Club der Helikopter-Hundemuddis

  • Also ich habe mir über 15 Jahre lang antrainiert, nicht gleich vom Schlimmsten auszugehen, wenn der Hund kurz humpelt. Das hat viel ...Arbeit...an mir selbst gefordert. Bis jetzt beim neusten Hund das kurze Humpeln gleich eine Fraktur war...also das Projekt gebe ich einfach auf.

    Ich gehe immer lieber vom Schlimmsten aus und lasse mich positiv überraschen.

  • Ich gehe immer lieber vom Schlimmsten aus und lasse mich positiv überraschen

    Dafür brauchste aber auch den richtigen Hund 🤣🙈


    Ich bin hier die letzten zwei Jahre immer vom schlimmsten ausgegangen und jedes Mal kam es noch schlimmer 😵 zusammen mit einem "das hatten wir ja noch nie" von nem Tierarzt 😅


    Aber hey Gangbildanalyse mit dreibeinigem Hund ist immerhin jetzt wesentlich cooler als mit vierbeinigem 💪 🤣

  • Ich reihe mich hier mal mit ein.


    Nachdem ich jetzt den vierten Hund habe, der Unverträglichkeiten hat und dazu auch noch chronisch krank ist mit seiner EPI, bin ich ziemlich dünnhäutig, was Beobachtung des Outputs und des Allgemeinzustandes angeht... 🫣

  • Ich mach mich nach 35 Jahren Tierhaltung inzwischen auch oft verrückt weil ich einfach schon sooo viel erlebt habe bei meinen Hunden und Katzen.

    Diabetes Kater, verstopfte Harnröhre, PKD (Zystennieren bei Katzen), Parasiten (Würmer, Flöhe Zecken), Krallenkrebs, Hautkrebs der Katze, vergrößerter Herzmuskel bei einem Irischen Wolfshund, Schlaganfall meiner SRT-Hündin, Pankreaskrebs Katze, Eosinophiles Granulom Katze, Demenz Katze mit Blaseninkontinenz. Probleme unter der Geburt mit Wehenstillstand und all som Kram, Dünnschiss und/oder Schnupfen aller Katzenwelpen (ich habe 7 Jahre lang MC-Katzen gezüchtet) und einer Menge anderer Krankheitsbilder die mir grad nicht mehr einfallen.


    Wenn heut von meinen 3 Tieren einer zuckt krieg ich innerlich gleich Schnappatmung, versuche mich aber ruhig zu verhalten und nicht durchzudrehen. Fällt aber nicht leicht. Gestern gähnte mich mein Kater an und ich hatte freien Blick in seine Mundhöhle und auf sein Zahnfleisch, Folge: Der TA sieht uns nächste Woche, ich hab den Eindruck da ist was nicht OK. Meist habe ich mit meinen Ahnungen leider auch noch Recht.


    Von dem Geld was wir im Laufe der Jahre beim TA gelassen haben könnte man glaube ich eine kleine Eigentumswohnung finanziert haben. Ohne Witz. Deshalb haben wir ja inzwischen eine Versicherung die so gut wie alles abdeckt. Ich weiß halt wie schnell es brutal teuer werden kann.


    Wie dem auch sei: Ich bin nicht mehr so entspannt mit meinen Tieren wie noch vor 30 Jahren. Da wird mehr Aufwand betrieben, die werden mehr gepampert und betüttelt. Ich mach mir über Ida echt viele Gedanken, das mag aber auch daran liegen dass sie mein erster Hundewelpe ist, ich hatte bislang immer erwachsene Hunde. Vor allem weiß ich einfach nicht genug über Hundekinder, ich lern ja noch. Oft frag ich mich "sag mir was soll es bedeuten....". Katzen kann ich prima lesen, aber Hundekinder nicht. Ich hab mich bei Ida auch echt oft geirrt und krasse Fehleinschätzungen gehabt. Sagen wir so: Mit solch einem selbstbewussten, sturen Hund hatte ich echt nicht gerechnet. Aber ist ja oft so im Leben - man lernt einfach nie aus.

  • Oh Gott. Ich bin ja eigentlich echt entspannt. Eigentlich. In 18 Jahren Hundehaltung hab ich schon viel gesehen und Alltagswehwehchen schockieren mich wenig.


    Dann hatte meine Enya mit 4 Jahren ein klitzewinziges Knubbelchen.... Hämangiosarkom und die Tierärztin sagte zu mir, die hätte ganz sicher schon Metastasen, Lebenserwartung 3 Wochen bis 3 Monate. Das war jetzt vor 5 Jahren, aber die Panik kann man sich wohl vorstellen. Seitdem dreh ich natürlich bei allen Hunden beim kleinsten Knubbelchen durch.


    Aber Durchfall, mal Humpeln, sowas konnte ich immer ganz gut ab, hab beobachtet und bin nur im Zweifelsfall zum Tierarzt.


    Bis dann das Baby eingezogen ist. Mir ging es zu dem Zeitpunkt psychisch richtig richtig schlimm, eigentlich wollte ich eine Einweisung in eine Akutklinik, aber niemand hat mich mit meiner Assistenzhündin aufgenommen. Wie das Leben halt so spielt, dann kam der Knirps. Und mir ging es ein paar Tage richtig gut, ich war total im Mamahormon-Glücksrausch.


    Und dann hatte das Baby Durchfall. Immer mal wieder und dann wieder normal. Einfach Futterumstellung, Giardien? Natürlich am Wochenende. Ich wär am liebsten gleich in die Klinik gerauscht, weil mir von Darmverschluss zu anderen tödlichen Krankheiten alles wahrscheinlicher schien, als was Simples. Dann dehydriert so ein Baby ja so schnell oder Mangelernährung oder oder. Und ich bin total ausgerastet. Panikattacke nach Panikattacke. Es läuft einfach zu perfekt mit dem Kleinen, er ist zu perfekt. Das kann mein Hirn einfach nicht ertragen, ich erwarte IMMER den Worstcase.


    Er wurde dann auf Giardien behandelt und es war ein ständiges Auf und Ab. Das eine Futter hat er nicht vertragen, das andere Futter war aus anderen Gründen nicht optimal. Dann dies, dann jenes. Dann hat die kleine Fressmaschine einen Morgen nichts gefressen. Super untypisch. Ich war quasi schon auf dem Weg in die Klinik mit ihm, als mein Mann meinte, ich soll mal gucken, ob er was anderes frisst. Stellt sich raus, er war einfach noch zu verpennt zum Fressen.


    Inzwischen geht es mir psychisch wieder wirklich schlecht. Ich liebe den Kleinen total und er macht einfach nur Spaß. Aber mein Körper kommt mit dem Stress und den Sorgen einfach gar nicht klar. War die letzten 2 Wochen mehr oder weniger durchgehend überzeugt an einem Herzinfarkt zu sterben, weil meine Panikattacken so weird waren und anders als ich sie kenne und gar nicht mehr aufgehört haben. War deswegen mehrfach beim Arzt (und ich habe eine totale Arztphobie), weil es so übel war.


    Ähm ja. Ich liebe alle meine Hunde unendlich, aber das Baby macht mich fertig in der Hinsicht 😂

  • Von der Humpellei bin ich auch geschädigt, extrem...

    Ich habe den ersten Hund durch ständiges trauriges Hinterherstarren, um potenzielle Gangbildauffälligkeiten zu entdecken, massiv verunsichert. Das versuche ich daher tunlichst zu vermeiden und setze mir Grenzen ala...auf Spaziergang x schaue ich mir y min das Gangbild genauer an. Und dann nicht mehr. Das ist natürlich was anderes bei akuten deutlichen Lahmheiten. Ich sehe z.B. permanent, dass das HD Bein von meinem Spaniel weniger bemuskelt ist. Aber Messungen, Physio, Tierärztin:innen haben mit objektiverem Blick immer etwas anderes gesagt. Daher hake ich das für mich ab. Bei meinem Greyster jetzt mit der gebrochenen Zehe hat es lange gedauert, bis die Beine wieder annähernd gleich bemuskelt waren. Auch da hab ich versucht, mich auf Messungen zu konzentrieren und nicht ständig auf das Bein zu schauen.

    Glaub wir beide zusammen wären das Duo Infernale...


    Möchte ja sagen, so krass bin ich nicht aber... :rolling_on_the_floor_laughing:

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