Gibt es kein Bauchgefühl mehr?
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Und weil das so gut klappt interpretieren Kinder in objektiven Erhebungen zuverlässig! Hundeverhalten falsch und es kommt besonders häufig mit Kindern zu innerfamiliären Beißvorfällen...
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Und weil das so gut klappt interpretieren Kinder in objektiven Erhebungen zuverlässig! Hundeverhalten falsch und es kommt besonders häufig mit Kindern zu innerfamiliären Beißvorfällen...
Jau, kommt vor. Bestenfalls lernt man dann auch, wie man es nicht macht.
Hat mich als Kind ein Hund geknappst, richtig gebissen hat der ja nicht gleich, dann habe ich das gar nicht erzählt, denn mir war klar, dass ich da Scheiß gebaut hab.
Ich habe daraus gelernt, was Körpersprache und Drohverhalten angeht. Da war jetzt aber auch kein Hund dabei, der mir zum finalen Biss direkt an die Kehle wollte. Die waren doch sauber im Verhalten.
Man könnte auch argumentieren, dass man aus Fehlern klug wird. Geht halt heute nicht mehr. Auch ein bisschen Schade manchmal.
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Und weil das so gut klappt interpretieren Kinder in objektiven Erhebungen zuverlässig! Hundeverhalten falsch und es kommt besonders häufig mit Kindern zu innerfamiliären Beißvorfällen...
Jau, kommt vor. Bestenfalls lernt man dann auch, wie man es nicht macht.
Hat mich als Kind ein Hund geknappst, richtig gebissen hat der ja nicht gleich, dann habe ich das gar nicht erzählt, denn mir war klar, dass ich da Scheiß gebaut hab.
Ich habe daraus gelernt, was Körpersprache und Drohverhalten angeht. Da war jetzt aber auch kein Hund dabei, der mir zum finalen Biss direkt an die Kehle wollte. Die waren doch sauber im Verhalten.
Man könnte auch argumentieren, dass man aus Fehlern klug wird. Geht halt heute nicht mehr. Auch ein bisschen Schade manchmal.
Genau, es ist viel viel besser, darauf zu hoffen, dass Hundilein an der optimalsten Stelle in optimaler Intensität zulangt, als sachliche Informationen über Hundeverhalten zu vermitteln. Wow!
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Die Story hat einfach was mit "war ne andere Zeit" zu tun, und nicht unbedingt mit Bauchgefühl. Vermutlich würden es viele 8jährige heute noch genauso machen... man lässt sie halt nicht. Und ganz schlecht kann ich das nicht finden
Mag sein, daß es was mit "alter Zeit" zu tun hat.
Ich würde heute auch keinem Kind meinen Hund mitgeben, einfach deshalb, weil ich die Zeit und die Runde mit meinem Hund selbst so genieße!
Früher war ich auch froh drum gewesen, wenn ich mit einem Hund eine Runde laufen durfte, wo der Besitzer nicht wollte, oder gesundheitlich nicht konnte.
Hatte das auch nicht regelmäßig gemacht, und auch später das Glück gehabt, daß wir einen Familienhund bekommen hatten.
Mit diesem hatte ich übrigens auch sehr klare Vorstellungen gehabt, was ich wollte.
Aber darum geht es ja auch nicht.
Es geht um Bauchgefühl! Ganz allgemein!
Manches wird durch die Umgebung und auch ein bißchen über die Erziehung geprägt. Aber eben nicht alles!
Es kann so manches, was die Eltern oder das nahe Umfeld einem so vorleben, trotzdem so ein komisches Bauchgefühl produzieren! Es ist nicht immer alles richtig, was einem als normaler Alltag gezeigt wird.
Und manches wird von der eigenen klaren Vorstellung geprägt, und da geht es nur eben mit "austesten" weiter. Gerade beim Lebewesen, egal ob andere Menschen, oder gar Tiere, kriegt man ja recht schnell über deren Reaktionen mit, daß da gerade was nicht in Ordnung ist.
Die Empathie, das zu bemerken, und die Fähigkeit, darauf angemessen und auch in der Situation richtig zu reagieren, das wird vom Bauchgefühl gesteuert, bzw sogar weiter verstärkt, durch die kürzlich gemachte Erfahrung bereichert!
Man kann sich richtig durchsetzen, ohne gleich mit dem Kopf durch die Wand gehen zu müssen, oder zu hart durchzugreifen.
Wer authentisch dabei ist, dem glaubt man ohnehin eher. Da geht man in der gleichen Situation anders um, wenn eine andere Person das macht.
Und offensichtlich war es im beschriebenen Fall das richtige gewesen.
Wäre es anders verlaufen, so hätte Hummel komplett andere Konsequenzen zu spüren bekommen. Nicht nur durch die Halter der Hunde, sondern auch durch die Hunde selbst.
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Und weil das so gut klappt interpretieren Kinder in objektiven Erhebungen zuverlässig! Hundeverhalten falsch und es kommt besonders häufig mit Kindern zu innerfamiliären Beißvorfällen...
Jau, kommt vor. Bestenfalls lernt man dann auch, wie man es nicht macht.
Hat mich als Kind ein Hund geknappst, richtig gebissen hat der ja nicht gleich, dann habe ich das gar nicht erzählt, denn mir war klar, dass ich da Scheiß gebaut hab.
Ich habe daraus gelernt, was Körpersprache und Drohverhalten angeht. Da war jetzt aber auch kein Hund dabei, der mir zum finalen Biss direkt an die Kehle wollte. Die waren doch sauber im Verhalten.
Man könnte auch argumentieren, dass man aus Fehlern klug wird. Geht halt heute nicht mehr. Auch ein bisschen Schade manchmal.
Genau das meine ich.
Aber offensichtlich ist es schwierig für manchen offen zu sein beim Lesen und Verstehen.
Natürlich ist es toll, dass es immer mehr Wissenschaft gibt, natürlich ist es gut und richtig, dass das Sicherheitsbedürfnis wächst - und all das braucht den Kopf ebenso. Aber wenn man alles im Kopf perfekt machen will... wirds leider kein bisschen besser. Es braucht beides - Bauch und Kopf in meiner Welt. Und deswegen tut es gut, auch aufs Bauchgefühl mal zu vertrauen. Die Erfahrung wird einen schon lehren, ob es richtig oder falsch war - aber man lernt so schnell dazu damit.
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stell Dir vor, Du wärst als damals 8jährige aus einem anderen hundelosen Universum in DIE Zeit und an DIE Stelle gefallen, an welcher Du Dich damals befunden hast.
Denkst Du, dass Du dann alles gleich gemacht hättest? Wenn Du ohne jegliche vorab gemachte Erfahrungen, Erzählungen, Beschreibungen, Kontakte mit Hunden, als vollkommen unbeschriebenes Blatt, solche Situationen hättest managen müssen, meinst Du, Du wärst gleich vorgegangen?
Dieses "Bauchgefühl" muss doch irgendwie entstehen, wachsen. Und das geschieht doch aus einer Mischung aus Erfahrungen, das wird geprägt vom Umfeld, vom Zeitgeist, von der ganzen Bubble in welcher wir uns bewegen. Das wächst nicht einfach von alleine in unseren Bäuchen. (Und trotzdem verwehre ich mich gegen den Gedanken, dass da nicht trotzdem in uns allen - oder zumindest den meisten - wenigstens ein klitzekleines Körnchen Veranlagung ist, welches einfach "gut" (im Sinne von positiv, nett, freundlich) ist. Nett mich naiv, weltfremd - mir egal .
Ich mag diesen Thread sehr gerne, hier wird viel in Worte gefasst, was mich persönlich in letzter Zeit sehr beschäftigt und manchmal fast verzweifeln lässt. Für viele von uns ist die eigene Art und Weise mit Mensch, Tier und Umwelt umzugehen, ganz selbstverständlich, ganz normal, wenige reflektieren, hinterfragen und prüfen sich von Zeit zu Zeit. Wir tun es so, wie wir's für richtig halten und erwarten dies oft auch automatisch von anderen. Es ist für uns dann oft ganz normal, dass genau dieser, unser eigener Ansatz, auch von anderen als richtig empfunden und gelebt wird.
Das kann aber auch bedeuten, dass es für den einen absolut normal ist, wenn der Hund jeden Tag Rindsfilet vom güldenen Teller erhält und einmal die Woche einen Termin beim Hundepsychologen hat, und der andere Hundehalter findet's normal, wenn sein Hund sein Leben an einer 5 Meter Kette in einer dunklen Ecke eines zugeschissenen Stalles vegetieren muss und ab und zu eine Schüssel Küchenabfälle inkl. Fusstritt erhält. Beide Hundehalter agieren wohl ihrem Bauchgefühl entsprechend gut und richtig.
@schokokekskruemel hat das ganz gut in Worte gefasst
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Dass ein Kind mangels Erfahrung und Wissen nach Bauchgefühl handelt, ist klar. Man könnte auch "Bauch" weglassen, dann klingt es nüchterner: Aus Selbstüberschätzung hat das Kind sich nicht an die Anweisung gehalte, aus Wut, weil der Hund nicht wie gewollt reagiert hat, wurde der Hund sehr deutlich zurechtgewiesen.
Es ist gutgegangen, der Hund hat nichts und niemanden beschädigt. Für mich ist das kein Beispiel, dass Bauchgefühl ein guter Ratgeber ist, sondern dass manchmal viel Glück im Spiel ist.
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Dass ein Kind mangels Erfahrung und Wissen nach Bauchgefühl handelt, ist klar. Man könnte auch "Bauch" weglassen, dann klingt es nüchterner: Aus Selbstüberschätzung hat das Kind sich nicht an die Anweisung gehalte, aus Wut, weil der Hund nicht wie gewollt reagiert hat, wurde der Hund sehr deutlich zurechtgewiesen.
Es ist gutgegangen, der Hund hat nichts und niemanden beschädigt. Für mich ist das kein Beispiel, dass Bauchgefühl ein guter Ratgeber ist, sondern dass manchmal viel Glück im Spiel ist.
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stell Dir vor, Du wärst als damals 8jährige aus einem anderen hundelosen Universum in DIE Zeit und an DIE Stelle gefallen, an welcher Du Dich damals befunden hast.
Denkst Du, dass Du dann alles gleich gemacht hättest? Wenn Du ohne jegliche vorab gemachte Erfahrungen, Erzählungen, Beschreibungen, Kontakte mit Hunden, als vollkommen unbeschriebenes Blatt, solche Situationen hättest managen müssen, meinst Du, Du wärst gleich vorgegangen?
Dieses "Bauchgefühl" muss doch irgendwie entstehen, wachsen. Und das geschieht doch aus einer Mischung aus Erfahrungen, das wird geprägt vom Umfeld, vom Zeitgeist, von der ganzen Bubble in welcher wir uns bewegen. Das wächst nicht einfach von alleine in unseren Bäuchen. (Und trotzdem verwehre ich mich gegen den Gedanken, dass da nicht trotzdem in uns allen - oder zumindest den meisten - wenigstens ein klitzekleines Körnchen Veranlagung ist, welches einfach "gut" (im Sinne von positiv, nett, freundlich) ist. Nett mich naiv, weltfremd - mir egal .
Ich mag diesen Thread sehr gerne, hier wird viel in Worte gefasst, was mich persönlich in letzter Zeit sehr beschäftigt und manchmal fast verzweifeln lässt. Für viele von uns ist die eigene Art und Weise mit Mensch, Tier und Umwelt umzugehen, ganz selbstverständlich, ganz normal, wenige reflektieren, hinterfragen und prüfen sich von Zeit zu Zeit. Wir tun es so, wie wir's für richtig halten und erwarten dies oft auch automatisch von anderen. Es ist für uns dann oft ganz normal, dass genau dieser, unser eigener Ansatz, auch von anderen als richtig empfunden und gelebt wird.
Das kann aber auch bedeuten, dass es für den einen absolut normal ist, wenn der Hund jeden Tag Rindsfilet vom güldenen Teller erhält und einmal die Woche einen Termin beim Hundepsychologen hat, und der andere Hundehalter findet's normal, wenn sein Hund sein Leben an einer 5 Meter Kette in einer dunklen Ecke eines zugeschissenen Stalles vegetieren muss und ab und zu eine Schüssel Küchenabfälle inkl. Fusstritt erhält. Beide Hundehalter agieren wohl ihrem Bauchgefühl entsprechend gut und richtig.
@schokokekskruemel hat das ganz gut in Worte gefasst
Doch natürlich!
Das wollte ich nie ausschließen - vielleicht sollte ich Bauchgefühl eher mit Empathiefähigkeit beschreiben. Auch die ist ein Gefühl, was aus gemachten Erfahrungen entsteht - aber nicht durch Bücherwissen und Kopfarbeit.
Dass ein Kind mangels Erfahrung und Wissen nach Bauchgefühl handelt, ist klar. Man könnte auch "Bauch" weglassen, dann klingt es nüchterner: Aus Selbstüberschätzung hat das Kind sich nicht an die Anweisung gehalte, aus Wut, weil der Hund nicht wie gewollt reagiert hat, wurde der Hund sehr deutlich zurechtgewiesen.
Es ist gutgegangen, der Hund hat nichts und niemanden beschädigt. Für mich ist das kein Beispiel, dass Bauchgefühl ein guter Ratgeber ist, sondern dass manchmal viel Glück im Spiel ist.
Dann sieh es so. Das ist ja völlig okay. (Ich habe übrigens nirgends - nurnoch mal falls du das auch überlesen hast - gesagt, ich würde 8jährigen Kindern 6 Hunde an die Hand geben ;-) )
Für mich wars der Anfang davon, was ich mein ganzes Leben tue: mit sozialen Tieren wie Hunden und Pferden arbeiten. Gern die, die als "gefährlich" gelten, die wegsollen.
Nur das hier:
Aus Selbstüberschätzung hat das Kind sich nicht an die Anweisung gehalte, aus Wut, weil der Hund nicht wie gewollt reagiert hat, wurde der Hund sehr deutlich zurechtgewiesen.
Ist leider total falsch. Mag sein, dass du so gewesen wärest. Ich war nie wütend auf den Hund. Ich wollte nicht, dass er weil er sich nicht benimmt, von den anderen nicht gemocht wird. Ich wollte, dass er sich in die Gruppe einfügt - wie man das so macht. Und bis heute ist genau das meine Einstellung. Ich weiß, dass viele Menschen Hunde, die "böse sind" gern stigmatisieren. Für mich haben sie einfach noch nicht die richtigen Gesprächswerkzeuge, die richtige Anleitung von dem, der sie führt und die richtigen Gesprächspartner unter Artgenossen. Nicht mehr und nicht weniger.
Edit wg siehe unten: Ich war nie wütend auf den Hund, weil er "nicht funktioniert wie gewollt", sondern weil ich wollte, dass er Teil der Gruppe sein konnte. Weil es schöner ist in der Gruppe als immer nur allein. - Ist hoffentlich besser formuliert.
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Nunja, du schriebst du warst sauer und hast deutlich Bescheid geben.
Kann halt nach dem klingen was offensichtlich rausgelesen wurde von anderen Usern.
Ich find es wahnsinnig interessant wie alles wissenschaftlich runtergebrochen wird mittlerweile in dieser Diskussion.
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