Wie bist du auf den Hund gekommen?

  • Hier war schon immer ein Hund in der Familie.

    Zuerst ein Schäfer-Mix, danach ein paar Monate Leere, und dann zog unsere damalige Westie Hündin ein.

    Dieser Hund war gefühlt immer da gewesen und hat mich eine verdammt lange Zeit begleitet ( als sie eingezogen ist ging ich noch in den Kindergarten und als sie Anfang letzten Jahres starb war ich 22..).

    Mir war klar dass sie der Hund der Familie ist, auch wenn es sich lange Zeit so angefühlt hat als wäre es meine. Dem entsprechend wusste ich auch früh dass spätestens wenn ich aus dem Elternhaus ausziehe ich mir meinen ersten Eigenen holen werde.

    Ganz allein wohnen is doof, Menschen gehen mir aber schnell auf den Senkel ( und sind schlicht kein Hundeersatz) , also muss ein Vierbeiner sein. Zumal mir die kurzen Zeiten in denen kein Hund da war einfach komisch vor kamen. Da fehlte was, das war total unvollständig und mir gings damit auch nicht gut.

    Also hab ich mir nach jahrelanger Planung doch relativ spontan ( und aus meiner Perspektive doch recht spät xD) mit 20 Jahren meine Schnauzer Hündin gekauft.

    Das hat eine ganz große Lücke geschlossen, denn Susi ist ja bei meinen Eltern geblieben.

    Die erste Zeit mit ihr war nicht immer einfach und stellenweise echt anstrengend, aber ich bereue diese Entscheidung keinen einzigen Tag. Die passt einfach perfekt zu mir, ohne sie wärs scheiße, und mittlerweile undenkbar.


    Meiner Mutter geht's ähnlich. Susi war ihr 4. Hund und sollte eigentlich ihr Letzter sein. Aber als der Alltag ohne sie einkehrte hat sie auch gemerkt dass echt was fehlt.

    Wegen Lilo und weil sie schonmal einen Zwerg hatte, war auch sofort klar : Wenn, dann kann es nur ein Zwergschnauzer werden.

    Und so kam es, dass letztes Jahr unser Zwergenbub eingezogen ist.

    Und auch das hat sich dann endlich wieder normaler angefühlt.



    Von daher : Für uns gehört ein Hund einfach ins Leben. Ohne is irgendwie sinnlos. Da würde einfach echt was fehlen.

  • Wie bist du auf den Hund gekommen?

    Ich bin mit Hunden aufgewachsen.

    Vom Zwergpinschermix über den Mittelschnauzer bis hin zum DSH war in der Familie alles mögliche vertreten.

    Es war einfach normal, dass irgendwo immer ein Hund dabei war.

    Warum willst du einen Hund?

    Weil ich halt will.

    Ich denke nicht, dass man sich da einen tiefgründigeren Beweggrund ausdenken muss, anstatt, dass man es eben will.

    Zum anderen, um zu schauen, ob ein Hund wirklich "die Lösung" dafür ist.

    Meine Hunde sind keine Lösung.

    Eine Lösung brauche ich für ein Problem, für ein Defizit, das ich beheben will. eine solche Verantwortung bürde ich meinen Hunden nicht auf.

    Sie sind hier, weil ich es eben will und weil meine Lebensumstände es zulassen.

  • Immer schon Hunde in der Familie gehabt.
    Ich werde nächstes Jahr 50.. und die Jahre ohne Hund lassen sich auf ungefähr 4-5 benennen.
    Und das waren harte Jahre. Es hat einfach was gefehlt...

  • Warum willst du einen Hund?

    Weil ich Hunde bzw eig generell Tiere mag. Mir dürfte man theoretisch wohl so ziemlich alle Tiere vorsetzen, vorausgesetzt, dass sie nicht mehr als 4 Beine haben. Aber vor allem meine Mutter war immer dagegen.

    Wie bist du auf den Hund gekommen?

    Mal abgesehen davon das ich immer einen wollte? Psychologen. Zwei unabhängige Psychologen (plus theoretisch gesehen normaler Arzt und eine Sozialarbeiterin) waren der Meinung, dass ein Hund mir helfen würde bei meinen Problemen. Es ist bekannter Fakt, dass Tiere und ganz besonders Hunde mich durch ihre bloße Anwesenheit massiv beruhigen und Anfälle verhindern oder zumindest deutlich abmildern.

    Zum anderen, um zu schauen, ob ein Hund wirklich "die Lösung" dafür ist.

    Hier ist es "die Lösung". Bzw jein, Mico behebt das Problem ja nicht, kann er nicht und das verlangt auch keiner von ihm. Aber er ermöglicht mir einfach nur dadurch das er "da" ist viel mehr als Leben teilzunehmen, was auch deutlich mehr Lebensqualität bedeutet. Und das war das Ziel.

    Ich muss aber sagen, dass das so auch nur funktioniert, weil meine Familie mich komplett unterstützt und die Entscheidung von Anfang an mitgetragen hat. Ohne ginge es nicht und wäre Mico gegenüber auch nicht fair.

  • Psychologische Aspekte für einen Hund gibt's hier auch.

    Es ersetzt keinen Psychologen/Psychiater, aber bringt viele Dinge mit die hilfreich sind ( oder sein können).

    ZB eine gewisse Struktur, die soziale Komponente, die Verantwortung die man tragen muss, dass man mit Hund irgendwie lernt sich über Kleinigkeiten zu freuen,...

  • Ich wollte gar keinen Hund. Ich mag zwar Hunde aber selbst einen halten, nee.

    Macht Arbeit, kostet Geld und wenn er stirbt bin ich untröstlich.

    Meine Freundin hat irgendwann einen angeschleppt. Er bzw. sie gehörte einer Bekannten meiner Freundin und sollte ins Tierheim weil die Bekannte die Hundesteuer nicht zahlen wollte (sie wurde vom Ordnungsamt erwischt).

    Meine Freundin hat mich so lange bequatscht bis ich zähneknirschend eingewilligt habe den Hund eine Woche zur Probe zu nehmen.

    Das Viech hat mich zuerst nur schräg angeguckt aber im Laufe der Woche haben wir uns ein wenig angefreundet.

    Als die Woche rum war ging der Hund wieder zurück und das Thema war erstmal erledigt.

    Ich hab da nix weiter zu gesagt und meine Freundin auch nicht.

    Einige Wochen später hat mir meine Freundin dann gesagt dass ihre Bekannte den Hund nun ins Tierheim bringen würde weil sich kein neuer Besitzer gefunden hat.

    Meine spontane Reaktion: Bring ihn mit.

    Ich habe mich in den Hund verliebt.

    Dann kam es genau so wie ich es mir vorgestellt hatte. Der Hund machte Arbeit, kostete Geld (viel Geld, mehrere OPs) und als er nach 12 Jahren bei uns (da war er 17 Jahre alt) starb war ich untröstlich.

    Ich habe es aber nie bereut. Das Köterchen hat uns so viel gegeben wie ich es nie für möglich gehalten hätte.

    Danach konnte ich mir ein Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen.

    Also haben wir einen neuen Hund gesucht.

    Es sollte wieder ein Gebrauchthund werden der ein neues Zuhause sucht, möglichst wieder ein Mädel mittleren Alters.

    Natürlich kam es anders. Es wurde ein pubertierender 1-jähriger rüpelhafter Rüde.

    Uns war zwar klar dass es nie so ein inniges Verhältnis wie mit seiner Vorgängerin werden würde aber wir konnten ihn einfach nicht wieder wegschicken.

    Er erwies sich schnell als eigensinnig und aufsässig und die ersten Monate waren verdammt anstrengend.

    Ich ging davon aus dass er kein Kuschelhund sein würde sondern ein etwas distanzierter Kamerad.

    Das war eine krasse Fehleinschätzung.

    Er ist mittlerweile seit fast 3 Jahren hier, liegt am liebsten auf meinen Beinen und stupst mich mit seiner Nase an wenn ich aufhöre ihn zu streicheln. :smiling_face_with_heart_eyes:


    Viele Grüße

    Michael

  • Relativ einfach. Ich kann mich an keinen Tag meines Lebens erinnern an dem wir nicht mindestens 2 Hunde hatten. Und mit knapp 14 Jahren kam dann zu den ( :thinking_face: Ich glaube damals 3 Familienhunden) "mein" erster ganz eigener Hund dazu.

    Ich bin einfach als Mehrhundehalter groß geworden.

  • Wie bist du auf den Hund gekommen?

    Ich bin mit Hunden aufgewachsen.


    Warum willst du einen Hund?

    Zu welchem Zeitpunkt?

    Der erste Hund nachdem ich von daheim ausgezogen bin oder warum der letzte/nächste Hund eingezogen ist? Früher war es in erster Linie weil ich es wollte und weil ich es konnte. Leben ohne Hund ist doof. Ich käme auch nie auf die Idee alleine spazieren zu gehen. Psychologische Gründe, da brauche ich zwar keinen (im Sinne eines Assistenzhundes), aber helfen tun sie trotzdem enorm).

    Mittlerweile ziehen die Hunde (zusätzlich zu obigem) ein, weil ich sie für meine Hobbies zwingend brauche und für meinen Job brauchen kann.


    Zum anderen, um zu schauen, ob ein Hund wirklich "die Lösung" dafür ist.

    Das klingt als dürfe man nur einen Hund haben, wenn er auch wirklich die optimale Lösung ist. Als ob, "ich will und ich kann" nicht ausreichen würde.


    Muß ein Gen sein, oder vielleicht ein Gendefekt?

    Zwillingsstudie zeigt: Vorliebe für Hunde ist erblich
    Forscher aus Großbritannien und Schweden wollten wissen, ob die Liebe zu Hunden genetisch bedingt ist. Anhand einer Zwillingsstudie analysierten sie…
    www.br.de
  • In unserer Familie lebten schon zwei Dackel, ehe ich zur Welt kam. Der zweite Dackel, Charlie, zog für meinen an Epilepsie erkrankten Bruder ein, wurde dann jedoch ganz klassisch zu Mamas viertem Kind, noch bevor ich geboren wurde. Nach meiner Geburt wanderte Charlie zu meiner Oma, die wesentlich mehr Zeit und Geduld für den Dackel aufbringen konnte - somit hatte sich vor das Thema Hund erstmal ein großer Riegel in der Familie geschoben. Wir hatten Charlie aber gelegentlich hier und ich erinnere mich, dass der sture Bock mit mir nie an der Leine gehen wollte :ugly: Für meine Oma war der Hund echt die Welt. Er wurde stolze 16 Jahre alt.


    Als ich älter wurde und sich der Wunsch nach einem Hund anfing zu artikulieren, schickten mich meine Eltern ins Tierheim hier um die Ecke. Dort kümmerte ich mich etliche Monate ehrenamtlich um eine zauberhafte Schäfermix-Dame namens Trixi, deren Vorstellung und Charakter eines Hundes mich auf jeden Fall stark prägte. Leider haben meine Eltern den Hund nicht erlaubt, obwohl räumlich alles gepasst hätte.

    Zeitlich war es wohl dem Hund gegenüber eine sehr bedachte Entscheidung! Trixi wurde mir dann vor der Nase weg-vermittelt, was mich super traurig machte. Der Hund, der mir anschließend zugewiesen wurde hatte mich schliesslich wenige Wochen später direkt krankenhausreif gebissen. Damit war das Thema Hund erstmal komplett vom Tisch.


    Derweil zogen in den darauf folgenden Jahren Katzen bei mir ein. Ich lernte meinen Ex-Mann kennen, wir renovierten das Haus meiner Eltern, heirateten, blieben kinderlos. Nach 10 Jahren Beziehung und einem Nervenzusammenbruch reichte ich die Scheidung ein. Das war 2019. Mit Hilfe meiner Therapeutin schaffte ich es auf die Beine zurück zu kommen; zum Ende der ambulanten Behandlungszeit stand ich dann vor der Frage wie ich mein Leben begehen könnte. Mit Mitte 30, einem Haus am Land mit Garten, ausreichend Geld und Zeit, da keine Kinder da waren, war der Hund ein perfekter Gedanke. Die Anschaffung war aufgrund meines Unfalls jedoch an einige Bedingungen geknüpft, weshalb ich mir bei der Suche nach der passenden Rasse viel Zeit nahm. 2021 zog schließlich Flat-Hündin Shadow bei mir ein.


    Kurzgesagt: meine Rechnung ging auf. Shadow bereichert mein Leben total, wir machen Hundesport, gehen wandern, haben viele neue Menschen kennen lernen dürfen und mein Vertrauen in fremde Hunde ist auch wieder einigermaßen gekehrt. Als sie einzog, befand ich mich kurzzeitig in einer Beziehung, die nicht hielt. Inzwischen fällt es mir echt schwer mich mit einem Partner an unserer Seite vorzustellen, weil drum herum echt alles passt.


    Ich bin insgesamt kein wirklich geselliger Mensch. Durch Shadow habe ich am Hundeplatz dennoch die Gelegenheit Kontakte zu knüpfen, mit ihr zusammen fällt es mir oft einfacher diese zwischenmenschlichen Barrieren zu überwinden. Ich habe sie gerne bei mir und kann mir mein Leben davor ohne Hund gar nicht mehr vorstellen.


    Genau.

    So… bin ich auf den Hund gekommen =)

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