Postbote meldet Hundebiss, obwohl nichts passiert ist

  • Guten Morgen, ich frage tatsächlich für eine Freundin, die mir gestern weinend gegenüber saß. es geht um den Best Buddy (BB) von Neo.


    Ich schildere gerade mal was passiert ist:

    Es war der 30.12.2022 vor mittags. Die Tochter meine Freundin hatte Geburtstag und erwartete ihren Besuch. BB war durch die Knallerei schon recht "durch" und so hatte meine Freundin ihn sicherheitshalber im Geschirr und er hatte die 50 cm Hausleine um.

    Da klingelte es an der Tür und in Erwartung des Besuches öffnete meine Freundin die. Es war aber nicht nur die Nachbarin sondern auch die DHL Botin, Aus welchen Gründen auch immer dreht BB durch und sprang bellend hoch und nach vorn in die Leine. Meine Freundin zog ihn an der Leine sofort zurück und sperrte ihn ins Wohnzimmer. Er berührte die Postbotin nicht.

    Die Postbotin erschrak wohl furchtbar (auch verständlich) sprang nach hinten und fiel nach hinten in den gegenüberliegenden Zaun, das ist so ca. 2 Meter weg. Zaun. Meine Freundin half ihn hoch, entschuldigte sich vielmals und wollte auch einen KW rufen. Die Botin sagte aber mehrfach das nichts passiert sei und alles in Ordnung wäre. Sie hätte sich nur erschrocken.

    Meine Freundin sagte, dann nur, wenn sich noch was rausstellt (Rücken oder so) sollte sie sich bitte melden, sie sind versichert.

    Man trennte sich im Guten.


    6 Wochen später bekommt meine Freundin Post von der BG. Ok denkt sie sich, ist wohl doch was passiert und bekam dann große Augen. In dem Brief stand drin, dass die Postbotin 1 Wochen krank geschrieben war auf Grund eines Hundebisses in den Unterarm von BB. Und die BG jetzt um Informationen bittet.


    OK dachte sich meine Freundin, vielleicht was falsch verstanden bei der Übertragung beim Arzt. Also schrieb sie den Ablauf an die BG. Samstag bekommt die den nächsten Brief von einem Anwalt. Dieser macht jetzt Schmerzensgeld für den angeblichen Biss geltend. Sie ist fix und fertig.


    BB hat die Dame nicht gebissen, die Nachbarin war Zeugin. Hat sie denn irgendeine Chance das zu beweisen? Weiß jemand wer in der Beweispflicht ist? Bei einem Biss 7 Tage krank geschrieben zu sein, da müssten doch auch Dokumentationen vorhanden sein oder? Ich meine da müsste doch eine Verletzung oder sowas sein. Ggfs. Fotos o.ä.?

    Sie hat noch keine weiteren Unterlagen bekommen außer den beiden Briefen und ist jetzt richtig fertig.

    Sie hat jetzt Angst, dass sie richtige Probleme bekommt. Es geht ja nicht um das Schmerzensgeld. Wäre das jetzt wegen Verstauchung oder Rückenschmerzen wegen dem Sturz, ist das ja alles regelbar. Sie sind ja versichert. aber Amt, ggfs. Anzeige o. ä. ? So ein Hundebiss ist ja sicherlich auch meldepflichtig oder?


    Kann man denn sowas einfach so behaupten ohne Beweise? Sie hat die Sache jetzt auch einem Anwalt übergeben. Aber hier gibt es ja geballtes Wissen, Vielleicht hat ja jemand sowas schon mal erlebt oder hat noch einen Ratschlag für sie?

  • Ich würde den Anwalt seine Arbeit machen lassen. Sie hat eine Zeugin das ist ja schonmal gut. Und ja bei solch einem Vorwurf denke ich müssten auf jeden Fall Arztberichte vorgelegt werden.

  • Mehr als Anwalt kann man nicht sagen!

    Immerhin muß das Opfer ja auch erst einmal beweisen können, daß die Behauptung stimmt. Krankschreibung alleine reicht nicht. Da braucht es deutlich mehr. Bild von der Verletzung und so weiter. Also muß alles dokumentiert sein.



    Du weiß auch nicht was passiert ist, und hast nur die Erzählung Deiner Freundin. Und Du glaubst das doch auch erst einmal, ohne weiter hinterzufragen ;)

    Rein theoretisch könnte Deine Freundin vielleicht doch eine Kleinigkeit verschwiegen haben, oder etwas positiver ausgeschmückt haben.



    Laß dies die Experten machen! :ka:

  • Du musst eigentlich, soweit ich mich mal informiert hatte, erst dann Schmerzensgeld zahlen, sofern die Zähne die Haut auch nur ein wenig aufreißen. Das hört sich irgendwie nach Schmuh an.
    Hast du den Anwalt mal gegoogelt und die BG? Wenn die existieren würde ich mit der Nachbarin, die es gesehen hat, einfach selbst zum Anwalt gehen.
    Es kann nämlich nicht sein, dass die BG einen Hundebiss bescheinigt, den es wohl nie gab. Da ist etwas verdammt faul.

  • Es müssten ja zumindest bei dem krankschreibenden Arzt Dokumentationen über den angeblichen Biß vorliegen.


    Ich würde das auch auf jeden Fall Anwälte regeln lassen.

  • Weiß jemand wer in der Beweispflicht ist?

    Immer der, der was will. Wenn der Hund nicht gebissen hat, kann auch kein Biss bewiesen werden.


    Wenn die Postbotin gestürzt ist und sich deshalb hat krankschreiben lassen, könnte es sein, dass auch das Anspringen für die Schmerzensgeldforderung reicht.

    Wenn aber ein bloßes Erschrecken für den Sturz ursächlich ist, ohne dass der Hund überhaupt direkten Kontakt zu der Postbotin hatte, glaube ich eher nicht, dass es dafür etwas gibt.

  • Mich würde ja interessieren, ob es für die Botin auch Konsequenzen hat, wenn sie da wirklich falsche Angaben gemacht hat.

    Wenn sie nachweislich gelogen hat, würde ich dafür sorgen dass das definitiv Konsequenzen für sie hat. Da gibt es sicherlich Mittel und Wege und die würde ich ausschöpfen.

    Ja, ich gebe es zu. Da steckt irgendwo ein ausgewachsenes Miststück in mir, dessen Gerechtigkeitssinn ausgelebt werden will.

  • Mich würde ja interessieren, ob es für die Botin auch Konsequenzen hat, wenn sie da wirklich falsche Angaben gemacht hat.

    Wenn sie nachweislich gelogen hat, würde ich dafür sorgen dass das definitiv Konsequenzen für sie hat. Da gibt es sicherlich Mittel und Wege und die würde ich ausschöpfen.

    Ja, ich gebe es zu. Da steckt irgendwo ein ausgewachsenes Miststück in mir, dessen Gerechtigkeitssinn ausgelebt werden will.

    Dito! :see_no_evil_monkey:

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