Seid ihr wirklich bei (annähernd) 100%?
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Seid ihr denn alle 100% gute Hundeführer?
Klar!
Ne, ernsthaft: ich vertrete die These, dass es bei Lebewesen 100% nicht gibt.
Da kann man als Hundeführer noch so engagiert sein, man wird Fehler machen. Das ist auch nicht schlimm: nobody is perfect.
Ich gebe mir Mühe.
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Hi
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Eben KayaFlat, sehe ich auch so. Und daher ist diese Frage genauso einfach oder schwer zu beantworten, wie die ob der Hund 100% ist.
Allerdings muss man sich das fragen lassen, wenn man von anderen100% will. Meine Meinung.
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Eben KayaFlat, sehe ich auch so. Und daher ist diese Frage genauso einfach oder schwer zu beantworten, wie die ob der Hund 100% ist.
Allerdings muss man sich das fragen lassen, wenn man von anderen100% will. Meine Meinung.
Wer verlang denn 100% von anderen?
Das kann man ja auch nicht im Straßenverkehr verlangen. Wäre zwar schön, aber wo Menschen sind, passieren zwangsläufig auch Fehler.
Die Frage ist doch, wie man dann damit umgeht.
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Hab erstmal sehr interessiert alle Postings mitgelesen, dann lange überlegt, ob ich mich hier beteiligen soll, und falls ja, was ich dann überhaupt schreibe/preisgebe.
Also ich mache das jetzt mal, in direkter Beantwortung auf den Threadtitel und die Hauptfrage:
JA, bei auf jeden Fall 100% sind WIR.
Sogar drüber - obwohl ich weiß, daß das eigentlich nicht geht - aber so empfinde ich es wirklich.
Niemals hätte ich gedacht, nochmal mit einem Kaukasen aus bei Weitem nicht optimaler Vorgeschichte so weit zu kommen.
Es sind sooo viele Kleinigkeiten, angefangen mit ihrem persönlichen WTP (angeblich völlig rasseuntypisch, ich weiß, aber den haben diese wundervollen Familienhunde tatsächlich), ihrer Reaktionsschnelligkeit beim Ausführen von Kommandos, ihrer extrem schnellen Lernfähigkeit und Sensibilität, ihrem allgemeinen Grundgehorsam und der Fähigkeit, auf kleinste Handzeichen, Körpersprache, leises Flüstern, einen Blick usw. zu reagieren.
Diese wundervolle Gelassenheit, durch's Leben zu gehen, alles so zu nehmen, wie es gerade kommt, immer freundlich interessiert, aber unaufgeregt, souverän, stets in sich ruhend, alles Neue freudig anzunehmen, der noch immer ungebrochene Spieltrieb und die unglaubliche Liebenswürdigkeit, mit welcher sie draußen auf Menschen und Hunde jeglicher Couleur zugeht - sehr beeindruckend, begeisternd, für ihre Rasse untypisch.
Trotzdem sie das von mir sehr erwünschte Schutz- und Wachverhalten hat, dieses eben zwar sehr aufmerksam, aber jederzeit differenziert und wenn nötig dezidiert einsetzt: immer nur das, was muß - Steigerung jederzeit fähig - bloß nix überstürzen, immer vorher aufmerksam beobachten, abwägen, die eigene Reaktion erst prüfen, um dann angemessen zu reagieren. Das alles in Sekundenbruchteilen. UND: wenn eine Situation zu eskalieren droht, richtet sie sich voll an mir, an meinem Verhalten, meiner Ausstrahlung aus.
Allein diese Erkenntnis ist schon Gold wert *find*
Ergo spielt nicht nur die Genetik, sondern vor allem der Charakter in Verbindung mit Prägung und Erziehung eine Rolle.
Wobei ja m. E. sowieso die Erziehung in Verbindung mit dem jeweiligen Lebensstil/Umfeld die Hauptrolle im Konsens Hund - Mensch spielen.
Also JA, wir beide sind auf jeden Fall bei 100%
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Wer verlang denn 100% von anderen?
Zumeist die Menschen, die selber ein Problem haben, zu dessen Lösung oder zumindest Erträglichkeit alle im Umfeld 100% leisten müssen.
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Ich erwarte keine 100%
Weder von mir, noch von meinem Hund.
Auch nicht von anderen Hunden und deren Haltern.
Aber was ich erwarte und selber so handhabe, ist:
Rücksichtnahme und Management.
Ich besitze nämlich eine Leine und kann diese tatsächlich benutzen.
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100% erwarte ich nicht. ... aber ich kann mich auf Moro verlassen und vertraue ihm
So wie es aussieht geht ihm das auch so...
Ich bin sehr glücklich, wie unser Zusammenspiel so läuft
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100 % sind meiner Meinung nach bei einem Lebewesen, egal ob Hund oder Mensch, nicht möglich. Und das ist auch gut so, denn Hund und Mensch sind denkende Lebewesen.
Pia und Gio sind auch nicht bei 100 %. Aber sie sind in allen Situationen händelbar. Gio schnüffelt sich gerne mal fest. Da brauche ich nicht rufen, sondern gehe einfach hin und hole ihn verbal ab. Pia kann z. B. besser eben am Rand stehen bleiben und warten, als herzukommen. Aber wenn es dringlich ist, merkt sie das und kommt sofort - wenn ein Auto kommt, ein anderer Hund oder sowas.
Also bei Beiden funktioniert der Rückruf nicht zu 100 %, aber es sind Situationen, die nicht für sie oder andere gefährlich oder störend sind. Beide gehen nicht einfach zu anderen Hunden, beide warten an Straßen.
Signale wie Sitz, Platz usw. verlange ich im normalen Alltag gar nicht. Mir ist es egal, ob sie im Stehen, im Liegen oder auf 2 Beinen irgendwo warten, Hauptsache, sie warten. Und das tun sie.
Die 2 gehören aber nun schon 9 und 11 Jahre zu uns. Da kennt man sich auch gut.
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Wie macht ihr (mit euren nicht 100%-Hunden bzgl. Rückruf) das denn im Alltag mit dem Freilauf?
Bei Nastro besteht immer ein Restrisiko, wenn die Leine ab ist. Sollte direkt neben ihm ein Eichhörnchen loslaufen, würde er wahrscheinlich hinterher bis zum Baum.
Ehrlicherweise gehe ich das Risiko ein und er hat trotzdem Freilauf.
Freilauf gibt es in übersichtlichen wenig wildreichen Gebieten. Ich habe hier in unseren Feldern sehr weite Sicht und sehr wenig Wildbegegnungen. Ich kann nie ausschließen, dass irgendwo flach ein Kaninchen hockt und bei unserer Anwesenheit aufspringt. Dann rennt mein Rüde natürlich hinterher. Aber das passiert extrem selten und mehr als 2 Minuten ist er nicht weg. Das Risiko gehe ich ein, weil dauerhaft Leinenspaziergänge ihn nicht glücklich machen. Permanent durch eine Schleppleine ausgebremst zu werden empfindet er als massiv frustrierend und je mehr Frust er hat, desto eher wird auch Jagdverhalten getriggert. Je mehr Freiheiten er hat, desto mehr ist er bereit mit mir zu kooperieren.
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, aber die war einfach der perfekte Hund, ohne dass wir dafür jemals etwas tun mussten.
Mein alter Rüde auch. Der war einfach wirklich perfekt ohne mein wirkliches Zutun. Der wollte immer alles richtig machen, konnte überall, WIRKLICH ÜBERALL offline laufen. Liebte die Kinder, hüpfte begeistert durch zwanzig fremde Kinder auf einem Kindergeburtstag, war Reitbegleithund ohne die geringsten Jagdambitionen, hat mich auf Lehrgänge begleitet, war immer und überall an meiner Seite.
Und ich dachte tatsächlich ich hab es einfach drauf. Aber nein, es war tatsächlich so im Hund. Der war nicht die hellste Kerze, aber schlicht großartig. Dann kam chica und hat mich unsanft auf den Boden der Tatsachen geholt. Und danach hatten alle meine Hunde ihre Themen und manches auch noch immer.
Ich hab bei Emil einen guten gehorsam. Seine stärker werdende Rüdenunverträglichkeit sorgt dafür, dass der gehorsam nur gut und nicht sehr gut ist. Allerdings mute ich diesem Hund auch nicht alles zu, weil er ein fragiles Nervenkostüm hat. Ich gehe da also Kompromisse ein. Damit haben wir einen Weg für uns gefunden. Ich kann ihn inzwischen in einem Kurs mitnehmen, wo zehn andere Hunde sitzen und er hält das aus, ich kann ihn dort von fremden Menschen anfassen lassen, was er blöd findet, aber erträgt, hätte ich früher nie für möglich gehalten.
Bei Lucifer ist noch sehr viel Luft nach oben, ich bleibe halt dran
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