Günstige Gelegenheit nutzen oder vernünftig sein?!

  • Ich hab ja nen Jagdhundmischling (Vizsla mit diversen Bracken) und hätte auch immer gedacht mit Hund an relativ kurzer Leine bin ich da auf der sicheren Seite,

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    Kurz ist bei mir: Hund im Fuß und Leine entsprechend kurz. Aus ganz ähnlichen Erfahrungen wie bei Dir.

  • Wir haben am Platz ein junges Pärchen, sie bildet eine 2-jährige American Bulldog Hündin in der Rettungshunde-Arbeit aus und er einen 2-jährigen Deutsch Drahthaar in der Jagd.

    Kann gerne mal fragen, ob er seinen Drahthaar in der Rettungshunde-Arbeit sehen würde, falls Interesse besteht.

  • Ich hab ja nen Jagdhundmischling (Vizsla mit diversen Bracken) und hätte auch immer gedacht mit Hund an relativ kurzer Leine bin ich da auf der sicheren Seite,

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    Kurz ist bei mir: Hund im Fuß und Leine entsprechend kurz. Aus ganz ähnlichen Erfahrungen wie bei Dir.

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    Gassibekannte mit kniehohem lookalike Pinscher aus dem TS mit bekanntem Jagdtrieb, desgalb an der kurzgenommenen Schlepp, auf einem Feldweg/Traktorspur mit halbhohem Gras am Rand, macht einen Satz in ebendieses und schüttelt den dort sitzenden Hasen innerhalb Sekundenbruchteilen tot.

  • Wundert euch das wirklich?

    Nell ist eine GR, drei Jahre alt. Um die Läufigkeit herum ist ihr Jagdtrieb die Pest.

    Dass sie läufig wird (in ein paar Wochen), merke ich nur an ihrem Jagdtrieb. Der sonst top im Griff ist.

    Letztes Jahr stand die zweite an. Sie lief frei, wie fast immer. Entspannt auf dem Grünstreifen am Feldweg. Sie trottete dann auf eine gemähte Wiese. Entspannt.

    Ich dachte mir absolut nichts.

    Zwei Sekunden später hatte sie einen schreienden Hasen im Maul. Das war das erste und letzte Mal (bisher…toitoitoi…), dass sowas passiert ist. Und auch eine Schlepp hätte nichts geändert.

    (Der Hase hat überlebt. Mein Mann hat ihn befreit, Nell war nicht ansprechbar in der Situation).

    Natürlich sind Jagdhunde Jagdhunde. Und DD und Co, die selbstständiger sind als ein Retriever, werden da garantiert mehr Potential für haben, dass solche Dinge passieren.

    Diese Diskussion hier sollte aber vielleicht in einem anderen Thread weitergeführt werden.

  • Ich führe ja auch einen Jagdhund als geprüften Rettungshund für Flächensuche. Eine NSDTR Hündin. Und ich bin der Meinung einem Jagdhund muss man das suchen nicht lehren.

    Ich bin da in der Hinsicht etwas bequem und möchte einen Hund, der gut trainierbar ist, gut führbar und keine große Herausforderung ist.

    Deshalb zieht als Nachfolger wieder ein NSDTR ein.

    Übrigens sucht ein Flächensuchhund nicht die Fährte sondern hauptsächlich über Hochwindsuche. Also er sucht ohne Nase am Bodem

  • Niemand hier bestreitet, dass Retriever ganz hervorragend für die RHA geeignet sind. Im Gegenteil, die dürften, abseits von persönlichen Vorlieben, so mit am Besten geeignet sein. Ein NSDTR hat mit einem DD aber halt auch bis auf die grobe ursprüngliche Verwendung, iiiirgendwo im jagdlichen Bereich, absolut nichts gemeinsam. Ich finde es schon schwer den Vizsla mit einem DD zu vergleichen und die sind immerhin in der gleichen Sparte angesiedelt.

    Frau+Hund Du wirfst da sehr viel kunterbunt durcheinander. Die Praxis ist sehr viel bunter und komplizierter. Aber das gehört nicht in diesen Thread.

  • Es gäbe soviele Hunderassen, die mit dieser anspruchsvollen Arbeit so glücklich und zufrieden (und gut darin) wären... :pfeif: 
    Ich bin ein absoluter Fan davon, eine Rasse möglich rassegerecht auszulasten und zu arbeiten - nichts macht einen Hund zufriedener denke ich. Es will mir nicht in den Kopf, wieso man als erfahrene Hundeführerin unbedingt gegen Genetik und Trieb ankämpfen und sich das Leben schwerer machen will. Und irgendwie find ich es so schade.

  • Ich hab mal 2 Deutsch Drahthaar in jagdlicher Montur bei der Grundschule bei uns im Ort eingesammelt und die Rufnummer am Halsband angeläutet. Anderthalb Tage nachdem die Jagd durch war. Die Dame am Telefon (2 Ortschaften entfernt) war tiefenentspannt und meinte, die kämen schon irgendwann nach Hause, hat nach meinem Hinweis, dass die an der Grundschule am (nicht eingezäunten) Hof stehen und demnächst Pause ist, doch lieber den Gatten zum Abholen geschickt. Nicht aus Sorge, dass was passiert, sondern zur Vermeidung von Ärger.

    Die waren schon sehr nett, haben sich nicht für die zwei Hunde interessiert, die ich an der Leine hatte und haben auch gutwillig hingenommen, dass ich ihnen am Halsband herumgefummelt habe. Die Nerven dafür, einfach mal Tage drauf zu warten, dass meine Hunde heimkommen, hätte ich trotzdem nicht.

    Aber das alles ist im Thread aus 21 „Ich erhöhe auf Drei?“ ja schon weidlich (sorry, mieses Wortspiel) durchgekaut worden. Alle Gründe wider einen Deutsch Drahthaar Rüden speziell für die Rettungshundearbeit zu zwei anderen Rüden sind schon mehrfach aufgezählt worden.

    Zur eigentlichen Frage: Ich denke, geeignet ist der Deutsch Drahthaar prinzipiell nicht als Wahl für das Leben und die Arbeit mit Euch. Der Zeitpunkt zum Einzug eines Welpen hört sich aber von dem her, was Du schilderst, ziemlich optimal an.

  • Zur fehlenden dritten Hand und zur Rassewahl wurde ja schon eine Menge gesagt. Bei uns ist die Situation mit dem fünften Hund erst nach drei Jahren eskaliert. Vorher lagen wir alle gemeinsam kuschelnd auf dem Sofa (Wohnlandschaft) und dann kam der Punkt, an dem es "knallte". Kaspar (Schwyzer) und Beauregard (Grand Bleu) haben nur auf den Moment gewartet oder ihn sogar herbeigeführt, an dem sie aufeinander losgehen konnten. Und nein, es war nicht mehr witzig. Eigenes Wissen und kompetenter Trainer hat auch nicht geholfen. Wir managen die Situation: ich wohne mit den Schweizern in der EL im DG und mein Mann mit den Franzosen im EG. Auf dem Weg in den Garten wird geschleust. Nebeneinander in der Doppelbox ist kein Problem..

    Anderes Beispiel: eine Kundin von uns hat gerade ihre Petit Bleu Junghündin wieder an die Züchterin zurückgegeben. Sie hat die anderen beide Hunde nicht mehr an den Wassernapf oder auch in andere Zimmer gelassen. Mit 16 Wochen und als Petit Bleu.

    Wir haben ja immer nur Hunde aus einer bestimmten Richtung gehabt und haben selbst dort bei Rasse und Individuum immer wieder dazugelernt und auch dazulernen müssen. Und ein DD ist eine andere Hausnummer als ein

    Natürlich möchte ich gerade für den Ernstfall den bestmöglichen Hund haben. Es bringt mich aber nicht weiter, wenn das Team nicht wirklich harmoniert.

  • Ich komme eben von einer Prüfungsveranstaltung des VDD und konnte dort sehr viele unterschiedliche DDs und ihre zugehörigen Hundeführer kennenlernen.

    Es waren durch die Bank alles sehr ruhige, ausgeglichene, arbeitsfreudige, nervenstarke und umgängliche Hunde. Ich konnte soweit alle offenen Fragen stellen und bin sehr sicher, dass der nächste Welpe ein Deutsch Drahthaar sein wird. :smiling_face_with_hearts:

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