Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2

  • Puh. Also das Thema Schule beschäftigt mich auch jetzt schon, obwohl noch Jahre bis dahin sind.

    Ich hoffe, dass wir die richtige Entscheidung treffen bzw.die, hinter der wir stehen können.

  • Ich weiß schon, warum ich mein Lehramtsstudium kurz vor Ende geschmissen habe. Man kann ja nur verlieren :( :

    Soll kein Vorwurf an irgendjemanden sein, aber ich kenne halt die andere Seite und bin einfach nur froh, dass ich nicht rechtfertigen muss, warum als Hausaufgabe vorm Abitur Analysen zuhause geschrieben werden müssen.

    (Da wird der Grundstein fürs Studium und das wissenschaftliche Arbeiten gelegt - es ist nicht unnütz, an der Uni kann nicht bei Null begonnen werden…)

    Wenns richtig gemacht wird macht es sicher Sinn. In meiner Schulzeit war es leider so dass die HA wenig Sinn machten.

    Ich war immer 1er Schüler, hab ein 1er Abi gemacht, usw. Dennoch hab ich die Hausaufgaben oft als absolut unnötige Gängelei empfunden.

    Beispielweise die Literaturanalysen. Unsere Rumänischlehrerin erwartete da dass wir alles aus Literaturkritik XY abschreiben. Ich hab mir Mal voller Motivation die Mühe gegeben selber was zu schreiben, angelehnt an verschiedene Kritiker, habe mir Bücher ausgeliehen usw. Wurde mir zurück gegeben ich solle es doch wie verlangt aus Buch XY nehmen und umschreiben.

    Unsere Lehrer waren bis auf die ein oder andere Ausnahme alle schon recht alt und auf dem Trip "das machen wir seit 30 Jahren so das muss man nicht ändern". In Englisch und Deutsch war ich zB Mitglied in verschiedenen Literaturklubs/Schreibwerkstätten, das waren komplett andere und spannende Ansätze. Da sass ich gerne und hab zusätzliche Aufgaben gemacht. Nicht so für den Standard Unterricht.

  • Ich denke auch nicht, dass Geschwister ein Garant dafür sind, später nicht alleine zu sein. Ich hab meine Brüder natürlich lieb, aber so viel ich auch mit meinem kleinen Bruder (1,5 Jahre jünger) gespielt habe, es hat auch einfach jeden Tag zwischen uns geknallt. Außerdem war das Verhältnis nicht immer einfach, weil ich rückblickend doch oftmals bevorzugt wurde, was dementsprechend für Spannung untereinander gesorgt hat. Mittlerweile leben meine Brüder und ich 600km und 800km voneinander entfernt und sehen uns max. 2x im Jahr. Viele gemeinsame Gesprächsthemen gibt's da auch nicht. Wenn unsere Eltern mal nicht mehr sind ändert sich das ja nicht plötzlich wieder.

    Ich habe das Gefühl, das es heutzutage auch nicht mehr Standard ist, dass die Familie immer nah beieinander wohnen bleibt und man dementsprechend immer engen Kontakt miteinander hat. Es wird eher für Job und Familie umgezogen, das wirkt sich dann schon auch auf das Verhältnis in der Familie aus.

  • ... sehr schwierig mit meinen Großeltern ist, überhaupt Hilfe von außen zu etablieren. Sie sind furchtbar schwierige Menschen ...

    Ich habe die Pflege meiner Schwiegereltern an der Backe ...

    Leider hatten wir noch nie ein sehr enges oder besonders gutes Verhältnis zueinander, dennoch habe ich mich darauf eingelassen.

    Aber zu meinen Bedingungen, ich lass mich nicht völlig vereinnahmen. Ein Teil wird regelmäßig vom Pflegedienst gemacht. Ebenso kommt alle 14 Tage eine Reinigungshilfe.

    Das habe ich auch von Anfang an klar gemacht, ansonsten müsste meine Schwiegermutter in ein Heim. Da bin ich auch knallhart. Ich bin nicht bereit, mich für die beiden kaputt zu machen oder mein Leben zu 100% auf die beiden auszurichten, zumal ich gresundheitlich selber ein wenig angeschlagen bin.

    Das ist auch meine feste Überzeugung; es ist Familie (Großeltern meiner Töchter) und ich übernehme selbstverständlich einen Teil Hilfe und Unterstützung, aber nicht zu 100%. Das sehe ich nicht als meine Verpflichtung an.

  • Drei Cousins und einige Freunde von mir sind Einzelkinder und alle sagen, dass sie das schon belastet. Gar nicht, als sie noch Kinder waren, sondern jetzt, als Erwachsene. Ich konnte das lange nicht verstehen, ich meinte immer, dass doch unsere (und andere) Türen immer offen stehen würden, sie quasi zu unserer Familie dazugehören. Mittlerweile verstehe ich es. Man trägt gewisse Lasten und Verantwortung nicht alleine und wenn die Eltern versterben, hat man sich noch gegenseitig als Ursprungsfamilie. Als Einzelkind bist du damit alleine - trotz eigener Familie, Freunden und Verwandten, trotz aller Hilfe und Unterstützung. Ich kann es schwer beschreiben.

    Ein gutes Geschwisterband ist mMn einzigartig und ganz besonders, es gibt mMn nichts, was sich damit vergleichen ließe. Natürlich besteht das Risiko, dass sich keine gute Beziehung zu den Geschwistern entwickelt, aber eine Garantie gibt es nicht im Leben.

    Wir hatten in der Familie leider mehrere schwere Erkrankungen und ich bin so froh, dass ich das nicht alleine durchstehen musste, sondern die Belastung und Verantwortung mit meinen Geschwistern teilen konnte.

  • Das Problem ist, eine Geschwisterbeziehung kann helfen genauso wie belasten. Nicht nur, dass man sich um die Eltern vielleicht trotzdem alleine kümmern muss, man muss sich womöglich auch Sorgen um die Geschwister machen, weil die mit dem Leben nicht klar kommen. Genauso gibt es keine Garantie, dass sie sich in irgendeiner Weise miteinander beschäftigen, egal wie klein oder groß der Altersunterschied ist.

    Im Prinzip ist es beim Geschwisterkind wie beim Zweithund. Man sollte es für sich wollen, nicht für das Erstkind.

  • Ich denke das ist so individuell, wie eben die eigene Entscheidung ob man 1, 2, 3 oder viele Kinder möchte.

    Alles hat Vor- und Nachteile und dann ist alles noch ein Zusammenspiel der Umwelt.

    Ich hätte und könnte ganz gut auf meine Geschwister verzichten :ka: .

  • Man trägt gewisse Lasten und Verantwortung nicht alleine und wenn die Eltern versterben, hat man sich noch gegenseitig als Ursprungsfamilie.

    Ganz aktuell hab ich in meinem Bekanntenkreis gerade wieder einen Fall von Erbstreitigkeiten.

    Die Geschwister hatten nie einen sehr engen Draht zueinander, aber auch nie Streit.

    Kaum ist die Mutter verstorben, haben sie Anwälte und klagen sich gegenseitig.

    Und das ist absolut keine Seltenheit.

    Auch bei mir wird das irgendwann ein Riesenthema werden, da ich ja zur Hälfte der Familie keinen Kontakt habe, genauso mein Bruder mit „meiner Seite“ der Familie nicht.

    Enterben ist nicht so einfach…

    Es gibt also wirklich immer zwei Seiten: Vor- und Nachteile.

  • Das mit der Schule ist echt krass, wie groß da die Unterschiede sind. Bei meinem Großen, der gerade eingeschult wurde, sind 17 Kinder in der Klasse, sie haben viele Pausen (letztens hat die Lehrerin sie auch über den Schulhof rennen lassen, um Energie abzubauen) und alles an an HA, was sie innerhalb von 30 Minuten nicht schaffen, müssen sie auch nicht fertig machen. Freitags gibt es grundsätzlich keine HA.

    Mein Großer hat ja arge Probleme beim Sprechen (Aussprache, Grammatik, eigentlich alles), das Gesundheitsamt wollte ihn auch zur Sprachheilschule schicken. Aber in der Schule klappt es richtig gut, er beteiligt sich fleißig und wenn seine Lehrerin ihn nicht versteht, dann fragt sie nach. Ich bin echt zufrieden mit der Schule bisher!

  • Also ich bin jetzt definitiv froh Geschwister zu haben. Es ist nicht immer einfach, und als wir Kinder waren war’s teilweise echt heftig. Meine Mama hat oft genug zu hören bekommen dass ich eigentlich Einzelkind hätte bleiben wollen! 🙈

    Aber jetzt bin ich eben sehr froh - auch wenn wir grundverschieden sind!

    Ich seh natürlich auch die ernsten Probleme bei den Geschwistern meiner Eltern. Mein Vater sind 5 Kinder die alle sehr verschieden und generell sehr eigen sind… es gibt keine großen Streitigkeiten und das Familienleben wird echt gelebt, aber sie sind einfach nicht nett zueinander! 🙈🤷🏻‍♀️

    meine Mama sind 4 Kinder und es gibt immer wieder große Streits die aber genauso wieder beseitigt werden weil echt jeder versucht hinter seiner Familie zu stehen!

    es ist definitiv mehr Arbeit und Aufregung bei einer Familienfeier mit meiner Familie als in der Familie meiner Frau mit wenigen Tanten/Cousins/… 😂🙈


    Wir selbst sind grad am basteln von Kind 3. Das war immer unser Wunsch, und jetzt wo die Zwillinge 1,5 sind fühlt es sich richtig an wieder zu versuchen! :)

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