Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Ich bin da ja mali-geschädigt, aber in mich beißen um Frust abzulassen, ist unter absolut allen Umständen verboten…

    Ich mag kein Blitzableiter sein. Und ich will unter absolut gar keinen Umständen, dass der Mali das als Lösung ansieht.. :mute:


    Im Alltag achte ich tatsächlich drauf, Kalle gar nicht erst so hochzufahren.. also ich nehme ihn vorher raus, fahre ihn runter oder dergleichen.. aber da hatten wir das Problem auch noch gar nicht so wirklich.. er ist ein entspannteres Kerlchen als man das vermuten würde..

    Im Hundesport, speziell in den Hallen haben wir das schon mal… am Freitag hat’s ihn beim reinkommen in die Halle so hoch gefahren, dass er erstmal zitternd auf meinem Schoß saß |)

    Was trainieren ging nicht, weil der Einspringbereich gerade von den bald startenden Hunden belegt war.. also haben wir so ein bisschen gespielt und er konnte seine Energie los werden.. Wahnsinn wie böse so ein kleiner Border Collie knurren kann :lol:

    Nach 3-4 Minuten Spiel im Wechsel mit Kommandos und Impulskontrolle wars merklich besser und er konnte ziemlich entspannt nach jemandem suchen, der ihn kuschelt und/oder streichelt.

  • Bei Nando war das gar kein Frust abreagieren. Das war einfach wildes Spiel. Ich fands uncool, also machen wir das nicht mehr. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich hatte letzte Woche mal wieder so einen Tag. Wir kamen vom Spaziergang zurück und ich dachte er kann die letzten Meter nochmal bissle fetzen. Ist ne große Wiese neben unserem Grundstück, also soweit alles safe. Wild war auch keines da. Da fing er dann an erst recht leicht und dann immer wilder. Fand er klasse, ich habs aber abgebrochen und ihn runtergeholt. Das klappt zum Glück jetzt ziemlich schnell.

  • Ich bin da ja mali-geschädigt, aber in mich beißen um Frust abzulassen, ist unter absolut allen Umständen verboten…

    Ich mag kein Blitzableiter sein. Und ich will unter absolut gar keinen Umständen, dass der Mali das als Lösung ansieht.. :mute:

    Wie gesagt, ich hatte es nicht auf dem Schirm. Hat der erste Mali auch nie gezeigt.

    Aber er hat's auch ganz schnell kapiert, das sein Verhalten nicht mehr erwünscht ist.

    Aber ja, wenn man sowas laufen lässt, kann das beim erwachsenen Mali bestimmt sehr unschön werden.

  • Wie macht ihr das, wenn ihr auf einem Rundweg seid und merkt, dass sich die Junghunde auf einmal selbst abschießen? Ich hätte ihn hinterher einfach an der Leine halten sollen. Aber gibt es noch weitere Tipps?

    Früher habe ich einfach gewartet, bis das in die Leine beißen vorbei war. Ich wusste, dass er kopfmäßig nicht mehr konnte und habe ihm das in die Leine beißen als Ventil "erlaubt".

    Seit kurzem gibt es ein deutliches "Nein" (unser etablierter Abbruch) und ein "Weiter" o. ä., damit er weiß, was er stattdessen machen soll. Sind aber beides mittlerweile bekannte Kommandos für ihn, die er aus dem Alltag kennt.

    Er ist jetzt alt genug, dass er sich während einer Standardrunde nicht so hochdrehen muss. Früher musste ich ja erst einschätzen lernen, was er schaffen kann und was nicht. Das ist jetzt vorbei.

    Wenn er nach dem Spaziergang noch "übersprudelt", darf er kurz im Garten seine 5 Minuten haben, ansonsten geht es in die Wohnung und es wird geruht.

  • Ja, ich glaub mein Fehler war echt, ihn zu hoch drehen zu lassen. Wir fahren auch am besten damit, rechtzeitig abzubrechen. Aber er hatte so einen Spaß beim Laufen, dass ich den Kipppunkt nicht mitbekommen habe. Deshalb war er auch hinterher drüber: der ist am Anfang erst mal richtig schön gewetzt.

    Wir haben manchmal auch das Problem mit dem Hochspringen und beißen. Aber das ist auch so phasenweise. Und es lässt sich mittlerweile im Ansatz schon abbrechen. Meistens bringe ich Ruhe rein, bevor er kippt. Das ist noch am Einfachsten. Schwierig ist eher, wenn er schon ziemlich durch ist und dann noch eine Hundebegegnung on top kommt :woozy_face:

  • Hier gibts das mal, dass Momo draußen im Übermut nach meinen Ärmeln hascht. Das unterbinde ich, da gibts dann eine kleine Runde Halten und Atmen, bis sie das Gehirn wieder eingeschaltet hat. Leinenbeißen dulde ich gar nicht, das passt nich ins Training.

    Spielerisches Maulrangeln ist erlaubt, wenn sie vorher nachfragt (sie hat dafür ein bestimmtes Gesicht und wartet auf eine gestische Einladung). Wenn es zu doll wird, dann brechen wir es ab. Aber tatsächlich ist sie da so dosiert, dass ich trotz mega-empfindlicher Haut keine blauen Flecken oder Kratzer bekomme. War bei Ronja anders.

  • Frau Herder hat sich vorhin beim Kausnack kauen blöd auf die Zunge gebissen und/oder das Zahnfleisch demoliert, jedenfalls hat sie plötzlich geblutet aus dem Maul und das ganze Kauteil war voll. Was macht die dumme Kuh? Quietscht vor Schmerz (als es passiert sein muss) und steigert sich dann wie irre ins Kauen rein, wirklich als wäre sie in einem Film.

    Dachte schon: Shit, jetzt hat sie sich das Kauteil irgendwo im Maul reingerammt oder Schlimmeres. Musste ihr das Kauteil dann mit "Gewalt" abnehmen, also sie festhalten und es ihr aus dem Maul ziehen. Fand sie natürlich auch echt doof und hat scheinbar auch weh getan. Sie hat danach dann wütend nach mir geschnappt, was ich mit einem verbalen Anranzer dann unterbrochen hab. Dann war es erstmal gut. Habe dann nach ein paar Minuten versucht ins Maul zu schauen weil ich ja noch immer nicht wusste was los war, aber das wollte sie partout nicht mit sich machen lassen, hat geknurrt, gedroht und auch nach mir geschnappt. :roll:

    Hab ihr dann das Maul anfassen erstmal "schöngefüttert" mit Käsestücken (war eigentlich mal mein Mittagessen) und durfte dann reinschauen, es war rein gar nichts zu sehen natürlich. :gott:

    Merke: dringend im Auge behalten ob Frau Herder zu den Hunden gehört die sich bei Schmerz bloß noch mehr in die schmerzhafte Situation reinschmeißen statt sie zu verlassen. :ugly:

    Sie hat mir gestern aber nochmal deutlich gezeigt in welch krassem Wartungsmodus ihr Hirn derzeit ist, sie war nach drei Wochen nochmal mit auf der Arbeit und obwohl es einer der entspanntesten Arbeitstage seit ich hier arbeite war, war sie abends so platt, dass man sie zum Aufstehen überreden musste. :pfeif:

    Was ich auf jeden Fall auch wieder mehr auf dem Schirm haben muss: Sie mehr in Alltagssituationen mitnehmen/integrieren um einfach Neues zu üben und zu festigen. Sie war als Welpe total oft mit im Baumarkt, nie ein Problem. Dann ewig nicht mehr und am Samstag dann nochmal seit langem und es war für sie echt ne enorme Herausforderung (hat sie aber super gemacht!). Sie trug ihren Maulkorb und erstaunlicherweise hat uns das sehr viel mehr Platz überall eingebracht, aber auch sehr viel mehr Menschen die mit ausreichend Sicherheitsabstand den Hund angesprochen haben. Tatsächlich hat sie aber keiner bemitleided, sondern alle haben bloß zu ihr gesagt sie wäre ein so schöner Hund, aber anfassen wäre wohl eher nicht so. :bindafür:

  • Sie war als Welpe total oft mit im Baumarkt, nie ein Problem. Dann ewig nicht mehr und am Samstag dann nochmal seit langem und es war für sie echt ne enorme Herausforderung (hat sie aber super gemacht!).

    Das merke ich gerade auch. In Kodas Welpenzeit bin ich sicher 1x die Woche durchs Dorf oder woanders an Straßen entlang gelaufen. Dann war das eine ganze Weile sehr selten notwendig, und am Sonntag war er dann mit der Dorf-Hauptstraße und den vielen Autos zu Feierabendzeit völlig überfordert. Also muss ich das wieder regelmäßiger mit ihm machen. Gestern ging es dann schon viel besser, und LKWs werden wir uns nochmal gesondert vom Nahen besser angucken.

  • Wie geht man denn damit um? Unser Mädchen fiddelt auch wenn besuch kommt. sie beruhigt sich dann auch Recht schnell und legt sich dann hin und entspannt.

    Ich würde sie auf ihren Platz schicken. Das Fiddeln stresst den Hund. Lucifer neigt auch dazu. Das schwankt. Fiddel, Freude, frech werden. Unsere drei F`s quasi. Schicke ich ihn erstmal auf seinen Platz findet er das zwar total kacke, aber beruhigt sich recht schnell. Und dann darf er kommen. Dann wird sich an den Besuch rangeschmissen für Kuscheleinheiten, da der Hund hier ja quasi nie Liebe erfährt, aber er ist wesentlich ruhiger dann.

    irgendwie wusste ich auch nicht ob das jetzt wirklich unsere Schuld war.

    Ne, natürlich nicht. Wenn da Freilauf erlaubt ist, dann hat man halt Pech, wenn es den eigenen Hund so triggert. Ich hab mit Lucifer das Problem auch, dass er dann waaaaahnsinnig gerne mit will. Ich sehe das als Trainingsimpuls und inzwischen trötet er dann zwar lautstark durch den Wald, ballert aber nicht mehr in die Leine. Will ich solche Situationen nicht, darf ich schlicht nicht ins Auslaufgebiet. So hab ich es nach meiner OP gehalten. Als ich wieder angefangen habe Gassi zu gehen, bin ich immer in die Rieselfelder gefahren. Da gehen auch viele Gassi, aber ich sehe die Hunde schon auf große Entfernung und kann ausweichen. Hab ich also einen Hund, den ich aus welchen Gründen auch immer nicht halten kann, dann muss ich eben solche Gegenden aufsuchen. Bin ich gesund und kann meinen Hund nicht halten ist das natürlich blöd.... aber kann ja nicht dein Problem sein.

    Wir treffen morgens manchmal einen Halter, der genau auf der Kreuzug am Waldeingang steht

    Das gibt es hier im Auslaufgebiet total oft und gelegentlich nervt es mich schon. Drei/ vier Hunde fangen das Zocken an, weil sie sich an einer Wegkreuzung getroffen haben. Ein paar Meter in einen Weg rein, ist nicht drin. Die Menschen bleiben auf der Kreuzung und quatschen. Ich nähere mich mit einem Hüpfdoing und einem Hund, der die nahende Situation total kacke findet. Denn mindestens die Hälfte der zockenden Hunde fängt jetzt an mich und meine Hunde zu fixieren, weil sie ja jetzt Wächter der Kreuzung sind, die Menschen kriegen es nicht mit.

    Im besten Fall kommen wir halb im Unterholz irgendwie dran vorbei, im schlechtesten Fall marschiert einer der Hunde, dumm wenns nen Rüde ist, steifbeinig auf uns zu. Kann Emil ausweichen ist alles gut, folgt der andere Hund ihm gibts eins auf die zwölf, es sei denn ich schaffe es zu blocken. Folgen tut ein jammernd flüchtender Hund mit einem angepissten Emil dahinter, ich stehe da mit einem aufgeregt trötenden Junghund, der sich hinter mir versteckt, weil Ärger will er bitte nicht. Und dann ernte ich gerne noch die sinnreiche Frage, warum mein Hund so aggressiv ist.

    Das ist etwas, was mich endlos nervt im Auslaufgebiet. Das Belagern von Wegkreuzungen. Klar könnte ich jedes Mal umdrehen, oder Lucifer einfach hinrennen lassen, einfach mitrennen, damit ich Emil da vorbei bugsieren kann, aber das kann ja auch keine Lösung sein.

    So mache ich das auch. Nando neigt leider dazu, wenn er hochfährt zu springen und zu beissen. Er verletzt dabei zwar nicht, kann aber die Intensität oft nicht mehr kontrollieren und das tut dann auch mal weh. Daher muss er sitzen und runterkommen. Dann können wir meist normal weiter laufen. Ich unterbinde aber jeglichen Ansatz schon, was er auch gut annimmt. Für Aussenstehende sieht das bestimmt megaschlimm aus, wenn er so hochdreht. Zum Glück passiert das nur noch sehr selten. Aber als Welpe und Junghund war das manchmal echt schlimm.

    Lucifer hat das früher auch gemacht. Also das Beissen. Beim Gassi gelegentlich, aber gerne auch zuhause, weil er spielen will. Ich hab das unterbunden, weil er mir weh getan hat im Überschwang. Und da bin ich ein paarmal sehr deutlich geworden. Seitdem hat er es verstanden. Jetzt wird nur noch der Gatte gebissen, denn der will ja nicht so gemein sein wie ich :ka:

  • Das merke ich gerade auch. In Kodas Welpenzeit bin ich sicher 1x die Woche durchs Dorf oder woanders an Straßen entlang gelaufen. Dann war das eine ganze Weile sehr selten notwendig, und am Sonntag war er dann mit der Dorf-Hauptstraße und den vielen Autos zu Feierabendzeit völlig überfordert. Also muss ich das wieder regelmäßiger mit ihm machen. Gestern ging es dann schon viel besser, und LKWs werden wir uns nochmal gesondert vom Nahen besser angucken.

    Mir ist das letztens bei Cupra auch schon mal aufgefallen, wir waren sehr oft mit ihr in Restaurants, im Sommer im Urlaub eigentlich jeden Abend, aber auch hier bei uns Zuhause wenn wir von Ausflügen zurückkamen oder so. Nie ein Problem, sie lag dann eben unter dem Tisch und hat mal darunter herausgeschnüffelt wenn jemand nah am Tisch stand, aber alles in allem echt entspannt. Dann war sie jetzt auch schon länger nicht mehr mit und letzte Woche waren wir nach einem kleinen Ausflug noch in einer Frittenbude und sie kam überhaupt nicht zur Ruhe, ich musste sie ständig in Platz schicken, sie hat zwischendurch gejodelt unterm Tisch raus... :verzweifelt:

    Als wir dann gehen wollte hat sie sich wie eine Irre in die Leine geworfen und ist auf dem glatten Boden die ganze Zeit im Allrad-Modus durchgedreht und hat wieder gejodelt. :ops:

    Also auch das muss jetzt wieder öfter geübt werden, denn das ist für uns leider echt wichtig.

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