Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Lustigerweise wissen die Bestien hier immer mit wem sie es machen können und mit wem nicht.

    Ist halt nur immer blöd wenn dann malwieder ein "Erzieh mal deinen Hund" kommt und er bei DIR ja gehorcht :woozy_face:

    Aber ich habe es mir ja auch leicht gemacht und mir Shelties geholt. Die sind nett. Meistens....

  • wir waren gestern nach ganz langer zeit(sam hat das lange gemacht und sein platz ist uns erhalten geblieben) mit änni zum mantrailing und tamilo durfte auch mitmachen.

    war eine gute möglichkeit das warten zu üben und auch das fremde hunde anwesend waren.beides zusammen fällt ihm immer noch schwer.

    er hat auch anfangs ganz heftig gebellt ... die trainerin kennt ihn und sein problem ja und nahms gelassen.

    eine teilnehmerin,wir kennen sie schon aus den anfangszeiten,war nach kürzester zeit genervt und fragte ob das immer so sei.... wir: ja,noch ja.... ihre antwort; na das würde ich aber umgehend abstellen.....

    da hatte sie tamilo noch garnicht gesehen,die heckklappe war zu....

    als der milli dann dran war,war er zwar aufgeregt,aber still.... und die teilnehmerin; oh,der ist ja schick,den würde ich auch nehmen......mein mann dann , den würdest du mit sicherheit nicht haben wollen....

    das trailen hat der kleine dann so super gemacht..... die trainerin später, der weiß genau was zu tun ist......und er darf weiterhin mitmachen......

    das freut uns total... dies mal war ja erst einmal als test gedacht ... zu sehen wie aufgeregt er ist und ob es überhaupt sinn macht.


    lg

  • Anne_Boleyn was ich mich zu der Strecken-Verweigerungs-Thematik frage:

    Hast du denn Mal versucht, mal zu nem schönen Punkt an der Strecke zu fahren, gar nicht erst versuchen dort zu laufen, sondern Picknickdecke mitnehmen, die ausbreiten, was leckeres für dich und den Hund auspacken, dann den Hund aus dem Auto holen, Auto zu und direkt dorthin sitzen? Gar nicht erst den Stress des loslaufens provozieren, sondern einfach "ich hab uns einen guten Platz rausgesucht, wo man toll entspannen kann". Und dann nach nem halben Stündchen, Stündchen Wolkengucken, Buch oder Hundeforum lesen,m (oder entspannende Tätigkeit xy) Hund ins Auto, alles andere ins Auto und dann wieder fahren.

    So könnte sie merken da passiert nichts und du gestaltest aktiv die Situation.

  • Vorab, ich habe keine Erfahrung mit ängstlichen, sehr sensiblen Hunden. Ich war auch eine von denen mit dem eher "handfesten" Rat, wenn sie sitzenbleibt oder sich hinlegt (ich glaube bei Hundesichtung war das) emotionslos den Fuss unter den Popo zu schieben und hoch mit ihr, anstatt zu ziehen :pfeif:

    Grundsätzlich bin ich kein Freund von "hinterher ziehen", denn da würde ich idR den Kürzeren ziehen. Meine Hunde hatten alle > 35kg. Und man verliert die Kontrolle über die Situation. Wenn also weitgehend sichergestellt ist das es aus objektiver Sicht keinen guten Grund gibt das gesamte Gassigebiet zu meiden (Du hast es ja von mehreren Seiten ausprobiert), würde ich - völlig unaufgeregt und ohne ihr irgendeine besondere Aufmerksamkeit zu schenken - wieder hinfahren mit ihr, sie ausladen und wenn sie wieder blockiert sie körperlich ruhig aber klar vor mir hertreiben - nicht hektisch werden dabei! Wie aversiv man da wirklich einwirken muss kann ich bei Deinem Hund natürlich nicht einschätzen. Aber ich würde ihr körpersprachlich Beine machen. Muss nicht gleich in eine bestimmte Richtung sein, hauptsache sie bleibt in Bewegung(!). In Bewegung lässt sich die Richtung dann auch steuern. Weil gelernt hat sie bisher, wenn sie sich weigert, brecht ihr das ab was sie nicht möchte.

    Ein Tipp am Rande, wenn Du meinst Du schenkst ihr automatisch zu viel Aufmerksamkeit und gehst unbewusst auf ihr zaudern kein, dann mach Kopfhörer ins Ohr und hör Hörbuch. Versuch Dich auf das Hörbuch zu konzentrieren (natürlich leise Lautstärke, oder nur einseitig im Ohr, damit Umgebungsgeräusche nicht verpasst). Dann ist das Handling mit dem Hund "natürlicher" weil die Aufmerksamkeit nicht voll bei ihm ist.

    -------------

    PS. Halter mit selbstbwussten, umweltsicheren Hunden werden wohl eher auf ihren Hund vertrauen wenn der Hund blockt. Denn dann hat es idR einen Grund den man nicht ignorieren sollte. Ich bin z.B. mal umgedreht und habe eine Rundtour nach 3/4 Wegstrecke wieder zurückgegangen, weil mein junger Boxer starkes Meideverhalten gezeigt hat. Für mich war absolut nicht ersichtlich warum. Es hat auch nicht nach Wildschwein gerochen, bzw. läuft er normalerweise sogar an frischen Suhlstellen vorbei. Im Nachhinein schätze ich es war kurz vorher ein Wolf vor Ort der markiert hat o.ä.

    Weil es ein komplett untypisches Verhalten für meinen Hund ist, hat mir irgendwas gesagt, das ich auf ihn "hören" sollte wenn er da nicht entlang will.

  • Vorab, ich habe keine Erfahrung mit ängstlichen, sehr sensiblen Hunden. Ich war auch eine von denen mit dem eher "handfesten" Rat, wenn sie sitzenbleibt oder sich hinlegt (ich glaube bei Hundesichtung war das) emotionslos den Fuss unter den Popo zu schieben und hoch mit ihr, anstatt zu ziehen

    Ich hab das auch gesagt und hatte bisher immer sensible Hunde.

    Grundsätzlich bin ich kein Freund von "hinterher ziehen", denn da würde ich idR den Kürzeren ziehen

    Ich kann das schwer beschreiben, ich war da mal auf einem Seminar, woher ich das habe. Ich glaube das war sogar beim Baumann. An viel kann ich mich nicht mehr erinnern, ist schon viele Jahre her, aber was mir im Gedächtnis geblieben ist und was uns wirklich auch genutzt hat, ist dieses "nicht Nachgeben" und dass der Hund lernt, an der Leine bei dir ist es sicher. Dabei war das nicht grob, also es wurde keinem Hund weh getan. Aber man lässt damit dieses Reinsteigern nicht zu.

  • Vorab, ich habe keine Erfahrung mit ängstlichen, sehr sensiblen Hunden. Ich war auch eine von denen mit dem eher "handfesten" Rat, wenn sie sitzenbleibt oder sich hinlegt (ich glaube bei Hundesichtung war das) emotionslos den Fuss unter den Popo zu schieben und hoch mit ihr, anstatt zu ziehen

    Ich hab das auch gesagt und hatte bisher immer sensible Hunde.

    Grundsätzlich bin ich kein Freund von "hinterher ziehen", denn da würde ich idR den Kürzeren ziehen

    Ich kann das schwer beschreiben, ich war da mal auf einem Seminar, woher ich das habe. Ich glaube das war sogar beim Baumann. An viel kann ich mich nicht mehr erinnern, ist schon viele Jahre her, aber was mir im Gedächtnis geblieben ist und was uns wirklich auch genutzt hat, ist dieses "nicht Nachgeben" und dass der Hund lernt, an der Leine bei dir ist es sicher. Dabei war das nicht grob, also es wurde keinem Hund weh getan. Aber man lässt damit dieses Reinsteigern nicht zu.

    Ja, deswegen schrieb ich, "ich war einen von denen..". Hatte jetzt nicht im Kopf wer das noch so gehandhabt hätte. Aber da fühle ich mich doch direkt mal bestätigt, insbesondere weil du Erfahrung mit dem Typ Hund hast :bindafür: .

    Ich finde es immer schwierig Tipps zu geben wenn man einen ganz anderen Typ Hund führt.

  • Ich finde es irgendwie schwer, da aus der Ferne irgendwelche aussagen zu treffen. Also auch eine gute Trainer:in würde für mich auszeichen, dass ihr klar ist dass man in so einer Situation mit jeder absoluten Aussage weit in der Pseudowissenschaft ist, und man weder mit Bestimmtheit sagen kann was los ist noch wie man es löst, sondern nur durch subjektive Erfahrung situativ auf den Hund eingehen kann.

  • irgendwie ist das wirklich ein sehr individuelles Thema, was man je nach Hund und eigenem Charakter bearbeiten müsste, mal ganz unabhängig von Trainerunterstützung. Den Hund da durch zu schleifen, bringt halt auch wenig, wenn man selbst unsicher ist. Vielleicht gäbe es andere Möglichkeiten, über ein Spiel oder zusammen mit einem anderen, souveränen Hundmenschteam.

    Mein Hund hat beim 1. Mal gelernt, dass ihm nichts passiert und alle weitere Male waren viel weniger dramatisch, auch wenn es die nach wie vor und auch noch gibt . Er ist jetzt zwar kein generell unsicherer Typ, neigt aber durchaus auch zu Meideverhalten und hat einen starken Fluchtreflex.

  • Ich finde es irgendwie schwer, da aus der Ferne irgendwelche aussagen zu treffen. Also auch eine gute Trainer:in würde für mich auszeichen, dass ihr klar ist dass man in so einer Situation mit jeder absoluten Aussage weit in der Pseudowissenschaft ist, und man weder mit Bestimmtheit sagen kann was los ist noch wie man es löst, sondern nur durch subjektive Erfahrung situativ auf den Hund eingehen kann.

    Finde ich z.B. nicht.

    Ich finde, Hunde ticken im Grundsatz doch recht ähnlich.

    Sobald du selbstsicher führst, ihnen das Gefühl vermittelst, du hast die Lage im Griff, werden sie dir folgen.

    Tust du das nicht, dann lässt du sie halt im Regen stehen, weil sie Dinge selbst bewerten und entscheiden sollen, die sie im Normalfall gar nicht überreissen.

    Man kann natürlich auf jede Befindlichkeit des Hundes einsteigen und ein riesen Gewese darum machen und jeden Pups 5 Monate lang trainieren, man kann aber auch souverän mit einer gewissen Gelassenheit vorangehen und den Hund seiner Natur gemäß folgen lassen.

  • Ich finde, Hunde ticken im Grundsatz doch recht ähnlich.

    Auch wir Menschen ticken im Grunde ähnlich, wobei Hunde vermutlich leichter gestrickt sind. Wenn die Analyse des Problems und die Lösung trivial wären, würden einige Trainer und Verhaltensberater nicht so oft an ihrem 08/15 Wissen scheitern. Ich hole prophylaktisch den Bauhelm raus. :beaming_face_with_smiling_eyes:

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