Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12
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Murmelchen -
19. Dezember 2022 um 20:38 -
Geschlossen
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Wie fliegevogel schon meint, ist sie bei fremden Menschen tatsächlich anfänglich ruhig. So für 2 Minuten, aber das bestätigt ja schon genug. Meine Trainerin kann zum Beispiel auch nichts mehr machen, was sie beeindruckt. Wir müssten richtig aversiv ran gehen (also nicht nur etwas Wasser oder nen Schlüssel) damit sie wirklich mal still ist. Aber das will ich einfach nicht. Es fühlt sich nicht gut an und löst das Problem nicht das sie mit Frust lernen muss umzugehen.
Auf andere Weise, wo ich auch erstmal meinen Weg finden muss, dauert das aber halt länger als über deckeln und verängstigen.
Aber ich sehe in anderen Bereichen das es funktioniert. Es tut nur richtig weh und macht mich sauer so etwas zu hören. Ich sage doch auch niemandem wie er seinen Hund zu trainieren hat. Nur weil diese Person 30Jahre erfahrung hat und Agi Richter war, weiß sie nicht alles.
Boah ne, das Training soll ja immer noch allen Beteiligten Freude machen - ich finde es echt gruselig, da an stark aversive Methoden zu denken. Selbst falls es funktionieren sollte, der Zweck heiligt nicht immer Mittel ... ganz besonders nicht (in meinen Augen), wenn es um -FreizeitSPASS- geht.
Ich habe mir vorgenommen, dass ich sofort jegliches Training am Platz abbreche, wenn Rémy anfangen sollte, da laut zu werden. Ich würde dann probieren, langsam das Aufregungslevel beim Training zu steigern, öfters mal zum Platz fahren zum Gucken, neben dem Platz trainieren usw. Aber falls das alles nicht fruchten sollte, hätte sich für mich das Thema "Hundeplatz" ehrlich gesagt erledigt. Dann gibt es Training eben nur privat. Wäre zwar schade, macht aber ja auch total viel Spaß und man kann auch auf dieser Ebene sich Ziele setzen, weiterkommen etc.
Ich drücke dir so die Daumen, dass ihr da euren Weg findet!
Genau, das will ich eben auch nicht. Das Fahrradthema habe ich auch (eher) positiv und mit Belohnung aufgebaut, als aversiv. Klar, ich hab am Anfang reagiert wenn sie bei einem Fahrrad ausgerastet ist. Sie musste ja auch erstmal verstehen was ich will, aber danach nicht mehr. Aber es dauert eben deutlich länger, als einfach abzubrechen oder zu deckeln.
Ich will jetzt nicht sagen das deckeln scheiße ist. Es gibt Hunde da ist das sicher der richtige Weg und die richtige Methode! Ich will da jetzt nichts falsch reden. Für mich persönlich fühlt es sich bei Hilde nur einfach falsch an.
Und sie war auch schon mal mit zum Platz, wir sind eine Runde zum lösen gelaufen und danach war sie in der Box im Auto während ich mit Bente trainiert habe. Fand sie am Anfang scheiße, aber schon beim zweiten Mal war sie dann ruhig. Das ist, natürlich, super wichtig das sie es lernt. Es ist ja auch nicht so das ich sie bellen lasse und nichts mache.
Ich habe schon eine Idee. Ich hoffe sie klappt.

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Fiete und Lucifer sind ja grundverschieden, obwohl beides Collies. Fiete hat sich auch anfangs beim Gassi einfach hingelegt und ging nicht mehr weiter. Das war häufig Bockigkeit, weil er weiter schnüffeln, oder schlicht nachhause wollte, aber er hat es auch bei Angst gemacht. Er hatte zb Angst vor LKW. Er findet die noch immer blöd, aber geht inzwischen weiter. Aber als Junghund hat er sich da platt auf den Boden gelegt. Ich hab ihn nie getröstet, oder bekuschelt dabei, sondern gewartet bis der LKW weg war und ihn dann aufgefordert mit zu kommen. Wir wohnen an einer Hauptstrasse, da läßt sich sowas halt nicht vermeiden. Ich hatte den Vorteil den Auslöser zu kennen, da läßt sich sowas natürlich einfacher bearbeiten.
Grundsätzlich Anne_Boleyn niemals den Hund bemitleiden, das bestätigt ihre Sorge, ob nun begründet oder nicht. Aber das weißt du sicherlich. Geschimpft hab ich natürlich auch nicht, ich hab dem einfach möglichst wenig Beachtung geschenkt.
Lucifer wird laut, wenn ihn was beunruhigt (tja, was ein Wunder, ist ja eh sein Mittel der Wahl für jede Situation
). Wegrennen würde er nicht, sich hinlegen glücklicherweise auch nicht. Fand ich bei Fiete sehr nervig. Lucifer schwankt zwischen brüllend nach vorn gehen, oder jammernd hinter die Mutti gehen, aber er läuft zumindest weiter. -
Collies bauen ja auch irgendwie schnell so Verhaltensketten auf.
Fynn ist mal im Wohnzimmer, als wir zusammen etwas wilder gespielt haben, auf dem Laminat weggerutscht und auf den Bauch gefallen. Groß wehgetan hat es wohl nicht, es war mehr der Schreck.
Er konnte danach nicht mehr das Wohnzimmer betreten, zu gefährlich.

Vielleicht ist es bei Emma auch nur eine Kleinigkeit, die die jetzt so reagieren lässt.
Fynn hatte auch mal im Winter abends in einen kleinen Weg geknurrt und wollte da partout nicht durch. Sind wir dann auch nicht, ich dachte, da ist vielleicht jemand, keine Ahnung. Aber nächsten Tag war der Weg wieder problemlos.
Wäre das jetzt im Hellen so geblieben, hätte ich drauf bestanden, wieder durchzulaufen. Weil ich weiß, dass dieses Verhalten sich sonst verfestigt bei ihm, wenn wir da nicht gegenarbeiten. Das Wohnzimmer wäre heute auch immernoch gefährlich, hätten wir nicht an ,dem Trauma' gearbeitet.
Wenn da alle Hunde problemlos laufen, würde ich da hinfahren und nirgendwo anders. Ich würde aktiv versuchen, dran zu arbeiten, und nicht jetzt täglich den doppelten Weg fahren, damit der Hund seine Runde bekommt.
Bei aller Liebe und Verständnis für meinen Hund, aber er soll auch lernen, gegen Ängste anzugehen, mutiger und dadurch selbstsicherer werden.
Und ganz klar, wäre es ein einsames Waldstück, wo ich wirklich Gefahren durch Wildtiere vermuten würde, würde ich auf den Hund hören!!
Aber mehrere Wege, die von anderen Menschen mit Hunden problemlos gelaufen werden, nee, da würde ich dranbleiben. Ich denke nämlich nicht, dass sich das Problem in drei Tagen in Luft auflöst, sondern vermute, dass das Gebiet für Emma gefährlich bleibt, bis sie wieder positive Erfahrungen dort sammelt.
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Collies bauen ja auch irgendwie schnell so Verhaltensketten auf.
Fynn ist mal im Wohnzimmer, als wir zusammen etwas wilder gespielt haben, auf dem Laminat weggerutscht und auf den Bauch gefallen. Groß wehgetan hat es wohl nicht, es war mehr der Schreck.
Collies sind vei sowas echt Meister.

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Collies sind vei sowas echt Meister
Oooh ja... Ich könnte gefühlt jetzt seitenweise von anderen ,Traumata' berichten, die Fynn schon erlitten hat. Das geht wirklich sehr schnell.

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Das ist aber auch so nen Ding. Ich führe ja schon ewig unkastrierte Rüden (Liano ist mein 6.) im Sport und NIE hat sich einer davon groß für Hündinnen interessiert, selbst wenn sie läufig waren. Warum? Das klingt blöd aber ich stehe auf dem Standpunkt es hat sie nicht zu interessieren, basta. Es ist unerwünscht, wird im Keim erstickt, fertig
Sorry, dass ich das nochmal hochhole. Ich hab noch 5h Autofahrt vor mir und stöbere so durchs Forum und da kommt mir das unter:
Ich habe bzw hatte bisher 3 kastrierte Hunde. 1 Rüden, 2 Hündinnen. Lionn wurde mit 5 Jahren kastriert weil er im Rudel wirklich die reine Pest war. Obwohl wir keine heißen Hündinnen im Umkreis hatten. Er hat sich auch nie extrem für Hündinnen interessiert. Komischerweise. Aber mit den anderen Rüden war er wirklich die Pest auf 4 Beinen. Hat alle drangsaliert, alle dominiert und uns zu Krönung noch die Wohnung voll markiert. Seit der Kastra ist Ruhe und sein Fell ist so geblieben
Ich fühle mich jetzt dezent veralbert. Klar waren es keine Hündinnen, aber wohl andere testosterongesteuerte Geschichten. Da war nichts mit "Unerwünschtes wird im Keim erstickt". Alle anderen, deren Rüden nicht easy peasy sind fühlen sich schlecht und haben das Gefühl sie sind zu doof wegen solcher Aussagen.... und dann das.
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Ich kann doch nichts dafür wenn MEINE Hunde so sind. Soll ich jetzt lügen und Lionn Probleme andichten die er nicht mehr hat? Nach der Kastration war nunmal schlagartig Ruhe. Darf ich das nicht mehr so erzählen?

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Es geht darum, dass du es so darstellst, als hätten deine Rüden nie Probleme gemacht, weil du alles so gut geregelt hast. Und dann kommt aber, dass es doch Probleme gab und die quasi nur durch Kastration beseitigt wurden und nicht weil du "unerwünschtes im Keim erstickt hast".
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Das eine war und ist Arbeit mit mir und das andere war zusammenleben mit meinen Eltern und ihren Hunden. Bei mir hat er es nie gemacht aber ich war nicht 24 Stunden bei meiner Mutter im Wohnzimmer. Wenn ich ihn hatte hatten wie nie Probleme.
Man darf eins nicht vergessen. Ich und meine Eltern sind 2 getrennte Haushalte obwohl ich im selben Haus wohne. Deshalb werfe ich meine Hunde seit jeher zu denen meiner Eltern woraus ggf eine andere Dynamik entsteht weil deren Hunde nie groß erzogen werden
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Es ist doch auch in Ordnung wenn jemand erzählt das er erzieherisch so hinbekommen hat das es bei bestimmten Punkten keine Probleme gab. Nicht alle Hunde sind gleich nicht alle Menschen haben die gleiche Intuition und Erfahrung beim erziehen. Was bei dem einen Hund Mensch Gespann funktioniert funktioniert in einer anderen Konstellation nicht so von selber. Das ist doch ok und da muss sich weder jemand des Wegen verstellen noch jemand schlecht bei fühlen.
Ich hab ja mittlerweile den dritten Hund und mit jedem hatte und habe ich so meine individuellen Baustellen und auch Dinge die einfach so von selber funktionieren weil wir alle Individuen sind.
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