Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

Zitat von Potato

Zitat von miamaus2013

Was an Radius für mich okay ist, hängt auch davon ab, wie wahrscheinlich es schief geht..

Kalle hat zb nen recht großen Radius und ist auch der einzige meiner Hunde, der außer Sicht laufen darf, ohne das ich ihn sofort zurück rufe..

einfach, weil bei ihm quasi nix passieren kann.. er interessiert sich nicht für fremde Menschen, egal wie sie unterwegs sind und auch sein eh schon kaum vorhandenes Interesse an fremden Hunden wird immer weniger.. letztes Wochenende wollte er mit anderen Hunden am Parcoursrand nicht mal spielen. Er steigt auch nicht auf ne Provokation ein, sondern geht dann einfach..

Daher darf er eben auch außer Sicht laufen..

Ich merke ja durchaus auch, dass meine Berichte von Kalle hier triggern. Aber deswegen nichts mehr schrieben? Nö, sehe ich ehrlich gesagt nicht ein..

Ich bin eben wie gesagt ein positiver Mensch, ich konzentriere mich eben aufs positive. Und ja, dementsprechend rede ich auch einfach lieber darüber..

Auch bei verkackten Läufen rede ich lieber über die eine gute Sequenz. So bin ich eben..

Ich bin da aber auch ganz bei Lucy_Lou und erziehe meinen Hunde, so wie ich es für meinen Alltag brauche..

Mal als Beispiel, Thema anspringen. Kalle darf, wenn ich nix sage, andere Menschen und auch mich anspringen.

Lediglich direkt vor seiner BH habe ich es ihm generell verboten. Führte zu folgender kurioser Szene. Auf nem Turnier kommt ne Bekannte zu uns. Ich verbiete dem freilaufenden Kalle, sie anzuspringen.

Sie ganz entsetzt „warum darf er mich nicht anspringen !?!“

Ich „weil er nächste Woche BH läuft“

Sie „und danach darf er wieder?“

Ich „klar!“

Und da man Versprechen natürlich halten muss, durfte mich Kalle am Ende seines Verkehrsteils, direkt nach der Gratulation, schon wieder anspringen..

Ich glaube ich kann über viele „negative“ Punkte nix schreiben, weils Kalle einfach darf..

Kalle darf an der Leine ziehen, trägt deswegen immer Geschirr, er darf andere Menschen und mich anspringen, er darf auf Couch und Bett, er darf nen großen Radius haben, außer Sicht laufen…

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Du schreibst das irgendwie alle paar Seiten mit dem Anspringen, meine Hunde sind ja ungefähr so Kalle groß, und ich hab da noch nie in meinem Leben drüber nachgedacht... Also es scheint dich ja nicht zu stören, dann ist doch alles gut? Und wenns dich doch stört verbiete es halt? Ich finde die Kombi irgendwie komisch, einerseits machts dir ja nichts aus, und andererseits scheints dich doch zu beschäftigen.

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Ich glaube es beschäftigt mich, weil anspringen oft als Synonym für den unerzogenen Hund steht..

Nö, ich mags ihm nicht verbieten.. er hat sogar ein Kommando dafür

Bei „Kalle hepp“ kommt er angelaufen und springt mich an.

Zitat von WorkingDogs

Aber wenn ich Schluss sage, dann ist Schluss. Und das sage ich auch nicht zwei mal. Einmal, danach angepasste Korrektur.

Und ich glaube das ist ein großer Knackpunkt wo es vielfach scheitert.

Naja ich glaub bei "Mein Hund darf Leute anspringen" haben die meisten Menschen einen gatschigen, grobmotorischen nicht abrufbaren 35kg Hund, der reihenweise Großmütter und Kleinkinder umbombt vorm inneren Auge. Das dürfte ja auf die wenigstens Hunde hier zutreffen.

Also ich erziehe meine Hunde ja so dass die Df Ansprüchen genügen ....nicht.

Mein 30 kg Hund darf mich auch anspringen, bzw. legt er zur Begrüßung die Vorderbeine auf meine Schultern. Andere nicht, braucht er manchmal noch ein bisschen ne Erinnerung. Meine Kleinen dürfen auch andere anspringen, kriegt man eh nicht abgewöhnt, wenn alle ständig meinen "Bei mir darf er das." Na dann kommt mit klar, dass er es auch bei Matschwetter evtl tut. (Ist aber eh nur engste Familie und Freunde, bei denen sie das machen).

Also dass ich mich über Sachen, die mich nicht stören, nicht aufrege, wenn sie nicht klappen, ist ja klar.

Aber wenn man in Sachen viel Arbeit legt und es nicht so klappt, kann man doch durchaus Mal traurig, enttäuscht oder sauer sein und das auch äußern.

Ich hatte halt nen 30 kg Junghund mit viel Energie und teilweise waren Spaziergänge so anstrengend, weil er mir nur in die Leine geknallt ist, zu jedem anderen Hund brettern wollte und phasenweise echt Durchzug im Kopf hatte. Er hat auch dann einen Zeit lang an der Leine extrem gepöbelt. Diese Zeit war für mich echt hart. Da hat es auch nicht geholfen, dass er alleine bleiben z.B. ohne Probleme konnte. Ich habe so viel mit diesem Hund gearbeitet und wir haben echt viel geschafft, aber es war eine anstrengende Zeit und das darf ich doch so sagen. Und ja, so extrem hab ich das bei einem Pudel nicht erwartet. Ich kenne viele GP, die haben alle Power, aber so extrem war keiner von denen und rein größentechnisch ist meiner ja auch aus dem Maß geschossen. Vielleicht hätten andere das alles viel schneller und toller in den Griff bekommen, habe keine Glaskugel, die ich befragen kann.

Bei uns klappen inzwischen viele Dinge gut und manche halt noch nicht. Keine Ahnung, ob Nevio je ein Hund sein wird, der viel frei laufen kann. Ich behelfe mir mit ungeliebter Schlepp oder nehme ihn ins Zuggeschirr. Schöner fände ich es anders, ich arbeite weiter dran, aber bisher ist es halt so.

Was man teilt, worüber man sich austauschen möchte, bleibt ja jedem selbst überlassen. Dinge die von Anfang an gut geklappt haben, sind halt für mich nicht ständig erwähnenswert. Wenn jemand sich beklagt, dass z.B. sein Hund Probleme beim allein bleiben hat, ist es ja nicht hilfreich, wenn ich immer wieder schreibe, dass das ja bei uns nie ein Problem war.

Zitat von miamaus2013

Ich glaube es beschäftigt mich, weil anspringen oft als Synonym für den unerzogenen Hund steht..

Nö, ich mags ihm nicht verbieten.. er hat sogar ein Kommando dafür

Bei „Kalle hepp“ kommt er angelaufen und springt mich an.

Wenn er nur dich oder Menschen aus deinem Bekanntenkreis anspringt, die nichts dagegen haben, dann ist doch alles in Ordnung

Zitat von datKleene

Also ich erziehe meine Hunde ja so dass die Df Ansprüchen genügen ....nicht.

Mein 30 kg Hund darf mich auch anspringen, bzw. legt er zur Begrüßung die Vorderbeine auf meine Schultern. Andere nicht, braucht er manchmal noch ein bisschen ne Erinnerung. Meine Kleinen dürfen auch andere anspringen, kriegt man eh nicht abgewöhnt, wenn alle ständig meinen "Bei mir darf er das." Na dann kommt mit klar, dass er es auch bei Matschwetter evtl tut. (Ist aber eh nur engste Familie und Freunde, bei denen sie das machen).

Also dass ich mich über Sachen, die mich nicht stören, nicht aufrege, wenn sie nicht klappen, ist ja klar.

Aber wenn man in Sachen viel Arbeit legt und es nicht so klappt, kann man doch durchaus Mal traurig, enttäuscht oder sauer sein und das auch äußern.

Ich hatte halt nen 30 kg Junghund mit viel Energie und teilweise waren Spaziergänge so anstrengend, weil er mir nur in die Leine geknallt ist, zu jedem anderen Hund brettern wollte und phasenweise echt Durchzug im Kopf hatte. Er hat auch dann einen Zeit lang an der Leine extrem gepöbelt. Diese Zeit war für mich echt hart. Da hat es auch nicht geholfen, dass er alleine bleiben z.B. ohne Probleme konnte. Ich habe so viel mit diesem Hund gearbeitet und wir haben echt viel geschafft, aber es war eine anstrengende Zeit und das darf ich doch so sagen. Und ja, so extrem hab ich das bei einem Pudel nicht erwartet. Ich kenne viele GP, die haben alle Power, aber so extrem war keiner von denen und rein größentechnisch ist meiner ja auch aus dem Maß geschossen. Vielleicht hätten andere das alles viel schneller und toller in den Griff bekommen, habe keine Glaskugel, die ich befragen kann.

Bei uns klappen inzwischen viele Dinge gut und manche halt noch nicht. Keine Ahnung, ob Nevio je ein Hund sein wird, der viel frei laufen kann. Ich behelfe mir mit ungeliebter Schlepp oder nehme ihn ins Zuggeschirr. Schöner fände ich es anders, ich arbeite weiter dran, aber bisher ist es halt so.

Was man teilt, worüber man sich austauschen möchte, bleibt ja jedem selbst überlassen. Dinge die von Anfang an gut geklappt haben, sind halt für mich nicht ständig erwähnenswert. Wenn jemand sich beklagt, dass z.B. sein Hund Probleme beim allein bleiben hat, ist es ja nicht hilfreich, wenn ich immer wieder schreibe, dass das ja bei uns nie ein Problem war.

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Das genervt sein kann ich verstehen. Ich glaube das ist so ein bisschen so wie wenn ich mir einen Hund für die Jagd holen würde, der es mehr schlecht als recht mitbringt und wo man dreimal so viel Arbeit hat wie alle anderen, um das halbe Ergebnis zu erreichen.

Da darf man sich auch einfach mal sagen, dass es nicht an einem selbst liegt und man kein Erziehungs-Versager ist, sondern nicht jeder Hund genetisch so optimal für das aufgestellt ist, wofür er eigentlich gezüchtet wurde. Natürlich kriegt man vieles hin, aber der Weg kann je nach Hund schon frustrierender sein und da darf man sich auch mal auskotzen.

Zitat

Will sagen, bei einem Pudel, Collie oder Labrador rechnet man tendenziell weniger damit, dass er seine 42Argumente als solche einsetzt, bei kontroverser Meinung zu dem des Halters. Bei Malinois, DSH, Rottweiler & Co. ist man zumindest nicht völlig überrascht.

Da sagste was. Lucifer war furchtbar, was die Beisserei anging. Und auch ein kleiner Wüterich, generell. Hat mich sehr kalt erwischt, hab ich bei einem Collie niemals nicht in dem Ausmaß mit gerechnet. Ich sah aus, als hätte ich eine tollwütige Katze. Emil hat mich genau EINMAL als Welpe gezwickt, ich hab Autsch gerufen, er guckte wie ein Auto und hat es nie wieder gemacht. Lucifer hat sich dann knurrend wieder auf mich gestürzt. Ich war damit ehrlich überfordert und nix hat gefruchtet. Rappeldose schonmal gar nicht, die wollte er nur klauen. Fand er kein Stück gruselig. Bei ihm war /ist bei überdrehen noch immer, nach ignoriertem Abbruch der Griff in den Kragen das Mittel der Wahl. So lang gehalten, bis die Spannung aus dem Hund geht. Danach schüttelt er sich und das Ding ist durch.

Zitat von SpaceOddity

Naja ich glaub bei "Mein Hund darf Leute anspringen" haben die meisten Menschen einen gatschigen, grobmotorischen nicht abrufbaren 35kg Hund, der reihenweise Großmütter und Kleinkinder umbombt vorm inneren Auge. Das dürfte ja auf die wenigstens Hunde hier zutreffen.

Frag mal Lucifer....wenn er dürfte wie er wollte, würde er genau das machen.

Zitat von mogambi

allerdings weiß und merkt sich tamilo mit wem er noch "rumspringen" kann und wer konsequent ist und man diese person lieber ernst nimmt.

Ja, ist bei Lucifer auch so. Ich muss relativ viel regeln, wenn die Freunde meiner Mädchen mit zu uns kommen. Beide ohne Tiere aufgewachsen, wurden von Lucifer sofort als Mensch klassifiziert, die seinen Frechheiten nichts entgegenzusetzen haben. Je nach Dynamik der Situationen hab ich da heute noch zu tun. Täte ich das nicht, würde er sie anspringen, bodychecks verteilen und lauter so nette Dinge, die man bei einem 65cm Rüden echt nicht soooo gerne hat.

Zitat von fliegevogel

Zitat von Mrs Barnaby

Für mich persönlich klingt das nicht nach normalem, pubertierendem Verhalten

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass man so eine Einschätzung von ein paar Textschnipseln aus einem Forum zuverlässig treffen kann.

Finde das auch sehr schwierig. Lucifer war bis.... hm mindestens 1,5 Jahren die Pest, was ein sehr ähnliches Verhalten anging. Er ist ja nicht mein erster Hund, aber sowas kannte ich noch nicht. Daher hab ich es auch einfach nicht so schnell geregelt bekommen, wie es mir lieb gewesen wäre. Zumal ich ja gesundheitlich selbst ein knappes Jahr nur bedingt mit ihm arbeiten konnte. Als ich aus der Reha kam und sehr wacklig auf den Beinen war, hab ich mich vorgesehen, wenn Lucifer gerannt ist. Dreimal dürft ihr raten, wer das gleich mal als Schwäche erkannt hat und mich ernsthaft umbomben wollte. Kleiner Tip, der Emil wars nicht

Ich hoffe schon, das Anspringen irgendwann weniger wird. Ich schmeiß Tiny ja fast täglich irgendwo ins Wasser und so ein klitsch Nasser, teils vollgeschlammter Labrador, der an Leuten rum hüpft, die nur mal Freundlich in ihre Richtung gelächelt haben . Meist Lein ich das tropfende, schlammige, nasse Ding lieber direkt an, wenn Menschen an uns vorbei laufen. Auch wenn die das Provozieren durch Hund ansprechen, Hand hinhalten etc... ich glaub die meisten wollen nicht Klitschnass und vollgeschlammt von ihrem Spaziergang zurück .
Und mit Tiny täuscht es auch so, wegen ihrer Steadyness. Sie wirkt Brav, sie sitzt ruhig wie eine Statue, aber manchmal ist sie auch ein wenig Irre . Sie bekommt dann so einen Blick, wenn die Leute lobend an ihr vorbei gehen und wenn ich der dann nicht zwischen den Zähnen zuraune "Bleib sitzen "... dann Mutiert die zu einem Pitschnassen, Wahnsinnigen, Hüpfdoing .

Das geht mir mit Momo auch so - aber gottseidank nur bei von ihr geliebten bekannten Menschen. Und die erwidern die Liebe üblicherweise Fremde müssen sich erst dreimal vorstellen. Wenn sie dann patschnass und dreckig ist und ich sehe einen potenziellen Kandidaten, dann leine ich an.

Die Schwiegermutter mag das Anspringen tatsächlich nicht so und da hindere ich es meistens. Wenn sie allerdings Lilly auf den Kopf tätschelt (ich weiß nicht, wie oft ich ihr schon gesagt habe, dass Lilly das nicht will - dreistellig ist die Zahl bestimmt), dann finde ich eine Überdosis Pudelliebe im Anschluss gar nicht so verkehrt

Emma wollte am Anfang jeden anspringen. Jeder Spaziergang war ein Spießrutenlauf. Wenn ich sie gelassen hätte, wäre jeder der das Pech hatte an uns vorbei zu laufen, mit Pfotenabdrücken auf der Hose nach Hause gegangen.

Mittlerweile kann sie gut an Leuten vorbei, so lange diese sie nicht ansprechen oder zu lange angucken. Dann hängt das fiependen Hundekind wieder in der Leine und will unbedingt und ganz ganz dringend hochspringen....ganz dringend, fiep, quietsch, jodel, grunz🙉