Was, wenn man Tierarztrechnung nicht bezahlen kann?
- berlingruss
- Geschlossen
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Was ich teilweise schwierig finde, wenn Vorkasse oder eine Anzahlung verlangt wird, dass man das Geld SOFORT auf den Tisch legen soll.
Im Falle meiner Freundin wurde der Hund angefahren von einem Auto mit schlimmen Verletzungen, dann sofort von dort in die Klinik. Da hat man nicht mal eben die Möglichkeit spontan bei der Bank vorbei zu fahren (wir haben das Notfallgeld nicht auf dem normalen Konto mit) oder je nach Ort zuhause den „Vorrat“ zu holen.
in dem Fall meiner Freundin sind die Eltern dann losgefahren und haben Bargeld gebracht.
Bei allen Situationen, in denen noch Zeit ist, würde ich erst mal alles zusammenraffen, was man hat und sich freuen, wenn was übrig bleibt.
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10.000 € nicht, aber ich finde schon, dass man zumindest 1.000 bis 3.000 € irgendwie zügig beschaffen können sollte, wenn man einen oder mehrere Hunde hat.
Und wenn eben über Dispokredit, Rahmenkredit oder ähnliches, welche man dann wieder abstottern kann.
Und das man sich im engeren Familien- oder Freundeskreis Geld ausleiht oder einen Teil geschenkt bekommt, finde ich im äußersten Notfall auch in Ordnung.
Aber von öffentlichen Spendenaufrufe halte ich nichts.
Ich habe einer Bekannten mal was gegeben, weil ihre Hündin plötzlich operiert werden musste und sie finanziell nicht gut aufgestellt war. Ein Jahr später ist dann ein zweiter Hund eingezogen, obwohl sie sich teilweise kaum das Futter leisten konnte.
Ich habe ihr auch zu einer OP Versicherung geraten, was sie bis heute nicht hat. Und falls mit dem zweiten Hund jetzt mal was sein sollte, kommt sicherlich der nächste Spendenaufruf...
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Wenn man die Reserve nicht hat, macht man in der Heutigen Zeit einfach ein Spendenaufruf bei FB & Co... 🙈
Gibt ja auch extra Gruppen dafür, für Leute, die ihre Tierarztrechnungen nicht bezahlen können...
Durch die Spendenbereitschaft vieler, werden sich oftmals auch extra Hunde genommen die für horrendes Geld behandelt werden müssen, bezahlen tun es ja die Spender, und man selbst muss nicht alles alleine stemmen...
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Meine Tierärztin hat gerade auch einen Spendenaufruf laufen, weil sie mehrere ihrer Patienten, die aus Kostengründen hätten von ihr eingeschläfert werden sollen, bei sich aufgenommen hat und die Kosten selbst trägt. Ich unterstütze das gerne. So tolle Tiere, die dank ihr weiter eine gute Lebensqualität haben...
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Meine Tierärztin hat gerade auch einen Spendenaufruf laufen, weil sie mehrere ihrer Patienten, die aus Kostengründen hätten von ihr eingeschläfert werden sollen, bei sich aufgenommen hat und die Kosten selbst trägt. Ich unterstütze das gerne. So tolle Tiere, die dank ihr weiter eine gute Lebensqualität haben...
Das finde ich auch in Ordnung.
Aber hier in den lokalen Facebookgruppen häufen sich wirklich immer öfter, die öffentlichen Spendenaufrufe von Privatleuten.
Und wenn man dann im Profil sieht, was die Leute sonst so machen, kaufen usw., dann sollten sie die Prioritäten vielleicht überdenken.
Ich musste zum Glück noch nie in Vorkasse gehen bei einer OP oder teuren Behandlung. Mir wurde im voraus mitgeteilt, wieviel es ungefähr kostet und dann musste ich bei Abholung des Hundes bezahlen.
Zweimal durfte ich sogar erst später zahlen, weil versucht wurde, es direkt mit der Versicherung abzurechnen.
Für eine OP in der Schweiz habe ich extra das Tagesgeld auf EC-Karte und Visa erhöht, da ich im Ausland sonst nicht so viel zahlen konnte. Da hätte ich aber auch den Rest überweisen dürfen, falls es nicht funktioniert hätte...
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Ich finde man sollte immer damit rechnen das ein Tier teuer werden kann und dann auch in der Lage sein das aufzutreiben, bestenfalls hat man was angespart.
Wir nennen Nino auch liebevoll „Urlaubsgeld“ oder „Zweitwagen“ also im Spaß. Es ist nunmal so gekommen und er hat uns bisher ein Vermögen gekostet und wird es wohl auch weiterhin tun. Dafür haben wir auf den ein oder anderen (sicher unnötigen Luxus) verzichtet. Unser Hund-unsere Verantwortung.
Unser Sparkonto könnten wir auch Nino-Konto nennen. Wir sind sicher nicht unendlich reich, aber Priorität hat dann eben das Wichtigste wie Hunde, Rücklagen Haus etc…
Dafür verzichten wir aber auch auf vieles was für andere Gang und Gebe ist.
Meine Nachbarn heulen immer: alles so teuer…., aber Zigaretten kaufen, regelmäßig außer Haus Kaffee trinken, der jährliche Urlaub, etc…..
Wenn man wirklich von heute auf morgen in ne Notlage gerät, habe ich Verständnis das man die Kohle für Tausende Tierarzt nicht hat, aber das ist ja nicht die Regel.
Die Realität um mich persönlich herum ist eher so: fette neue nicht bezahlte Autos, weil man ja angeben muss…. Regelmäßig außer Haus essen, Shopping, Urlaub, Handy neu, alles muss drin sein, aber wehe der Hund wird krank….
Dann ist das Geschrei groß, dass das geliebte Mode Accessoire ja schon 200€ Tierarzt gekostet hat. Aber die letzte Kreuzfahrt war geil…
Ist oft ne Sache von können oder wollen.
Wie oft habe ich hier schon richtig üble Kommentare bekommen, wenn ich mal wieder nur mit Josie gehe, weil Nino krank ist, stationär liegt etc… So nach dem Motto ist doch mal gut, ist nur ein Hund…. Das schöne Geld, richtig zum kotzen was man da so hört.
Das was ich nur hier in der Nachbarschaft erlebe, würde ein Buch mit dem Titel: Luxusgüter vor Tierarzt reichen, traurig aber wahr !
Nicht können ist eine Sache, Notlage unverschuldet, Job weg durch Krankheit, Partner stirbt etc., Verständnis dafür: Ja absolut.
Aber Hund anschaffen wenn eh schon nichts übrig ist finde ich daneben und verantwortungslos hoch zehn.
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Ich bin glücklich, nicht in der Situation zu sein, wobei es auch Phasen in meinem Leben gab, in denen ich nicht mal eben recht hohe Summen hätte bezahlen können.
Es scheitert ja schon an der Summe, die man "auf der hohen Kante" haben sollte. Für viele sind es 1000, für manche 3000, für mich waren es immer 5000 (pro Hund). Man kann ja auch schwer einschätzen, was ein Ernstfall maximal kosten würde.
MRT?
Stationär?
Not-OP in der Klinik am Feiertag?
Nachbehandlungen?
Wo zieht man die Grenze? Ist ein Hundeleben in jedem Fall 10.000 Euro wert? Oder weniger? Oder mehr? Und hängt das von Alter ab? Muss ich dann beim alten Hund weniger auf der hohen Kante haben? Oder eher mehr, weil die Wahrscheinlichkeit steigt, dass was kommt?
Es ist einfach enorm schwierig, das zu kalkulieren, selbst wenn man nicht bedenkt, dass das Leben auch sonstige Unwägbarkeiten in der Westentasche hat, um sie einem vor die Füße zu werfen.
Letztlich bleibt sicher für viele Menschen nur die Euthanasie finanzierbar. Sei es, weil an eine Vermittlung vorher nicht gedacht wurde, sei es, weil sie nicht geklappt hat.
Ich hab das mal in einer Doku gesehen und es hat mich fürchterlich mitgenommen. Ich wäre am liebsten durch den Monitor gesprungen und hätte das Geld auf den Tisch gelegt. Und auch der Tierarzt war sichtlich betroffen.
Ich möchte mir das nicht ausmalen, diesen Job machen zu müssen und Tiere zu euthanasieren, die gute Chancen auf Heilung hätten, wenn das Geld nicht fehlen würde. Da würde ich durchdrehen.
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berlingruss : Meiner bescheidenen Meinung nach hast Du es Dir teilweise selber zuzuschreiben, dass Dein Hund notoperiert werden musste.
Weil Du nicht erkannt hast, wie dreckig es dem Kerlchen ging.
Du hast elendig lange gewartet, bis Du ihn endlich in eine Tierklinik gebracht hast, wo eine vernünftige Diagnostik möglich war. Wäre der Pfirsichkern früher entdeckt worden, hätte eventuell die klassische Sauerkraut-Gabe ausgereicht, um ihn auf natürlichem Wege hinauszubefördern.
Ja, zur Hundehaltung gehört Geld, und ja, Hunde können unvermutet sauteuer werden - aber es gehört auch zumindest Basiswissen dazu.
Wie z. B., dass man erkennt, wann ein Hund Schmerzen hat, und dass man einen frisch operierten Hund nicht mit einem weiteren, an der Leine zerrenden über mehrere Stockwerke nach unten trägt, noch dazu, wenn es sich um eine so schwerwiegende OP handelt.
Ich hoffe, Du hast daraus gelernt. Ich persönlich würde mich freuen, wenn Du Dir als nächstes hier im Forum weiter Rat holst, sobald der Hund die akute Phase überstanden hat, denn irgendwas muss da noch im Argen liegen, dass er so schlingt und auf der Straße müllschluckert.
Als ich die Diagnose "Fremdkörper, Pfirsichkern" gelesen hatte, dachte ich spontan, dass Du Benny evtl. aus dem Tierschutz hast und er das Müllfressen als Überlebenstaktik gelernt hat, aber er ist ja schon seit Welpe bei Dir, wie Du hier schreibst.
Mir fallen spontan zwei Möglichkeiten ein, weil er auf den Fotos ja ziemlich glubschäugig à la Pekinese oder Shih Tzu aussieht, selbst wenn die Schnauze relativ normal zu sein scheint: Zähne...
Oder das Futter, das er bei Dir bekommt, deckt seinen Nährstoffbedarf nicht.
Ich hoffe sehr, Du nimmst mir meine Offenheit nicht übel, sondern informierst Dich weiter zum Wohle Deines Hundes - und für Dein eigenes Seelenheil auch, denn einem selber geht es ja auch dreckig, wenn man zugucken muss, wie schlecht es dem geliebten Tier geht.
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wenn man diese Reserve eben nicht hat.
Dann versucht man die zu schaffen. Leg ich jeden Monat 30Euro weg, hab ich nach einem Jahr 360€. In zwei Jahren 720 usw.
Spare ich also vor der Anschaffung vom Hund schon 2 Jahre lang, hab ich mit 700€ schon was, womit sich ein mittlerer Notfall decken ließe.
Die meisten Hunde sind ja zum Glück sehr gesund, das muss man auch sagen.
Natürlich ist Tierhaltung ein teures Hobby, das ist einfach so. Leider. Klar hat es auch positive Auswirkungen, meine Kinder sollten zb immer mit Tieren aufwachsen. Aber das Geld wächst für niemanden auf Bäumen. Wenn es nicht geht, geht Tierhaltung halt nicht. Wer eine Allergie hat, muss auch verzichten. Manchmal sind halt die äußeren Zwänge größer.
Das hört sich jetzt auch für mich total doof und oberlehrerhaft an, so meine ich es gar nicht
Ich bin da tatsächlich bei Lionn und sehe es einfach realistisch.
Gleichzeitig bin ich aber auch die letzte, die zb Freunden nicht helfen würde, wenn es einen plötzlichen Notfall gibt und sie ihren Hund zb sofort operieren lassen müssten.
Unser Senior kam auch knapp 10jährig zu uns, weil beim Vorbesitzer sich die Umstände geändert hatten und die Möglichkeit nicht mehr da war, den Hund zu behalten. Wir hatten unsere Schäferhündin verloren und deshalb Platz für einen zweiten Hund gehabt. Klar nehm ich dann den Hund ( Edit, und wir haben dann auch erstmal ganz dringend nötige Diagnostik und Zahnsanierung gemacht, was aus Geldgründen leider bisher unterblieben war.)
Nur, verlassen würde ich mich da nicht drauf, dass mir jemand hilft. Denn wenn keiner da ist, ist der Hund sonst der Leidtragende.
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Kurzes OT wegen schlechtes Gewissen bezogen auf anderen Thread
Wobei ich ja zugeben muss, dass das mit dem Gassi dann auch von mir kam. Allerdings hatte ich da eine andere Vorstellung von
Bin da von uns jetzt ausgegangen. Da wäre das ne Story von 5min gewesen. Tür auf, auf die Wiese, wieder rein, fertig.
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