Suche einen treuen Begleiter für meine Bergtouren - Welche Rasse soll es sein?

  • Kenne die Lobitos auch nur durch den entsprechenden Thread hier im Forum, also klingen ja sehr gut, wie da die Realität aussieht, muss man dann natürlich durch persönliches Kennenlernen schauen. Die Userin hier macht jedenfalls auch viele Wanderungen.

  • Bei Wolfshundoptik fällt mir noch der Lobo Herrano ein, Hütehunde, die rein optisch wolfsähnlich aussehen, aber auch nicht so groß und vom Körperbau eher leicht.

    https://www.lobito-herreno.de/rasse/


    Hier werden Sie als Kletterkünstler und Allrounder beschrieben. Aber halt super selten, einen gibt es hier im Forum, der wurde aus dem Ausland importiert von Eshiala. Sie ist hier nicht so aktiv, aber vielleicht schaut sie mal rein und kann sagen, ob das passen könnte (falls sowas seltenes überhaupt in Frage kommt).


    Also ich bin ja auch ein ziemlicher Outdoor Mensch, gehe sehr viel wandern und bin tatsächlich auch aktuell mit meinem Lobito in den Dolomiten.

    Haben hier jetzt unsere ersten, größeren Bergtouren gemacht und er hat da auf jeden Fall eine Menge Spaß dran und ist seeehr geländegängig :lol: Klettert einfach überall hoch.


    Ansonsten ist mein Leben ähnlich wie deines, ich bin durchgängig im Homeoffice und wir haben auch ab und an mal sehr ruhige Tage, an denen fast nichts gemacht wird. War bisher nie ein Problem.


    Allerdings haben wir leider Krankheitsbedingt etwas Pech und kämpfen sehr mit Magen/Darm/Essensproblemen, wodurch (zumindest ist es meine Vermutung, dass es dadurch verstärkt wird) er ein recht dünnes Nervenkostüm hat. Übernachten im Zelt möchte ich auch irgendwann mal probieren, kann mir dadurch aber gut vorstellen, dass es anstrengend wird.

    Aber ist eben auch typsache, seine Geschwister sind charakterlich zum größten Teil sehr viel entspannter gestrickt (sind aber auch alle gesund).


    Insgesamt von mir eine Empfehlung für Outdoor Fans, aber sie sind in Deutschland noch recht selten :smile:

  • Achja, und was den Schnee betrifft, sie haben tatsächlich nicht ganz so viel Unterwolle. Ich war mit Kafka auch schon häufiger im Schnee wandern (allerdings noch nicht stundenlang, da er noch zu jung war) und wenn er dann mal mit einem Begleithund länger im Schnee gespielt hat, war ihm erstmal kalt (dem anderen Hund aber auch :ka:). Aber dafür musste er sich schon minutenlang im Schnee gewälzt haben und es hat sich dann auch wieder schnell reguliert.


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  • Hallo nochmal,


    an erster Stelle nochmal Danke für die Beiträge!


    An zweiter Stelle: Ich habe die letzten Tage damit verbracht mich mal intensiver mit ein paar Rassen auseinanderzusetzen, die ich gut finde/fand und ich habe ehrlich gesagt das Gefühl das ist wie bei einer Spirale wo ich einfach zu keinem richtigen Konsens komme.


    Anfangs habe ich ja gesagt, dass meine Beschreibung nur eine Leitlinie ist was schön wäre und kein 100% Anforderung. Ich hab hier aber mittlerweile das Gefühl bei manchen Rassen - je mehr ich recherchiere - dass immer ein KO-Kriterium kommt. Ich bin mittlerweile so weit, dass vielleicht einfach überhaupt kein Hund zu mir und meinem Leben konkret passt wegen der Volatilität der Aktivitäten? Anderseits denke ich mir dann wieder, dass ich eigentlich ein extrem schönes Bergleben bieten könnte und ein unfassbar tierlieber und verständnisvoller Mensch bin rein vom Naturell, was ja dann auch wieder ein Grund dafür ist.


    Ich will mich selber sortieren und mal losschreiben und ich bitte euch hier mir komplett reinzugrätschen, wenn ich Schwachsinn von mir gebe aber ich muss einfach meine Eindrücke schildern. Und nochmal - ich liste hier jetzt einfach nur alles auf was ich mir wirklich vorstellen kann. Ich glaub neue Vorschläge sind garnicht mehr wirklich nötig weil ich vieles anhand der Optik ausgrenze (da bin ich vielleicht etwas penibel, aber mir ist Optik und Erscheinungsbild vom Hund echt ein wichtiger Punkt und da bin ich leider ausgespitzt). Der Entlebucher sagt mir übrigens nicht mehr zu, den erwähne ich nun auch nicht mehr.


    Border Collie

    Waren ja anfangs mal raus, weil mir hier abgeraten wurde. Plötzlich wurde mir wieder gesagt die wären perfekt für mein Leben. Hier hab ich bisher extrem konträre Meinungen gehört. Bin da also von vornherein mit einer gewissen Verwirrung rangegangen; hab mir aber jetzt den Rassencheck von Dirk Biller angesehen und ich muss sagen ich hab das Gefühl ich würde die komplett langweilen? Ich denke Wanderungen wären denen einfach viel zu öde auf Dauer? Und ich denke im HO würde mich n Border alle 20 Minuten anschauen mit "Gib mir was". Sowas kann ich halt eigentlich nicht gebrauchen, für meine Situation, da wäre eine nordische Rasse, die richtig viel entspannen kann (nach Auslastung) viel geeigneter eigentlich. Der würde dann - so wie ich das bisher auffasse - einfach neben mir liegen und pennen, wenn ich den am Vortag mal 1000 Höhenmeter gehen hab lassen.


    Finnischer Lapphund / Islandhund

    Kannte ich davor ja garnicht und fand ich absolut super, als die mir hier empfohlen wurden. Jetzt hab ich aber wieder von ein paar Leuten gelesen, dass der es im Sommer überhaupt nicht gut mitmacht wegen der ganzen Unterwolle und generell alle nordischen Rassen eig. im Sommer relativ unbrauchbar sind draußen, weil es denen zu warm wird? Ich will einen Hund ja nicht quälen... und so eine Alpenüberquerung im Sommer mit Hund kann ich ja dann niemals planen, wenn es tagsüber mal über 25 Grad hat... Dann wäre das ja auch schon wieder ein KO-Kriterium, wenn ich in einer Jahreszeit kaum raus kann damit. Außerdem (ähnlich wie bei den Lobitos, die ich übrigens super cool finde) gibt es hier ja kaum Züchter und das ist mit Jahren von Wartezeit verbunden. Zusätzlich kann ich mir - weiß Gott - nicht vorstellen am Ende dann überhaupt einen zu bekommen, weil die Züchter wahrscheinlich nicht an blutige Anfänger weitergeben würden bei so einer raren Rasse? Oder denkt ihr da gibt es irgendeine Art Garantie auch echt einen zu bekommen? Das ist mir nämlich dann auch einen Schritt zu heikel, wenn ich am Ende 3-5 Jahre gewartet hab und dann doch noch mit leeren Händen dastehe. Jünger werde ich ja auch nicht mehr. Zur Adoption aus dem Tierheim werde ich mit einem Finnischen Lapphund ja auch eher Pech haben.


    JRT/Parson Terrier

    Bei denen habe ich dann dafür das Problem im Winter eigentlich nicht gehen zu können (KO-Kriterium) und dass hier der Jagdtrieb im Endeffekt ja so hoch ist wie beim Husky. Wir reden bei mir ja wirklich von tieferen Schnee in den Bergen zum Teil. Den Husky habe ich aber erst eigentlich auch wegen Jagdtrieb ausgeschlossen. Das wäre nun inkonsequent, dann eigentlich einen JRT zu nehmen, mit dem ich beim Abrufen, ohne Leine gehen oder sonstigem dann fast die selben Probleme habe. Da wäre ich dann doch noch viel mehr beim Husky wenn ich zwischen JRT und Husky entscheiden könnte.


    Husky

    Finde ich ironischerweise tatsächlich wieder am spannendsten nachdem ich von Dirk Biller den Rassecheck gesehen habe und mich generell mal intensiver in alle bisherigen Rassen eingelesen habe. Die würden halt vom Wesen irgendwie total zu mir passen und mich ergänzen habe ich das Gefühl. Ich bin selber über 1,90; relativ kräftig und würde ich mal behaupten habe eine ruhige und relativ vertrauensvolle Ausstrahlung; vielleicht würde das mit der Erziehung dann doch einigermaßen klappen? An der Schleppleine könnt ich ihn zumindest immer gut zurückhalten. Hier hab ich außerdem auch wegen weniger Unterwolle nicht so ganz das Problem im Sommer, obwohl er ein Nordischer Hund ist - ist das korrekt? Nur der Jagdtrieb und die Größe sind halt hier wieder schwierig. Oder könnte eine Husky Dame mit unter 20kg nicht doch auch passen?! Tatsächlich bin ich rein vom Wesen, der Welpenverfügbarkeit und dem sportlichen Aspekt wieder am meisten beim Husky oder einem Mix. Müsste ich halt extrem viel Geduld dabeihaben bei der Erziehung; da kann ich als Ersthundehalter leider kein Urteil fällen, weshalb ich von dieser Rasse auch so viel Respekt habe. Aber Welpenschule hätte ich sowieso fest eingeplant.


    ---


    Lange Rede, kurzer Sinn. Irgendwie komme ich nicht so recht weiter. Entweder ich gehe zu perfektionistisch ran, zu ängstlich ran oder es wäre tatsächlich am besten ich lege mir keinen Hund zu.


    Helft mir gerne weiter, aber ich will immer und an jeder Stelle eine artgerechte Haltung gewährleisten. Sonst bleibe ich lieber alleine.


    VG und Danke

  • Nein, der Jagdtrieb eines Parsons ist nicht identisch wie beim Husky.


    Terrier sind häufig kooperativer als Huskys und die Wahrscheinlichkeit dass man einen Terrier mit mäßigem Jagdtrieb bekommt ist höher, während es viele Huskys gibt die Zeitlebens an der Schlepp verbringen weil wahnsinnig eigenständig und entsprechend viel Jagdtrieb.


    Bzgl des Schnees :


    Da wäre vermutlich die Frage ob es besser wäre die Größe des Hundes anzuheben?

    Relativ leicht und etwas größer als ein Parson ist bspw der Irish Terrier.

    Bzgl Kälte-Empfindlichkeit würde ich mir bei einem Rauhaar Hund keine Gedanken machen.

    Allerdings wäre vielleicht ein Manko dass man bei einem Rauhaar Hund entweder einen guten Hunde friseur braucht der den Hund trimmt ( also altes Deckhaar auszupft) oder du es selber lernen müsstest.

    Das wäre ein zusätzlicher Aufwand ( zeitlich wie finanziell) und nötig um die Funktion des Fells zu erhalten.

    Dann sind die jedoch ziemlich unkompliziert :

    Gut gepflegtes Rauhaar trocknet schnell, Dreck rieselt von selbst runter und filzt kaum, bei Gleichzeitiger Wetterfestigkeit ggü Kälte, Nässe und auch wärmeren Temperaturen ( da müsste man die Unterwolle ausbürsten - betrifft jedoch in vielen Punkten so ebenfalls Stock-und Langstockhaar).



    Bzgl Husky :

    Irgendwo im Norden Deutschlands gibt's einen Tierschutzverein/Tierheim für nordische Hunderassen. Es landen auch so immer wieder mal Huskys im Tierheim.

    Ich würde da einfach mal schauen ob ich die näher kennen lernen kann und dann sehen ob das vom Typ Hund her wirklich passt.

    So bekommst du sicher nen guten Eindruck über die typischen Problemchen, Jagdtrieb ( Gassi gehen) und der ganzen Husky-Art an sich.


    Ich finde Husky und Parson Russell Terrier unterscheiden sich schon sehr. Muss einfach passen.

    Live ist der Eindruck immer ein anderer als über Videos, Bilder und Beschreibungen.

    Am besten ist du lernst einfach alle Hunde die für dich interessant sind näher kennen und entscheidest dich danach. :)

  • Jetzt hab ich aber wieder von ein paar Leuten gelesen, dass der es im Sommer überhaupt nicht gut mitmacht wegen der ganzen Unterwolle und generell alle nordischen Rassen eig. im Sommer relativ unbrauchbar sind draußen, weil es denen zu warm wird?

    Das kann ich so absolut nicht bestätigen :ka:

  • Ich finde den Jagdtrieb eines Parsons auch nicht vergleichbar mit dem eines Huskys. Mein Terrier ist extrem an Kooperation mit mir interessiert und möchte es mir eigentlich recht machen und mit mir arbeiten. Ich muss nur spannend sein. Zusätzlich hätte er immer nur auf Sicht gejagt (er ist inzwischen seit 5 Jahren blind), nie auf Spur. Also eigentlich relativ einfach kontrollierbar, wenn man seinen Hund einigermaßen lesen kann. Aber auf tiefen Schnee hätte er tatsächlich keine Lust, er ist extrem kälteempfindlich, wenns nach ihm ginge, würden wir wohl irgendwo am Äquator leben.

  • Perfekt gibt es nicht.

    Es gibt viele Rassen, die mit dem, was du einem Hund bieten würdest, super klarkommen würden. Und dann ist es wieder eine Frage des Individuums. Das Individuum prägt aber zu einem guten Teil der Halter.

    Ich finde, Hunde sind mit die anpassungsfähigsten Lebewesen, die ich kenne. Und viele machen zusammen mit ihrem Halter die wildesten Sachen und haben Spaß dran, eben weil das wichtigste für sie ist, das zusammen im Team mit ihrer Bezugsperson zu machen.

    Wenn du dir jetzt nicht gerade nen Mops raussuchst, kannst du mit der Rasse doch gar nicht so viel falsch machen.

    Trau dich einfach, lass dich auf dein Tier ein und ihr werdet das wuppen.

    Vielleicht nicht immer perfekt, vielleicht mit dem einen oder anderen Kompromiss - aber was macht das schon?

    Go for it.

    PS. Auch meine Flathündin könnte das alles locker mitmachen. Könntest sie vielleicht nicht immer überall ableinen, aber riesen Probleme sähe ich nicht.

  • Ich denke der nächste sinnvolle Schritt wäre es verschiedene Hunde dieser Rassen in live kennen zulernen in verschiedenen Lebenslagen. Begleitung beim Spaziergang, Züchter kennenlernen, Ausstellungen etc.


    Alles weitere wird zu theoretisch und das führt zu nix.

  • thomyorke Ich denke, du musst dich von dem Gedanken lösen, dass du die perfekte Rasse, den perfekt passenden Hund finden musst. Den gibts eh nicht, das sind am Ende Individuen mit Eigenheiten und sowieso nicht alles planbar rund um den Hund. Das macht es doch aber auch spannend! Lass dich ein bisschen drauf ein und geh nicht zu verkopft ran! Das ist schließlich kein Autokauf… :D Du wirst schon einen tollen Begleiter für dich und dein Leben finden, wenn du hier und da ein wenig Kompromissbereit bist!

    Viel Erfolg!

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