Hund für ein Leben ohne festen Alltag?

  • Hallo! Wir sind ganz neu.


    Die Situation ist wie folgt:


    Wir möchten einen Hund, kennen unsere (schwierigen) Umstände und sind völlig ratlos, was und wo wir suchen müssen.

    Wir sind ein Paar Mitte 20, mein Partner gänzlich ohne Hunderfahrung, ich mit einem guten Händchen für Tiere. Wir leben in einer Wohnung mit Treppe auf dem Land. Der Hund muss daher klein und tragbar sein, bis maximal 15 kg, gerne aber auch sehr klein.


    Unser Alltag ist immer ganz anders. Von zuhause im gemütlichen HomeOffice über lange entspannte Spaziergänge, bis hin zur Begleitung zum Einkauf, Uni, Stall (wahlweise mit Action und anderen Hunden, oder in einem ruhigen Raum, ggf. Hundebox?)... Wir sind sehr vielfältig. Und jung - im Idealfall bringt der Hund also keinen Hang zur Eifersucht mit, falls es irgendwann mal Nachwuchs gibt und lässt sich auch gut "abgeben" bei den Eltern. Alleine bleiben und Auto fahren sind enorm wichtig.

    Gesucht wird also ein möglichst unkomplizierter, anpassungsfähiger Hund, ohne Jagdtrieb, klein. Fähig mehrere Bezugspersonen zu akzeptieren.

    Klar ist: vieles von unserer Wunschliste ist Erziehungssache.


    Wir sind absolut realistisch und bereit, uns anzupassen, wir wollen auch kein Stofftier. Dazu gehört im Vorfeld natürlich der Hundeführerschein sowie die Suche nach einer Hundeschule.


    Es geht keinesfalls darum, die perfekte Rasse zu nennen - eher darum, was wir vermeiden sollten.

    Wir werden keinen Welpen anschaffen. Der Hund darf zwischen 3 und 8 Jahre sein. Gibt es Anzeichen, auf die ich bei einem ersten Kennenlernen achten sollte? Wie finde ich heraus, ob der Hund geeignet sein könnte?


    Vielen Dank fürs Lesen. Ich freue mich auf Tipps!

  • Nur, das hier

    bis hin zur Begleitung zum Einkauf,

    ist keine so gute Idee!

    Also, in "normalen" Läden, okay, könnte machbar sein, es sei denn, die Betreiber möchten keine Hunde als Gäste im Haus haben.

    Was auch ihr Hausrecht ist.


    Aber in Läden, wo Lebensmitteln verkauft werden, ist es aus naheliegenden Gründen nicht möglich, den Hund mit rein zu nehmen!

  • SheltiePower

    Danke für den Hinweis! Das ist mir bewusst, ich habe das vielleicht zu spezifisch ausgedrückt, weil viel allgemeiner gemeint: mit in den Laden (in vielen Läden kein Problem ohne Lebensmittel, z.B. Bedarfsladen für Tiere etc), aber auch: mal draußen warten (vor dem Bäcker mit Blickkontakt - habe nicht vor, meinen Hund eine Stunde vor dem Edeka zu lassen...), mal im Auto warten (bei gegebenen Temperaturen...).

    Einfach rundum Begleiten bei allem, was ich den Tag über so mache. Je nach Umständen eben direkt bei mir oder wartend.

  • Ich finde die Umstände jetzt gar nicht so schwierig.

    Ich bin 23 und habe zwei Hunde. Mein Alltag hat sich in den letzten Monaten und Jahren mehrfach geändert, mal Vollzeitjob in Schichtarbeit (in der Frühschicht um 3uhr nachts Gassi gehen, in der spätschicht erst um 10/ 11 uhr) mal Abendschule, Arbeitsunfähig und damit lange Zeit zuhause, wieder Vollzeitjob in Schichten... Hunde sind sehr anpassungsfähig, und kommen, wenn man da richtig ran geht, mit fast allem klar.

    LG

  • Unsere Umstände damals als Studenten waren ähnlich. Wir hatten einen Tibet Terrier. Hat wunderbar gepasst, fast 16 Jahre lang. Auch mit Kind und allem. Er war nur nicht gern allein, aber das kann man trainieren (und wir haben damals viele Fehler gemacht).

    Allerdings hatten wir einen Welpen und der hat sich unkompliziert in unser Leben eingefügt.

  • Ich habe eine Biewer-Terrier Hündin mit zarten 2,5 kg, die absolut zu eurem Lebensstil passen würde.


    Sie kann aktiv sein (im Sinne von bis zu 6 Stunden Wanderungen), kann aber genauso über mehrere Tage Sparprogramm aushalten und genießen.

    Sie ist eine unauffällige, unkomplizierte Alltagsbegleiterin und überall gerne gesehen / dabei.

    Ist sie eine Zeit bei meinen Eltern, weil ich unterwegs bin ohne die Hunde (ebenfalls Mitte 20 mit Hobbys, die nicht immer hundetauglich sind), hat sie damit absolut kein Problem. Im Gegensatz zu meiner Mixhündin, die sich mit wechselnden Personen und einem unflexiblen Alltag deutlich schwerer tut.


    Einzig die kalte Jahreszeit stellt bei Hunden ohne Unterwolle (also auch bei den Havanesern, Bolonka und co., die sehr passend wären) eine Herausforderung dar. Weil du schreibst, Stallbegleitung. Selbst im dicksten Hundemantel würde Maja bei Temperaturen noch über der 0 frieren, wenn sie nicht in Bewegung ist.


    Aber ansonsten hätte ich dir generell auch zu den kleinen Rassen aus der FCI 9 geraten.

    Nimm nur vielleicht bitte Abstand von den Qualzuchten (Beispiel kurze Nase / nicht frei atmend)


    Was mir spontan einfällt..


    Bolonka

    Havaneser

    Malteser

    Yorkshire Terrier

    Bologneser

    Papillon

    Zwerpudel

    Kleinpudel

  • Einfach rundum Begleiten bei allem, was ich den Tag über so mache. Je nach Umständen eben direkt bei mir oder wartend.

    Bei sowas würde ich mir immer überlegen - was hat der Hund davon?

    Und bei sowas wie im Auto warten o.ä. während Du einkaufen, später mal beim Kinderarzt, auf dem Spielplatz etc. bist kann ich dir sagen: gar nichts!


    Ja Sozialisation ist wichtig und richtig, genauso aber auch entspannt allein zu Hause sein können und ruhen.

    Generell finde ich die Vorstellung aber auch nicht sonders wie schwierig und denke da werdet ihr in FCI 9 mit Sicherheit fündig.

    Bei erwachsenen Hunden mit Kinderwunsch würde ich auch gut gucken - keine Erfahrungen mit Kindern sind blöd, im Kinderhaushalt aufgewachsen zu sein heißt allerdings auch für einige, gerade kleine Hunde, ggf. Übergriffigkeiten ausgesetzt worden zu sein, die dazu führen, dass Kinder als doof abgespeichert wurden.

  • Ich habe etwas Sorge, dass wir einen Hund mit falschem "Energielevel" erwischen. Meistens ist hier viel los um den Hund körperlich und kopfmäßig auszulasten. Aber es gibt eben auch viele ruhige Tage, an denen so gar nichts passiert außer die "Pflichtspaziergänge". Ich habe daher Angst, einen ruhigen Hund an actionreichen Tagen zu überfordern oder einen energischen Hund zu haben, der mir an Homeoffice Tagen auf den Kopf springt.

    Ein ruhiger Hund wäre wahrscheinlich eher geeignet, weil ich ihm/ihr so ziemlich immer die Möglichkeit eines Rückzugsort bieten kann.

    Wo ich gerade bei ihm/ihr bin: egal beim älteren Hund, oder sollte man als Anfänger auf ein Geschlecht achten?

  • Hunde sind anpassungsfähig und wissen irgendwann wie welcher Tag abläuft, denn irgendwie hat man ja doch einen festen Ablauf.


    Wenn ich zb Frühdienst habe geh ich nur morgen ne Löserunde und dann erst nach dem Dienst oder abends ne große Runde spazieren wo wir dann Spaß zusammen haben.


    Hab ich SD geh ich manchmal vorher eine große Runde, manchmal nicht, manchmal nehm ich sie mit, manchmal bleibt sie zu Hause, manchmal gehen wir dann abends eben große Runden.


    Hab ich frei ist eh alles immer anders. Mal unternehmen wir war, mal ist es wie an einem Arbeitstag, mal treffen wir uns zum Gassi, mal gammeln wir auf der Couch rum usw…


    Hab ich Nachtdienst kommt sie zb immer mit zur Arbeit.


    Der Hund kennt meinen Schichtplan ja nicht aber ich bin mir sicher, sie weiss schon ungefähr was wann wie abläuft an den Aufstehzeiten usw…


    Sie sind da sehr anpassungsfähig;)


    EDIT:


    Keine Angst, die Hunde lernen wann Ruhe ist und wann nicht. Meine kann den ganzen Tag Vollgas geben oder aber den ganzen Tag auf der Couch chillen. Es gab von Anfang an immer Tage an den nichts passiert, und ehrlich? Manchmal glaub ich sie ist froh wenn wir mal nix machen oder sie zu Hause bleiben kann - auch wenn sie gerne immer mitkommt

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