Hund für ein Leben ohne festen Alltag?

  • Unsere Umstände damals als Studenten waren ähnlich. Wir hatten einen Tibet Terrier. Hat wunderbar gepasst, fast 16 Jahre lang. Auch mit Kind und allem. Er war nur nicht gern allein, aber das kann man trainieren (und wir haben damals viele Fehler gemacht).

    Allerdings hatten wir einen Welpen und der hat sich unkompliziert in unser Leben eingefügt.

    Tatsächlich sind die Tibets da etwas bekannt dafür, nicht gerne alleine bleiben zu wollen und könnte ich heute nochmal wählen, würde jede Rasse, über die das in irgendeiner Beschreibung steht oder durch Hören-Sagen für mich ausschließen. Eben grade unter den Umständen, dass man darauf angewiesen ist.


    Eine gute Hundeschul-Kollegin konnte ihren Tibet 15 Jahre lang kaum alleine lassen.


    Edit dann auch zu meinem obigen Post.. den Pudeln fällt das auch nicht immer grundsätzlich einfach.

  • Ja, das stimmt. Die TT mögen nicht gern allein sein. Inzwischen kenne ich einige, da geht das stundenweise gut, aber echte Begeisterung ist was anderes.

    Dafür kann man sie sehr gut mitnehmen. Hatte meinen auch im Hörsaal dabei, ganz hinten, der hat gepennt und war ganz still. Hauptsache er war dabei. Alle liebten ihn ❤️

  • Die FCI 9 sieht wirklich gut aus. Wir werden aber (auch des Alters wegen) wahrnehmen nicht gezielt nach Rasse, sondern "Persönlichkeit" suchen. Daher geht es auch um Ausschlusskriterien.

    Je nach Alter des Hundes werden sich Hund und Kleinkind wohl gar nicht kennenlernen, wer weiß. Ich möchte nur keinesfalls den Hund später mal abgeben müssen, weil es nicht geht mit Nachwuchs.


    Elaia

    Ich möchte den Hund auch nicht jedes Mal grundlos mitnehmen. Alleine bleiben ist absolut notwendig. Aber ich denke jeder kennt es - man hat den Hund eh dabei nach einem Spaziergang woanders oder so und möchte noch schnell was besorgen. Aber all das wahrscheinlich eher Erziehungssache (bei Hund und Mensch) als Charakter.



    Allgemein bin ich "erleichtert", dass ihr die Umstände gar nicht so schwierig findet. Ich hatte mir wirklich Gedanken gemacht, ob ein Hund nicht festere Alltagsstrukturen und weniger Zumutung braucht.

  • Ja, das stimmt. Die TT mögen nicht gern allein sein. Inzwischen kenne ich einige, da geht das stundenweise gut, aber echte Begeisterung ist was anderes.

    Dafür kann man sie sehr gut mitnehmen. Hatte meine auch im Hörsaal dabei, ganz hinten, der hat gepennt und war ganz still. Hauptsache er war dabei. Alle liebten ihn ❤️

    Das stimmt, das war bei meiner Bekannten auch nie ein Thema.

    Die Tibets haben m. M. nach ein sehr entspanntes und sich ruhendes Wesen.

  • Na gerade die Hunde aus der Sektion 9 heißen ja nicht umsonst Begleithunde 😉

    Da kannst du mit keinem was wirklich falsch machen.

  • Aber all das wahrscheinlich eher Erziehungssache (bei Hund und Mensch) als Charakter.

    Bei uns tatsächlich nicht. Ich habe beide Hunde komplett gleich erzogen und beide Hunde sind (ohne mir jetzt heimlich auf die Schulter zu klopfen... :hust: ), 1a erzogen. Trotzdem kommt eine Hündin mit Flexibilität, wechselnden Orten, Alltagsbegleitung sein nicht gut zurecht. Sie kann nicht gut ohne mich, aber kann auch nicht gut mit meinem eher hektischen, wechselhaften Alltag umgehen. Bunte Autofahrten, Stadtgänge, halt das typische dabei sein bedeutet für sie Stress, wenn ich sie nicht permanent anleite. Und ganz ehrlich, wer will den Hund denn dauerhaft managen, wenn er eigentlich nur beim eigenen Kram dabei sein soll, ohne in dem Moment große Ansprüche zu stellen.


    Funktioniert hier nur gut, weil es meine Eltern gibt, die um die Ecke wohnen und fast immer Zuhause sind.


    Deshalb finde ich die richtige Rassewahl und den richtigen Vertreter diese Rasse zu finden schon sehr wichtig, wenn man einen derart flexiblen Hund sucht. Was aber deshalb nicht unmöglich ist.

  • Unsere Tibet-Terrier-Hündin hätte sich bei Euch sehr wohl gefühlt :nicken:


    Als Junghund war Alleinebleiben schwierig (allerdings wohnte sie da noch woanders).


    Bei uns blieb sie mit den zwei Schäferhunden sehr gut alleine und als die beiden nicht mehr waren, auch ganz alleine. Gerade morgens nach einer großen Runde war sie schon fast froh, dass sie ihre Ruhe hatte.


    Einziges Manko: Fellpflege. Sie wurde regelmäßig geschoren und war damit glücklicher als mit langem Fell.


    Die Tibeter sind etwas eigen, was Gehorsam angeht. Da waren die Gebrauchshunde "einfacher". Aber mit etwas Mühe, Empathie und guten Ideen sind sie gut motivierbar. Nala konnte immer frei laufen - allerdings erst nach 1,5 Jahren an der Schleppleine wegen Jagdtrieb, den sie im vorigen Zuhause schön ausleben durfte.

  • Wir leben auch ohne feste Zeiten und unsere Hunde haben da immer gepackt :-) der Dobi ist mit ins Altenheim gekommen, die Shih Tzu's waren Besuchshunde und der AM hier ist einfach nur ein gemütlicher Couchpotato (gesundheitsbedingt). Alle waren und sind trotzdem auch immer aktiv gewesen, am Rad oder im Körbchen, toben mit anderen Hunden oder einfach plantschen im Garten ;-) nur eines mache ich nicht der Hund bleibt zum Einkaufen zu Hause!

  • Wenn ihr euch im Tierschutz umschaut, dann seht auf jeden Fall von Direkimporten aus dem Ausland bzw.frisch eingereisten Kandidaten ab. Gibt gerne Leute, die einen drängen wollen, dass man sich für solch einen Hund entscheidet und auf Mitleid machen.


    Aber das sind solche wundertüten, dass ich das bei euch nicht sehen würde. Es KANN gut gehen, aber drauf verlassen würde ich mich da nicht.


    Besser ein älterer Hund vom Züchter, Tierheim oder Pflegestelle, die die Tiere gut kennen. Privatabgabe ist auch schwierig, da wird gerne mal was verschwiegen.


    Ansonsten gibt es auch noch Hundetrainer, die anbieten bei der Hundesuche unterstützen und auch mitkommen zum Kennenlernen und so den Hund für euch einschätzen können.


    Von den Vorraussetzungen her finde ich das tatsächlich gar nicht so schwierig. Unsere Hunde haben schon so viel mit uns erlebt, erste eigene Wohnung, Ausbildung, Job, eigenes Haus, Schichtarbeit, längere Krankschreibung von mir, Urlaube im Camping Bus, Ferienhaus und bald menschlicher Nachwuchs. Unsere kommen damit sehr gut klar und sind happy mit Aktion pur genauso wie mit Sofa.

    Trotzdem würde ich dir unsere Rasse nicht anraten, da es sehr viel Aufwand, Zeit und Training bedeutet, dass das so ist und die Kompatibilität mit anderen Menschen und Hunden ist nicht (immer) gegeben.

  • Vielen Dank für die ganze Anteilnahme!


    Lara004

    Ja, ich sehe das ähnlich. Einen frisch importierten Hund o.ä. traue ich uns nicht zu, einen Welpen ebenfalls nicht (und beides nicht immer unterstützenswert in meinen Augen, aber das ist nicht Thema.

    Wir werden vermutlich eine seriöse Pflegestelle suchen. Die Tierheime haben wir im Umkreis von 300km im Blick, die meisten dort befindlichen Hunde sind einfach zu groß.

    Unsere Idee war noch, bei einer seriösen Züchterfamilie anzufragen, ob sie einen ausrangierten Zuchthund abgeben. Eine Freundin von uns ist Züchterin (eine der wenigen, die ich für professionell und vertretbar halte, leider völlig falsche Rasse). Sie hat 7 oder 8 Hunde daheim, die meisten eben aus der Zuchtlinie aber nicht mehr aktiv sondern Familienmitglied. Denke, so etwas gibt es öfter. Vielleicht findet man ja ein solches Familienmitglied aus einer Familie mit Hundeverstand. Allerdings es wäre bei dieser Variante dann ja auch eine große Umstellung für den entsprechenden Hund, aus einer sehr großen Hundefamilie allein zu uns...

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