Rassemythen rund um den Phänotyp

  • Ich hab keine Quelle, aber kenne den Mythos, dass der Hund sich damit besser verbeißen kann und das Blut über die Falten abläuft. Die Nase bleibt frei zum Atmen (haha!) und es gelangt auch kein Blut in die Augen.

    In der Realität gibt es Spezialärmel für Kurzschnauzen, weil die den Griff eben nicht so gut setzen können.

  • Mir erschließt sich nicht, warum man einen Hund züchten sollte, der das Vieh beim Treiben verletzt. Genau das will man ja nicht. Er soll maßregeln, aber dabei KEINEN Schaden machen. Und ich behaupte mal, dass früher ein Nutztier sogar noch viel mehr wert war und man weniger Behandlungsmöglichkeiten bzw. das Geld dazu hatte eine entzündete Wunde durch Hundebiss zu verarzten als heute.

    Was ich mir tatsächlich vorstellen könnte: Durch die kurze Schnauze haben sie weniger Schaden beim Schnappen gemacht. Das ist aber nur eine Vermutung.

  • Bullenbeißer wurden doch eher auf sowas wie Bären eingesetzt (Mittelalter) und dienten dann der Unterhaltung?

  • Mir erschließt sich nicht, warum man einen Hund züchten sollte, der das Vieh beim Treiben verletzt. Genau das will man ja nicht. Er soll maßregeln, aber dabei KEINEN Schaden machen. Und ich behaupte mal, dass früher ein Nutztier sogar noch viel mehr wert war und man weniger Behandlungsmöglichkeiten bzw. das Geld dazu hatte eine entzündete Wunde durch Hundebiss zu verarzten als heute.

    Was ich mir tatsächlich vorstellen könnte: Durch die kurze Schnauze haben sie weniger Schaden beim Schnappen gemacht. Das ist aber nur eine Vermutung.

    Es ging um Jagd und um Schaukämpfe und nie um "Nutzen"

    Zitat

    Im Mittelalter waren Hunde von der Art des Bullenbeißers in vielen Ländern Europas verbreitet.[1] In der Neuzeit wurden sie noch als Sauhunde sowie zum „Kampfjagen“ auf Bären und zur „podolischen und ungarischen Büffel-Ochsen-Hatz“ (Wisent) verwendet, wie Hans Friedrich von Fleming 1719 schreibt.[2] In dieser Zeit hatte jedoch eine Entwicklung von reiner Jagdausübung hin zu einer inszenierten Veranstaltung für adlige Gesellschaften stattgefunden. Wo keine Wildtiere zur Verfügung standen, wurde auf Bullen ausgewichen, was von Fleming bereits als nicht waidgerecht kritisiert wurde. Auch waren sie als Fleischerhunde bekannt und hielten wohl Rinder auf Viehmärkten oder während der Schlachtung fest, indem sie sich in die Nase des Tieres verbissen.[3] Im deutschen Sprachraum unterschied man zwei Haupttypen, den großen Danziger und den kleinen Brabanter Bullenbeißer[4] Letzterer wird allgemein als Vorform des Boxers angesehen.

    Zitat

    In England wurden im 16. bis 18. Jahrhundert kraftvolle, speziell für das Bullbaiting (deutsch: Bullenbeißen) Hunde gezüchtet, deren Aufgabe es war, Bullen in Schaukämpfen niederzuringen. Diese alten englischen Bulldoggen des 16. bis 18. Jahrhunderts waren mit den kontinentalen Bullenbeißer dieser Zeit zwar verwandt aber nicht identisch. Während diese Form des Tierkampfes in England hohe Popularität genoss und ein beliebter Sport für Menschen aller Klassen war, fand sie im deutschsprachigen Raum eine geringere bzw. weniger lang anhaltende Resonanz, wie sich an der Entwicklung des Berliner Hetzgartens und des Hetztheaters in Wien ablesen lässt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bullenbei%C3%9Fer

  • Es ging nicht ums treiben o.ae., sondern um den Kampf.

    Auf die Schnelle hab ich das gefunden:

    Kraftvolle Hunde stellten sich der Aufgabe, Bullen niederzukämpfen. Als Gegner wurde eine etwas kleinere Bulldogge gezüchtet. Das merkwürdige Äuβere der Bulldogge war darauf abgestimmt, den Bullen bei der Nase zu packen und zu Boden zu ziehen.

    Der ideale Bullenbeiβer war gedrungen, mittelgroβ, standfest und mit enormer Kraft im Nacken- und Kieferbereich. Die kurze Nase und der vorstehende Unterkiefer erlaubte festes Zupacken, ohne zu ersticken. Diese Bulldoggen waren verglichen mit ihrem heutigen Nachkommen hochläufiger, leichter gebaut und insgesamt schneller und wurden planmäβig für diese Aufgabe gezüchtet.

  • Haha!

    Ist schon echt krass. Aber wenn man sich die Bilder da mal anguckt, sind das ja eher Hunde die aussehen wie Staffs und nicht wie eine engliche Bulldogge.

    Man stelle sich jetzt mal eine englische Bulldogge beim Bullbaiting vor xD

  • Ich finde, dass das Zusammenpasst.

    Bei weniger Schaden ist der Unterhaltungswert länger gegeben und mWn war der Tod des attackierten Tieres nicht perse gewünscht (aber in Kauf genommen).

    Also ein langer, starker Griff, der aber möglichst wenig Schaden anrichtet. Der Hund bekommt beim Halten genug Luft um nicht zu ersticken. Wobei man „genug Luft um nicht zu ersticken“ vielleicht tatsächlich als Minimalangabe verstehen darf, damit der Hund nicht draufgeht…

  • Ich kenne eineige Hundetrainer, die auf ihren Erfahrungswerten basierend davon ausgehen, dass (stwark) weisse Hunde mehr zu Hibbeligkeit (was sich nicht unbedingt in Angst äussert ne) tendieren könnten, ob das nun zufällige Häufung ist oder mit der Fellfarbe zusaenhängt oder nicht, wer weiss.

    Gibt auch Hundetrainer, die glauben, dass merlefarbene Hunde schwieriger/dümmer sind, als solids.

    Das wird aber durch einigen "Dozenten" wie Dr. Ganßloser forciert.... Ich bin sehr froh, dass ich in Diskussionen dann einfach deinen Post verlinken/zeigen kann.

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