Welpen Erziehung - Viele Unsicherheiten

  • Die Methode sagt mir nichts. Aber ein Trainer, der mich quasi knebeln will und von vorneherein Tools und Hilfsmittel ausschließt, hätte mich zum ersten und letzten Mal gesehen.


    Stell Dir Trainingsmöglichkeiten wie einen Werkzeuggürtel vor. Den hast Du dabei - und wen; was zu reparieren ist, dann nimmst Du ja auch nicht das Werkzeug, das Dir jemand vorschreibt, sondern das, was zu Dir und zum Problem passt (in dem Fall hier halt auch zum Hund).


    Wenn der Hund permanent seinen Kot frisst, würde ich ihn a. nicht mehr hinlassen und b. das Futter wechseln. Schau Dich mal hier in den Futterthreads um.


    Schnappen ist typisch für einen Welpen, die erkunden die Welt ja auch mit ihrem Maul. Stressschnappen wäre was Anderes, aber Du schreibst ja, dass es nicht weh tut und nicht oft vorkommt. Zum Einen verwächst sich das und zum Anderen kann man da mit Kauzeug und gezielter Beschäftigung gut gegensteuern. Zergelt Ihr ein wenig mit ihm? Und was (uneingeladen) in Körperteile geht: Da gibts einen Abbruch, auch Grenzen sollte der Hund lernen.


    Zu Tabubereichen im Garten: Absperren, so lange er noch klein ist. Einen Abbruch trainieren, die Annäherung an die Tabuzonen abbrechen und jedes Abwenden hochwertig belohnen.


    Mit dem, was Ihr jetzt praktiziert, stresst Ihr Euch alle unnötig. Ihr braucht viel mehr Humor und Gelassenheit und Spaß mit Eurem Hund zusammen. Was er nicht haben soll, sperrt Ihr erstmal so gut wie möglich weg und bietet ihm Alternativen an. Je schneller der Hund merkt, dass es am meisten Spaß macht, mit Euch zu kooperieren, desto besser funktioniert es, dass er Sachen auf Euren Wunsch hin sein lässt.


    Und Kontakte, toben und spielen mit ausgewählten Artgenossen ist wichtig für einen Hund. Das mit dem „Welpenschutz“ ist ein falscher Mythos, ja, deshalb solltet Ihr gucken, ob es passt. Aber der Vergleich mit der zerfleischenden Wolfsmeute ist Humbug.


    Und achtet auf Euer Bauchgefühl :smile:

  • Ganz ganz schnell Trainer wechseln! Eure jetzige hält sich für besser als alles und geht weder auf euch noch auf euren Hund ein, wobei ihre Methode schon sehr befremdlich klingt. Hört auf eurer Bauchgefühl, kippt, was ihr von ihr gelernt habt in die Tonne und beginnt neu.

    Es gibt hier im Forum viele, die euch Trainerempfehlungen geben können. Gute Trainer die wissen, was sie tun und auf Individuen eingehen. Ansonsten können wir hier gerne Tipps geben für einzelne Dinge, woraus ihr euch das packt, was euch am Meisten zusagt. Ich hab auch gerade nicht viel Zeit. Schreibe später noch was, ausser es ist bereits gesagt.


    Aber jetzt erst einmal tief durchatmen, Stress abschütteln und von vorne anfangen. Euer Hund klingt sanft und ist noch nicht beschädigt von der eigenartigen Methode. Mit der richtigen, die euch auch liegt, wird alles schnell besser

  • Nur noch schnell zum Hundekontakt. Wenn dieser Hund sozial kompetent ist und euren mit erzieht, aber nicht in übertriebenem Maße, dann ist das ein Segen und gut für euren Hund. Ich halte selbst immer 2 Hunde und die Althunde haben mit immer mit der Erziehung geholfen. Teilweise schneller, als wenn man das alleine versucht.

    Wenn dieser Hund in euren Augen seinen Job gut macht, dann hilft das nicht nur euch, sondern auch eurem Qelpen. Er muss schließlich auch den Umgang mit Hunden lernen, begreifen dass man sich bei erwachsenen Hunden benehmen muss und auch Spiel mit Artgenossen ist in dem Alter förderlich. Hierbei auf ein gutes Mittelmaß achten. Nicht jeder Hund soll Kontaktaufnahme bedeuten, nicht jeder Kontakt gleich Spiel. Also das Gegenüber aussuchen, wenn möglich.

  • Nehmt den Hund und rennt - das ist durch und durch unseriös. Und sturzdämlich. Nur ein Punkt: glaubt die Dame wirklich, dass euer Welpe nicht zwischen zu beanspruchender Beute und euren Kindern unterscheiden kann? In so einer Situation wäre ein gut sitzendes Abbruchkkomando tausendmal nützlicher - aber das aufzubauen und zu üben ist vermutlich einfach zu einfach?


    Was die Hundekontake angeht: Ein erwachsener, souveräner und sozial kompetenter Hund ist der weltbeste Lehrmeister, den ein Welpe überhaupt haben kann - die Frage wäre jetzt nur: Erkennt ihr so einen?


    Auf jeden Fall: bloß keine Panik, atmet tief durch und sucht euch jemand Kompetenteren, und dann wird das schon. Euer Welpe klingt doch ganz super!

  • Ein Trainer, der mich unterschreiben lässt, dass ich nicht mit meinem Hund reden darf, um den zu trainieren, wäre bei mir unten durch.



    Euer Welpe ist wie ein Kleinkind, alles ist neu und interessant und muss erkundet werden.

    Und ihr lotst ihn da durch. Macht das nach eurem Gefühl, mit viel ruhigem Lob und Bestätigung, wenn der Welpe gute Ansätze zeigt, und mit Abbruch und klarem "das möchte ich nicht", wenn er was tut, was er nicht soll.


    Räumt alles, wenn möglich, weg, wo er nicht rankommen soll, also Schuhe, Spielzeug, und schafft euch entweder einen Welpenauslauf an, wo er reinkann, wenn ihr keine Zeit habt, nach ihm zu gucken, oder ihr installiert Kindergitter und könnt den Welpen so separieren, wenn die Kinder ihr Lego im Wohnzimmer ausbreiten ;)


    Das mit den Wölfen und Rudel vergesst wieder. Unsere Hunde sind Haushunde.

    Ein älterer Hund ist ein guter Trainer, aber man darf ihn nicht überstrapazieren. Freche Welpen werden auch mal derbe zurechtgewiesen, da ist es besser, selbst einzugreifen, wenn der Welpe zu sehr aufdreht. Aber ja, von älteren, ruhigen Hunden können sich Welpen und Junghunde viel abschauen.


    Ich würde mir einen anderen Trainer suchen. Vielleicht lernt ihr beim Gassi jemand kennen, der euch jemanden empfehlen kann... oder ihr guckt euch mal ein Training der Trainerin mit der Warteliste an als Zuschauer. Warteliste heisst ja, sie scheint erfolgreich zu sein.

    Manchmal braucht man etwas, bis man den richtigen Trainer gefunden hat, der zu einem passt.


    Ansonsten, Garten und kurze Gassirunden mit viel gucken lassen und auf sich wirken lassen sind gut. Lasst euren Hund alles in Ruhe verarbeiten, Radfahrer, Autos, Roller, fremde Kinder, andere Hunde... gibt viel zu entdecken für einen jungen Hund. Lotst ihn da durch mit viel Ruhe und lasst ihn alles in Ruhe einordnen und sortieren. Das ist die halbe Miete. Und habt viel Spaß, gebt dem Welpen aber auch Zeiten, wo er ruhen kann und schlafen.

  • Mal ein paar Wochen ohne Trainer wird euch gut tun. Das ist nur ein Hundekind. Klar muss man das erziehen aber ihr habt drei Kinder und erzieht die doch auch ohne professionelle Erzieherin oder? Hört auf euer Bachgefühl, lernt euch kennen. Etabliert einen Rückruf (damit kann man den Hund von den Kindern wegrufen) und habt Spaß miteinander. Ihr könnt das!

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