Familienhund für Anfänger?

  • Hallo ihr Lieben,

    ich würde mir gerne den Traum von einem eigenen Hund erfüllen, der sich nun endlich verwirklichen lässt, da wir im Sommer ins Eigenheim ziehen.

    Erstmal zu uns :)

    Wir haben zwei kleine Kinder (wird bald 4 und ein Neugeborenes), mein Mann arbeitet 100% im Home-Office, ich bin jetzt auf jeden Fall noch drei Jahre in Elternzeit und werde danach auch max. 50% arbeiten.

    Wir haben Verwandtschaft in der Nähe, die bei der Betreuung im Krankheitsfall o.ä. problemlos einspringen kann.

    Da wir einen Wohnwagen haben, sollte ein Hund im Urlaub recht unproblematisch sein.

    Wir sind eine Draußenfamilie und jeden Tag lange draußen und ziehen direkt neben Park und Felder.

    Leider haben wir beide gar keine Erfahrung mit Hunden.

    Das erstmal so zu uns.


    Mir ist es sehr wichtig, dass der Hundekauf sehr überlegt und in Ruhe geschieht.

    Daher möchte ich mich frühzeitig informieren und hoffe da ein wenig auf eure Hilfe.


    Von unserem Tierheim findet im November ein onlinekurs statt mit dem Titel "der Kurs vor dem Hund", an dem ich auf jeden Fall teilnehmen möchte.

    Könnt ihr mir Bücher, Internetseiten oder ähnliches empfehlen, wo man sich als Hundeanfänger zusätzlich vernünftig informieren kann? Gibt es noch andere Möglichkeiten?


    Ich bin mir auch unsicher, was eine geeignete Rasse wäre. Im Moment bin ich ein wenig am golden Retriever oder Labrador Retriever hängen geblieben. Aber gibt es vielleicht auch kleinere bzw. Andere Hunderassen, die für Familien und Anfänger geeignet wären?

    Für mich käme auch ein Hund aus dem Tierheim in Frage, aber ist das sinnvoll mit Kindern und ohne Erfahrung?

    Macht es Sinn einen Züchter bereits jetzt zu suchen und zu kontaktieren, da die Wartezeiten ja teilweise sehr lang sind? Worauf muss ich bei der Züchterauswahl achten?


    Macht ein Hund mit kleinen Kindern überhaupt Sinn? Oder sollten sie doch deutlich größer sein?


    Was sollten wir noch unbedingt wissen/bedenken, woran ich gerade noch gar nicht denke?


    Mir ist im Moment ein bisschen unklar, wie ich das Thema richtig anpacken soll. Ich hoffe,ihr könnt ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.


    Danke euch und liebe Grüße

    Katha

  • Ich mag die Rasseführer von Eva-Maria Krämer sehr gerne. In allen die ich von ihr kenne, geht sie allgemein auf Hunde, Ihre ursprünglichen Verwendungen und was das für uns heute heißt ein. Man muss es nur Lesen.


    Allgemein finde ich für euch wichtig, das ihr eure Situation analysiert, was erwartet ihr euch von einem Hund, was könnt ihr ihm bieten.


    Und dann müßt ihr einfach Hunde kennenlernen. Am besten in allen Altersstufen, um abschätzen zu können wie euer Zusammenleben mit Hund aussehen könnte.


    Gute Hundeschulen bieten oft Rasseberatungen an.

  • Wie wäre es denn mit einer kleinen Begleithunderasse? Ich zb finde Bolonkas einfach toll! Die, die ich kenne, sind richtig coole Kerlchen. Auf Radtouren können sie im Korb sitzen (sonst müsste bei heißen Temperaturen der Hund zuhause bleiben), sie nehmen nicht viel Platz weg, Kinder haben oft keine Angst. Viele Gründe dafür :)


    Ein wichtiges Thema, was ihr bedenken solltet. Zeit. Es gibt so viele Aktivitäten, wo der Hund nicht/nur schlecht mitkommen kann. Schwimmbad, Spielplatz, Indoorhallen wie bouldern, Indoorspielplatz, Trampolinhalle gehen nur ohne Hund. Zoo, Tierpark, Freizeitpark dürfen Hunde oft mit, aber dann muss einer nach den Kindern gucken und einer nach dem Hund. In Attraktionen darf der Hund nicht mit rein und wenn es voll und warm ist, ist es echter Stress für den Hund. Das heißt, man muss immer Betreuung einplanen, Spaziergänge vorher und hinterher... Ich persönlich finde das sehr anstrengend!


    Unsere Kinder sind jetzt 3 und 5, der Hund ist 12. Nach Diego wird vermutlich erst wieder ein Hund einziehen, wenn der kleine in der Schule ist. Dann machen sie öfter was alleine und können auch zuhause bleiben, wenn sie keine Lust zum spazieren gehen haben.

  • Wir haben unsere Hündin bekommen, als sie schon erwachsen war und für uns war es perfekt so. Vielleicht ist das auch eine gute Möglichkeit für euch? Bei einem erwachsenen Hund kann man dann ja schon den Charakter einschätzen, ob es gut passen würde im Familienalltag. Vielleicht findet sich ein Züchter, der eine Zuchthündin abzugeben hat oder ein Rückläufer, der ein neues Zuhause sucht. Wir konnten nur Vorteile darin für uns erkennen, Buffy war bereits stubenrein, konnte Auto fahren, kannte den Alltag mit Kindern und Besuchern und anderen Tieren und man konnte sie bald zu allen Familienausflügen, die hundetauglich waren, mitnehmen. Für uns wirklich perfekt.

  • Ach, schön ☺️. Ich hab mit den Ohren geschlackert, als ich festgestellt habe wieviel Zeit ein Hund frisst, wieviel Gedanken ich mir mache etc.

    Er ist Familienmitglied. Und er benötigt Zeit, Raum und Geld.


    Ich würd es wieder machen 🤩

  • Mit so kleinen Kindern sollte man schon sehr von der Hundehaltung, der Arbeit, dem Management, den Einschränkungen, die es in diesem Fall mit sich bringen wird (siehe Post von Ceri05 ), überzeugt sein. Das wird nämlich v.a. in den ersten Jahren ne anstrengende Kiste.

    Meine Kinder waren fast 5 und 8, als unser erster Hund als Welpe einzog - die Kinder konnten schonmal kurz allein bleiben, waren in Kindergarten und Schule und konnten jederzeit durch die Großeltern betreut werden. Mit diesen Rahmenbedingungen und viel Engagement meinerseits ging es gut. Ich persönlich würde aber keinen Hund aufnehmen wollen, wenn die Kinder noch so klein und unselbständig sind. Von Babys und Kleinkindern kann man eben noch nicht erwarten: warte mal kurz. Und das Alltagsprogramm, was man mit denen so macht, passt oft nicht gut für einen jungen Hund, der ganz andere Bedürfnisse hat.

  • Wir haben zwei Hunde, aber keine Kinder.

    Obwohl Senior unkompliziert ist und der Welpe (geb. im August letzten Jahres) auch wirklich lieb und einfach ist, selbst jetzt als Junghund, möchte ich mir keinen Hund mit so kleinen Kindern vorstellen.


    Schwierig wird es dann, "wenn was ist". Z.B. ist unser Junghund leider derzeit etwas kränklich. Spontane Tierarztbesuche, Zeitaufwand für besondere Fütterung etc. müssen jederzeit drin sein.


    Auch wenn unser Junghund als Welpe echt nichts angestellt hat und schnell stubenrein wurde: Man muss immer schauen, wirklich IMMER. Gerade wenn kleine Kinder im Haus sind, die Spielzeug rumliegen haben... Puh.

    Dann wird ein Hund nicht leinenführig geboren, ich möchte mir keinen Labrador mit einem Kinderwagen und einem Kindergartenkind vorstellen.


    Ich möchte das nicht schwarz malen, es gibt zahlreiche Familien, die das ohne Probleme wuppen. Aber es ist schon anstrengend, und ein Hund läuft echt nicht nebenbei. Die ersten 1,5 Jahre sind voller Überraschungen.

    Wenn, dann würde ich auch eher zu einer kleinen Rasse raten, wie oben schon genannt.

    Wir haben einen Pudel und einen Pudelmix, die sind beide sehr freundlich, und die Rasse wird auch immer als Anfängerrasse angepriesen. Jedoch sind sie sehr reizoffen, d.h. wenn Trubel ist, können sie leicht aufdrehen.


    Der Senior ist aus dem Tierheim, er war zwei Jahre. Er ist Kindern gegenüber absolut neutral. Das finde ich persönlich perfekt. Weder zu "interessiert" noch unfreundlich. Das kann man in gewissen Maße vorher testen. Bei einem Welpen weiß man nie, welche Persönlichkeit er hat, bei einem erwachsenen Hund erkennt man das schon ganz gut. Und nicht alle Tierschutzhunde kommen von der Straße und haben eine negative Vorgeschichte.

  • Gehen tut das alles, aber man muss es halt wirklich wollen! ;)


    Ich habe auch ein Kleinkind und suchte was unkompliziertes liebes mittelgroßes, und habe mich für einen Cocker Spaniel entschieden (bin auf Züchtersuche, also leider noch nicht eingezogen).

  • Mit sehr kleinen Kindern würde ich mir nicht einen so kleinen Hund holen. Die größeren sind robuster und in der Regel auch nicht so empfindlich. Tendenz Golden Retriever.

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