Familienhund für Anfänger?

  • Danke ihr Lieben für eure Antworten:)

    Mir ist völlig klar, dass ein Hund viel Arbeit bedeutet und ein vollwertiges Familienmitglied ist.

    Wir sind beide in sehr tierfreundlichen Familien aufgewachsen, es steht außer Frage, dass sowohl Anschaffung als auch alles weitere wohl überlegt sein will.

    Danke auch für die Rassevorschläge, die hatte ich so nicht auf dem Schirm:)

  • Könnt ihr mir Bücher, Internetseiten oder ähnliches empfehlen, wo man sich als Hundeanfänger zusätzlich vernünftig informieren kann? Gibt es noch andere Möglichkeiten?

    Ich persönlich habe vor meiner Hundeanschaffung mitunter das Buch "Hunde" von Kate Kitchenham gelesen und mir ihren Podcast "4 Pfoten, 2 Beine & 1000 Fragen" angehört. Sie ist Verhaltensbiologin und zeigt einen tollen Einblick in das soziale Zusammenleben zwischen Mensch und Hund. Im Podcast wird sie von einer Journalistin begleitet, die ebenfalls Hundeanfängerin ist und entsprechende Fragen stellt bzw. Erfahrungen teilt.

    Zitat

    Macht es Sinn einen Züchter bereits jetzt zu suchen und zu kontaktieren, da die Wartezeiten ja teilweise sehr lang sind? Worauf muss ich bei der Züchterauswahl achten?

    Züchter haben i.d.R. Wartelisten und du musst dich dafür sozusagen bewerben. Der Züchter wird dir etliche Fragen stellen, etwas über eure Pläne mit dem Hund und eure Lebenssituation wissen wollen. Es ist von Vorteil mit mehreren Züchtern in Kontakt zu treten. Du kannst einen Züchter auch bitten, seine Hunde anzuschauen um ein Gefühl für die Rasse zu bekommen, falls das möglich ist und ihr keine allzulangen Anfahrtswege habt.

    Schau dich mal auf der Website des VDH um. Dort findest du seriöse Züchter.


    Ich bin ebenfalls Ersthundehalter und habe mich damals für den Flat Coated Retriever entschieden, was ich wieder tun würde. Allerdings ist meine Ausgangssituation eine andere (ich habe keine Kinder)… den Beagle kann ich mir irgendwie noch für/bei euch vorstellen =)


    Liebe Grüße

  • Macht ein Hund mit kleinen Kindern überhaupt Sinn? Oder sollten sie doch deutlich größer sein?

    Das kommt darauf an, ob ihr trotzdem täglich reine Hundezeit einplanen könnt, während einer auf die Kinder aufpasst.

    Denn Spaziergänge mit Kleinkindern sind für den Hund idR unheimlich öde, weil man nicht vorwärts kommt. Und den Hund erziehen, vielleicht mit Schleppleine hantieren etc., während man gleichzeitig die Kinder im Auge behalten muss, ist auch nicht so das Wahre. Allein zu Hause lassen kann man die Kinder aber auch noch nicht. Daher würde ich auf jeden Fall einplanen, dass man zumindest 1x täglich nur mit Hund und ohne Kinder spazieren geht, damit man sich auf den Hund konzentrieren kann und der auch zu seinem Recht kommt.

    Ich kenne leider sehr viele Eltern mit kleinen Kindern, die das unterschätzt haben und dachten, man ist ja eh mit dem Kind draußen, dann nimmt man den Hund halt mit, so einfach ist es dann aber doch nicht.


    Ansonsten fände ich einen kleineren Hund besser geeignet als einen Labbi oder Goldie. Denn kleine Hunde kann man viel einfacher mitnehmen (Stichwort Fahrradkorb, Tasche in trubeligen Situationen), sie sind eher gern gesehen als große Hunde und oft wird auch eher mal ein Auge zugedrückt, wenn irgendwo Hunde eigentlich nicht erlaubt sind. Und mit kleinen Kindern ist es auch von großem Vorteil, wenn man den Hund rein kräftemäßig locker halten kann (zerrender, pöbelnder 5 kg-Hund am Kinderwagen oder mit Kleinkind an der Hand ist nervig; die gleiche Situation mit 30kg ist kaum händelbar und gefährlich).

  • Von unserem Tierheim findet im November ein onlinekurs statt mit dem Titel "der Kurs vor dem Hund", an dem ich auf jeden Fall teilnehmen möchte.



    Macht ein Hund mit kleinen Kindern überhaupt Sinn? Oder sollten sie doch deutlich größer sein?

    Das finde ich ein tolles Angebot von dem Tierheim. Vielleicht könnt ihr euch dort auch als Gassigänger bewerben und so verschiedene Hundetypen kennenlernen.

    Grundsätzlich bin ich auch immer pro Tierheimhund. Da gibt es ganz tolle, ich würde mich da an deiner Stelle nach einem erwachsen Hund umsehen, da kann man nämlich ganz gut abschätzen, wie der so drauf ist und sie sind in der Regel deutlich weniger anstrengend als Welpen und pubertierende Junghunde.

    Wenn es doch ein Welpe sein soll, würde ich mich in der FCI Gruppe 9 umgucken, dort werden verschiedene Begleithunderassen gelistet. Wenn ihr in der Nähe eine Hundeschule/-verein habt, dann guckt euch dort doch die Welpen-/Junghundestunde an. Dort sind oft ganz unterschiedliche Rassen und man kann die Beisitzer fragen, wo sie ihre Tiere her haben, wie die so ticken, etc.


    Zu Bedenken geben möchte ich folgendes:

    Eine Freundin hat gerade Baby und Kleinkind und zum Glück einen unkomplizierten Hund. Trotzdem ist die gerade echt am Limit. Kleine Kinder und Hunde gehen schon, sind aber wahnsinnig anstrengend.

    Du musst auf jeden Fall darauf achten, dass der Hund genug Ruhe bekommt und die Kinder nicht unbeabsichtigt mit ihm sind.


    Bei der Anschaffung ist es wichtig, dass der Hund aus dem seriösen Tierschutz oder von dem seriösen Züchter kommt, da geht es um mehr als eine schicke Ahnentafel. Also bitte nicht bei eBay und Co gucken, so wird wirklich schlimmes Tierleid gefördert.

  • Hallöchen und willkommen =)


    Könnt ihr mir Bücher, Internetseiten oder ähnliches empfehlen, wo man sich als Hundeanfänger zusätzlich vernünftig informieren kann? Gibt es noch andere Möglichkeiten?

    Jeden (zweiten)Tag ein bisschen hier quer lesen - in den aktuellen Threads und Fragestellungen bringt sehr viel finde ich.
    So bekommst du sehr viele Erfahrungen zu den verschiedensten Themen aus dem Alltag erfahrener Hundehalter mit.
    Es gibt in der Hundehaltung - genau wie in der Kinderziehung - nicht nur eindeutiges richtig und falsch - sondern sehr viele Grauzonen, unterschiedliche Ansätze, Meinungen und Erfahrungen. Durch Mitlesen und hören der versch. Meinungen und Argumente - kannst du dir eher ein Bild vom "Wesen" Hund machen - davon was toll ist und davon, was in eurem Alltag für euch problematisch werden könnte.


    Generell empfehle ich bei der Recherche darauf zu gucken, dass du dich einliest ins Thema Kommunikation, Bedürfnisse, Verhalten, ... also generell "wie ticken Hunde?"

    Ein Grundverständnis für das Lebewesen Hund ist wichtiger als Methoden zur Leinenführigkeit und Sauberkeitserziehung.

    Genau wie bei Kindern - Lernen und Erziehung sind wichtig - aber zu aller erst kommt die Bindung, die Kommunikation, das Verstehen. =)

    Empfehlen kann ich die Bücher:
    https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1052179695

    https://www.easy-dogs.net/leben-mit-hunden/


    diese Blogs:
    https://klartexthund.blogspot.com/

    https://klartexthund.blogspot.com/

    (hier ein bisschen durchscrollen - viele medizinische Artikel finde ich nicht so interessant - die "allgemeineren" dafür umso besser)


    und wie gesagt - einfach hier ein paar Beiträge/Posts zu durchstöbern - man lernt unglaublich viel nur durchs "zuhören" =)

    Im Moment bin ich ein wenig am golden Retriever oder Labrador Retriever hängen geblieben. Aber gibt es vielleicht auch kleinere bzw. Andere Hunderassen, die für Familien und Anfänger geeignet wären?

    Der größte internationale kynologische Dachverband ist der FCI.

    Dieser listet die versch. Hunderassen in Gruppen auf - sortiert nach ihrer "Funktion" - ihrem (historischen) Verwendungszweck.

    Für euch interessant wäre die Gruppe FCI 9 - die Begleithunde (einfach mal googeln) - falls man da nicht fündig wird, spricht nichts dagegen sich weiter zu informieren.


    Dem FCI angegeliedert sind verschiedene, nationale Verbände für Hundezucht und Hundesport.
    In Deutschland ist der Größte Verband der VDH (Verband für deutsches Hundewesen) - auch auf der Internetseite kann man sich vielleicht mal informieren.

    Dieser Verband besteht dann wiederum aus kleineren Zuchtvereinen die sich der Zucht/der Arbeit einer bestimmten "Rassegruppe" verschrieben haben.

    Im deutschen Retriever Club e.V. tummeln sich also u.a. Züchter der Rasse Labrador Retriever.


    (Das nur einmal zur sehr kurzen, einfachen Erklärung - damit du manch kommende Info vielleicht besser einordnen kannst)


    Die seriöse Zucht der Hunderassen in Zuchtverbänden ist dafür da:
    - Zuchtstandards einzuhalten (also möglichst genaue Aussagen treffen zu können, wie Charakter, Körper, Abritstauglichkeit, und Gesundheit eines Welpen sich entwickeln)

    - Züchter sich an Regeln halten die der Rasse, den einzelnen Hunden und nicht zuletzt dem Käufer zu Gute kommen

    - Züchter zum Erhalt der Rasse, zur Gesunheit und zur Vermeidung von Erbrankheiten zusammen arbeiten können - auf internationaler Ebene.


    Papiere sind kein "Prestige" was man nur braucht, wenn man züchten will.

    Papiere sagen nicht, dass der Rassehund mehr Wert ist als ein Mischling.


    Sie erhöhen lediglich die Wahrscheinlichkeit (extrem), dass der Welpe nach Verbandsregeln gezüchtet und aufgezogen wurde, dass die vorherigen Generationen auf div. Krankheiten überprüft wurden, dass der Welpe sich seiner Rasse entsprechend entwickeln wird, dass die Mutterhündin gut und gesund - und nicht nur für den Profit - gehalten wird.


    Streng genommen ist ein Labrador ohne Papiere ein Mischling.
    Und im allgemeinen vetreten viele Hundehalter (ich auch) die Ansicht, wer nicht in einem Verein mit sinnvollen Regeln züchtet, ist kein Züchter sondern ein Vermehrer.

    Nicht jeder Vermehrer behandelt seine Hunde aus Profitgeilheit schlecht, nicht jeder "Vermehrerwelpe" ist in einem Kellerloch aufgewachsen, nicht jede Vermehrerhündin wird als gebärmaschine missbraucht..

    Aber es gehört deutlich mehr zur Zucht als zwei augenscheinlich gesunde Hunde aufeinander zu lassen und das als "liebevolle Hobbyzucht" zu bezeichnen.


    Auch das "nur" mals als Allgemeininfo um Dinge anders einzuordnen.


    Was du also bei der Züchterwahl beachten solltest:
    Geh zu einem Züchter, der in einem Zuchtverein des VDH Mitglied ist. Dort ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, einen gesunden Hund gemäß Rassestandard zu bekommen.

    Aber Achtung - natürlich gibt es auch hier schwarze Schafe - wie überall.

    Kritisch hinterfragen, Augen auf und aufs Bauchgefühl hören sind immer wichtig - und die Entscheidung für/gegen einen Hund rational zu treffen und nicht emotional.


    Habt ihr eine Rasse in der engeren Wahl, kann man ruhig einfach mal Züchter kontaktieren um die Rasse kennen zu lernen.

    Die meisten Züchter freuen sich wenn Interessenten sich vorher schlau machen ob der Hund ins eigene Leben passt. Schließlich will er gute Familien für seine Welpen - kaum ein Züchter wird Interessenten in betracht ziehen wo er das Gefühl hat, die gehen blauäugig an die Hundehaltung.
    Und auch Züchter sind Hundehalter - du wirst kaum einen Hundehalter finden der nicht gerne über seine Rasse spricht ;)


    Finger weg von Leuten, die euch sofort einen Welpen andrehen wollen.

    Finger weg von Leuten, die "Ausreden" suchen:

    Mutterhündin ist gerade nicht da - Mutter vertreibt die Welpen also müssen die schon mit 6 Wochen ausziehen - Impfung und chippen müssen Welpenkäufern selber entscheiden, ...

  • Für mich käme auch ein Hund aus dem Tierheim in Frage, aber ist das sinnvoll mit Kindern und ohne Erfahrung?

    Ja, auch das ist sinnvoll.

    Wenn ihr genau hinschaut, hinterfragt, mit Verstand und Geduld an die Hundewahl geht.

    Viele Hunde im Tierschutz eignen sich als Familienhunde.


    Ob ich beim eigenen Welpen Dinge versaue die ich dann später ausbügeln muss - oder mit denen ich leben muss. (Beim Hundeanfänger nicht unwahrscheinlich ^^)


    oder ob ein erwachsener Hund mit kleineren Baustellen einzieht - ist egal.


    Wenn ein second-Hand-Hund in Frage kommt, wendet euch vielleicht auch an einen Hundetrainer.

    (https://www.trainieren-statt-dominieren.de/ - auf dieser Seite kann man in der Umkreissuche vielleicht jemand Guten finden)

    Viele Trainer machen "Beratungsangebote" - beraten euch welcher Hund passen könnte, begleiten ins Tierheim und schauen sich den Hund und euren Alltag.


    Der Vorbereitungskurs eures Tierheims klingt gut.


    Auch eine Möglichkeit wäre, einen Hund auf einer Pflegestelle kennen zu lernen.

    Manchmal leben Hunde bereits seit einigen Wochen/Monaten auf einer Pflegestelle - also in einer Familie mit Kindern und Alltag.

    Diese Pflegestellen mit Erfahrung können dann ganz genau sagen, ob der jeweilige Hund zu eurem Alltag mit Kindern und euren Vorstellungen passt.


    Mein Hund kam mit 2.5 Jahren - der beste Familienbegleiter den ich mir vorstellen kann ohne dass ich was dafür getan hätte.

    Damals als Anfänger, hätte ich einen Welpen vermutlich nicht so gut sozialisieren und erziehen können.

    Auch Kinder im Haushalt sind hier kein Thema.


    Im Gegenteil - Arek war nie der super Schmusehund und ist auch nie dabei wenn Kinder durchs Haus toben.


    Aber das erwarte ich nicht - der Alltag funktioniert reibungslos ohne dass ich viel managen muss. Ich muss die Kinder im Umgang mit Arek mehr erziehen und mehr im Auge behalten als den Hund ;)

    Macht ein Hund mit kleinen Kindern überhaupt Sinn? Oder sollten sie doch deutlich größer sein?


    Ein Hund kostet Zeit, Geduld, Aufmerksamkeit - jeh nach Alter, Charkter und Entwicklungsstand unterschiedlich viel.

    Jeh nachdem wir euer Familienleben organisiert ist, wie viel "Kraft und Energie" ihr habt Kleinkindern und Hund gerecht zu werden.


    Wie gut sich alles vereinbaren lässt oder ob und wie viel jeder einzelne "Exclusivzeit" benötigt.

    Das kann keiner beantworten - daher gibt es keine Pauschalaussage.


    Wichtig ist:

    Zieht ein Welpe ein, habt ihr erstmal ein 3. Baby im Haus - das die selben Bedürfnisse hat wie ein Baby/Kleikind - aber ganz anders kommuniziert, ganz anders versteht und sehr viel agiler ist.

    Dann irgendwann ist dieser Welpe ein junger Hund, dann ein pupertierender Hund, dann ein "fast erwachsener" Hund - und irgendwann - mit 3 Jahren wenn alles glatt läuft - ein erwachsener Hund von dem man auch erwarten kann sich wie er erwachsener Hund zu verhalten.

    Bis dahin durchläuft er alle Phasen des Erwachsen werdens wie ein Kind auch.


    Habt ihr also die Erwartung, der Welpe zieht ein und nach 5 Wochen guter Erziehung funktioniert er so wie ihr euch das vorstellt - dann wirds fatal für alle Beteiligten ;)

    Geht ihr realistisch an die Sache ran (ich denke das tut ihr!) - dann wirds durchaus anstrengend - aber auch toll, spaßig, lehrreich und wunderbar.


    Aus meiner Erfahrung:

    Ich liebe Kinder und ich liebe meinen Hund - Baby und meinen (12 Jahre alten, anspruchslosen) Hund zu wuppen ist mitunter nicht einfach gewesen.

    Da mein Mann nicht so mitzieht wie ich mir das vorgestellt habe, hatte ich mitunter das Gefühl, meinem Hund nicht gerecht zu werden.

    Ein Welpe wird hier nicht einziehen so lange mein Mann nicht 50% übernimmt und die Kinder so klein sind (ich bin Bereistcahftspflegemutter und habe immer mal Kinder zwischen 0-3 hier - das letzte Baby war ein Säugling - die Zeit im Kinderwagen war mit Hundespaziergängen nicht so gut zu vereinbaren. Danach die Zeit in der Trage war super mit Hunderunden zu verainbaren - sobald er angefangen hätte laufen zu lernen, wäre es wieder schwieriger geworden)

    Und ich kann mir auch nur meinen Hund mit so kleinen Kindern von heut auf morgen gut vorstellen - wir sind aber auch schon viele Jahre ein eingespieltes Team.



    Ich an deiner Stelle würde dann einen Hund holen, wenn die Kinder älter sind und auch schon Regeln gut verstehen können.

    (z.B. Hund nichts aus dem Maul nehmen, Hund nicht hinterherrennen wenn er weggeht, Hund aufhören zu kraulen/streicheln wenn der schon den Kopf wegdreht/Ohren anlegt/mit Zunge über Lefzen schleckt, Hund auf seinem Platz in Ruhe lassen, ...)


    Es würde auch anders gehen - aber den Stress will ich nicht.

    Und die Gefahr, dass Welpe, Kinder, ich oder Partnerschaft zu kurz kommen wäre bei uns groß und meiner Ansicht das Risiko nicht Wert.


    Mir ist im Moment ein bisschen unklar, wie ich das Thema richtig anpacken soll. Ich hoffe,ihr könnt ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.


    Ich würde euch raten:

    entscheidet euch zwischen erwachsener Hund und Welpe.

    Beides hat Vor- und Nachteile. Und die Suche nach einem seriösen Züchter gestaltet sich mitunter genauso schwierig, wie die Suche nach einem passenden second hand Hund.

    Fällt die Wahl auf einen Welpen, geht auf Rasse- und Züchtersuche,


    fällt die Wahl auf einen Second-hand-Hund geht eher auf Pflegestellensuche - Tierheimsuche (auch hier gibt es Gute und weniger Gute).


    Fragt auch ruhig bei jedem Thema/jeder Frage die aufkommt hier nochmal expliziet nach.

    Traut euch =)


    Und wenn ihr euch dafür entscheidet noch ein paar Jahre zu warten wegen der Kinder (was ja mein Weg wäre)

    beschäftigt euch vielleicht als "Hobby" mit dem Thema Hund.

    Lest Bücher, lest Blogs, macht einen Familienausflug zu einer Hundeauststellung, besucht Freunde/Bekannte mit Hunden - macht gemeinsame Spaziergänge, bietet mal eine Urlaubsbetreuung an usw.


    Was sollten wir noch unbedingt wissen/bedenken, woran ich gerade noch gar nicht denke?


    Es gibt ne Menge die du noch nicht auf dem Schirm hast ;)

    Und ne Menge, die du erst auf dem Schirm haben kannst wenn der Hund irgendwann eingezogen ist ;)


    Vergleiche es ruhig mit der Schwangerschaft - sicher hast du dich viel vorbereitet, gelesen, gelernt, mit Freunden und Familien über Babys und Kinder geredet, eingekauft usw.

    Als das Baby dann da war, gab es sicher auch einige Moment: "na ... das hätte ich auch schon mal vorher wissen können" ^^


    Ein letzter Tip, dann höre ich auf:


    Genetik kann man nicht aberziehen.


    Oft herrscht - gerade in "Anfängerköpfen" - die Meinung vor, mit der richtigen Erziehung und der richtigen Sozialisation bekommt man alles in den Griff.

    Aber die Jahrtausend währende Selektion auf ganz bestimmte Eigenschaften unserer Rassehunde, lässt sich nicht mit 2 Jahren Erziehung und Sozialisation "beheben".

    Es ist selten möglich - und niemals richtig - einen Hund "gegen seine Genetik" zu trainieren.

    Es ist immer ein arbeiten mit versch. Merkmalen, ein "in die Bahnen lenken" ein "richtiger Umgang" und sollte niemals ein: "das müssen wir ihm abtrainieren" sein.



    Akzeptiert ihr das Wesen (die Genetik) des Hundes - schafft ihr Möglichkeiten dass er sich seiner Veranlagung entsprechend verhalten kann - dann wird er gerne mit euch zusammenarbeiten und auf euch hören.

    Zwingt man ihn ein Leben gegen seine Genetik zu führen, wird es ein ewiger Kampf - Stress und probleme sind vorprogrammiert - auf beiden Seiten.



    Ganz platt ausgedrückt:


    Ein Jagdhund bringt die Veranlagung zum Jagen mit.


    die Veralnagung kann man nicht abtrainieren - aber sehr gut damit arbeiten und in "gewünschte Bahnen" lenken.

  • Ich würde auch zu einem "gebrauchten" Hund raten, bei dem man schon erkennt wie sein Wesen ist. Da dauert evtl. die Suche etwas länger und man bekommt am Anfang vielleicht optisch nicht den Traumhund den man sich wünscht, aber man hat nicht die anstrengende Welpenzeit in Kombination mit 2 Kleinkindern. Meine Kinder waren 1 und 3 als unsere erste Hündin einzog, und das war ein 2 Jähriger Mix der besser nicht hätte passen können.

    Nehmt den Kurs im Tierheim mit und vielleicht können die euch auch bei der Auswahl helfen.

    Legt euch nicht auf eine Rasse fest, sondern entscheidet ob das Wesen und der Charakter des Hundes zu euch und euren Lebensumständen passt.

    Für die Kinder gibt es nichts schöneres als mit einem Hund aufzuwachsen, wenn es von den Erwachsenen geleitet wird.

  • Zu so kleinen Kindern würde ich persönlich nur einen Welpen vom Verbandszüchter nehmen und da ist eine kleine Rasse auf Dauer im Alltag mit Kindern wesentlich unkomplizierter als eine große Rasse.

    Mein damaliger Dackelwelpe zog ein als mein Sohn 7 Jahre alt war, das fand ich sehr passend.

  • Hallo, Knisterhexe ,


    was ich euch noch empfehlen kann: Habt ihr Bekannte/Freunde/Verwandte mit Hund oder könntet ihr euch vorstellen, Gassigänger im Tierheim zu werden? Spaziergänge mit Kindern und Hund zu managen ist im Alltag wichtig, wird aber gerne unterschätzt. Ebenso wird unterschätzt, welche Kräfte Hunde entwickeln, wenn sie in eine Richtung ziehen, man gerade ein Kind auf dem Arm, im Tuch oder an der Hand hat und die daraus entstehenden Gefahren. Mit Übung aber machbar.


    Dann solltet ihr noch über Hund und Sauberkeit nachdenken. Sabber, Fellhaare, eingeschleppter Dreck - im Krabbelkindalter nicht ganz so angenehm. Golden Retriever haaren wie Sau. Wenn ihr da empfindlich seid, solltet ihr strategisch Fusselroller verteilen und einen Wäschetrockner anschaffen. Und kein Schwarz mehr tragen. (ich spreche aus Erfahrung)


    Davon ab: Ich finde es sehr schön, dass ihr euch jetzt schon so viele Gedanken macht! :bindafür:

  • Wow, danke für die vielen tollen und ausführlichen Antworten ☺️

    Ich denke,da hab ich jetzt schon eine Menge zu lesen und zum Nachdenken bekommen 👍

    Besten Dank!!!

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