Erfahrungen mit Kastration der Hündin?

  • Hallo zusammen,


    mein Goldi Hündin Paula ist jetzt etwas über 13 Monate alt und ich hatte nicht vor, sie kastrieren zu lassen. Leider kam es anders als geplant... 2 Monate nach ihrer ersten Läufigkeit im April hat sie eine Gebärmuttervereiterung bekommen und am Montag wurden ihr die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt. Wir haben erst versucht, es mit Antibiotika in den Griff zu bekommen, weil ich wirklich alle Möglichkeiten ausschöpfen wollte, bevor sie kastriert werden muss. Aber das hat leider nicht angeschlagen und die OP war dann unvermeidbar :crying_face:


    Bereits 2 Tage nach der OP war sie wieder richtig fit und heute - 3 Tage nach der OP - muss ich wirklich darauf achten, dass sie nicht übertreibt :dizzy_face:


    Ich habe schon von einigen negativen Auswirkungen der Kastration bei Hündinnen gelesen (Inkontinenz, unschönes Fell, Gewichtszunahme, kindlicher Charakter bleibt bestehen etc.). Daher wollte ich hier mal in die Runde fragen, welche Erfahrungen ihr mit der Kastration eurer jungen Hündin (vielleicht auch nach der ersten Läufigkeit) gemacht habt? Gibt es irgendetwas worauf ich jetzt mehr achten sollte? Sollte ich die Futtermenge reduzieren? Ich barfe und gebe ihr momentan 2 % des Körpergewichts. Damit hält sie ihr Gewicht bislang auch konstant. Im aktuellen Blutbild gab es auch nichts auszusetzen, alle Werte waren sehr gut.


    Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Ratschläge :smiling_face_with_hearts:


    Liebe Grüße
    Michelle

  • Meine Hündin wurde auch mit 4 Jahren notkastriert. Fell und alles andere blieb wie es war. Sie wurde auch nicht Inkontinent, trotz 60kg Gewicht. Futter gabs im Alter natürlich weniger, bzw. Ein anderes Futter. Sie war aber eh nie der gute Fresser.

  • Meine Hündin wurde erst mit 6 Jahren (auch wegen einer Gebärmuttervereiterung) notkastriert.

    Sie war vorher eher zu dünn und hat sehr viel Futter gebraucht, um nicht komplett abzumagern.

    Das hat sich nach der Kastra normalisiert. Sie ist nicht dick geworden, aber es reicht jetzt eine normale Futtermenge und ich muss schon darauf achten, dass ich nicht zu viel füttere. Außerdem ist sie nicht mehr so heikel beim fressen, also etwas verfressener ist sie schon geworden.


    Das Fell ist etwas schlechter geworden. Davor hat sie bei den Scheinträchtigkeiten immer ihr Fell abgeworfen. Das fehlt jetzt und sie ist insgesamt plüschiger.

    Charakterlich hat sie sich nicht wirklich verändert, aber sie war ja mit 6 Jahren auch schon "ausgereift".

    Inkontinent auch nicht.


    Die Hündinnen von meinen Eltern wurden jeweils schon mit ca. 8 Monaten vor der ersten Läufigkeit kastriert (1x Auslandstierschutz, 1x Empfehlung vom Tierheim und Tierarzt). Beide Hündinnen wurden nicht übergewichtig und nicht inkontinent und auch das Fell war bei beiden in Ordnung. Die erste Hündin wurde 14,5 Jahre, die zweite ist jetzt 10 Jahre alt.

    Vom Charakter/Verhalten her, weiß man einfach nicht, was an der Frühkastra liegen könnte oder was vielleicht unkastriert anders gewesen wäre.


    Ich bin gegen eine Frühkastra sowohl bei Hündin als auch beim Rüden ohne Grund.

    Aber wenn es dann eben so sein muss, würde ich mich deswegen nicht verrückt machen.


    Bei meiner 6-jährigen Hündin hatte die Kastra (bis vielleicht auf das Fell) nur positive Auswirkungen. Weniger Stress, weniger Stimmungsschwankungen, körperlich gesünder (sie ist während den Scheinträchtigkeiten immer ziemlich abgemagert), besserer Appetit.

  • Fenya wurde erst mit 7 1/2 Jahren kastriert.

    Ich muss jetzt noch mehr mit dem Futter aufpassen und das Fell ist sehr unschön geworden.

    Charakter blieb gleich, bis auf, dass sie jetzt mega verfressen ist und sogar versucht zu klauen, was sie vorher nie nie nie gemacht hat. :person_shrugging:


    Mit dem Futter reduzieren würde ich erstmal warten, ob sie überhaupt zu den Hunden gehört, die nach einer Kastra zunehmen,

  • Eigene Erfahrung mit der Entwicklung rund um die Kastration bei einer jungen Hündin habe ich nicht.

    Ich bin aber relativ sicher, dass meine erste Hündin spätestens nach der ersten Läufigkeit kastriert wurde. Als sie zu mir kam, war sie 4 und wenn ich meinen Traumhund beschreiben sollte, dann kommt beinahe exakt die Motte bei der Beschreibung raus. Die wenigen Probleme, die ich beim "Idealhund" weglassen würde, hatten vermutlich nichts mit den bekannten Kastrationsproblemen zu tun.


    Obwohl: es gibt eine Ausnahme, die aber natürlich Spekulation bleiben wird. Im Alter von 12 Jahren hat Motte sich einen komplexen Weichteilbruch im Sprunggelenk zugezogen. Das könnte eine Folge der (möglicherweise sehr frühen) Kastration gewesen sein, weil das Bindegewebe bei (früh-)kastrierten Hündinnen fester und gleichzeitig weniger flexibel ist als bei unkastrierten. Eventuell wären die Bänder ohne Kastration nicht bei dem Stolperer durchs Mauseloch gerissen, möglicherweise hätten weichere, flexibere Bänder das noch ausgehalten. Möglicherweise, eventuell, vielleicht. ;)


    Ich kenne bzw. kannte noch einige andere Hündinnen, die gleich nach der ersten Läufigkeit kastriert wurden. Vor 15-20 Jahren war das hier noch ziemlich üblich, bei manchen ist es das immer noch. Ein Fall von ziemlich sicher kastrationsbedingter Inkontinenz ist mir bekannt. Das war eine Bernerhündin, die kurz nach der Kastration anfing zu tröpfeln und dann wurde es über die Jahre immer schlechter. Fellprobleme kenne ich von einem PON-Rüden, der hatte kurz vor der Kastra gerade schönes, glattes Fell bekommen und danach ist die Wolle explodiert.


    Meine jetzige Hündin wurde mit 12 kastriert, da sind Verhaltensänderungen unwahrscheinlich. Über Fellveränderung würde ich mich freuen. |) Die garstigen Wildschweinborsten dürfen gern welpig weicher werden. Ist aber wohl nicht zu erwarten. :rollsmile:


    Wegen Gewichtszunahme: Ich würde den Hund im nächsten halben Jahr gut beobachten und immer mal wieder überprüfen, wie es sich auf den Rippen anfühlt. Sollte da eine kleine Speckschicht wachsen, würde ich Futter reduzieren. Sonst nicht.

  • Ich habe schon von einigen negativen Auswirkungen der Kastration bei Hündinnen gelesen (Inkontinenz, unschönes Fell, Gewichtszunahme, kindlicher Charakter bleibt bestehen etc.). Daher wollte ich hier mal in die Runde fragen, welche Erfahrungen ihr mit der Kastration eurer jungen Hündin (vielleicht auch nach der ersten Läufigkeit) gemacht habt? Gibt es irgendetwas worauf ich jetzt mehr achten sollte? Sollte ich die Futtermenge reduzieren? Ich barfe und gebe ihr momentan 2 % des Körpergewichts. Damit hält sie ihr Gewicht bislang auch konstant. Im aktuellen Blutbild gab es auch nichts auszusetzen, alle Werte waren sehr gut.


    Meine Hündin wurde nach ihrer 1. Läufigkeit aus gesundheitlichen Gründen kastriert.

    Obwohl es immer heißt, dass die Inkontinenz vermehrt bei großen Hunden auftritt, hat meine 8kg-Dackelhündin daraufhin Probleme bekommen.

    Das kommt immer vor, wenn sie mehr als üblich getrunken hat und sich gleichzeitig "angestrengt" hat, da reicht normales Gassi schon aus.

    Oder wenn sie im Winter beim Gassi ein paar Maul voll Schnee aufschnappt.

    Sie liegt dann auf ihrer Decke und dann beginnt es zu tropfen und sie leckt sich sauber. Hat sie sehr viel getrunken, dann kann sie es nicht mehr auflecken und es entsteht eine Pfütze unter ihr. Mittlerweile habe ich eine Windel für sie gekauft, die bekommt sie an wenn ich merke, dass sie zu lecken beginnt.

    Das dauert dann ca. 1 Std. bis sich anscheinend ihr "Innengewebe" wieder zusammenzieht (oder was auch immer da passiert), dann ist sie wieder dicht.


    Futter habe ich ab Tag der Kastration etwas reduziert und musste dann sogar wieder etwas erhöhen weil sie etwas abgenommen hat. Ich wollte aber auf keinen Fall, dass sie zunimmt, daher habe ich vorsorglich lieber gleich mal reduziert.


    Der TA hat gemeint, Sina ist sein 1. Hund, der nach der Kastration abgenommen hat und nicht zugenommen. :D


    Sie ist mittlerweile fast 6 Jahre alt und wiegt nach wie vor knapp unter 8kg.

  • Die Hündin von Bekannten wurde kurz nach der ersten Läufigkeit kastriert. Der Hund stammt aus dem Tierschutz. Danach wurde sie "irgendwie" leicht apathisch, so als ob da ein Teil der Lebensenergie entfernt hat. Heute ist sie ca. 5 Jahre alt und das Verhalten ist unverändert.

    Zugenommen hat sie aber nicht und sieht eher sportlich schlank aus.

  • Sollte ich die Futtermenge reduzieren? I

    Ich würde die Hündin gewichtsmäßig im Auge behalten, denn es muss nicht sein, dass sie an Gewicht zunimmt. Ich kenne viele kastrierte Hündinnen, die gar keine Gewichtsprobleme haben.

    Moja musste nach der 2. Läufigkeit aus med Gründen kastriert werden, aber das ist erst 3 Wochen her und ich kann noch nichts sagen.

    Meine Rüden waren/sind kastriert , da TS Hunde und Faro wurde mit einem Jahr in Spanien kastriert. Er hat gar keine Gewichtsprobleme und kann fressen, bis er platzt, nimmt aber nicht schnell zu

    Mach Dich nicht verrückt


    Die Fellprobleme sollen, nach dem, was ich bisher gelesen habe, überwiegend bei roten Hunden wie Settern auftreten. Ob das so stimmt, weiß ich nicht, aber ich kenne einen frühkastrierten Irish Setter, der Welpenfell hat.

  • Lovvy (BC) wurde nach der ersten Läufigkeit kastriert.

    Ob sie sich charakterlich anders entwickelt hätte ohne die Kastra, weiß ich nicht. Für mich war toll, so wie sie war.

    Futter: Ja, da musste ich aufpassen. Sie war sowieso schon verfressen, und nahm trotz vieler Bewegung schnell zu.

    Fell: Übel. So auf den ersten Griff hatte sie ein tolles, weiches, flauschiges Fell. Aber das neigte arg zum Verfilzen, was mit zunehmendem Alter schlimmer wurde (kam mir zumindest so vor). Dazu haarte sie das ganze Jahr über vor sich hin.

    Inkontinenz: Fing so mit 12 Jahren an, war aber mit einem Medikament unter Kontrolle.

  • Einfach mal so von uns..


    Mixhündin,14 kg, kastriert nach der 1 Läufigkeit.

    Mittlerweile 10 Jahre alt, seit einem Jahr inkontinent.


    Ansonsten keine Wesensveränderung.


    Fell wurde schrecklich. Sie haart auch wie die Pest.

    Mit Futter musste ich nie aufpassen, sie frisst nur, so viel sie braucht.


    Sie ist zu einer selbstsicheren Hündin herangewachsen, auch wenn ich schon denke, dass ihr ein paar mehr Hormone gut getan hätten.

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