Tatsächliche Kosten in der Hundezucht

  • Ich finde es niedlich, wenn jemand glaubt, dass bei knapp 1000€ pro Welpe überhaupt was übrig bleibt. Gerade als Gebrauchshundehalter.


    Es wäre schön wenn tatsächlich dem Züchter etwas übrig bleibt, das wünsche ich jedem und mit fortlaufenden Würfen wird das vielleicht auch mal was. Nicht selten ist das aber nicht der Fall.

    Und wenn dann wird es meist in den nächsten Wurf investiert. Einen Kaierschnitt reicht schon aus um ins Minus zu kommen.

  • Es kommt auf die Berechnung an. Wer meint alles was mit den Hunden zu tun hat irgendwie mit einrechnen zu müssen, dem wird nichts übrig bleiben.

    Wer nur die Mehrkosten durch Wurf rechnet, dem bleibt was übrig.

  • Ich war letztes Wochenende mal wieder die Züchterin der Elfe besuchen, die aktuell 8 5 Wochen alte Welpen da hat… ich hatte durchaus auch öfter mal den Wischer in der Hand und hab Hundekacke und -pipi entfernt, sie noch viel öfter, neben füttern, waschen etc. und wenn ich mir die Arbeitszeit mal auf 8, 9, 10 Wochen hochrechne wären Welpen nicht bezahlbar!

  • Für eine einzige Verpaarung fährt so mancher Züchter auch viele viele Kilometer, zahlt Voruntersuchungen und Decktaxe, geht auf Ausstellungen und lässt sich regelmäßig kontrollieren.


    Abgesehen davon sei es jedem gegönnt, wenn ein paar Euro hängen bleiben.



    Was mich immer wieder stört, ist die Story vom bösen VDH Züchter, der Welpen produziert, während im Tierheim Hunde ein Zuhause suchen.


    Und dann wird ein Welpe aus ungeklärter Quelle aus dem Kofferraum gekauft, wo sich die Hinterleute im Ausland eine goldene Nase verdienen und echtes, wirkliches Tierleid unterstützt wird, aber den Hund hat man ja "gerettet".


    Da könnte ich regelmäßig an die Decke gehen.

  • Ich meine, ich kaufe einen Hund bei einem Züchter der aus Leidenschaft züchtet, nicht damit ihm andere den Hundesport bezahlen.


    Da ist es mir viel sympathischer wenn jemand sagt: „Ja, klar bleibt bei den Welpen was hängen. Wir fahren davon in den Urlaub.“

    das geht durchaus parallel und hey bei vielen Rassen gehören diese sportlichen Prüfungen zur Zuchtzulassung dazu :winking_face:

    Unterschiedliche Intention. Ich möchte Hunde bei jemanden kaufen, der Hunde züchtet die gut im Sport sind und der genau dafür auswählt. Nicht bei Züchtern die halt irgendwie ne Prüfung auf den Hund klöppeln, um damit die Zuchtzulassung zu bekommen.


    (Gut, die Möppelchen und Zwergi sind beide ohne Papiere)

  • Also wenn mein Zukünftiger jährlich 3x deckt und dass über die nächsten 10 Jahre hat er sich sicher selbstfinanziert. Mist, eigentlich sollte ich mir das nochmal überlegen und das mit dem Deckrüden einfach lassen, welcher Züchter mit Hündinnen braucht schon einen interessanten Rüden,, der nicht in jeder Linie drinnen steckt. Breite Genpools sind total überwertet. Braucht kein Mensch.

    Ich hatte diesmal auch damit liebäugelt, meinen Bärli fortpflanzen zu lassen. Bei seinen Vorgängern habe ich nie richtig Lust gehabt. Dann hat man mir immer erzählt, dass der Rüde noch liebestrunkener wird, wenn man ihn decken lässt. Das hat mich etwas abgeschreckt, da meine Rüden eh ihre Probleme mit läufigen Hündinnen hatten, da wollte ich es nicht noch verstärken.


    Nun habe ich jetzt wieder darüber nachgedacht und habe noch Zeit, da er noch nicht geschlechtsreif ist. Geröntgt habe ich ihn, aber mehr für mich als für die Zucht. Da er zwar nicht fehlerlos ist, wobei ich bei fast jedem gekörten Hund auch Fehler entdecke, aber ein echt hübscher Vertreter seiner Rasse ist, habe ich es wieder in Betracht gezogen. Ums Geld geht es mir nicht. Der Aufwand ist aber groß und die Kosten auch nicht ohne. Schon das Röntgen hat mit Bestätigung des Vereins schon rund 500 Euro gekostet.


    Wie du schreibst, habe ich auch den Verdacht, zumindest laut Welpenlisten, dass so gut wie immer dieselben Rüden als Vater da stehen. Das schreckt mich schon ab. Kosten, Aufwand und womöglich einen liebestrunkenen Rüden, falls er zufällig einmal dann doch decken durfte, lässt mich wieder zögerlich sein.

  • Ich glaube jeden HH, der sich (neu) einen Hund aus einer seriösen Zucht holt, möche gerne wissen warum der Züchter diesen Preis verlangt. Egal ob es 1000€ oder 3000€ sind.

    Das interessiert mich auch. Klar als 0815-HH denkt man: 5 Welpen x1,500€ = 7,500€, dann vllt. noch 2 oder 3 Deckhündinnen , da kommt schon ordentlich was zusammen.

    Und für die meisten ist es trotzdem viel Geld, und ich finde, da darf schon mal die Frage erlaubt sein, wie die Züchter auf diesen Preis gekommen sind.


    Und wenn man nur als Antwort ein pampiges "Warum fragen Sie? Sie kaufen ein Lebewesen für mehrere Jahre und kein Handy!" bekommt, fragt man sich schon warum man die Auflistung "verschleiert".

    In einem anderen Tread habe ich gelesen das es bei den Zwergschnauzern, je nach Fellfarbe eine enorme Spannweite gibt.
    Da stellen sich den 0815-Halter natürlich die Frage warum die Farbe teurer ist als die andere, was rechtfertigt den Preis von mehr als 100€?


    Als Züchter müsste/sollte man nicht jede Rechnung aufheben aber (besondern für neue Halter) schon aufdröseln warum der Welpe soviel kostet.

  • Gibt solche und solche, würde ich sagen.


    Ich kenne durchaus VDH Züchter die verdienen gut an ihren Würfen.


    Ist sicherlich auch bisschen rasseabhängig.

  • Ich finde ja die Sprüche teilweise "toll", wenn Leute erfahren dass man Deckrüdenbesitzer ist.


    Irgendwie leuchten dann die Dollarzeichen. Muss nur draufhocken und bekommt Kohle dafür...


    Haha.


    Das, was für die Zuchtzulassung und an regelmässigen vom Verband geforderten Untersuchungen nötig ist, wird erst nach mehreren Deckgebühren kostendeckend. Kommt dazu, dass immer mehr genetische Tests gefragt sind.

  • Was mich immer wieder stört, ist die Story vom bösen VDH Züchter, der Welpen produziert, während im Tierheim Hunde ein Zuhause suchen.

    Ohne Wertung. Aber ich, ganz persönlich, habe an diesem Gedanken jetzt wo bei uns diskutiert wird, ob/wann/welcher Zweithund einzieht und zum ersten mal auch ein Welpe vom Züchter ebenso im Raum steht durchaus zu knabbern.

    (Und nein, egal was es wird, gerettet wird nicht. Aus dem Tierschutz übernommen, und Kofferaum eh nicht)

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