Tatsächliche Kosten in der Hundezucht

  • Das stimmt. Die meisten Leute denken, Rassehunde wären per se teurer. Man möchte nicht "für Papiere bezahlen" usw.


    Dabei werden in den Kleinanzeigen durchaus höhere Preise aufgerufen als bei richtigen Züchtern. Da wird aber irgendwie nicht gefragt, wofür das Geld eigentlich verlangt wird. Ist schon komisch.

  • Bei den Kleinanzeigen siehste halt den Preis.


    Bei den Züchtern musst erst Kontakt aufnehmen, was dann Viele scheuen, weil in ihren Befürchtungen der Preis noch viel höher ist, als beim Vermehrer.


    Und wer beim Züchtergespräch zu früh nach dem Preis fragt, ist eh raus.

  • Das stimmt. Die meisten Leute denken, Rassehunde wären per se teurer. Man möchte nicht "für Papiere bezahlen" usw.


    Dabei werden in den Kleinanzeigen durchaus höhere Preise aufgerufen als bei richtigen Züchtern. Da wird aber irgendwie nicht gefragt, wofür das Geld eigentlich verlangt wird. Ist schon komisch.

    Ich krieg ja leider regelmäßig mit, was für Leute sich die überteuerten Vermehrerwelpen ohne Papiere holen. Geld spielt da überhaupt keine Rolle. Mischung aus Ahnungslosigkeit, Hund muss sofort sein, Kinderspielzeug und würden beim Züchter keinen bekommen sind die Hauptgründe.


    Ich weiss nicht, was die Rasse beim vDH kostet, aber die Inzuchtwelpen liegen bei 2k

  • Ich Spoiler mal - wir zahlen genauso viel wie ich vor 3 Jahren noch für Lilo bezahlt hab, also es bleibt sogar noch unter 1500.


    Gerechnet haben wir mir 1500, gezahlt hätten wir maximal 1600.


    Allerdings ist die Rasse da sicherlich nicht besonders repräsentativ. Da bekommt man Vermehrer Welpen noch für 950 Euro, bzw bis zu knapp ü 2.000.

    Kommt drauf an obs ne schnöde "Standardfarben-Vermehrung" ist, oder ob American Toy in special Farb-Lackierung.



    Aber, ist halt allgemein jetzt keine Rasse die besonders boomt. Da kann man also auch nicht die großen Preise absahnen wie bspw für einen Frenchie in Ice, einem Pocket Bully, einem Mops in rosé, und wie diese ganzen fancy Farben und Arsch teuren Kurznasen/Bullrassen alle heißen.


    Ich sehe in letzter Zeit immer wieder neue Bulls in immer neuer Farbe, die allesamt sicher ein schweinegeld gekostet haben. Und es tut mir innerlich weh zu sehen, wie abgrundtief besch das Gebäude und das Gangwerk allein schon ist.

    Aber hey! Hauptsache ne neumodische Bullrasse in Blue Brindle! Oder nen American Billy in Dilute Farbe...

    Ist zwar egal dass der mit 3 Monaten schätzungsweise schon lahm läuft, knallrote Augen hat oder keine Luft kriegt, man hat ja sein Geld investiert also ist der sicherlich gesund... :headbash:


    Okay, ich schweife ab...

    Bei den Doodles/Poos ect ja das selbe.


    Und auf der anderen Seite haste Leute die sagen :,, Das ist aber ein Lebewesen und kein Gegenstand! Ich gebe doch keinen 4-Stelligen Betrag für ein Lebewesen aus! Das ist doch kein Auto oder Fernseher!! Lebewesen sind kein Geschäft! " ( aber trotzdem nen Rasse Welpen haben wollen)

  • Bei den Kleinanzeigen siehste halt den Preis.


    Bei den Züchtern musst erst Kontakt aufnehmen, was dann Viele scheuen, weil in ihren Befürchtungen der Preis noch viel höher ist, als beim Vermehrer.


    Und wer beim Züchtergespräch zu früh nach dem Preis fragt, ist eh raus.

    Das finde ich einen wichtigen Faktor.


    Wenn Züchter z.B. auf ihrer HP schreiben wie der Welpenpreis zustande kommt aber dann eben doch keine Summe schreiben.

    Warum nicht einfach offen raus damit? Dann spart man sich auch gleich Gespräche mit Leuten die nicht bereit sind diesen Preis zu zahlen.

  • Ich bin mir sicher, man würde mit nem schnell sichtbaren Preis mehr Kunden gewinnen als verschrecken.


    Ich hoffe, dass es nicht so ist, aber je nach Rasse haben die Züchter vielleicht Angst vor Gerede: Biste zu teuer ist das schlecht für den Ruf, biste zu billig ist das erst recht schlecht für den Ruf.

  • Was mich persönlich an manchen Züchtern nervt, ist das Getue vorne rum, wo die Zucht als reine Liebhaberzucht präsentiert wird, mit tausend Herzchen und herzzereißenden Stories und Fotos - aber es werden trotzdem munter 2-4 Würfe pro Jahr "produziert", für anständige Preise verkauft und nach außen hin aber trotzdem ständig suggeriert, dass man da ja GAR NICHTS verdient! Nichts!


    Das kann ich - ganz ehrlich - absolut nicht ernst nehmen. Dafür muss man nicht studiert haben, um sich zusammenzurechnen, was da am Ende so grob übrig bleiben dürfte und das da sicherlich auch manchmal einfach Geschäftssinn dahinter steckt, am Besten noch mit den eigenen drei Deckrüden im Haushalt.


    Ja, also verarschen kann ich mich auch alleine xD


    Das heißt aber nicht, dass ich grundsätzlich ein Problem damit habe, wenn jemand mit seinen Hunden auch etwas verdient. Und das ganz, ganz viele Züchter mit ihren drei Würfen in 5 Jahren tatsächlich nichts verdienen oder sogar mal drauf zahlen, das dürfte auch klar sein.


    Generell finde ich diese Listen im Internet, wo Züchter ihre Ausgaben auflisten, oft auch ziemlich problematisch. Spätestens wenn so Posten auftauchen wie "Inserate" oder "Fototermin". Oder sogar der Anschaffungspreis der Hündin. Und am Ende steht dann trotzdem kein Welpen-Preis auf der HP. Und das sind ja eben keine gewerblichen Züchter, die sowas machen, sondern genau die Sorte "Hobbyzüchter", die immer direkt am lautesten schreien, wenn es darum geht, das man ja GAR NICHTS MIT DEN WELPEN VERDIENT !!!!!!!111!!!!!!1


    Wir haben eine Hündin gekauft, für einen wirklich ... extrem hohen Preis ... |) Einfach, weil man etwas "spät" nach dem Preis gefragt hat und dann keinen Rückzieher mehr machen wollte. Und wenn man die Umstände von dem Wurf kennt, dann weiß man auch, was da am Ende für den Züchter hängengeblieben ist. Joah. Aber man wird auch nicht gewzungen überall einen Hund zu kaufen, also selbst schuld.


    Bzgl. was kostet Hundezucht wirklich?

    Ich würde dort alle Kosten einrechnen, die für die ZZL notwendig sind, für gesundheitliche Checks von Mutter und Welpen, Ausstattung der Welpenstube, Fortbildungen, Kennelabnahme, Züchterprüfung, Wurfabnahmen, Futter während der Aufzucht etc. pp.


    Irgendwo hatte ich hier vor ein paar Jahren mal eine Auflistung gemacht, als es auch genau um das Thema ging.


    Wie viel am Ende übrig bleibt, hängt aber echt von soooo vielen Faktoren ab .... Rasse, Würfe pro Jahr, Anzahl der Welpen pro Wurf, Geburtskomplikationen, Ops, Entwicklung der Welpen, Verdienstausfall, Decktaxe ....... etc. etc.


    Wenn man mit sehr viel Idealismus dabei ist, dann verdient man meistens nicht so viel, so viel kann ich schon mal sagen, haha. Ist aber auch nicht nötig :herzen1:

  • Biste zu teuer ist das schlecht für den Ruf, biste zu billig ist das erst recht schlecht für den Ruf.

    Wenn sich alle Züchter rasseübergreifend mal weniger Gedanken über ihren Ruf, sondern einfach ihren „Job“ machen würden - nämlich das bestmögliche für ihre Rasse tun - täte das vielen Rassen nicht gerade schlecht.

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