Tatsächliche Kosten in der Hundezucht

  • Im Ausgangsthread wurde eine Züchterseite verlinkt wo die Ausgaben und Einnahmen aufgelistet sind pro Wurf.


    Da kann man sehen das der erste Wurf ein Minusgeschäft ist und ab Wurf 2 gibt's ein kleines Plus und ab Wurf 3 sieht der Gewinn dann schon besser aus. Wurf 4 gibt es nicht.


    Ist ja auch logisch das der erste Wurf sicher erstmal der für den Züchter teuerste ist. Vieles sind ja "einmalige" Kosten. Man braucht ja nicht bei jedem wurf ne neue wurfbox, futternäpfe oder zuchttauglichkeit für die gleiche Hündin usw.


    Kann aber natürlich auch immer was unvorhergesehenes geschehen und dann kommt es ja auch auf die Wurfstärke an.

    Einmal 7 Welpen und dann nur 3 wäre ja schon ein erheblicher Unterschied im Gewinn.


    Gerade bei kleinen rassen eskalieren die Züchter ja auch gerne mal und es gibt das extra mit Namen bestickte Körbchen + napf+leine+halsband+Spielzeug +Bilder eines professionellen welpenshootings + individuelle Impfpasshülle + hier beliebiges einfügen. Könnte man natürlich auch drauf verzichten, wird sich sicher auch alles im Kaufpreis wieder spiegeln.


    Aber letztlich ist es doch so.

    Ist mir der Preis, aus welchen Gründen auch immer, zu teuer dann kaufe ich da halt nicht. Niemand ist gezwungen für 1000 oder 4000 Euro einen Hund bei jemanden zu kaufen wenn er das für die Rasse / Aufzucht zu teuer findet.

  • Bei einem guten Züchter darf ein nicht sofort vermittelter Welpe so lange bleiben, bis er ein passendes Zuhause gefunden hat bleiben. Manchmal findet sich das nie. So, und jetzt kannst Du selbst rechnen.

  • In D zwar nicht üblich (Ich weiss aber zumind von mind 1 LZ DSH Kennel).

    Aber im Ausland (Frankreich als Bsp) gibt es gewerbliche Kennels.

    D.h. die Leute die dort Züchten tun dies Gewerblich und verdienen damit durchaus ihr Butterbrot.


    Die Hunde die aus diesen Kenneln (nicht zu verwechseln mit irgendwelchen Vermehreren! Das sind Hunde mit FCI Papieren) kommen sind nicht schlechter oder besser als Welpen aus Familiären deutscher Hobbyzucht.

    Aber das finanziert sich am Ende eben damit das es da X Hunde gleichzeitig gibt. Da gibt's Angestellte die da mitbetreuen und versorgen.



    Was ich sagen will, ja man kann als "Züchter" durchaus davon leben und Geld damit verdienen auch bei einer seriösen Zucht. Aber wieso auch nicht? Wer das nicht zahlen will, ist ja nicht gezwungen gibt ja alternativen.

  • Bei meiner Leohündin sind es ursprünglich 7 Welpen gewesen. Die Mutterhündin hatte zuvor schon geworfen, war also kein Neuling (ich müsste jetzt lügen, ich glaube, sie hatte zuvor 1 Wurf).

    Der erste Welpe war steckengeblieben und gestorben, die nachfolgenden 6 wurden mit Notkaiserschnitt nachts geholt. 2 davon sind dann an Folgeinfektionen durch den Kaiserschnitt innerhalb weniger Tage gestorben.


    Am Ende waren es 4 Welpen, die für 1.300€ pro ihre neuen Besitzer gefunden haben. Die Hündin wurde im Zuge des Kaiserschnittes gleich kastriert.

    Laut Züchterin war der ganze Wurf ein "Verlustgeschäft" und sie waren froh, dass die Hündin es überlebt hat. Danach war sie naturgemäß aus der Zucht raus.


    Es hat schon ein bisschen was von Roulette. Manchmal bleiben ein paar Euro hängen, aber soweit ich es gehört habe, bleibt es sich, wenn man Glück hat, gleich auf gleich. Die Sorgen, die man sich macht, die schlaflosen Nächte, die Bemühungen um die eigene Rasse und deren Weiterentwicklung und was alles dranhängt, das gibt's noch gratis obendrauf.

  • Im Ausgangsthread wurde eine Züchterseite verlinkt wo die Ausgaben und Einnahmen aufgelistet sind pro Wurf.


    Da kann man sehen das der erste Wurf ein Minusgeschäft ist und ab Wurf 2 gibt's ein kleines Plus und ab Wurf 3 sieht der Gewinn dann schon besser aus. Wurf 4 gibt es nicht.

    Dort kann man auch nachlesen, dass mit der Zucht nur versucht werden soll die Kosten des Hobbys wieder hereinzuholen.

    Es sind viele Dinge aufgeführt, welche zum Hobby Hundehaltung gehören, nicht zur Zucht.


    Wenn die tatsächlichen Kosten der Zucht betrachtet werden, gehört dieser Anteil rausgerechnet.

  • Was man aber bei ,kaum Aufwand‘ nicht vergessen darf, ist der zeitliche Aufwand..

    Gerade am Anfang ist man doch fast rund um die Uhr für die Hündin verfügbar. Und auch später geht einfach sehr viel Zeit drauf, wenn man die Welpen gut und sinnvoll aufziehen möchte..

    Und so eine Aussage bringt mich dann immer zum lachen (also nicht du, sondern wenn jemand sowas sagt) weil, ein kompletter Wurf Mut x welpen + Hündin macht ja nicht so viel Aufwand, meistens dann vorgetragen von Leuten die mit dem Welpen + dem Aufwand dann nicht klar kommen um in stubenrein zu kriegen oder zu erziehen

  • was denn genau?
    da steht was von wegen Homöopathie 100 bzw. 50 Euro das ist wohl Ansichtssache, manch einer schwört drauf, für andere ist es Hokus Pokus.

    aber sonst?

  • Wer Hunde das Alphabet rauf und runter züchtet im FCI, der die muss dafür Steuern zahlen. Und dennoch kann es in erster Linie Liebhaberei sein.


    Für einmal die eigene Hündin belegen in einem Verband, wie zum Beispiel VDH oder auch Andere, ist es zu viel Geld und Arbeit für die allermeisten, die ZZL zu nehmen, ect.

    Ich habe meinen Rüden auch „zuchtfertig gemacht“. Und er hat „zum Glück“ nie gedeckt.


    Das sind um die 1000 Euro nur für „Spaß“ gewesen.


    Eine Zucht aufzubauen, wie die Züchterin meines Hundes es gemacht hat und wie es viel Forumler es beschreiben, bringt schon auch irgendwann Gewinn, WENN!!!! und jetzt kommt’s, die eigenen Arbeitsstunden mit NULL € bewertet.


    Eine Züchterin hat sich davon ihr Auto finanziert, mit dem sie alle Hunde transportieren kann.

    Also nix „Rente“, Investition ins Hobby.


    Aber wem erzähl ich das, wer eine feste Meinung hat und die behalten will, darf diese behalten.

  • Ich persönlich finde es ja niedlich, wenn Züchter alle möglichen Kosten (beginnend von Futter und Training der Mutter) bis ins Detail auflisten.


    Ich meine, ich kaufe einen Hund bei einem Züchter der aus Leidenschaft züchtet, nicht damit ihm andere den Hundesport bezahlen.


    Da ist es mir viel sympathischer wenn jemand sagt: „Ja, klar bleibt bei den Welpen was hängen. Wir fahren davon in den Urlaub.“

    Nicht diese komischen, gekünstelten Kostenaufstellungen.


    Wobei die letzten beiden Welpen bei uns auch deutlich unter 1000€ lagen. Dafür ohne den ganzen „Fahrten in die Stadt“, „Fahrten in den Kindergarten“, „Welpentest“ Quatsch.

    Aber Gebrauchshundler ticken da ja eh etwas anders :tropf:

  • Ich meine, ich kaufe einen Hund bei einem Züchter der aus Leidenschaft züchtet, nicht damit ihm andere den Hundesport bezahlen.


    Da ist es mir viel sympathischer wenn jemand sagt: „Ja, klar bleibt bei den Welpen was hängen. Wir fahren davon in den Urlaub.“

    das geht durchaus parallel und hey bei vielen Rassen gehören diese sportlichen Prüfungen zur Zuchtzulassung dazu :winking_face:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!