Wieviel redet Ihr mit Eurem Hund?

  • Draußen, wenn wir unterwegs sind (oder trainieren) wenig! Kann passieren, dass wir 1,5h durch den Wald laufen und ich bis auf paar Kommandos oder Lob nichts sage. Ich mag es, dass meine Hunde auf mich achten, wenn ich was sage und ich nicht so ein "Hintergrundrauschen" für sie bin. (Und wenn ich mich draußen mit jemandem unterhalte während des Spaziergangs können sie das unterscheiden, ob ich mit ihnen spreche)
    Drinnen natürlich mehr und auch mal "sinnfreies Gequatsche" - aber insgesamt nicht sonderlich viel.

  • Ich rede viel mit meinen Hunden, ich diskutiere auch durchaus mit denen wenn die was nicht wollen usw. Ich finde diese Kommunikation (beidseitig) schön und bereichernd. Wie soll man denn sonst seinen Hunde kennenlernen?
    Aber Kommandos sind kurz und prägnant. Und da wird auch nichts diskutiert.


    Da kenne ich dann auch den Ratschlag nicht zu quatschen, in dem Fall macht es auch Sinn. Kann es sein, dass das so gemeint war?
    Bzw. ich habe in der Hundeerziehung (gerade auch beim Thema ignorieren) öfter mal das Gefühl, dass Leute einfach irgendwas (gerne auch mal extremisiert) nachquatschen ohne den eigentlich Sinn dahinter zu verstehen. Das wäre meine zweite Vermutung für eine solche Äußerung.

  • Gerade, wenn ich mit Loony alleine unterwegs bin, quassel ich und erzähle mit ihr.

    Aber alles in einem ruhigen und leisen Ton.

    Wenn ich was von ihr will, merkt sie das schon

  • Alltagsgeplänkel kommt schon vor, eher situationsbezogen. Halt z.B. ein Kommentar zum Wetter ( für Chihuahuas nicht unwichtig! xD ) oder so.

    Aber ich erzähle ihnen keine Begebenheiten und ich bin ohnehin keine Plaudertasche, unsere Spaziergänge sind normalerweise relativ still.


    Sie sind allerdings erstaunlich gut darin, sich Informationen aus einem oder mehreren Sätzen zu ziehen.

    Vorallem wenn es um Essen geht :hust:

  • Ich unterscheide da im Groben 2 Situationen.


    Wenn ich mit meinem Hund z. B. im Wald unterwegs bin und wir schlendern da gemütlich daher, dann kommt es immer wieder vor, dass ich dies und das und jenes kommentiere. Menschen kommunizieren halt hauptsächlich verbal, Körpersprache und Mimik findet zwar auch statt, ist aber nicht der Hauptkanal.

    Auch zu Hause kommt es immer wieder vor, dass ich mit meinem Hund rede. Ich erzähle ihm aber jetzt nicht meinen kompletten Arbeitstag, sondern es sind zwischendurch immer mal wieder Kommentare. Z. B.: Hund setzt sich aus dem entspannten Liegen kurz auf, um sich zu kratzen. Kommentar: "Oh je, juckt's Dich?!" Sowas halt.


    Was anderes ist's, wenn wichtige Situationen stattfinden. Reh-Sichtung, anderer Hund kommt (zu dem er nicht hin soll), Straßenverkehr, etc etc. Dann halte ich die Klappe, bis auf eventuelle verbale Kommandos, die aber immer mit Körpersprache und evtl. Sichtzeichen kommuniziert werden (je nach Situation auch letztere ausschließlich, ohne Wortkommando), da ich gelernt habe, dass Hunden die menschliche Körpersprache sehr wichtig ist. In solchen Situationen den Hund vollbrabbeln, halte ich für verkehrt. Beispiel: wir sehen ein Reh und ich würde anfangen zu rufen: "Nein, Du sollst das Reh doch nicht jagen. Lass das Reh in Ruhe. Komm zurück. Hier! Bei Fuß! Kommst Du wohl zurück?! etc etc." Was käme davon beim Hund an? Der würde doch nur: "Wuff wuff wuff!", von hinten hören, also einen aufgeregten Menschen, der genauso aufgeregt rum-"bellt".


    Ich habe am Wochenende noch einen kleinen Westie gesehen, der von Oma und kleiner Enkeltochter (so 5-6 Jahre alt) spazieren geführt wurde. Wir hatten vielleicht 1 min Kontakt und in dieser kurzen Zeit, hat zum einen IMMER eine von beiden auf den Hund eingequatscht und den Namen des Hundes habe ich in diesen 60 sec wahrscheinlich 50x gehört. Und der Name variierte dann auch noch: "Flo", "Flöchen", "Flölein", ".Flori". :zany_face: :wallbash:

    Das hatte ich dann zum Anlass genommen, um die anschließende Viertelstunde kein einziges Wort mehr mit meinem zu reden, ihn nur noch anzulächeln, wenn er Blickkontakt zu mir aufnahm und ihm Entscheidungen (z. B. an einer Kreuzung, wo es weiter geht) durch Körpersprache/Sichtkommanods mitzuteilen.

  • Empfinde meinen Hund immer als sehr angenehmen Gespärchspartner.


    Er weiß wenn’s er morgens vor dem Gassi gern mal eilig wäre, dann steht Fraule vor dem Spiegel und überprüft ihr Outfit. Frag ihn regelmäßig ob wir so aus dem Haus können, frag ihn dann auch ob der Schal zur Mütze passt 😂

    Och und die Zustimmung , einmalig, er ist ja ein Rüde und da Seh ich echte Parallelen in der Männerwelt schnauft tief durch, legt sich hin und verdreht die Augen. Komisch nur, dass der Hund einem ein verzücken in die Augen bringt, bei der Männerwelt nervt das doch eher.

    Da darf man dem Hund dann auch ein verzücktes Lächeln schicken 😍


    Ansonsten habe ich schon derart viele Dinge aus dem Hundewesen gehört. Nicht ansprechen daheim, nicht mal anschauen bzw nur wenn man was von ihm möchte. Der nächste meint ich solle säuseln und beinahe singend mit dem Hund reden. Ehrlich von solchen Dingen habe ich derart die Nase voll. Hunde sind schlau genug um zu erkennen wie der HH tickt, da brauchst kein verstellen. Rede selber mit ihm wenn ich Lust drauf habe, fertig, wenn er nicht grad sowieso schläft.

    Beim Gassi, weniger genieße die Ruhe höre den Vögeln zu…aaaah, wobei ich da vor die Anordnungen, auch ein zwei drei Worte vorschalte. Bin sonst mega hart ihm Befehlston.


    Kein Hund macht sich soviel Kopf wie Mensch

  • Ich schweige gerne. Hunde sind für mich auch kein Ersatz für Menschen. Daher würde ich nie auf die Idee kommen denen meinen Tag zu erzählen oder so was.


    Kommandos sage ich allerdings oft schon in ganzen Sätzen verpackt. "Kommt Mal bitte raus da!" zum Beispiel.

  • Bin schon froh, dass ich nicht "unnormal" bin :drooling_face:

    Als Ersthundehalter verunsichern einen halt oft solche Dinge und lieber frag ich dann bei anderen nach.


    Natürlich ist der Hund nicht mein "Tagebuch" und ich quatsche ja nicht pausenlos, aber halt doch immer mal so sinnbefreite Monologe :-)

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