Ich mag meinen Hund nicht mehr

  • Puh, da wird ja zum Teil ganz schön hart mit dir ins Gericht gegangen....


    Ich kenne einige Labbi-Besitzer, denen es ähnlich wie dir geht. Und ich glaube auch, dass so etwas tatsächlich im Hund selbst stecken kann. Überforderung mit zuviel körperlicher Auslastung kann eine Ursache sein, aber vielleicht verstärkt's die Sache auch nur. Wenn du sagst, du hast das Gefühl, dass sie gestört ist, dann glaube ich dir das. Schließlich gibt es das bei Menschen auch, und da helfen die üblichen Tipps leider auch nur wenig.

    Für mich wäre da die logische Konsequenz, mir einen tierärztlichen Verhaltenstherapeuten zu suchen. Vielleicht kann der dir helfen, einen Weg zu finden, sie in den Durchdrehsituationen aus ihrem Tunnel zu bekommen oder sie gar nicht erst entstehen zu lassen sowie mehr Grundruhe reinzubekomnen.

  • vernünftige Hundeschule suchen, den Hund rassegerecht beschäftigen. Und die Ausreden mal sein lassen, von dem was du schreibst macht ihr nichts außer 3 Stunden zu laufen. Und selbst das finde ich über den Tag verteilt nicht unbedingt besonders viel. Lass dir hier von lavbihaltern sagen wo in Hamburg gute Labbitrainer sind und dann an die Arbeit.

  • Oh man,

    das klingt nach einer Menge Stress für euch alle!


    Ich lese auch keinen gestörten Hund heraus - lediglich einen der überdreht. Ob das nun an einem zuviel liegt, an zuwenig Ruhe (schätze mit Kind ist es mitunter eher turbulent) oder an zuwenig Rassegerechter Auslastung kann man - ohne dich und den Hund zu kennen nicht sagen. Aber fühl dich mal gedrückt und versuch mal tief durchzuatmen.


    Ich hab ja nun auch ne 1-Jährige Arbeitslinie - wenn auch ne andere Rasse - und auch Carla würde - wenn ich sie lasse Menschen höchst turbulent begrüßen und sich total hochpuschen.
    Deswegen lasse ich das gar nicht mehr zu - heißt -Carla darf keinen von sich aus begrüßen und alle Menschen sind angehalten den Hund einfach zu ignorieren. Das klingt vlt erstmal hart aber anders hat auch mein kleiner Wirbelwind es nicht gelernt. Mittlerweile darf sie begrüßen, wenn sie absolut ruhig ist - also nicht sofort wenn wir jemandem begegnen oder irgendwo sind - und nur dann wenn ich es ihr erlaube. Pusht sie sich hoch - oder versucht doch mal zu springen - wird die Begrüßung sofort beendet (Person dreht sich um - ich nehme sie weg). Im Büro z.B. hat sie auf ihrer Decke zu bleiben und war (anfangs) auch angeleint). Es hat lange gedauert, besonders bei Menschen die mein kleiner Sturkopf sehr gerne mag, aber mittlerweile ist der Groschen gefallen.


    Vlt ist das auch für dich eine Überlegung wert ;)

  • Ich möchte auch noch mal die Möglichkeit einer Tagesbetreuung oder eines Gassigehers hervorheben.


    Alternativ ein Vorschlag, damit vor allem die TE mal zur Ruhe kommen und sich überlegen kann, ob sie ein Leben ohne Hund wirklich will: den Hund für 1-2 Wochen woanders parken. Bei Freunden, Familie, notfalls Hundepension.

  • Ich befürchte diese Distanzlosigkeit wird ein Teil des Wesens deines Hundes bleiben. Vielleicht ist es mehr ausgeprägt als bei anderen Vertretern seiner Rasse, da kann man Pech haben. Entweder kannst du damit leben oder nicht mehr. Ja, mit Baby und Hund und allein zu Haus, kann es schnell mal Zuviel werden. Ich weiß wovon ich reden, auch ich habe das erlebt, hatte nur stattdessen einen alten aber auch nicht einfachen Hund. Das pendelt sich ein und auch der Hund wird wieder ruhiger.

    Ich würde deinen Hund einfach auch gar nicht mehr zu fremden Menschen und Hunden lassen. Kennst du andere verständnisvolle HH, deren Hunde deinen ab können, kann man sie mal spielen lassen. Sonst wäre da bei mir Leinenknast, notfalls auch mal in der Wohnung, wenn Besuch da ist, bzw. Du selbst wo zu Besuch bist. So ganz aus der Pubertät ist dein Hund auch noch nicht raus und ich wette, dass auch er ruhiger wird.

    Allerdings solltest du wirklich lieber statt ewig langer Spaziergänge eine Art festes Training einführen (Dummy?), welches entweder du allein oder dein Mann allein mit ihr macht, also ohne den Stress des Babys im Nacken. Grundsätzlich muss man gelassenere sein, was natürlich einfach gesagt ist. Ich würde dich nicht gleich als schlechte HH betiteln, die den Hund loswerden will, aber du bist natürlich an einem heiklen Punkt. Traust du dir den Hund nicht mehr zu, dann such ihm lieber ein neues gutes Zuhause.

  • Ich hab nicht alles gelesen, Seite 1 reicht mir.


    Klingt für mich nicht nach normalem Junghund, sondern nach einer Hündin, die von klein auf zu viel Action und zu wenig Grenzen hatte.



    Achtet bitte darauf, dass sie in ein erfahrenes Zuhause kommt zu Leuten, die Erfahrungen mit solchen Hunden haben. Sonst wird sie zum Wanderpokal und landet irgendwann als unvermittelbar im TH.

  • vernünftige Hundeschule suchen, den Hund rassegerecht beschäftigen. Und die Ausreden mal sein lassen, von dem was du schreibst macht ihr nichts außer 3 Stunden zu laufen. Und selbst das finde ich über den Tag verteilt nicht unbedingt besonders viel. Lass dir hier von lavbihaltern sagen wo in Hamburg gute Labbitrainer sind und dann an die Arbeit.

    da der Hund nicht von der Leine ab kommt ist der Hund bei diesem Laufen lassen 3 Stunden an der leine und muss sich konzentrieren um nicht an der Leine zu ziehen weil das sein Frauchen triggert. der hat also mehr als genug Stress

  • Snoopy101


    Normalerweise bin ich hier ja eher nicht so aktiv, aber dir möchte ich gerne schreiben, da ich mich tatsächlich in dich hineinversetzen kann und mir vorstellen kann, wie es dir geht.


    Vorab: Ich kam zwar nie zu der Phase, in der ich meinen Hund nicht mehr liebte, aber dennoch gab es eine Zeit, in der ich die Anschaffung in Frage gestellt hatte.


    Das war die Zeit, als er ein Junghund war und ich mit einem Baby viel Zeit alleine zu Hause verbrachte, während der Mann zu ganz blöden Zeiten ganz viel arbeiten war.

    Na, kennst du Situation?


    Jetzt verrat ich dir, was mir geholfen hat.:


    Erstmal erkennen, es läuft etwas schief - hast du bereits.

    Die Situationen analysieren, wann es schief läuft. Bei mir: immer wenn ich extrem müde, gestresst oder ähnliches war, drehte er hoch und startete doofe Aktionen wie die, die du beschreibst.


    Also was tun? Anfangs ist man Baby chronisch müde, da lässt sich nicht viel dran ändern. Da lässt sich nicht viel machen.

    Explizit wurde es besser, als ich anfing

    - dem Mann oder Oma oder Opa das Kind für ne Stunde in den Arm zu geben und mit dem Hund im Wald verschwand. Ich kam richtig zur Ruhe.

    - Programm für den Hund runterschrauben, stattdessen Tricksen, Dummy aufbauen und diesen nutzen

    - sollte er Quatsch machen (ist ja auch nur ein Kind), kurz gaaanz tief durchatmen, um dann bestimmt und souverän reagieren zu können

    - viel kuscheln mit Hund


    Mir tuts richtig leid, dass es dir so schlecht geht, vielleicht reflektierst du euren Alltag noch einmal und kannst eine Dinge optimieren.


    Mein Hund ist heute übrigens ein ganz entspannter, super süßer und lieber, den ich für kein Geld und gute Worte hergeben würde.


    P. S. Die schleppleine war unser steter Begleiter die ersten 3 Jahre etwa. Heute ist er abrufbar bei Hund und wildsichtung.

  • vernünftige Hundeschule suchen, den Hund rassegerecht beschäftigen. Und die Ausreden mal sein lassen, von dem was du schreibst macht ihr nichts außer 3 Stunden zu laufen. Und selbst das finde ich über den Tag verteilt nicht unbedingt besonders viel. Lass dir hier von lavbihaltern sagen wo in Hamburg gute Labbitrainer sind und dann an die Arbeit.

    da der Hund nicht von der Leine ab kommt ist der Hund bei diesem Laufen lassen 3 Stunden an der leine und muss sich konzentrieren um nicht an der Leine zu ziehen weil das sein Frauchen triggert. der hat also mehr als genug Stress

    Ja mag sein, nur an sich sind drei Stunden über 24 Stunden verteilt nicht unbedingt zu viel.

    Und ich hatte ja extra gesagt rassetypische Auslastung machen.

  • Ich denke auch, dass die Hündin schlicht falsch beschäftigt wird. Jeden Tag vier Stunden Gassi gehen, ist einfach zu viel. Gleichzeitig wird sie auf den Gassigängen gefühlt ziel- und planlos beschäftigt.


    Zweimal 45 Min Gassi plus 5 Min. Löserunde vor dem Schlafengehen sollten dicke reichen. Ansonsten würde ich ihr eine strukturierte Beschäftigung anbieten. Dummy-Training, z.B. Da geht es auch viel um Steadiness, Impulskontrolle, etc. Das von Grund auf aufzubauen, würde ihr sicher helfen.


    Generell habe ich den Eindruck, dass Hunde, die hundesportlich aktiv sind, im Alltag leichter führbar sind.


    Ist bekannt, ob bei der Hündin Deprivationsschäden vorliegen? Ist sie aus seriöser Zucht, sprich DRC? Wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass ein DRC-Züchter einen AL-Labbi in ein Zuhause gibt in dem kein Sport gemacht werden soll.

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