Qualzuchten IV

  • Finde leider gerade nichts dazu, aber ist es nicht so, dass in Ländern, wo Straßenhunde leben auch diese optisch und felltechnisch sich schon in eine Richtung entwickeln, also eher kurzhaarig (mit Unterwolle), mittelgroß, so weit ich mich erinnere.

    Also funktionell wäre dann ja eben eher solches Fell.

    Hat für mich persönlich halt nix mit Qualzucht zu tun, weil wir nun Mal die einzelnen Rassen für das Zusammenleben mit uns gezüchtet haben und es keine Wölfe mehr sind, die alleine überleben müssen. Also wenn ein Hund mit notwendiger Pflege uneingeschränkt leben kann, hat es für mich nix mit Qualzucht zu tun.

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    Hi


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    • Aber warum war dem Menschen beim Pudel (Wasserapporthund) ein lockeres, nicht ausfallendes Fell so wichtig?

      Das es auch anders geht, zeigen (felltechnisch) Labrador und Neufundländer.

      Was habe ich von einem (Jagd)Hund, in dessen Fell sich alles sammelt?

      Was nützt er mir im Winter, wenn er vor Schneebommeln nicht laufen kann?

      Warum also wurde der Pudel auf lockiges, ewig wachsendes Haar selektiert?

    • Aber warum war dem Menschen beim Pudel (Wasserapporthund) ein lockeres, nicht ausfallendes Fell so wichtig?

      Das es auch anders geht, zeigen (felltechnisch) Labrador und Neufundländer.

      Was habe ich von einem (Jagd)Hund, in dessen Fell sich alles sammelt?

      Das ist jetzt vermutl. OT, aber nun gut...

      Evtl. (!) hat es was mit den Hunden zu tun, die man damals einfach zur Verfuegung hatte!? Wenn es hier also eben passende Hunde mit eher Locken hatte, hat man eben die genommen. Und in einem anderen Land (das damals mal nicht so eben erreichbar war!) gabs eben passende Hunde mit einem anderen Fell gab, entstand da eben eine Rasse mit selber Aufgabe (ganz grob!), aber einem anderen Fell..

      Und dann ist es...eskaliert..

    • Neben dem Pudel gibt es noch (mind.) drei weitere Rassen für die Wasserjagd, welche die gleiche Fellstruktur aufweisen (portugiesischer Wasserhund, spanischer Wasserhund, Irish Water Spaniel).

      Offensichtlich ist diese Art von Fell für diesen Verwendungszweck also durchaus von Vorteil (gewesen).

    • Ich glaube der Pudel ist, was das angeht, dass schlechteste Beispiel, weil da schon sehr, sehr lange nicht mehr auf ein funktionales Fell gezüchtet wird, sondern auf eins, dass gut wächst und sich gut frisieren lässt.

      Da würde ich eher auf den Barbet oder Wasserspaniel schauen, die haben mit Sicherheit nochmal ein ganz anderes Fell als die heutigen Pudel.

    • "Über die tatsächliche Herkunft des Pudels war man sich lange nicht einig. Bereits vor gut 2000 Jahren fanden sich Hunde mit lockigem Fell sowohl im antiken Rom als auch in Persien, wo sie offenbar als Haushunde gehalten wurden. Eine gezielte Zucht und Nutzung der wollfelligen Hunde für die Jagd auf Wassergeflügel begann im Mittelalter, da ihr dichtes Fell sie besser vor Wasser schützte als andere Hunde."

      Quelle:http://www.verband-der-pudelfreunde.de/index.php?id=4

      Ich denke nicht, dass das Fell des heutigen Pudels noch viel mit dem ursprünglichen Jagdhund zu tun hat. Das wird eher harsch gewesen sein, manche Pudel haben wohl heute noch so ne Akkupax-Wolle, aber das ist selten. Letztlich wird der Pudel ja schon sehr lange nicht mehr als Jagdhund gezüchtet und genutzt.

    • Also wenn ein Hund mit notwendiger Pflege uneingeschränkt leben kann, hat es für mich nix mit Qualzucht zu tun.

      Wenn wir noch das Wörtchen "moderat" dazusetzen könnten, wäre ich bei Dir.

      Auch ein Sharpei mit von Falten überwuchertem Gesicht kann mit ordentlicher, notwendiger Pflege uneingeschränkt leben - und trotzdem sehe ich da Qualzucht, weil die Pflege in meinen Augen zu wichtig ist und zu häufig stattfinden muss. Die Falten täglich mindestens 1x säubern und cremen, damit keine Entzündungen entstehen, ist für mich keine moderate Pflege im Gegensatz zu täglichem Bürsten (sofern das wiederum nicht 2 Stunden pro Hund dauert). Der Zeitaufwand spielt hier nur einen Teil hinein, es geht auch um die Folgen, wenn man sich diese Zeit eben nicht nimmt oder die Pflege nicht ordentlich macht. Der Hund mit Filzstellen, solange sie nicht zu groß werden, kann damit leben und im Zweifel können sie durch rausschneiden schnell wieder behoben werden. Entzündungen und Reizungen der Haut brauchen da länger, um zu heilen.

      Schwierige Grenze - wo genau will man sie ziehen?

    • Also Hunde als Qualzucht zu sehen nur weil die Besitzer sich nicht um die Pflege kümmern find ich schon heftig.

      Das Fell ist ja nicht das Problem, sondern der Besitzer.

      Und so Leute kümmern sich auch nicht um Zähne oder Krallen, dann sind also Zähne und Krallen auch Qualzucht wenn die wegen keiner Pflege sich entzünden, bzw so lang wachsen bis die Zehen deformiert sind und noch weiter? Schließlich läuft sich eben nicht jeder Hund die Krallen ab.

      Denn das sehe ich leider oft, eben ungepflegt Hunde. In Lang- und Kurzhaar.

      Die leiden da ja auch drunter. Aber sowas auch nur in die Nähe von Qualzucht zu bringen finde ich echt viel zu weit hergeholt. Wir haben keine Wildtiere, keine Wölfe, wir haben Hunde. Die sind menschgemacht und da ist es halt völlig egal ob sie alleine überleben können weil das einfach überhaupt nicht ihr Zweck ist. Dafür sind sie eben nicht gemacht.

      Fell wird schwierig wenn es den Hund bei guter Pflege im Sommer behindert. Da ist dann eine Grenze erreicht, ganz klar, denn da geht es direkt um die Gesundheit.

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