Qualzuchten IV
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Helfstyna -
1. Mai 2022 um 21:52 -
Geschlossen
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Also ich kann in den Hundehalterverordnungen nichts entsprechendes finden. Selbst zu einem Zuchtverbot konnte sich das zuständige Bundesministerium nicht durchringen. Es reichte nur zu einem Ausstellungsverbot, wohl, wie der VDH es formuliert, mit der Hoffnung, es würde sich dann in der Zucht etwas ändern.
Es wird sich aber kaum etwas ändern, denn selbst, wenn engagierte Züchter "gemäßigte" Züchtungen erreichen, wird der Markt von den sogenannten Hobbyzüchtern, die in Wohnzimmern, auf Balkonen oder Garagen, Welpen produzieren lassen, bedient werden.
1. muss kein neues Zuchtverbot her. Das haben wir bereits und ein Ausstellungsverbot geht exakt in diese Richtung.
2. du glaubst doch nicht wirklich das es bei der VO bleibt wenn sich dadurch nix verbessert (in wessen Augen auch immer).
Wenn AmtsVet. bereits jetzt die Zwangskastration anordnen koennen/duerfen, weil der Zuechter nicht 'mitspielt' wird das Auswirkungen haben. Und die Regeln gelten fuer alle. Meinst du wenn Zuechter A - D (gewerbsmaessige Zuechter) Theater mit dem Vetamt haben wegen ihrer Rasse, melden die Zuechter E - J (keine gewerbsmaessigen Zuechter und daher unter dem Radar) nicht? Damit das Vetamt die auf dem Schirm hat? Aber mit Sicherheit wird sowas passieren!
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Ich habe nicht behauptet, dass das Zuchtverbot was gebracht hätte. Ich widerspreche nur der Behauptung, dass es kein Zuchtverbot gäbe.
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Murmelchen, nein ich glaube an eine Änderung/Verschärfung und vor allem Durchsetzung entsprechender Verordnungen nicht mehr.
Du kennst den 11b genauso gut wie ich, was steht da als erstes:
"(1) Es ist verboten, Wirbeltiere zu züchten oder durch biotechnische Maßnahmen zu verändern, soweit im Falle der Züchtung züchterische Erkenntnisse oder im Falle der Veränderung Erkenntnisse, die Veränderungen durch biotechnische Maßnahmen betreffen, erwarten lassen, dass als Folge der Zucht oder Veränderung 1.bei der Nachzucht, den biotechnisch veränderten Tieren selbst oder deren Nachkommen erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten oder...."
Dieses Gesetz dem Wortlaut getreu angewandt und durchgesetzt, hätten wir die betroffenen Tiere, es sind ja nicht nur Hunde, schon lange nicht mehr.
Leider bin ich auch überzeugt davon, dass es noch genug Menschen geben wird, die das "Schorcheln, so niedlich finden", dass sie sich die Tiere aus dem Ausland holen werden.
Beispiel der Dobermann. Bei uns ist das Kupieren verboten. Nicht verboten ist es, im Ausland geborene und kupierte Hunde einzuführen. Es gibt reichlich Angebote im Internet, wo man einen vollkupierten Welpen kaufen kann. In meiner Wohngegend gibt es drei kupierte Hunde. Ausstellungsverbot für alle kupierten gibt es seit 2002. Und hat das was gebracht?
Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/__11b.html
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Ich widerspreche nur der Behauptung, dass es kein Zuchtverbot gäbe.
Erkläre mir bitte was ein Zuchtverbot nützt, wenn es nicht eingehalten und seine Einhaltung auch nicht durchgesetzt wird.
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Ich bewundere ehrlich dich und andere Menschen, die dabei ihre berufliche Professionalität bewahren. Ich würde vermutlich täglich ausrasten.
Und das hilft dann wem?
Niemandem, deshalb bewundere ich ja die Menschen, die dabei sachlich bleiben, obwohl sie täglich ganz direkt mit sehr viel Tierleid konfrontiert werden.
Es ist mir vollkommen klar, dass bei den Besitzern kein Umdenken stattfinden wird, wenn ich denen "TIERQUÄLER!" ins Gesicht brülle. Mache ich auch nicht. Wenn es sich ergibt, dann frage ich sowas wie "Oh, der atmet ja schwer. Sind sie schon länger unterwegs?" Und je nach Reaktion kommt man dann vorsichtig ins Gespräch. Aber ich sehe diese Hunde eben auch nicht tagtäglich und wenn ich mich mit dem Thema nicht auseinandersetzen will, kann ich einfach weitergehen. Ein TA kann das nicht und wenn dann ein Kunde den dritten kranken Mops hat, dann müsste ich mich arg zusammenreißen.
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Beispiel der Dobermann. Bei uns ist das Kupieren verboten. Nicht verboten ist es, im Ausland geborene und kupierte Hunde einzuführen.
Ja und wer in Grenznähe wohnt bringt seinen Welpen zum Kupieren ins Ausland und da keine Grenzkontrollen da sind, wieder zurück. Dann wohnt der Welpe einige Wochen im Keller/Wohnung und wird zum Gassigehen nur im Dunkeln nach draußen gebracht. Nach der Vernarbung - welch ein Wunder - gibt es plötzlich einen kupierten Welpen!
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Heute Morgen bei 19 Grad einen röchelnden Havaneser gehört vom Balkon aus
Dabei hatte der gar nicht sooo wenig Nase. Ist nicht der erste, von dem ich sowas über ein paar Ecken mitbekomme, aber der erste live.
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Beispiel der Dobermann. Bei uns ist das Kupieren verboten. Nicht verboten ist es, im Ausland geborene und kupierte Hunde einzuführen.
Ja und wer in Grenznähe wohnt bringt seinen Welpen zum Kupieren ins Ausland und da keine Grenzkontrollen da sind, wieder zurück. Dann wohnt der Welpe einige Wochen im Keller/Wohnung und wird zum Gassigehen nur im Dunkeln nach draußen gebracht. Nach der Vernarbung - welch ein Wunder - gibt es plötzlich einen kupierten Welpen!
Das Problem ist noch etwas komplexer.
Man sieht heute ja auch fast keine kupierten Doggen, Rottweiler, Boxer oder Kaltblüter mehr. (und wenn sind es oft Tiere aus dem Tierschutz)
Dobermänner sind da einfach zurück, weil es den Zuchtvereins einen Sch…. interessiert hat. Und wenn der Chef des Vereins und seine Minions öffentlich den kupierten Hund solange bewerben, bis es tatsächlich einen auf die Nuss gibt, nun, was willst du erwarten?
In meiner Jugend hatten wir eine Dt. Dogge. Es hat eigentlich nie jemand interessiert, dass sie nicht kupiert war (obwohl kupierte Doggen noch sehr präsent waren).
Jahre später, mit den Dobis, hat dich jeder (!) auf die Ohren angequatscht. Auf 5 mal „oh so natürlich gefallen sie mir aber viel besser“ kam gefühlt 20 mal „also kupiert sehen sie ja besser aus…“
Viel ist eine Frage der Werbung. Such mal nach Merch mit Dobis. Da findest du fast nur Stehohren.
Es wird dadurch einfach nicht als Problem wahrgenommen.
Und da sind wir wieder bei Mops&Co. Solange diese als Werbeträger vermarktet werden, wird die Übertypisierung nie verschwinden.
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Paradoxerweise dürfte es ja, obwohl der Import kupierter Hunde in D (in Österreich nicht) erlaubt ist, trotzdem nahezu keine kupierten Hunde geben.
Denn "Schönheits"Kupieren ist in so gut wie Gesamteuropa längst verboten.
(Und jeder, der trotzdem einen kupierten Hund kauft, unterstützt damit direkt oder indirekt illegale bis mafiöse Strukturen.
Kupierte Hunde sind für mich quasi die sichtbarsten Auswüchse von "Das scheiß auf Alles", Hundehandel, korrupten Tierärzten oder Wohnzimmeramputationen.
Auch wenn mir als Kind der 80er kupierte Dobermänner quasi als normal und schön ins Hirn gebrannt sind, sind sie und andere heute, selbst aus "seriöser" Zucht, ein illegales "Produkt" und Werbeträger der Ware Hund, ohne Rücksicht auf Verluste, Gesetze oder den Hund per se.)
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Es wird dadurch einfach nicht als Problem wahrgenommen.
Und da sind wir wieder bei Mops&Co. Solange diese als Werbeträger vermarktet werden, wird die Übertypisierung nie verschwinden.
So einfach würde ich es den Leuten aber nicht machen. Mir gefallen rein optisch kupierte Dobermänner auch besser als unkupierte, trotzdem würde hier nur maximal einer aus dem Tierschutz einziehen und ich würde mir eine Zucht unterstützen, die kupiert. Und diese Reflexion kann man auch von Qualzuchtliebhabern erwarten, egal wie massiv diese Hunde in der Werbung sind (womit ich aber nicht leugnen will, dass Werbung einen massiven Einfluss nimmt)
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