Welchen Hund würdet ihr kastrieren?

  • Ist der Rüde nur während der Läufigkeit so außer Rand und Band, oder seitdem durchgehend? Das kann ich gerade nicht richtig aus deinem Text herauslesen.


    Wenn es nur während der Läufigkeit ist, würde ich keine Kastration in Betracht ziehen.

    Zumal, aus meiner Erfahrung heraus, eine Kastration dem Rüden nicht das Interesse an der Hündin nimmt.

    Es ist nur während der Läufigkeit

    Nur so eine Frage:

    hast Du mal mit einem Abbruch versucht?

    Also dem Hund auch mal verbal klarzumachen, daß er nicht darf UND es nichts bringt, nun deswegen "herumzuspinnen"?

  • Abgesehen davon, dass die Hündin mir noch zu jung wäre würde ich mich über die Risiken einer Kastration noch näher informieren. Deine Tierarzt scheint wie leider so viele nur die paar positiven Nebenwirkungen aufzuzählen. Ja es gibt gesundheitliche Vorteile für eine Hündin, aber sehr viel mehr Nachteile.

    Falls du mal nachlesen magst:

    https://www.tierarzt-rueckert.…nde=1489&Modul=3&ID=18951

    Ja, leider musste ich immer nachfragen, auch wie es mit der Inkontinenz aussieht. Er meinte, dass die Chance laut Lehrbuch 50% bei der Hündin ist, aber es aus seiner Erfahrung geringer ist. Er meinte auch, dass man die Inkontinenz dann gut behandeln könnte, aber das ist ja auch nicht Sinn und Zweck. Den Beitrag kenne ich übrigens schon :)

  • Es ist nur während der Läufigkeit

    Nur so eine Frage:

    hast Du mal mit einem Abbruch versucht?

    Also dem Hund auch mal verbal klarzumachen, daß er nicht darf UND es nichts bringt, nun deswegen "herumzuspinnen"?

    Ja, habe ich. Er ist dann wie im Film. Wenn wir dann draußen zum spazieren sind, dann ist er wie immer und die beiden toben ganz normal. Kein Besteigen und nichts. Aber sobald wir dann wieder im Haus sind, gehts von vorne los.

    Ich habe leider auch nur die Möglichkeit die Hunde im Haus zu trennen, was aber auch schlecht ist, wenn keiner zu Hause ist. Ausquartieren stelle ich mir auch schwierig vor, weil ich erstens nicht wüsste wohin und zweitens war er noch nie alleine woanders. Klar kann man das üben, aber das könnte ich nicht übers Herz bringen, dass er irgendwo alleine schlafen muss. Das musste er 5 Jahre nicht und er ist auch das mit im Bett schlafen gewöhnt :shushing_face:Ich weiß, hört sich blöd an, ist aber so

  • Ja, habe ich. Er ist dann wie im Film. Wenn wir dann draußen zum spazieren sind, dann ist er wie immer und die beiden toben ganz normal. Kein Besteigen und nichts. Aber sobald wir dann wieder im Haus sind, gehts von vorne los.

    Das klingt mir danach, dass es durchaus noch einen Versuch wert wäre, das Ganze nochmal mit mehr Hilfestellung von Dir anzugehen.

    Also mit klaren Regeln, was er drinnen darf und was nicht. Es gar nicht erst zum Abbrechen müssen kommen lassen, sondern weit vorher ansetzen.

    Bekannte von mir haben einen Rüden, der sich an Pinkelstellen von läufigen Hündinnen ins Aus schiesst....

    Meine simple Frage, warum sie ihn dann da unkontrolliert schnuppern lassen, bis er sabbert und die Zähne klappern, war dann der Weg zum Ziel. Sie haben das schlicht unterbunden, sobald es über normales Schnuppern hinausging und der Rüde konnte sich gar nicht mehr so reinsteigern. Nur mal als Beispiel, wie kleine Hilfestellungen aussehen könnten.

  • Ich glaube, ich an Eurer Stelle hätte mir als Zweithund einen weiteren Rüden geholt :ka:

    Das ist einfach entspannter, für alle Beteiligten.


    Aber gut.




    Wegen der Kastration:

    Es gibt nicht nur die Inkontinenz als "Nebenerscheinung".

    Darüber sollte ein Tierarzt auch aufklären (müssen) und nicht immer nur die "Vorteile" zu so einem Eingriff.

  • Der Rüde der Nachbarn ist auch kastriert und hat trotzdem deren Hündin bestiegen, ist hängengeblieben, hat sich dann richtig doll darüber erschreckt und es hat ewig gedauert, bis die beiden Hunde wieder getrennt waren. Zum Glück hat sich keiner verletzt.

    Danach hat die Hündin ein Höschen anbekommen (weiß grade nicht wie die heißen) während der kritischen Zeit, und sie haben aufgepasst, dass er nicht mehr an sie rangeht. Das hat prima geklappt, auch einfach über Erziehung, er hat noch ein paarmal quasi angefragt ob er nicht doch darf, dann war das Thema aber auch durch.


    Würde ich auch bevorzugen vor Kastra, zumal es vor dem 3. Lebensjahr zu früh ist und beim Rüden ja auch der Chip nicht wirkt.


    Muss er halt lernen, das schafft er schon 🤷‍♀️

  • Ich verstehe dass die Situation für dich schwierig ist. Manchmal wirkt es so, als würde man dem armen Rüden sonstwas antun, wenn er nicht sein Bedürfnis ausleben darf.


    Ich habe vier Hunde, darunter ein unkastrierter Rüde, ein kastrierter und eine unkastrierte Hündin. Und ehrlich, meine Hunde sind nicht top erzogen. Hier würde niemand nur aus Gehorsam heraus während der Stehtage ablassen.

    Das sind ein paar Tage, wo ich wirklich konsequent sein muss. Jede Aufregung, jedes Aufheizen lehne ich absolut ab, gehe gar nicht darauf ein und blockiere in den Tagen komplett. Kein wildes Spielen (mit mir), natürlich Trennen in der schlimmsten Phase möglichst auch außer Sicht. Jedes Rumfiepen verbitte ich, gibt nur ruhiges Kuscheln, Streicheln. Keine Blödeleien, die bei uns sonst durchaus gerne vorkommen.

    Das hilft dem Rüden, sich einzusortieren und klarzukommen und runterzufahren. Die Hündin ist damit beileibe nicht aus dem Sinn, aber nach vergleichsweise kurzer, aushaltbarer Zeit (zuletzt waren es ca. 2 "aufregende" Tage, nach 2 Wochen und einmal Baden lief wieder alles ganz normal) kann man wieder in den Alltag zurückfinden. Und die paar Tage sind nicht sooo schlimm ;)

  • Ja, leider musste ich immer nachfragen, auch wie es mit der Inkontinenz aussieht. Er meinte, dass die Chance laut Lehrbuch 50% bei der Hündin ist, aber es aus seiner Erfahrung geringer ist. Er meinte auch, dass man die Inkontinenz dann gut behandeln könnte,

    Ich hatte bisher 1 Hündin die ich leider kastrieren musste, die traf die Inkontinenz dann auch gleich sehr jung.

    Das ist nicht lustig. Auch für den Hund nicht. Dann wieder Medikamente deren Wirkung nicht zu 100 % klar ist?

    Für "der Rüde spinnt" wäre mir das Risiko viel zu groß, ich würde erstmal den erziehen und ggf. Kastrieren.

  • wenn dein Rüde so durchdreht und das obwohl er ein Beruhigungsmittel und einen Kastrationschip mit genug Vorlauf intus hat und ein ausquartieren zu den Stehtagen nicht möglich ist , würde ich in diesem Fall die Hündin kastrieren.

    Genau deswegen würd ich den Rüden kastrieren - warum soll die Hündin leiden, wenn der Rüde ein Problem hat?? Ich laß ja auch net Biene an der Leine, weil Faro jagen geht.....

    Oder den Rüden ausquartieren, wenn die Hündin läufig ist. Die Hündin würd ich in der Zeit lieber selbst an der Leine haben..... *ggg Rein sicherheitshalber....

    Außerdem: auch deiser Rüde wird mal erwachsen werden, und lernen, damit umzugehen.


    Bei uns in der Rettungshundestaffel kommt´s auch vor, daß ne Hündin läufig ist, da darf der Rüde ausm Nachbargebiet sich im Einatz auch von der Arbeit nicht ablenken lassen dswegen. Klar - muß er erst lernen. Aber das kann er. Net immer gleich zum Messer greifen.....

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