Unfall mit Hund im Auto - wie würdet ihr es händeln?

  • Habe einen Bericht im TV gehört, Bilder gab es zum Glück nicht dazu.

    Eine Frau wurde mit ihrem Wagen auf der Autobahn in eine Autokarambolage verwickelt.

    Hinten im Wagen waren ihre zwei Rhodesian Ridgebacks.

    Aus Angst das ein ankommendes Fahrzeug in den Kofferraum fährt wollte sie ihre Hunde aus dem Wagen holen.

    Dabei entwischten beide Hunde. Einer von ihnen wurde überfahren, der andere Hund rannte weg.

    Einige Tage später sah jemand den Hund, wenn ich es richtig verstanden habe, am Randstreifen der Autobahn liegen und verständigte die Polizei.

    Diese wusste von dem entlaufenem Hund und kontaktierte die Besitzerin.

    Die Hündin liegt wohl mit mehreren Trümmerbrüchen und weiteren Verletzungen in der Klinik, es sieht nicht gut aus.


    Jetzt könnte man sagen: "Wie kann man in der Situation den Kofferraum öffnen um die Hunde raus zu holen."

    Aber was wäre wenn nun tatsächlich das nächste Fahrzeug in das Auto gefahren wäre?

    Würde man dann sagen: "Warum hat sie die Hunde nicht da rausgeholt?"


    Was würdet ihr in dieser oder einer ähnlichen Situation tun?

  • Ich würde mir kein Urteil bilden, weil das eine Ausnahmesituation ist. Da denkt man nicht mehr logisch.


    Wobei ich tatsächlich auch geneigt wäre, den Hund rauszuholen. Zum einen, um zu überprüfen, ob ihm was passiert ist, zum anderen, um ihn zu beruhigen und ihn bei mir zu behalten. Zum Dritten, um Schaden durch ein weiteres Auto zu verhindern. Hier war es ja vor allem ursächlich, dass ihr die Beiden entwischt sind, nicht, dass sie sie an sich rausgeholt hat.

  • Was ein Horror :loudly_crying_face:

    Wirklich rational geht es in so einer Situation ganz sicherlich nicht zu. Aber eine der besten Möglichkeiten, um dem Hund weniger Spielraum zum Entwischen zu geben, ist sicherlich eine Hundebox oder ein Heckklappengitter zum öffnen. Klar kann ein Hund auch so raus und weg, aber m.M.n. ist das Riskio schon deutlich geringer, weil der Hund nicht die ganze Kofferraumbreite zum raushüpfen hat, bevor man ihn fassen kann.

  • Schwierig sowas zu beurteilen, die Halterin war unter Stress die Hunde sicher auch...

    So oder so, schreckliche Situation.


    Ich würde meine Hündin wohl auch aus dem Auto holen, raus aus der Gefahrenzone.

    Dank Box ist das Risiko, dass sie abhauen könnte aber sicher deutlich geringer, als wenn sie frei im Kofferraum wäre.

  • Puh....

    Beim letzten Unfall (an der Bundesstraße), hab ich mich sosososo unwohl auf diesem schmalen Grünstreifen gefühlt, da war keine Leitplanke und nicht viel Möglichkeiten, weg von den Autos zu kommen.

    DA jetzt auch noch mit 4 Hunden stehen? Nope... Ich glaube, ich hätte sie tatsächlich drin gelassen.


    Allerdings ist im Auto alles so aufgebaut für die Unterbringung, dass ich sie erst in den geschlossenen Fahrgastraum lassen kann und entsprechend sichern könnte.

    Ginge das nicht, sind halt vorher noch die Gittertüren, wenn ich zB die Heckklappe öffne.

  • Wirklich schrecklich. Ich habe das auch gelesen. ich glaube der zweite Hund war 3 tagelang vermisst?


    Ich stimme den Anderen zu: Man überlegt einfach in dem Moment nicht wirklich, sondern will ja dann nur aus der Gefahr raus und natürlich auch die Hunde.


    Meine haben je eine Box. Ich öffne da nur einen Spalt und nehme den Hund ans Halsband und dann direkt an die Leine. Danach dann genauso mit dem Anderen. Erst dann dürfen sie aus dem Auto. ich kann es sehr oft beobachten das HH die Kofferraumklappe öffnen und schwupp sind die Hunde draußen.

  • Den Berichten zufolge die ich gelesen habe, war ihr 21jähriger Sohn mit Auto und Hunden unterwegs nicht sie.

    So oder so, einfach unglaublich tragisch. Einziger Lichtblick war dass kein Mensch schwer verletzt wurde, was ja auch schnell passieren kann bei in Panik flüchtenden Hunden.


    Ich würde meinen Hund wenn irgendwie möglich auch aus dem Kofferraum holen, aber wer weiß schon wie klar er selbst denken und besonnen handeln kann in so einer Situation.

  • Ich hab schon im Stau auf der Autobahn immer ein mulmiges Gefühl.

    Drum gingen mir die Gedanken nach diesem Bericht durch den Kopf was ich wohl machen würde.

  • Ein Autounfall ist ein Ausnahmezustand!

    Meine Unfallgegnerin habe ich auf übelste Weise zusammen gebrüllt ... mit Ausdrücken die sonst nicht zu mir gehören und die ich schon gar nicht in einem Normalzustand zu einer Frau sagen würde ...


    Sie fuhr mir mit ordentlich Power in mein staubedingtes langsam rollendes Auto (Heck), ich bin ausgestiegen und auch sofort (sie anschreiend s.o.) an die Heckklappe! Okay ich wußte, dass meine Ladies geknastet waren und die Doppelbox ein wirklich stabiles Teil war, aber ja mein Bedürfnis nach ihnen zu sehen, sie abzutasten war da! Beide verblieben allerdings auf ihren Plätzen. Die Türen der Box gingen normal auf/zu und ich habe sie mir einzeln angeschaut, abgetastet, Zahnfleisch gecheckt und geknutscht.


    Als Rettung, Polizei und Feuerwehr vor Ort waren, saßen die Hunde nach wie vor in ihren Boxen und darüber waren die alle recht froh. Zum TA ging es gleich nach der Unfallaufnahme, zum Glück bei beiden o.B. :gut:


    Die Unfallgegnerin war übrigens auf Pokemonsuche, das gab sie frei raus vor den aufnehmenden Pol Beamten und auch den Feuerwehrleuten zu :fear:

  • Sowas kann man nicht beantworten, wenn man eine solche Situation nie hatte und sich von Zuhause aus ein Urteil bilden schon gar nicht.


    Das ist eine Extremsituation. Man steht unter Schock, das Adrenalin pumpt, kaum ein Mensch wird da noch ruhig bleiben und rationale Entscheidungen treffen.


    Wenn es mir soweit gut geht, wären meine Gedanken auch zuerst bei Anju bzw. bei allen anderen Insassen im Auto.

    Aber wie genau ich handeln würde? Keine Ahnung. Alles was man tut, kann falsch oder richtig sein. Man hat ja keine Macht darüber, wie die anderen Autofahrer sich verhalten oder was für eine Umstandskette sich da noch bildet.

    Ich kann jeden verstehen, der nach den Hunden sieht. Ich kann aber auch jeden verstehen, der geschockt sitzen bleibt.

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