Rhodesian Ridgebacks auf der Couch

  • Wie sieht es bei den Ridgies denn mit Artgenossenunverträglichkeit/Aggression aus?

    Dazu muss man das Wesen berücksichtigen. Die Ridgebacks, die ich kenne sind alle sehr ruhig, entspannt aber dabei absolut auf Höflichkeit bedacht und deutlich ernster in ihrem Wesen als andere Rassen (das gilt für erwachsene Tiere, die jungen Hüpfer sind häufig ziemlich drüber und verhalten sich sehr bollerig).

    Mit Artgenossen muss es deshalb wirklich passen...

    Meiner Meinung nach kommt es deshalb auch häufig zu Reibereien und man muss schon arg schauen, dass andere Hunde sich da an gewisse Regeln halten und ein Maß an respektvollem Verhalten mitbringen.

    Zusätzlich sind es sehr territoriale Hunde, die oft keine Fremdhunde am eigenen Grundstück dulden. Wir haben das früh trainiert und haben damit keinerlei Probleme.


    Man sagt ihnen häufig nach, dass sie zu Artgenossenaggression neigen. Ich für meinen Teil denke mir, dass das oft ein hausgemachtes Problem ist. Ein Ridgeback ist in den seltensten Fällen ein Hund, den man einfach als "Tutnix" machen lassen sollte.


    Wir haben das letztes Jahr bei unserem Campingausflug live erleben dürfen. Wo ein Labbi sagt, dass 50cm Abstand zum anderen Hund höflich genug sind und der Labbi sich schon wirklich zusammenreißt, fährt der Ridgeback vollkommen aus der Haut bis der Labbi erstmal 3m zurückspringt (ungefähr so: :shocked:) und der Ridgeback sich daraufhin wieder entspannt einkringelt, mit sich und der Welt zufrieden, und weiter döst.


    Und was macht ihr in Hinsicht auf Sport mit den Afrikanern? =)

    Du meinst wenn die Temperaturen zwischen 18 und 10 Grad liegen, der Wind fast still ist und nur leicht aus nordöstlicher Richtung weht, die Sonne hinter einer zarten Wolkenschicht hervorschaut und sie gerade nichts besseres zu tun haben? =)

    Wir gehen laufen, machen Spaßfährten, suchen Spielzeuge, zergeln, turnen und lernen hin und wieder ein paar Tricks.

    Entgegen häufiger Annahmen ist der Ridgeback wirklich auch zufrieden, wenn er eine große Runde am Tag hat und dann bestenfalls noch etwas in der Sonne dösen kann oder einfach nur sein Reich überwachen... Zur Regenzeit kann auf die große Runde gerne verzichtet werden.


    Meiner Meinung nach sind sie für wirklich ernsthaften Sport viel zu sehr mit ihrer Mimosenhaftigkeit beschäftigt...

  • Seh ich genau so. :nicken:

    Hast du schön gesagt, Schaefchen2310 .


    Wir sind gejoggt (Mann), gecanicrosswalked (ich - ich kann irgendwie nicht laufen), hatten sie z.T. am Rad dabei (mit dem Springer).


    Mittlerweile sind sie mit Spaziergängen, Schnüffeleinheiten und hin und wieder ein paar abgespeckten Gehorsamsübungen (und natürlich der Bewachung unseres Grundstücks) ganz gut ausgelastet.



    Mit Fremdhunden ist die Maus inzwischen absolut duldsam, macht lieber einen Schritt zurück, nur kein Ärger.

    Vom Bären kann man schon auf die Mütze kriegen, wenn man‘s unbedingt will.

    Grundsätzlich ist er aber auch sehr neugierig und freundlich.

    Was sie beide nicht haben können, ist grobe Unhöflichkeit oder Rumnerven.


    Wenn sie zu zwei sind, sieht das wieder etwas anders aus.

    Mit bekannten Hunden ist das ok.

    Fremde würden dann eher erst mal in Grund und Boden gepöbelt werden.

  • Was eine gewisse Höflichkeit und Benehmen betrifft, scheint sich der RR gar nicht so von anderen Wach- und Schutzrassen zu unterscheiden.

    Meine BX war auch die Aufsicht auf dem Schulflur. Ihr Motto war immer: Hier wird nicht gerannt. Und wehe einer hat das missachtet und es gewagt an ihr schnell vorbei zu laufen, ohne einen Kniefall zu machen … da wurde dem Frechling laut polternd die Leviten gelesen. Ich glaube alle Hunde, die schützen müssen, sind sehr ernsthaft und spielen auch nicht mehr, wenn sie erwachsen sind.


    Apropos Mimosenhaftigkeit …. Heute Morgen hat Eros noch angewidert in den Regen geschaut, nachmittags ist er mit einem Viszla volle Kanne durch die unter Wasser stehende Wiese gerast, bis der Matsch auf dem Rücken klebte. Also ich hoffe, dieses sissihafte Getue kann man in einem gewissen Rahmen in den Griff bekommen :ugly:


    Grundstück bewachen, ist hier später auch Pflicht.

  • :D


    Die können knallhart sein.


    Nur halt nicht, wenn‘s um kalt und nass und unbequem geht… :p

    Aber irgendwas ist halt immer 😆

    RR heißt wohl Kompromissfreudig zu sein.

    Aber zu Hause sind sie sehr zärtlich, muss man auch mal erwähnen. Das hatte ich jetzt so bei noch keinem Hund.

  • Hier in der Region ist ein RR bis Rally-O Klasse 3 unterwegs. Oft auch vorne platziert.

    Macht halt alles in eher würdevollem Tempo und kann Sitz/Platz mit komplett abgewinkelten Beinen, trotzdem ohne dass Po und Bauch den Boden berühren.

    Ich starre wie gebannt auf dieses anatomische Wunder. Sollte ich ihm nochmal begegnen, werden dringend Fotos gemacht!


    RRs sind hier auf dem Land-nahe-Großstadt eine der häufigsten Hunderassen.

    Ich hatte mir erst Sorgen gemacht, aber man kommt anstandslos und ohne Lärm an ihnen vorbei.

    Ich finde, da haben sie einen guten Ruf als angenehme Nachbarn verdient.

  • :D


    Die können knallhart sein.


    Nur halt nicht, wenn‘s um kalt und nass und unbequem geht… :p

    Tatsächlich schlagen da ja auch einfach zwei Herzen in der Brust..

    Mit ihren Menschen sind sie total lieb, zärtlich und mimosig…


    Wenn nun aber irgendwas passiert, was nicht in Ordnung (und vor allem nicht vom Ridgeback genehmigt ist), vergisst er jegliche Divenhaftigkeit und schaltet blitzschnell auf Ernstfall um.

    Also es ist nicht so, dass Eindringlinge nur warten müssen bis es regnet und dann einfach mal aufs Grundstück spazieren können… ;)

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