Deutschlands Tiermedizin wird zum Schlachtfeld der Corporates!
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Wenn ich mit meinem TA zufrieden bin, er mein Tier gut behandelt und die Preise nicht plötzlich gen Himmel schießen is mir egal ob der zu irgendwem gehört oder nicht.
Da könnte der auch 2x zu Nestlé gehören ist mir doch egal. ER behandelt ja mein Tier und nicht die Firma.
Wenn ich plötzlich nicht mehr zufrieden bin ist das ein anderes Thema.
Ausserdem kann man bei vielen Leistungen immernoch anrufen und fragen . Meine Mutter war jetzt mit dem Mini beim Herzultraschall. Da hat sie eben vorher nach dem etwa Preis gefragt
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Hi
hast du hier Deutschlands Tiermedizin wird zum Schlachtfeld der Corporates!* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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"Waren alle supernett" - na denn.
Und wenn dir die Mafia nen Blumenstrauß zum Geburtstag schickt, mit freundlichen Grüßen, unterstützt du die auch und findest sie toll.
Naja, toll finde ich die Entwicklung zwar auch nicht, aber wenn ich notfallmäßig mit meinem Hund in die Klinik muss, dann ist mir erstmal egal, ob ich damit irgendeinen Konzern unterstütze, da hat das Leben meines Tieres Vorrang
und ich bin dann schon dankbar, wenn ich dort nette Mitarbeitende antreffe, die einen ein bisschen beruhigen und freundlich zu mir sind
Und genau das hab ich bei der Anicura Neandertal Klinik so erlebt, als ich dort mit meinem Hund als Notfall zwischen Weihnachten und Neujahr frühmorgens dort war, nachdem ich im näheren Umkreis niemanden erreichen konnte. Ich kann wirklich nichts negatives über die Klinik sagen. Alle waren freundlich und einfühlsam, es war alles sehr gut organisiert und die Preise wurden auch transparent kommuniziert. Mein Hund wurde stationär aufgenommen und hat sich so weit wohlgefühlt und ich wurde wie verabredet mehrfach pünktlich angerufen und über ihren Zustand informiert. Die weitere Betreuung erfolgte dann durch einen Facharzt in einer anderen Praxis, was von Anfang an mit der Klinik abgesprochen und absolut kein Problem war und reibungslos funktioniert hat.
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Wenn ich mit meinem TA zufrieden bin, er mein Tier gut behandelt und die Preise nicht plötzlich gen Himmel schießen is mir egal ob der zu irgendwem gehört oder nicht.
Da könnte der auch 2x zu Nestlé gehören ist mir doch egal. ER behandelt ja mein Tier und nicht die Firma.
Wenn ich plötzlich nicht mehr zufrieden bin ist das ein anderes Thema.
Ausserdem kann man bei vielen Leistungen immernoch anrufen und fragen . Meine Mutter war jetzt mit dem Mini beim Herzultraschall. Da hat sie eben vorher nach dem etwa Preis gefragt
Seh ich auch so ...
Die Tierarztpraxen, bei denen ich mit meinen Hunden bin, sind - wenn sich da nix geändert hat - noch allesamt unabhängig. Standorte sind Berlin-Lichterfelde und Fürstenwalde. Letzteres ist, da Dorf-Tierarzt, vielleicht auch einfach uninteressant für die großen Ketten..
Solange meine Tiere gut behandelt und mir keine unnötigen Behandlungen aufgeschwatzt werden, ist mir aber auch wurst, ob die Praxis unabhängig ist oder zu einer Kette gehört.
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Ich sehe das extrem kritisch und bin da voll bei Hr. Rückert.
Kliniken (Mensch und Tier) so auf Profit zu trimmen hat am langen Ende immer Folgen für den Kunden (Patientenbesitzer). Vor allem dann, wenn das Produkt (medizinische Leistung) benötigt wird. Bei Routineuntersuchungen ist das eine Sache; aber schauen wir mal Richtung Notfallbehandlung sehe ich da durchaus Stellschrauben. Die Liebe fürs Tier geht in unserer Kultur sehr weit (ein Glück), das bedeutet leider auch, dass der Preis, den der Kunde (Patientenbesitzer) zahlt dementsprechend hoch ist und gern noch höher geschraubt werden kann und wird.
Jetzt mag sich noch nix ändern, aber wartet mal 2-3 Jahre bis die Unternehmens-KPIs angepasst sind. Ein Unternehmen dieser Größenordnungen mit seinen eigenen coorperate Richtlinien und Managementsystemen ist stets ein minutiös getaktetes Uhrwerk. Für Humanität ist dabei am langen Ende wenig Platz, wenn wir mal von den aufopfernden Angestellten absehen.
(seit ich Wirtschaft studiert hab war ich nie sozialistischer eingestellt irgendwie
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Der Artikel ist von 2019 und wie vor einigen Beiträgen erwähnt gab es dazu bereits einen Thread.
Ich habe in den letzten 3 Jahren keinen auffälligen Preisanstieg feststellen können. Ich habe aber auch keine Ahnung, ob die eine Tierklinik in der ich war, zu einer Kette gehört.
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Entschuldigt, da hab ich tatsächlich nicht auf das Jahresdatum geschaut, mir wurde das gestern angezeigt. Danke für den Hinweis.
Bzgl Tierklinik Neandertal: Ich hab einige im Freundeskreis aber auch Familie die auch vorher schon unzufrieden waren. Ich weiß gerade nicht seit wann die Anicura die Klinik übernommen hat, aber auch ich bin dort nur zum Teil zufrieden. Habe mit Baxter leider schon unschöne Dinge erlebt. Aber es gibt natürlich auch die TÄ bei denen man sich aufgehoben fühlt. Und die Klinik ist eben nur 5min (wenn überhaupt) von mir entfernt, daher immer meine Anlaufstelle wenn ein Notfall vorliegt. Da ist mir natürlich auch egal wem diese Klinik unterliegt.
Übrigens steht es im Impressum bei den TK und auch Praxen wem sie unterliegen bzw. wer es führt.
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Die Tierärzte sind nicht plötzlich komisch, nur weil der Arbeitgeber jetzt eine große Kette ist. Die Veränderungen kommen schleichend und man wird sie als Kunde gar nicht eindeutig zuordnen können. Ich sehe diese Entwicklung sehr kritisch, sowohl in der Tier- als auch in der Humanmedizin.
Sollte aber mein TA seine Praxis verkaufen und keinen anderen Käufer als so eine Kette finden, dann gehe ich trotzdem weiter dort hin. Ich gehe nämlich nicht davon aus, dass die TÄ nach einem Verkauf plötzlich sowohl ihre Fachkompetenz als auch ihr Gewissen aus dem Fenster werfen.
Ich gehe aber davon aus, dass die großen Ketten sowohl langfristig optimierend auf die Arbeitsabläufe einwirken(*) als auch durch Lobbyarbeit politische Entscheidungen beeinflussen, deren Nutzen nicht in erster Linie den Tieren dient.
(*) z.B. wird ein nicht rentabler Notdienst dann möglicherweise einfach nicht mehr stattfinden oder ein medizinisch nützliches aber wirtschaftlich grenzwertiges Gerät wird nicht ersetzt oder ähnliches
Im Humanmedizinischen Bereich ist es übrigens genauso. Hier gibt es eine Kette an Medizinischen Versorgungszentren, die bisher einem Arzt aus der Region gehörte. Schon das habe ich kritisch gesehen. Aus Patientensicht war bisher das Hauptproblem, dass man nie wissen konnte, ob der Arzt, bei dem ich jetzt in Behandlung bin, nächstes Jahr noch dort arbeitet. Und falls nicht, ob es für diese Fachrichtung dann einen Nachfolger gibt. Jetzt wurde diese Kette verkauft. An eine Beteiligungsgesellschaft (Triton Partners).
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Naja, die tâ verkaufen halt in der Regel, weil es alleine kaum noch möglich ist, die Technik angemessen zu investieren und zu finanzieren. Die Zeit und Risiko als Alleinunternehmen, Arbeitgeber etc. Kein Urlaub, keine Krankentage, keine allgemeine Krankenversicherung für sich und die Familie etc. Da kann eine Anstellung als Geschäftsführene Tierärzte oder gleich ganz angestellt schon auch entspanntere Ärzte zur Folge haben.
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Hier ist noch ein älterer Artikel von Rückert (2015):
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Die Tierarztpraxen, bei denen ich mit meinen Hunden bin, sind - wenn sich da nix geändert hat - noch allesamt unabhängig. Standorte sind Berlin-Lichterfelde und Fürstenwalde. Letzteres ist, da Dorf-Tierarzt, vielleicht auch einfach uninteressant für die großen Ketten..
In Berlin haben sich die Ketten scheinbar noch nicht so ausgebreitet. Lediglich eine Praxis in Tegel gehört m.W. zu Evidensia.
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