Warum immer dieses Frenchie und Mops Shaming?

  • Ich finde ganz großartig, dass du einen Termin in Hofheim gemacht hast. Da sind richtig gute Ärzte vertreten. Und die werden dir auch die Wahrheit sagen und Handlungsoptionen nennen, um deinem Rocko ein bisschen Linderung zu verschaffen.

    Billig ist das alles allerdings nicht. Überlege bitte noch ein wenig, ob du ein 3. Geldgrab adoptieren möchtest.

  • Nebst allen andern Argumenten gegen einen dritten Hund mit denselben Deformationen Gesundheits-Problemen würde ich an Deiner Stelle das Geld lieber zur Seite legen für künftige TA-Behandlungen und OPs Deiner beiden jetzigen Hunde.

  • Deswegen hecheln sie doch so schnell und so stark. Das dient unter anderem der Sauerstoffzufuhr, wenn es über die Nase nicht klappt.

    Hunde sind obligate Nasen-Atmer. Die können nicht wie Menschen einfach gezielt auf Mundatmung umstellen, die MÜSSEN durch die Nase atmen und wenns nicht mehr geht, gehts halt nicht mehr.

    Die hecheln, weil sie bereits so ein ernstes Problem haben, dass es Hecheln nötig macht, nicht unbedingt "wegen der Luftnot". Deshalb sieht man manchmal Hunde mit noch so schlechten Nasen in Ruhe nicht hecheln, selbst, wenn noch ne Nasenfalte komplett drüber hängt. Sie können das nicht ändern und steuern, sie müssen durch diese "Nase" atmen.

    Deshalb ist auch bei normalen Hunden zB ein dickerer "Schnupfen" relativ dramatisch (und Kaninchen können daran sogar sterben).

    Viele Bulldoggen helfen sich, indem sie einen Ball ins Maul nehmen, damit ist der Mund offen und sie können tatsächlich besser atmen. Aber auch hier: aktiv mit offenem Mund schlafen und dann einfach dadurch atmen ist nicht möglich.

    Hierbei vermischst du aber gerade Zustände. Auch bei der obligaten Nasenatmung ist es durch das Öffnen des Mauls möglich die Sauerstoffzufuhr zu erhöhen. Im Wachzustand beispielsweise: hecheln, halten eines Gegenstandes, Zunge heraushängen lassen.

    Sauerstoff ist knapp = Luftnot = tendenziell Maul eher offen, auch, wenn das allein durch die Temperaturregulation nicht zu erklären ist. (Und in meiner Welt ist Luftnot ein verdammt ernstes Problem - daher verstehe ich deinen Abschnitt "Die hecheln, weil sie bereits so ein ernstes Problem haben, dass es Hecheln nötig macht, nicht unbedingt "wegen der Luftnot" nicht.)

    Von Schlaf habe ich nie gesprochen, darum ging es ja auch gar nicht. Und genau da liegt deine falsche Vermischung. Nur, weil ein Hund im Wachszustand auch hecheln oder den Mund offen halten kann, um mehr Sauerstoff zu bekommen, kann er das während des Schlafs nicht. Das stimmt. Da wird das Tier im Normalfall wach und erhöht auf andere Weise die Sauerstoffzufuhr. Unter anderem durch das Öffnen des Mauls. Exakt da schließt sich der Kreis wieder zu meiner Aussage, dass Hecheln/ Öffnen des Mundes durchaus ein Anzeichen für Luftnot sein kann.

  • Meine alte TÄ würde auch deutliche Worte zum Thema Qualzucht finden, wenn der Hund Second Hand gekauft ist.

    Man könnte ihn höchst persönlich aus einem reißenden Fluss gerettet haben und bekäme, bevor man richtig trocken ist, einen sehr eindeutigen Vortrag zum Thema Qualzucht.

    Und das findest du gut??

    Ich will gar nicht wissen, wieviele solcher Tiere weggeworfen abgegeben werden, weil sie zu viele Kosten durch Behandlung ihrer Krankheiten verursachen würden. Dann nimmt sich jemand dieses Tieres an, möchte es untersuchen und behandeln lassen, um ihm ein besseres Leben zu ermöglichen und wird von der TÄ abgefaltet?

    Das macht mich gerade echt fassungslos..

    Wenn ich dieser Mensch wäre, dann fände ich das genau richtig. Egal warum ich den Hund habe, ein Gespräch darüber, was mich mit so einem Hund an gesundheitlichen Dingen erwartet, kann gar nicht falsch sein. Bei keinem Hund. Nur dass es bei einer potentiellen gesundheitlichen Großbaustelle ein längeres Gespräch ist als bei einem nicht so umfassen beeinträchtigten Tier.

    Meine erste TÄ hat bei meiner ersten Hündin eine Auffälligkeit im Gangbild gesehen, die möglicherweise, eventuell mal zu Problemen führen könnte. Hat sie mir sofort gesagt. Was soll daran falsch sein? Und warum wird es falsch, wenn die Auffälligkeiten so vielfältig sind, dass daraus ein Vortrag wird (werden muss)? Nein, ich finde es gut, wenn TÄ sagen, was los ist. Sonst passiert nämlich genau das, was der TE passiert ist: der TA sagt nichts oder er sagt "es ist alles OK" (="für eine Plattnase ist das OK") und der Besitzer glaubt, der Hund sei tatsächlich gesund und fit.

    Aber das ist das Dilemma aller Ärzte: Sagen sie was, ist es falsch. Sagen sie nichts, ist es auch falsch.


    @Lischen97

    Ich freue mich, wie du über die Gesundheit deiner Hunde nachdenkst und drücke deinen Hunden alle vorhandenen Daumen, dass ihre Lebensqualität verbessert werden kann.

  • Mann könnte ja auch zu seiner Entscheidung stehen und mit dem Kontra leben, was so eine Dumme Entscheidung mit sich bringt

    Die Erfahrung zeigt aber leider, dass das so mancher nicht macht.

    Das ist einfach ein zweischneidiges Schwert.

    Mir ist aber persönlich lieber, dass jemand behauptet, den Hund hab ich aus zweiter Hand, gefunden, was auch immer, anstatt ihn leiden oder schon halb verwesen zu lassen.

    Gibt es häufiger als viele wahrhaben wollen. Das fängt mit zu langen Krallen oder einer kleinen Entzündung oder einem kleinen Knoten an und irgendwann trauen sich Menschen mit ihrem Tier nicht mehr zum Tierarzt, aus Angst vor den Konsequenzen und den (gerechtfertigten) Ansagen.

    Ich hatte mehrere Pflegehunde, die ich eben aufgrund ihres desolaten Zustands aufgenommen habe. Durfte mir von Tierärzten anhören, dass gleich das Vet-Amt und die Polizei aufschlagen, wegen meiner offensichtlich Vernachlässigung. Ständig bringe ich solche Tiere an. Joah. Ähm. Ich muss mir den Schuh nicht anziehen und kann das aufklären. Aber anderen geht bei sowas der Arsch auf Grundeis und beim nächsten Mal gehen sie dann eben gar nicht mehr.

    Besser für das Tier?

    Nope.

  • Ich finde es auch super, erstens das immer noch bleiben trotz viel Gegenwind der nicht immer nett formuliert war, UND das Umdenken dass mit den Hunden eben doch was nicht stimmt.

    Also echt Respekt, so viele hätten sich in der Zeit schon längst wieder aus dem Staub gemacht und dicht gemacht, so "lasst mich doch alle in Ruhe"

    :respekt:

    Ich drück auch die Daumen dass die beiden nicht allzu schlimm betroffen sind im Vergleich zu anderen FBs

    Wie schon öfters gesagt wurde, hier will dir ja niemand was böses und den Hunden schon gar nicht.

  • Ich drücke Rocko die Daumen, dass Hofheim zeitnah Termine vergibt :gut:

    Danke. Zeitnah ist so eine Sache, aber ich wurde ja gewarnt, dass es 4-6 Wochen dauern kann.

    Ende April habe ich einen Termin bekommen. Ich habe den Termin für beide gemacht. Einfach um wirklich sicher zu gehen das Zoey gesund ist.

    Ich hoffe das keine OP nötig ist. Das wäre schlimm.

    Ehrlich, das finde ich toll.

    Sage dem TA, dass du ehrliche Antworten möchtest. Ja, kann dir weh tun aber den Hunden helfen.

    Ganz doll Daumen drückend, dass es nicht so schlimm wird.

  • Ich hoffe das er nicht das Pech hat wirklich einer der kranken Rassevertreter zu sein.

    Das ist leider kein Pech. Bei Frenchies (und anderen Brachys) sind kranke Hunde die Regel, nicht die Ausnahme. Mit Pech hat das nichts zu tun.
    Deine Zoey ist noch jung, da sind viele Frenchies noch vergleichsweise fit und im Alter nehmen die Probleme eben immer weiter zu.
    Mach dir bewusst das du, laut eigener Aussage, gewettet hättest das deine beiden gesund sind und das ohne jede Probleme schaffen. Währenddessen hat dir jeder hier im Thread prophezeit, dass naja, genau das passiert, was eben passiert ist. Und genau wie dir geht es Millionen von anderen Frenchie und Brachys Haltern. Sie sind einfach betriebsblind, genau wie du.

    Durch das kleine Wäscheklammerexperiment hast du mal im Ansatz erlebt, womit sich diese Hunde jeden Tag herumquälen müssen. Sie kennen es gar nicht anders, also machen sie eben das Beste aus ihrer Situation. Und deinem nächsten Welpen wird es genauso gehen. Mit jedem Welpen, den du kaufst, unterstützt du dieses Leid weiter und das ist bitter, aber leider die Realität.

    Egal was du persönlich von Rückert hältst, ließ dir bitte einmal ganz unvoreingenommen diesen Beitrag durch und mach die Gedanken, ob sowas auch nur im Ansatz in Ordnung ist:

    https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.p…odul=3&ID=19799

  • Dein Rocko hat heute morgen bewiesen, daß es ihm nicht gut geht.

    Das Bild vom "lächelnden" Frenchie zeigt aber Zoey, wenn ich das richtig sehe? - An der Stressgrimmasse mit der aufgerollten Zunge war leider klar ersichtlich, daß auch deine Hündin bereits Probleme hat.

    Gut, daß du beide in der Klinik vorstellen willst! :bindafür:

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