
Gibt es erziehungsresistene Hunde?
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Gast108307 -
25. März 2022 um 08:07
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Ja stimmt, da kommt man schlecht dran. Alleine Rücksitz ist dann sicher besser.
Vielleicht hilft es ihm ein bisschen, schön wäre es.
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Hi,
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Meine Freundin hat schon einige Dinge versucht und bis jetzt hat noch nichts geholfen. Keine Medikation gegen Übelkeit, kein CBD, keine Beruhigungstropfen, gar nichts. Solange das Auto steht ist er ruhig, legt sich sogar in der Box hin, aber sobald man losfährt bekommt er Panik.
Aber wir werden nochmal mit unseren Haustierarzt sprechen ob er noch eine Idee hat!
Ich meine wirklich Beruhigungmittel die so nicht frei im Handel sind. Was genau ist in Absprache mit der Klinik zu überlegen, welche Narkosemöglichkeiten die haben und wie das kombinierbar sein kann.
Es ist ja auch enorm stressig für den kleinen Kerl wenn er da mehrmals unterwegs wieder raus muss, gereinigt wird, wieder rein...
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Habt ihr schon einmal über Euthanasie nachgedacht? Ganz ehrlich, manches Leid ist einfach zu groß. Bei eurem Blue kommt alles zusammen, das körperliche und das seelische Leid. Die Frage ist hart, aber man sollte sie sich stellen: Ab wann ist das Leben nicht mehr lebenswert?
Manchmal kann man einfach nichts mehr tun und jeder zusätzliche Versuch erzeugt noch mehr Stress und Leid.
Du musst das nicht öffentlich beantworten, aber es ist eine Möglichkeit über die ihr nachdenken solltet und die ihr vielleicht mit der Klinik und dem Verhaltenstierarzt besprechen solltet.
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Auch ich möchte an dieser Stelle mal meinen Riesenrespekt vor euch ausdrücken. Das ist wirkliche Tierliebe, ein krankes Tier so sehr zu unterstützen! Ich würde mir das wahrscheinlich nicht zutrauen. Und da sind ja nicht nur die Sorgen und die Mühe im Alltag mit Blue, sondern auch immense Kosten. Das darf man ruhig auch mal ansprechen, finde ich.
Also ganz viel Erfolg und viel Glück auf eurem gemeinsamen Weg. Ich drücke ganz fest die Daumen!
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Habt ihr schon einmal über Euthanasie nachgedacht?
Nein, bis jetzt noch nicht. Wir sind nicht komplett dagegen und sind uns einig, dass es manchmal der fairste Weg ist. Aber an diesem Punkt sind wir noch nicht angekommen. Erst einmal wird alles andere ausgeschöpft und versucht.
Sollte sich natürlich herausstellen, dass er schwer krank ist und ihm gar kein leidfreies Leben ermöglicht werden kann, sieht das ganze schon anders aus.
Aber ehrlich gesagt möchte ich noch gar nicht darüber nachdenken.
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Hi, mir tut es echt sehr leid um euren Hund
Und um euch natürlich auch. Ihr seid unheimlich bemüht und davor ziehe ich meinen Hut!
Zu lesen, was euer Hund erlebt hat, erst geboren in einem Körper, der eh seine eigenen Probleme mit sich bringt, dann vernachlässigt und jetzt total überfordert... was ihr schon alles gemacht habt mit ihm, das alles macht mich einerseits traurig, weil ich die Seite deiner Freundin verstehen kann, 4 Jahre ist ja auch noch nicht alt, man probiert halt was man möglich machen kann.
Andererseits tut es mir unheimlich im Herzen weh, weil der Hund offensichtlich ein Handicap hat, aufgrund dessen es ihm offenbar nicht möglich ist, zu reagieren, wie es ein gesunder Hund tut und er vielleicht gar nicht erfassen oder aufnehmen kann, was eigentlich von ihm gewollt ist.
Ich könnte mir Schäden bei der Geburt vorstellen (unsachgemäß von Laien auf dem Balkon entbunden hört sich für mich danach an), einen Deprivationsschaden natürlich oder auch eine Erkrankung (wie einen Schlaganfall) weil für mich auf dem Bild das linke Auge weiter herunterhängt und die linke Lefze ebenfalls. Hat er denn Gangprobleme oder andere Störungen, die auf etwas Neurologisches hindeuten?
Die Frage ist, inwiefern man dem Hund ein Leben bieten kann, das er schmerzfrei und stressfrei verbringen kann. Der Gedanke an eine Euthanasie, um sein offenkundiges Leid zu beenden, kam mir zugegebenermaßen auch.
Ich drücke euch die Daumen, dass die Klinik in Leipzig euch weiterhelfen kann und ihr einen Weg findet, dem kleinen Mann ein würdiges und möglichst entspanntes weiteres Dasein zu ermöglichen. Alles Gute für euch ☘
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Natürlich bin ich viel zu weit weg, um Eure Situation wirklich begreifen zu können. Zum Thema "Deprivation" kann ich Euch aber etwas Mut machen. Natürlich kann man gerade die Erlebnisse der ersten Wochen und Monate nicht auslöschen - aber Hunde sind durchaus auch im "höheren" Alter noch lernfähig. Jedenfalls mehr oder weniger. Viele ehemalige Laborbeagle, die auch nicht viel kennengelernt haben, konnten ein mehr oder weniger unauffälliges Leben führen. Nicht immer schnell und nicht immer ohne Einschränkungen. So war unser Grobi (Grand Anglo Francais Tricolor) ein immer furchtsamer Hund, der sich sogar vor seinem eigenen Schatten erschrocken hat. Aber im Laufe der Jahre (!) hat er gelernt, dass Menschen nicht immer das Problem, sondern auch eine Lösung sein können.
Von daher möchte ich Euch Mut machen, dass auch ein Leben mit Einschränkungen möglich ist!
Wobei die Beagle idR keine gesundheitlichen Probleme hatten und sich als Meutehunde auch gerne an souveränen Ersthunden orientiert haben.
Ich sage auch, dass hier weniger mehr ist: einfach DA sein, scheint mir in der aktuellen Situation ausreichend zu sein.
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Hat er denn Gangprobleme oder andere Störungen, die auf etwas Neurologisches hindeuten?
Er schwankt manchmal. Aber eigentlich nur wenn er großen Stress hat, was dann meistens einhergeht mit kotzen. Bei den Untersuchungen vom Kopf konnte allerdings nichts festgestellt werden, was auf etwas neurologisches hindeutet. Kann laut Tierärzten auch an der Luftnot liegen, dass ihm manchmal regelrecht schwarz vor Augen wird.
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Blue wurde bereits 3 verschiedenen Tierärzten vorgestellt, zu letzt in einer Tierklinik, wo uns dann eben zum Verhaltenstierarzt geraten wurde, da sie denken, dass man mit Medikation vielleicht noch etwas helfen könnte.
Ich finde diesen Weg vernünftig.
Verhaltenstierärzte klären erst einmal sämtliche körperliche Baustellen ab und sind da deutlich differenzierter (nicht im Sinne von gründlicher) als niedergelassene Tierärzte und Kliniken.
Der Hund durchläuft also nicht noch einmal die komplette Diagnostik, sondern vorhandene Befunde werden ausgewertet und darauf wird aufgesetzt.
Wenn diese Basics abgeklärt sind und es immer noch nicht möglich ist, mit dem Hund zu arbeiten, kann ein Versuch mit einer Medikation unternommen werden, um einen Zugang zum Hund zu bekommen.
Ist ein teurer Spaß, aber wenn Haustierärzte, Kliniken und Trainer ausgereizt sind die letzte Wahl.
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Ist ein teurer Spaß, aber wenn Haustierärzte, Kliniken und Trainer ausgereizt sind die letzte Wahl.
Wobei dieses "die letzte Wahl" ja leider sehr schade ist.
Eben weil ein Tierarzt mit zusätzlicher Qualifikation auf Verhalten bei seiner Gesamtanamnese den gesamten Hund betrachtet - und dann aufgrund seiner Qualifikation als Tierarzt auch körperliche Baustellen erkennt, diese berücksichtigt und gegebenenfalls auf entsprechende Behandlung durch Spezialisten verweist.
Ob Blue lernfähig wird, wenn seine Atemprobleme (größtenteils) weg sind, ob Blue lernfähig wird, wenn sein übermäßiger Stress weg ist, weiß niemand.
Aber es ist Fakt, dass Blue mit seiner Atemnot und seinem übermäßigem Stress nicht lernfähig sein kann.
Diese Möglichkeiten sind noch nicht ausgeschöpft, und es ist sicher kein kurzer Weg, der da noch vor euch liegt.
Aber gerade eben weil ihr bereit seid, euch auf diesen Hund einzustellen und gegebenenfalls eben auch damit zu leben, dass Blue möglicherweise nur Haus und Garten als Lebensumfeld akzeptieren kann, wenn ihn das glücklich macht, sollten diese Möglichkeiten ausgeschöpft werden, bevor an eine Euthanasierung gedacht wird.
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Zum Autofahren hatte ich folgendes Bild in meinem Kopf:
Blue kannte ja nur den Balkon - und ich habe mir vorgestellt, dass Blue jetzt gedanklich immer noch in seinem Balkongefängnis sitzt, und dieser Balkon - der für ihn ja der einzige vorstellbare Lebensraum war, weil er nichts anderes kennengelernt hat - sich auf einmal "bewegt" ....
Aufgrund seines katastrophalen Vorlebens hatte er ja auch zudem keinerlei Möglichkeit, seinen Gleichgewichtssinn irgendwie zu trainieren - wie auch, es gab ja keinerlei Stimulation dazu.
Eure Gedanken, euch viel Zeit für die Anfahrt zu nehmen für Pausen, finde ich gut.
Möglicherweise gibt es ja auch ein verschreibungspflichtiges Medikament, welches trotz Narkose gegeben werden kann, ich würde den Tierarzt darauf ansprechen.
Aber: Besser Atmen zu können ist ein großer Baustein, um Blue zu einem besseren Leben verhelfen zu können. In eurem Fall muss dieser große Stress im Vorfeld dafür einfach in Kauf genommen werden.
Ich drücke die Daumen, dass es nicht ganz so schlimm wird - für Blue, und für euch
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