Sibirischer Husky seit Anfang an Problem Hund

  • ordentlich ausgepowert

    Auch Zuhause versuchen wir es mit diversen Kommandos, Suchspielen etc. aber da wird er schnell ungeduldig und verliert das Interesse.

    Er reagiert sogar wie eine Formeleins, wenn er vorher ausgepowert wird und ich eine halbe Stunde später mit dem Kinderwagen einkaufen möchte, dann ist es plötzlich so als ob wir nie draußen wären

    Kann es sein, dass ihr auch einfach zu viel mit ihm macht?

    Was meinst du denn mit "ordentlich auspowern"? Wie sieht das bei euch aus?

    Habt ihr das langsam aufgebaut, nach und nach gesteigert oder war das von 0 auf 100?

    Durfte er immer selbst entscheiden, wann er genug hatte oder habt ihr ihn dann auch mal frühzeitig wieder angeleint und "so, genug ausgepowert" - Schluss war?

    War das immer irgendwie zielgerichtet oder "mach mal"?


    Auch wenn - oder gerade weil - er ein Husky und damit ein Arbeitshund ist ... mehr oder weniger ... die Balance aus Beschäftigung und Ruhezeiten ist extrem wichtig.

    Wenn der Hund jeden Tag 2 h Action plus x Stunden Gassi hat, dazu zuhause dann noch die Kids rumrennen und ständig irgendwas ist - dann dreht der irgendwann durch, weil der nicht genug Ruhe kriegt.


    Nur so'n Gedanke, weil das auch bei anderen Hundehaltern öfter mal ein Thema ist.

  • Ich finde die Situation im Haus mit den 2 kleinen Kindern und dem Hund, der sich frei aus seinem abgezäunten Bereich bewegen kann, zu gefährlich.


    Ich habe zwei Söhne, die 11 Monate alt sind und weiss wie anstrengend ist, wenn man permanent aufpassen muss, dass sie den Hund nicht bedrängen. Ich habe allerdings keinen Hund, der knurrend und zähnefletschend reagiert, sondern eine Hündin, die unsicher ist und sich meistens selbst zurückzieht. Wenn ich das Gefühl habe, es wird der Hündin zuviel und sie bleibt trotzdem in der Situation, trenne ich und sie kommt in den Garten/ in ihrem abgetrennten Bereich, wo sie sich entspannen kann.


    Vor allem die Ressourcenaggression finde ich zu gefährlich für die Kinder. Es gibt immer mal unachtsame Momente und dann können die Kinder ganz schnell mal am Futternapf sein.

    Ich würde den Hund unter diesen Umständen nicht mit den Kindern im Haus halten. Nicht mal mit Maulkorb, das können trotzdem noch schlimme Verletzungen bei den Kleinen geben.

  • Vor allem die Ressourcenaggression finde ich zu gefährlich für die Kinder

    Ich finde, es klingt auch für euch Erwachsene gefährlich. Das knurren beim Futternapf weg stellen zb. Noch droht er... Aber wie lange?


    Ich hab mit dem konkreten Thema keine Erfahrung, aber ich würde versuchen irgendwo anders zu füttern, so dass man ohne Napf auskommt. Vielleicht das Futter in den Garten legen, dann den Hund alleine raus lassen und erst die Tür wieder öffnen, wenn er gegessen hat? Ich weiß aber nicht, ob man sich damit nicht noch eine andere Baustelle aufmacht.


    Wo kommt ihr denn her? Vielleicht hat ja noch jemand einen guten Trainertipp, eure bisherigen klingen ja nicht so doll...

  • schwierige Sache.

    Das Wohnzimmer ist groß und somit haben wir regelrecht einen kleinen Platz für ihn errichtet mit einem Zaun drumherum. Dieser Bereich ist abgesperrt mit einem Tor, aber er kann theoretisch jeder Zeit raus. Was er jedoch nicht möchte. Er weiß genau dass, das sein Bereich ist und sobald die Kinder in die Nähe kommen fängt er an zu knurren oder eben auch uns wenn wir seine Futterschüssel wegnehmen. Bei Trockenfutter geht es noch, schlimm wird es bei rohem Fleisch.

    2 2. Dieser Bereich des Hundes, ist der in einer stillen Ecke oder schön mitten im Alltagsgeschehen im Wohnzimmer? Eine stille Ecke wäre wirklich besser Ich würde ihm da sogar eine Höhle bauen (Zimmerkennel reinstellen)


    Hat er mal irgendwelche doofen Erfahrungen mit den Kindern gemacht?


    Warum wollt ihr ihm seine Essen wegnehmen? ich würde dir da auch eine runterlangen! Macht es doch mal umgedreht und gebt ihm wenn er frißt noch was Leckeres dazu. erst nur daneben legen und irgendwann wenn er weiß ihr seid jetzt komplett irre dann näher ran bis es von euch in den Napf gelegt wird und wenn das funktioniert kann man im Normalfall und wenn es die Ausnahme ist auch die Schüssel mit Futter wegnehmen. Aber das macht man wirklich nur in Ausnahmefällen und dann findet der Hund das auch nicht schlimm weil er ja weiß hey normal ist das hier gerade nicht aber es wird wohl ok sein weil ich sicher gleich was viel Besseres bekomme. Und dann auch ganz ganz viel einfach in Ruhe fressen lassen. Fressen ist ein Grundbedürfnis macht da keinen Stress drauf!



    Wegen dem durchdrehen beim Anleinen. ich denke auch der hat da irgendwas quer im Hirn. Fehlverknüpft... Was passiert zum beispiel wenn ihr ihn anleint, die Leine fallen lasst und ihr gar nicht raus geht? Was passiert wenn Leine und Halsband den ganzen Tag dran bleiben und ihr zum Gassi nur zugreifen müsst? Würde ich mal testen.


    Und noch eine Frage was ist wenn ihr ohne Kinderwagen aber mit den Kindern losziehst? Liegt es am Wagen oder an den Kindern?

  • fängt er an zu knurren oder eben auch uns wenn wir seine Futterschüssel wegnehmen. Bei Trockenfutter geht es noch, schlimm wird es bei rohem Fleisch. Jedoch ist es nur immer ein leichtes knurren und er lässt es sich ohne Mucken wegnehmen.

    Nehmt ihr ihm öfters die volle oder halb geleerte Futterschüssel weg? Das wird ja öfters als Erziehungsmaßnahme empfohlen, damit der Hund lernt, sich alles wegnehmen zu lassen. Es kann aber gewaltig nach hinten losgehen, wenn der Hund dadurch verknüpft, daß er nicht in Ruhe fressen darf, sondern daß ihr ihm willkürlich Futter wegnehmt.


    Von euch Erwachsenen läßt er sich das (noch) gefallen, sollte aber einmal eine Situation entstehen, in der er eine Ressource für sich in Anspruch nimmt, und sei es nur ein heruntergefallener Krümel, und ein Kind nähert sich, dann kann es blitzschnell hochtragisch enden. Da läuten bei mir wirklich alle Alarmglocken.

  • Mir kommt das alles sehr unstruktiert vor, ohne richtigen Plan.

    Grundsätzlich muss ich hier sagen: vier Wochen sind in eurer Situation einfach zuwenig, zum Einen ist das stark manifestiertes, eintrainiertes (wenngleich unfreiwillig, für das Hirn macht das keinen Unterschied, gelernt ist gelernt) und zum Anderen, sorry wenn ichs so raus haue, startest Du auch bei Null und weniger, allenfalls von drei Meinungen verwirrt und vermutlich inzwischen mit wenig Glauben daran, dass noch mal unter Kontrolle zu bringen.

    Allerdings sollte nach zwei Wochen ne Tendenz sichtbar sein und darauf basierend dann auch brauchbare und für Dich anwendbare Lösungen erarbeitet werden.


    Nun hab ich aber immer noch nicht so richtig Antwort auf das, was ich genau wissen wollte, ich machs noch konkreter:

    Wie genau wurde trainiert? Was haben diese Trainer euch beigebracht, erklärt, wie solltet ihr agieren, wie sahen die Übungen aus mit denen ihr das bearbeiten solltet? Wie hat euer Hund reagiert?

    Und dann möchte ich wissen: haben sich diese Verhalten mal gesteigert? Also Du schreibst, das Knurren beim Napf holen war immer schon, wurde es stärker über die Jahre oder ist das stabil immer gleich, er zeigt immer genau das?

    Und wie hat sich das mit Gassi eingeschlichen, Du benennst den Kinderwagen als starken Auslöser, also Verstärker für vorher schon dagewesenes Verhalten? Oder kam das mit dem ersten Kind und dem KiWa?

    Ehrlich gesagt, im Grunde klingt das für mich gar nicht so, als wäre das kaum zu bewältigen. Beides sind eigentlich gut zu bearbeitende, häufige Themen, logo, so eingefahren wie ihr seid, bei dem was Du auch lernen musst, wirds ein bissl dauern bis das richtig sitzt und keine Zurückgriffe aufs alte Verhalten (deiner- und seinerseits) gibt, aber es ist kein Hexenwerk.


    Zeitlich sehe ich einen Zusammenhang mit dem zweiten Kind, die werden so mit 5/6 Monaten langsam mobil (zieht sich womöglich auch gern am Hundegitter hoch?) und damit anstrengender, auch für Dich, das war vor etwa einem halben Jahr... Zur gleichen Zeit fing auch der Herbst an, die Jahreszeit für den Husky, da ist er fit und hat Power, die Temperaturen passen. Wenn er gesund ist, würde ich auch unbedingt was in die Richtung machen, grad übern Sommer kann man auch trocken erstmal die nötigen Signale auftrainieren, der kann ja nix und hat vermutlich auch recht wenig Power im sportlichen Ausdauersinn.

  • Und was mir noch aufgefallen ist... Muss er immer mit, wenn du mit den Kindern raus gehst? Du hast geschrieben er dreht auch hoch, wenn er vorher schon eine lange Runde draußen war. Kannst du ihn dann nicht einfach zuhause lassen? Oder kann er nicht alleine bleiben?

  • Ich hab mit dem konkreten Thema keine Erfahrung, aber ich würde versuchen irgendwo anders zu füttern, so dass man ohne Napf auskommt. Vielleicht das Futter in den Garten legen, dann den Hund alleine raus lassen und erst die Tür wieder öffnen, wenn er gegessen hat? Ich weiß aber nicht, ob man sich damit nicht noch eine andere Baustelle aufmacht.


    Das würde ich so nicht machen. Damit könnte man die Baustelle "dieser Bodenbereich ist mein Napf und wird verteidigt" aufmachen und die Grenzen wären sehr schwammig.

    Dann höchstens einen Napf in eine Ecke des Gartens stellen, die abgeschirmt und den Napf stehen lassen.

  • Für mich liest sich das zu gefährlich, um da selbst irgendwelche Experimente zu machen, beim Thema Futternapf.


    Weggeben:

    Naja, wenn er wo hin kommt, wo er ein ungestörtes Leben haben kann, mit Gesellschaft, und ihr dadurch einen entspannten Alltag habt...

    Dann hätten alle Beteiligten es besser. So als Überlegung.

    Mit Liebe haben diese Gedanken das nicht so viel zu tun, finde ich. Denn das muss man rational überlegen. Wer leidet wie stark. Was ist wie gefährlich etc.

  • Bei dem Futter ist es seit Anfang an das selbe. Er knurrt mich und mein Mann immer im gleichen Ton an und das eben leicht. Da er sein Trockenfutter schlecht isst, nehmen wir es ihm nach einer gewissen Zeit Weg. Da er sonst permanent knurren würde, da wir einen Kater haben der rum läuft. Sein Futter beschützt er nur, aber isst es nicht.

    Wir haben damals trainiert in dem wir uns während des Essens dazu gesetzt haben. Auch von der Hand füttern haben wir getestet, aber er will kein Trockenfutter. Auch in anderen Umgebungen und auch ohne Schüssel wurde getestet.

    Da hat es sich nur so hin gebessert das er nicht sofort knurrt, sondern nur wenn wir in der Nähe der Schüssel sind.

    Er knurrt bei den Kindern meist, weil er seine Ruhe will und nicht möchte das sie in sein Revier reingehen. Zu mindestens wurde es uns so erklärt. Das Tor ist permanent zu aber wenn er raus möchte, dann meldet er sich in dem er vor dem Tor steht und sich hin setzt. Sobald er den Befehl bekommt, machen wir das Tor auf und er darf raus. Da dürfen auch die Kinder zu ihm und er ist total lieb. Alles passiert nur unter meiner Aufsicht.


    Sobald ich dann rausgehe zum zweiten Mal ohne ihn, mit KiWa lass ich ihn natürlich Zuhause aber er dreht trotzdem durch. Sobald ich dann raus bin, jault er noch paar mal auf aber Beruhigt sich dann wieder. Wir haben versucht ihm die Leine einfach anzuziehen und sich zu setzten. Ihn mit Leine rausholen und dann was anderes dabei machen. Jacke anziehen und KiWa einfach im Wohnzimmer rumschieben und dann stehen lassen. Aber er reagiert jedes Mal und selbst ignorieren ist nicht möglich, da es so für Stunden gehen kann.


    Zwecks auspowern lassen wir ihn mit Schlepp Leine auf dem Feld rennen und spielen mit ihm. Sobald er nicht mehr kann kommt er zu uns und legt sich hin zum streicheln. Danach gehen wir nach Hause und wenn wir im Garten sind legt er sich einfach hin und schläft oder er schläft in seinem Bereich.

    Er ist nicht typisch Husky und zieht auch nicht an der Leine und kann Fuß laufen.

    Also Zugsport klappt somit nicht, dabei hatten wir auch Kontakt zu einer Husky Gruppe die das aktiv praktiziert, als wir es versucht haben ist er einfach gemütlich vor dem Wagen gelaufen.

    Beim Fahrrad fahren läuft er Zickzack oder er zieht sobald er andere Hunde sieht und will dahin. Er hat nur einen starken Spieltrieb, aber keinen Jagdtrieb.


    Das haben wir schon erlebt weil beim Gassi gehen mal das Leder Halsband gerissen ist und er zu einer Schafsherde ist, trotz Stromzaun. Als die Schafe Weg gerannt sind, ist er da geblieben und hat sich in der Scheiße gewälzt. Zum Glück ist nichts passiert und der Bauer war auch sehr freundlich.

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