Mensch- und Hundebegnungen kontrollieren

  • Meine Hunde bekommen keinen Kontakt zu Fremdhunden. Da wird keiner begrüßt, sind sie freilaufend gehe ich weg, dabei nehme ich einen Welpen auch auf den Arm.


    Ich verabrede mich gezielt zum gemeinsamen Gassi mit Leuten wo das gesittet läuft.

  • Wenn sich dein Hund in der Situation massiv stresst, dann setzt du ihn zu schwierigen Situationen aus und das Training macht wenig Sinn. Ein junger Labbi kann es halt evtl. noch nicht leisten eine Spielmöglichkeit in 3m Entfernung zu ignorieren.


    Ich würde unterscheiden:


    1) Du möchtest keinen Kontakt. Dann übe das auf so viel Abstand, dass dein Hund ansprechbar bleibt und das mit dem ruhig bleiben auch leisten kann. Ja, das ist unbequem, dafür muss man evtl. Gassirouten ändern, Zeiten ändern, rausfahren. Kommt ein freilaufender Hund geht man weg. Dementsprechend muss man gewissen Gegenden wo jeder seinen Hund gerne rennen lässt strikt meiden. Aber wenn dein Hund sich zu sehr hochfährt ist kein Lernen möglich. Wenn du fleißig dran bleibst wird das ja auch wieder besser.


    2) Dein Hund soll mitspielen: Fordere die Aufmerksamkeit mit genügend Abstand ein, sodass dein Hund das leisten kann. Gebe ihn frühzeitig genug mit eindeutigem, immer gleichem Signal frei.

  • Meine Hunde bekommen keinen Kontakt zu Fremdhunden. Da wird keiner begrüßt, sind sie freilaufend gehe ich weg, dabei nehme ich einen Welpen auch auf den Arm.

    Da "durftest" du dir aber bestimmt auch schon von dem ein oder anderen Hundehalter einen dummen Kommentar abholen, oder? :hear_no_evil_monkey:

    Ich würde unterscheiden:

    [...]

    Danke für den Tipp.

  • Du machst das wirklich richtig.

    Kritisiert wird man immer, egal, was man macht. Also kann man auch wirklich gleich das machen, was man für richtig hält.

    Lässt man den Hund einfach frei laufen, ist es nicht recht. Hat man ihn an der Leine, ist es nicht recht. Will man Kontakt: doof. Will man keinen: auch doof.


    Es ist erschreckend, wie wenig Ahnung viele HH haben. Unserer war z.B. ängstlich und verfiel immer ins Fiddeln, wenn ein umangeleinter Hund ungefragt zu ihm kam und nicht zu vertreiben war. Da hieß es jedes Mal "ui, wie süß! Und wie er sich freut! Und wie verspielt er ist". Joooaaa, genau.


    Wir versuchen, jedem ungewollten Kontakt aus dem Weg zu gehen und nur 1 zu 1 Kontakte zu freundlichen Hunden zuzulassen, von deren Kontakt unserer profitiert.


    Ein Hund braucht (für seine Sozialisation) keine 1000 (ungewollten / wahllosen) Kontakte. Weniger ist mehr und die Auswahl triffst nur Du und niemand anders, schon gar nicht jemand, der einfach seinen Hund nicht abrufen kann - dann das ist der wahre Grund, der dahinter steckt.

  • Dein Hund kann die gesamte Situation nicht verstehen. Ich würde mit so einem jungen Hund nicht zu diesen Spiel-Hölle-wiesen gehen niemals.

  • Vielleicht kannst du dich auch zum Thema Fiddeln nochmal etwas belesen.
    Kenne das auch erst, durch das DF Forum hier. Grad beim Labrador ist das ja oft ein Thema.
    Finde das auch gar nicht so einfach zu unterscheiden ob es jetzt echte Spiellust und echte Freude ist oder Fiddeln. Das ist sicher auch ein gemeinsamer Lern Prozess.

    Wir meiden jetzt auch schon so einige Menschen und Hunde bei uns komplett. Weil meine Hündin sich da nur wie Blöde Wegfiddelt, weil sie in der Begegnung nur gestresst ist. Manchmal stresst sie der Hund und dann sehe ich das teils schon, an der angespannten Gesichts Haut. Das ganze wirkt dann mehr wie ein "Ich versuch jetzt mal mit extremen spielen, irgendwie Heil aus der Situation raus zu kommen".
    Während sie bei Begegnungen, die gut Harmonieren richtig Streberhaft ansprechbar bleibt und ein wechselseitiges Spiel sattfindet und die Hunde auch mal nur nebeneinander schnüffeln können. Menschen mit denen meine harmoniert, können meine auch ansprechen und werden nicht angehüpft. Meine Hündin bleibt dann auch gut für mich ansprechbar.
    Vorhin hatten wir eine ungewollte Begegnung mit einem Menschen der meine jedes mal verunsichert(Der schleicht sich mit seinem nicht ganz so gut sozialen Hund immer an, selbst wenn wir im hinter letzten Eck stehen. Fast schon gruselig). Da musste ich meine sogar zwischen die Beine kurz nehmen und da half dann nur noch kurz ein Leckerlie direkt vor die Nase zu halten und damit hab ich sie abgedreht und wir haben uns Flott aus dem Staub gemacht.

  • Danke für die Antworten, das beruhigt mich doch schon sehr.

    Manchmal bekommt man einfach das Gefühl, man ist ein grausamer Hundehalter der seinem Hund nichts erlaubt, besonders wenn dann noch Kommentare von anderen kommen :see_no_evil_monkey:

    Das schlimmste an der Hundehaltung sind die anderen Menschen. Echt. :nicken:

  • Ich bin auch Ersthundehalterin mit Labradorrüden , dazu noch eine kleine, schlanke Person.

    Ich habe von Anfang an verinnerlicht, dass ich einen gut erzogenen Hund haben möchte und das Arbeit wird und sicher auch ein dickes Fell erfordert und ich hab es genau so gemacht, wie du und aufdringliche Menschen geblockt und das hier ⤵️

    "Jaaaaa, jetzt ist das noch süß und niedlich. Aber bald flieg ich einem 30KG Hund hinterher

    das hab ich auch schon gesagt. Fremde Menschen, die voller Entzücken meinen "so schönen / niedlichen / süßen" Hund betatschen wollen- Nein! Andere Hunde ungefragt zu meinem lassen- Nein! Auch bekannte Hunde, wenn sie noch an der Leine sind - Nein!


    Es gibt auch Momente, wo er knallschotig und albern sein darf, unbedingt. Er ist ein glücklicher Kerl. Aber er kennt Regeln und Grenzen und das schafft Sicherheit

  • Du machst das absolut richtig, denn nicht die anderen Hunde oder Menschen entscheiden, wer Deinen Hund begrüßen darf, sondern DU!


    Ich lasse nur Fremdkontakte zu, wenn ich vorher mit den an der Leinen hängenden Menschen gesprochen habe, ob ihr Hund sozial verträglich ist .Ist er es, kann man ev über einen Kontakt nachdenken, aber generell habe ich da wenig Lust zu.

    Wir haben diesbezüglich schon schlechte Erfahrungen gemacht und die möchte ich meinen Hunden ersparen und deshalb verabrede ich mich mit Leuten/Hunden, die ich kenne und mag.

    Kommt ein fremder Hund auf uns zu gelaufen, rufe ich "meine haben Flöhe". Oft hilft es

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