"Ich lauf schon mal vor" von Thomas Baumann - Meinungen und Austausch

Zitat von KayaFlat

Deswegen sprach ich auch davon, dass es nur bedingt für Hundeanfänger geeignet ist und sich eher an Interessierte an "professionellem" Hundetraining richtet.

Ein Laie braucht ja jetzt nicht unbedingt eine Anleitung zur Anamnese von Problemverhalten. Ich glaube schon, dass er einiges an Basics voraussetzt, damit man mit dem Buch gewinnbringend arbeiten kann.

Von Schreibstil her ist es m.E. nicht schwer geschrieben.

Ich fand es ganz gut zu lesen.

Es setzt sich jedenfalls deutlich von gängigen Erziehungsratgebern ab. Fand ich gut.

Und durch die Kapitelgliederung kann man auch selektiv lesen und Themen, die einen nicht so interessieren, überspringen.

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Naja bei den Fäden mit Gebrauchshundeanfängern, würde ich es schon gut finden, wenn sie dieses Buch vorher lesen.

Zitat von alsatian_00

Sein ZOS Buch hab ich nicht.

Gibs nirgends eine Leseprobe?

finde die zos Büchlein total veraltet. Da lernst du mehr und schneller bei einem guten SchaSu oder ZOS Trainer.

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„ich lauf schon mal vor“…

Das Buch finde ich sehr gut, es liest sich auch flüssig, setzt aber Grundwissen voraus um den Inhalt korrekt umsetzen zu können. Kein Buch für Ersthundehalter im Anfangsstadium

Zitat von wildsurf

finde die zos Büchlein total veraltet. Da lernst du mehr und schneller bei einem guten SchaSu oder ZOS Trainer.

Du da hab ich keinen Plan, ich hab das Buch eben nicht gelesen sondern nur "Ich lauf schon mal vor" und da gibt's auch ein eigenes Kapitel dazu.

Ich habe nun auch begonnen das Buch zu lesen und habe bisher einen sehr guten Eindruck, insofern als dass ich glaube, dass hier viele Ansätze zu finden sind, die uns helfen könnten. Ich habe mich nun gerade mit dem Kapitel der Handfütterung beschäftigt und würde dazu gerne mal eure Meinungen / Erfahrungen hören. Herbert frisst zu Hause leider sowieso äußerst mäkelig, eigentlich waren wir bei 2 Mahlzeiten täglich aber morgens frisst er gar nicht, die Nachmittagsration auch oft eher unwillig. Eigentlich also noch ein Pro für die Fütterung im Rahmen der Spaziergänge. Ich nehme jetzt sein TroFu (das er eigentlich morgens bekommen soll) anstelle von Leckerlis und habe mir wegen des Nassfutters so Futtertuben bestellt. Dazu nun 2 Fragen:

- was gilt denn als "Handfütterung" im engeren Sinne? Um an mir orientieren zu belohnen, werfe ich oftmals ein Leckerli. Gilt das? Oder sollte er tatsächlich aus meiner Hand fressen?

- habt ihr Erfahrungen mit dem Füllen von Nassfutter in Futtertuben? Wir haben hier welches von Rinti, das ist schon eher fest. Das müsste ich ja dann wahrscheinlich pürieren und mit Wasser anreichern? Wäre über Tipps dankbar!

- und zu guter Letzt würde mich einfach interessieren, was ihr allgemein davon haltet, feste Mahlzeiten zu Hause vollständig wegzulassen und zu 100% auf Handfütterung draußen zu setzen.

Ich freue mich über den Austausch mit euch!

Zitat von drums030

- was gilt denn als "Handfütterung" im engeren Sinne? Um an mir orientieren zu belohnen, werfe ich oftmals ein Leckerli. Gilt das? Oder sollte er tatsächlich aus meiner Hand fressen?

Wenn du ein Leckerlie wirfst, damit sich der Hund an dir orientiert, dann lockst du ihn damit. Das ist für den Anfang nicht immer schlecht, aber langfristig nicht der Sinn der Sache. Warte darauf bis der Hund den Kontakt zu dir sucht, halte ihm das Futter hin. Er muss zu dir kommen und es abholen, nicht das Futter zu ihm.

Zitat von drums030

- habt ihr Erfahrungen mit dem Füllen von Nassfutter in Futtertuben? Wir haben hier welches von Rinti, das ist schon eher fest. Das müsste ich ja dann wahrscheinlich pürieren und mit Wasser anreichern? Wäre über Tipps dankbar!

Jep. Pürieren. Mir haben sie geraten ein bisschen Wasser beizumischen damit es flüssiger wird

Ich würde Nassfutter morgens füttern und dann die Abendration als Tagesfutter / Handfütterung brauchen. Damit fahre ich zum Beispiel sehr gut. Futtertuben habe ich auch, aber ich bin zu blöd zum abfüllen und das endet bei mir immer in einer Sauerei.

Zitat von drums030

- und zu guter Letzt würde mich einfach interessieren, was ihr allgemein davon haltet, feste Mahlzeiten zu Hause vollständig wegzulassen und zu 100% auf Handfütterung draußen zu setzen.

Wenn man es richtig macht dann finde ich, kann der Halter gut davon profitieren. Aber man muss auch sichergehen das der Hund durch das Hungern am Morgen nicht den ganzen Tag Stress hat, weil der Magen knurrt. Ich würde gern mehr dazu schreiben, aber im Moment bin ich etwas zu faul dafür. Sorry

Zitat von alsatian_00

Wenn du ein Leckerlie wirfst, damit sich der Hund an dir orientiert, dann lockst du ihn damit. Das ist für den Anfang nicht immer schlecht, aber nicht der Sinn der Sache. Warte darauf bis der Hund den Kontakt zu dir sucht, halte ihm das Futter hin. Er muss zu dir kommen, nicht das Futter zu ihm.

Nee, das war ein Missverständnis. Ich belohne ihn WENN er sich zu mir orientiert.

Zitat von alsatian_00

Wenn man es richtig macht dann finde ich, kann der Halter gut davon profitieren. Aber man muss auch sichergehen das der Hund durch das Hungern am Morgen nicht den ganzen Tag Stress hat, weil der Magen knurrt.

Hunger wäre hier tatsächlich nicht das Thema.. Es ist eher so, dass ich den Eindruck habe, dass er deutlich mehr Lust am Essen hat, wenn es mit Entertainment zusammenhängt, er frisst aus dem Napf seit Wochen wirklich sehr mäkelig. Aber wenn ich zB das TroFu irgendwo zum Suchen verstecke oder ihm geben während ich ihn trimme, findet er es super

Zitat von drums030

Ich belohne ihn WENN er sich zu mir orientiert.

Aha okay! Wie orientiert er sich zu dir und wie wirfst du denn das Leckerchen? Auf den Boden? Ich schaue zB immer darauf das mein Hund aktiv zu mir herankommt um sich das Futter abzuholen. Ich werfe es ihm zB nicht hin.

Ich hab coronaquarantänebedingt ja gerade viel Zeit und mir auch das Buch - angeregt durch diesen Thread- bestellt. Ich finde es auch sehr aufschlussreich/ interessant und danke Dir für den Tip! Zur Handfütterung kann ich leider nichts weiterführendes beitragen. Mit Fiete mache ich schon seit über einem Jahr mal mehr mal weniger regelmäßig ZOS, auch nach Baumann aufgebaut im Rahmen eines Coronalockdown-Onlinekurses bei meinem örtlichen Hundetrainer. Ist jetzt interessant das nochmal nachzulesen und motiviert, da nochmal etwas mehr Schwierigkeit reinzukriegen. Bin noch auf das restliche Buch gespannt und mache mich gleich mal wieder dran...

Liebe Grüße

Zitat von Feuermohn

Lässt sich das Buch denn gut lesen? Eine Rezension auf Amazon sagt, es sei mühsam geschrieben und ich fand sein ZOS-Buch so unglaublich anstrengend geschrieben und strukturiert.

Ich habe das Buch auch und finde es als Anfängerin stellenweise auch nicht super easy lesbar, aber das ist für mich voll okay so, ist halt ein Fachbuch und ich mag sowas. Ich lese entsprechend einzelne Kapitel sehr systematisch und auch nicht unbedingt der Reihe nach, sondern eher danach, was ich für mich und meine Hündin gerade als sinnvoll empfinde. Was mir auch gefällt ist, dass das Buch an den Rändern ziemlich breite weiße Streifen hat, da fasse ich mir die einzelnen Abschnitte dann immer kurz mit eigenen Worten schriftlich zusammen, so ein Mini-Exzerpt quasi, so ziehe ich für mich am meisten draus, es bleibt was hängen und kann mit dem Buch richtig gut arbeiten.

Gerade gehe ich mich tatsächlich auch nochmal durch das ZOS-Kapitel und finde das sehr strukturiert und übersichtlich. Vor ein paar Monaten wollte ich schonmal ZOS mit Suki erarbeiten, auch mit einem Buch (allerdings nicht das von Baumann, sondern eins vom Kosmos Verlag, deshalb fehlt mir da der Vergleich) und nach einiger Zeit hab ichs wieder aufgegeben, weil Suki immer so krass aufgeregt war und immer in den Gegenstand gebissen bzw. in durch die Gegend geworfen hat und ich da keine Ruhe reinbringen konnte.

Jetzt sind wir seit 4 Tagen wieder dabei und es läuft super, mir fällt auf, wie viele Fehler ich am Anfang gemacht habe und dass ich ihr die Unruhe schön selbst beigebracht habe, hier kann ich also schonmal einen tollen Lerneffekt für uns beide, aber vor Allem für mich, verzeichnen.

Zitat von alsatian_00

Aha okay! Wie orientiert er sich zu dir und wie wirfst du denn das Leckerchen? Auf den Boden? Ich schaue zB immer darauf das mein Hund aktiv zu mir herankommt um sich das Futter abzuholen. Ich werfe es ihm zB nicht hin.

Gute Frage.. Mal ist es so, dass er zu mir herankommt auf 2-3 m und dann werfe ich es mal in seine Richtung und mal in die Gegenrichtung (also hinter mich) nachdem ich ihn verbal gelobt habe und mal ist es so, dass er stehen bleibt und wartet bis ich aufschließe, auch das belohne ich mit einem Wurf auf die Strecke irgendwo zwischen uns..

Zitat von alsatian_00

Jep. Pürieren. Mir haben sie geraten ein bisschen Wasser beizumischen damit es flüssiger wird

Urgh, ich werde es sogleich probieren