Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Der Wolf darf diese Hilfe momentan nicht bekommen, der darf über Tage elendig verrecken.


    Und langsam verhungern oder an schweren Krankheiten leiden aber wenigstens leben ist auch keine tolle Option.

    Aber wohl für viele die "schönere" Vatiante.

    Das stimmt wohl so nicht. Nur darf nicht einfach ein Jäger wie bei Fuchs und Co entscheiden sondern ein Amtstierarzt:


    Antwort auf die mündliche Anfrage: Wer darf einen verletzten Wolf von seinem Leid erlösen? | Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz


    Für NRW steht im Managementplan, dass es das LAUNV, MKULNV zusammen mit der zuständigen Kreisordnungsbehörde ist.


    In Sachsen-Anhalt wurde Ende 2023 und Anfang 2024 jeweils ein Jungwolf mit Räude im Rahmen des Managementplans entnommen.


    Räude: Zweiter Wolf mit ansteckender Krankheit entnommen | PIRSCH

  • SabineAC69

    Das ist die Theorie.

    In der Praxis trauen sich die Leute in den UNBs oft nicht.

    Da hat letztes (?) Jahr in Jägerkreisen ein Fall für viel Wut und Fassungslosigkeit gesorgt. Da wurde ein Wolf angefahren und hatte einen offenen Bruch. Der Jäger war informiert, hatte das Tier auch gefunden. Nur tun durfte er nichts.

    Der ziemlich lange und aktiv versucht, dass das Tier irgendwie getötet werden darf.

    Gestorben ist es letztlich selbst. Und das ist ein widerlicher, langsamer Tod (es gab also viel Zeit zu reagieren). Die Tiere sterben in dem Fall ja nicht an dem Bruch, sondern werden langsam und bei lebendigem Leibe von den Fliegenmaden aufgefressen die sich da einnisten.

    Auch die UNBs (und ONBs) trauen sich auch kaum Wölfe zum Abschuss freizugeben, wegen den Extremisten.

    Ernsthaft, egal wie man die Wolfextremisten betiteln will, es sind weder Artenschützer, noch Tierschützer.

  • Javik das ist natürlich sehr bitter. Ein Wildtier, was nicht mehr sich nicht mehr wildbahntauglich ist gehört euthanasiert (oder sonst wie entnommen). Ich habe ja einige Jahre in der Wildtierpflege gearbeitet. Wenn von vorne reinabzusehen war, dass ein Tier nicht mehr wildbahntauglich sein würde, wurde ohne wenn und aber im Sinne des Tieres euthanasiert. Z. b. Igel haben wir unzählige gepflegt. War da eine Amputation eines Beins nötig, dann nur wenn es sich um ein Hinterbein handelt. War ein Vorderbein betroffen wurde eingeschläfert, denn dann wäre die Fähigkeit nach Insekten zu buddeln nicht mehr gegeben. Wildvögel hatten wir jedes Jahr unzählige. Aber wenn direkt klar war, dass ein Vogel flugunfähig wäre, dann wurde er auch erlöst. Die Marschrichtung war ganz klar, die Tiere wieder wildbahntauglich auswildern zu können.


    Ausnahme verwaiste Waschbärbabys, wo wir aber auch nur aufnehmen konnten, wenn sie auch dauerhaft bei uns bleiben konnten. Und das geht ja auch nur sehr begrenzt, die letzten 3 Jahre wurde keiner mehr aufgenommen, weil mit 5 Tieren die Kapazitäten in der Haltung ausgeschöpft sind.

  • Ernsthaft, egal wie man die Wolfextremisten betiteln will, es sind weder Artenschützer, noch Tierschützer.

    Würde ich auch sagen. Die sind aber meiner Vermutung nach auch gar nicht in den betreffenden Kreisen (Naturschutz, Tierschutz) aktiv, sondern bilden eine ganz eigene (sehr kleine, aber sehr laute) Gruppe. Schon Tierrechtler generell sind eine totale Nischengruppe und die werden es zwar nicht unbedingt gut finden, aber auch nicht alle mit Gewalt drohen... man kann ja durchaus stark idealistisch sein, ohne dabei alle anderen in Angst und Schrecken zu versetzen. Wobei ich bei manch einem extremen pro-Wolfler jetzt auch keinen intellektuell-philosophischen Idealismus dahinter vermuten würde :hust:


    Es wäre einfach wichtig, dass die Polizei da hinterher ist, was Drohungen betrifft und nicht der Kopf eingezogen wird, weil man so Angst vor Straftaten hat. (Für die Einzelpersonen natürlich verständlich.) Im Grunde nichts anderes als Terrorismus, auf den auch entsprechend reagiert werden müsste.

  • Ich kann mich an einen ähnlichen Fall erinnern. Ein Jäger beobachtete einen Wolf, der sich mühsam über ein Feld schleppte und sich am Ende im Gebüsch verkroch. Er telefonierte von Pontius nach Pilatus, aber Niemand wollte die Entscheidung treffen, das arme Tier zu erlösen. Am Ende tat es eine mutige Tierärztin. Ob sie danach Probleme bekam hab ich nicht mitbekommen, steht aber zu befürchten. Nein, sowas ist alles andere, aber kein Tierschutz.

  • Ergänzung:


    Selbst beispielsweise PETA hat kein grundsätzliches Problem mit Euthanasie und betreibt das auch selbst.

    Natürlich haben die kein grundsätzliches Problem damit, die betreiben das ja mit System und euthanasieren massenweise auch gesunde Hunde

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