Mehrhundehaltung - zwischen Vorstellung und Realität

Heute aufgefallen ein Nachteil, wenn man mit Einzelhundehaltern zusammen unterwegs ist: man hängt immer hinterher, wenn zwischendurch Mal andere Hunde u.w. passiert werden und man halt etwas länger braucht, um 3 Hunde anzuleinen.

Zitat von datKleene

und man halt etwas länger braucht, um 3 Hunde anzuleinen.

das stimmt . Keine Ahnung, wie oft ich schon zu entgegen kommenden (Einzel-)Hundehaltern gesagt habe: "ich hab's gleich!!" . Zumal man in dem Fell meiner Hunde die Stelle zum anleinen erst mal finden muss . Und ich möchte meinen Hütis auch keinen Stress ausstrahlen, also jeder bekommt ruhig seinen Namen genannt, die Leine eingehakt und einen Keks fürs geduldige warten, dauert halt . Kommt der gegenüber mit angeleintem Hund zügig weiter auf mich zu (ja, so interessante Menschen gibt es auch ), leine ich erstmal nur Joey an und schlag mich ins Gebüsch (also bring einfach nur etwas Distanz rein)... Mir wäre es ja egal, aber wer weiß, warum der Gegenüber seinen Hund an der Leine hat...

Zitat von flying-paws

Mit so einer Gruppengröße kann man kein normales Leben führen. Irgendwohin fahren und dort übernachten, wo normale Menschen übernachten, die Hunde in fremden Autos unterbringen etc ... unmöglich. Geht man mit allen Hunden mal durch die Stadt, ist sicher, dass die Leute sich Kommentare nicht verkneifen können. Die einen finden es niedlich, die anderen finden es total asozial. Alles ist auf die Hunde ausgerichtet. Ich kaufe mein Auto dafür, ich wohne passend, mein Tagesablauf richtet sich nach denen.

die Erfahrungen mit 4-5 Hunden habe ich tatsächlich so gar nicht gemacht (oder höchstens in Ansätzen, mal fragt jemand, ob das alle meine sind oder so). Aber ich finde mein Leben völlig normal ( ) und finde die auch im Urlaub oder in wenn wir mal in der Stadt sind, nicht per se problematisch. Aber gut, die sind klein bis mittelgroß, ich glaub, die Shelties zählen da auch irgendwie nicht richtig.

Zitat von Bonadea

Naja, im Urlaub mit vier Shelties kommen wir teilweise keine 3 Meter weit. Auch wenn die Reaktionen überwiegend nett sind, wird man doch ständig angesprochen - oder angeglotzt.

Aber kommt sicherlich auch darauf an, wo man halt unterwegs ist

Besonders wenn man dann noch "Mama, Papa und Kinder" hat oder gewetteifert wird, welchen man am besten findet und mitnehmen will . Oder ob man das Tierheim ist Oder züchtet.

Zitat von micky86

Zitat von Bonadea

Naja, im Urlaub mit vier Shelties kommen wir teilweise keine 3 Meter weit. Auch wenn die Reaktionen überwiegend nett sind, wird man doch ständig angesprochen - oder angeglotzt.

Aber kommt sicherlich auch darauf an, wo man halt unterwegs ist

Besonders wenn man dann noch "Mama, Papa und Kinder" hat oder gewetteifert wird, welchen man am besten findet und mitnehmen will . Oder ob man das Tierheim ist Oder züchtet.

Dafür reichen aber auch schon zwei. Mein Rüde (11 Jahre jünger als damalige Hündin) war auch immer die Mama von ihr - obwohl man ihr wirklich angesehen hat, dass sie älter ist und er im Stehen gepinkelt hat. Davon abgesehen waren sie nicht verwandt...

Zitat von Krümel21

Rudeldynamik ist tatsächlich ein Punkt, den ich anfangs immer ein wenig unterschätzt habe. Es ist aber definitiv was anderes, ob man mit zwei oder vier Hunden unterwegs ist.

Das ging mir ebenso, mangels Erfahrung hatte ich keine Ahnung was da auf mich zukommt, obwohl ich vorher natürlich darüber gelesen hatte.

Tatsache ist, es hängt halt sehr vom Charakter der einzelnen Hunde ab.

Meine Trainerin hat mir dazu etwas Interessantes gesagt: Besonders bei Hunden aus dem Auslandstierschutz ist das oft ein größeres Thema. Die Hunde wachsen oft gemeinsam mit anderen Hunde auf, vielleicht auch auf der Straße, und werden dadurch mehr auf Hunde als auf Menschen sozialisiert. Und klarerweise verstehen sie dadurch die Hundesprache wesentlich besser als die Kommunikation mit dem Menschen, weil sie es einfach nicht kennen, im Unterschied zu einem Welpen der in einer menschlichen Familie großgezogen wird. Und wenns dann schwierig wird, orientiert man sich klarerweise an dem, den man besser versteht, also möglicherweise am anderen Hund und nicht am Menschen.

Ist bei meinen beiden auf jeden Fall ein großes Thema. Habe längere Zeit gebraucht um zu erkennen wie sie sich untereinander "absprechen" und der Kleine den Großen in schwierigen Situationen vorschickt, um das zu regeln. Was ja eigentlich meine Aufgabe wäre :-)

Abgesehen davon dass die Rudeldynamik Probleme machen kann, ist es aber auch hochinteressant zu beobachten, finde ich :-)

Zitat von Mehrhund

Kannst du mal erklären warum?

Ich bin mega skeptisch, aber ich Finde nichts krasses

Ich sehe immer viele dauerhechelnde Hunde, die permanent um ihre Besitzerin kreiseln, sich ständig nach ihr umdrehen, sich schubsen, rempeln, treten und nie einfach mal entspannt Seele baumeln lassen beim Gassi gehen. Das sieht nie entspannt aus. Für die Hunde ist das ganz sicher nicht schön, die einzige, die sich da wohl verwirklicht, ist die Besitzerin.

Ich merke schon bei zwei Hunden, dass der Ersthund nicht mehr dieselbe Aufmerksamkeit kriegen kann, wie wo sie einzeln war (und wenn es nach ihr ginge, wäre sie nicht traurig, wenn Hund Nr. 2 wieder ausziehen würde und sie wieder 100% Frauchen für sich hat). Bei 30+ Hunden ist es ja quasi unmöglich jedem einzelnen entsprechende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, da ist ja nur Versorgung und Verwahrung der Hunde möglich. Selbst ein Tierheim hat sicher mehr Mitarbeiter auf dei Anzahl der Hunde, um sich drum zu kümmern. Wobei ich auch glaube, dass sie das nicht komplett alleine macht. Geld verdient sie unter anderem durch Seminare und Trainings, die man bei ihr buchen kann.

Ich wurde schon mehrmals gefragt, ob ich Gassi-Geher bin.

Einmal war eine Frau so enorm glücklich mich zu treffen, ob der Annahme ich würde Hunde ausführen, da sie händeringend jemanden suchte. Die Enttäuschung war recht groß, dass die vier Hunde „uns“ gehören.

Wäre der Hund so rein vom Ding her mehr mein Fall gewesen und nicht der absolute hass-Kandidat unserer Hunde, hätte ich vielleicht wirklich kurzfristig überlegt ihr zu helfen.

Aber wenig erzogener 40kg unkastrierte Rüde, Labrador-Molosser-Mix … ne. Das ist nix für uns.

Ich habe mich diesen Monat noch um zwei Nachbarshunde gekümmert. Ich bin immer getrennt Gassi gegangen, einmal mit meinen Hunden, dann mit den zwei Nachbarshunden. Zusammen könnte ich mir das nicht vorstellen, ich hätte keine Chance das Ganze vernünftig zu lösen, wenn mal ein freilaufender Hund in uns rein brettert. Abgesehen davon sind 2 von den 4 Hunden potenzielle Leinenpöbler, die anderen beiden würden sich dann wohl anstecken lassen. Das wäre Stress pur, zumal ich auf den Wegen hier direkt ums Haus wenig Ausweichmöglichkeiten. Mit allen 4 Hunden ginge wohl nur, wenn ich rausgefahren wäre, das hätte mich aber wieder mehr Zeit gekostet und mein auto ist dafür nicht groß genug. Zudem war das Tempo der Hunde einfach auch so unterschiedlich, irgendeiner hätte immer Kompromisse machen müssen und hätte entweder hinterherhetzen oder warten müssen. Ich fand die Vorstellung schon anstrengend für mich und für die Hunde. Ist natürlich sicher auch noch mal was anderes, wenn es nicht die eigenen Hunde sind und man sie nicht zu 100% kennt und man da kein eingespieltes Team ist.