Erster Hund: Fragen, Sorgen, Gedanken :)

  • Zu meiner Ausgangslage: Ich lebe mit meinem Töchterchen (8) in einem kleinen Haus auf dem Land mit großem Garten. Der Gedanke uns einen kleinen Hund zu holen beschäftigt mich schon seit Monaten. Zum einen als Buddy fürs Kind (sie ist Einzelkind und eher schüchtern, ein Hund würde ihr mglw mehr Selbstvertrauen geben), zum anderen auch für mich (ich arbeite 99% der Zeit im Homeoffice, auch schon vor Corona und Homeoffice kann sehr einsam sein).

    Von der Rasse her eher was Kleines zum kuscheln, also Richtung Malteser, Bichon oder Maltipoo, gern auch ein Mischling. Wir sind nicht supersportlich sondern eher gechillt. Wichtig wäre außerdem dass der Hund gut mit Katzen kann und kleineren Kindern (also Kindergartenalter, weil die gibt es viel in meiner Verwandtschaft).

    Die Fragen die mir jedenfalls so durch den Kopf gehen sind ziemlich vielseitig und auch ein bisschen wirr vielleicht aber ich bin tatsächlich komplette Hundeanfängerin :D Hier ein paar aktuelle Gedanken:

    1) Wie ist eure Erfahrung mit Hund und Kind: Bleibt die Begeisterung für einen Hund oder langweiligen sich Kinder irgendwann? Ich würde meine Tochter mit einbinden in die Pflege (natürlich unter meiner Aufsicht) und sie hat schon einen sehr zuverlässiger Charakter. Aber gehen eure Kinder auch nach einem halben Jahr noch gern Gassi oder verfliegt das?:face_with_monocle:

    2) Wie geht es den Langschläferen unter euch mit Hund? Unter der Woche stehen wir meist kurz vor 7 Uhr auf aber am Wochenende wird auch mal bis 9 Uhr geschlafen. Lässt sich das überhaupt mit einem Hund vereinbaren? Oder stehen alle Hunde frühs auf der Matte? :dizzy_face:

    3) Mein näheres Umfeld lehnt Hunde ab (meine Mutter, meine Schwester inkl Mann, meine Bruder inkl Frau) weil "zu viel Arbeit", "stinkt", "gefährlich" usw. Wir sehen uns alle fast täglich und der Hund würde natürlich mitkommen. Wie ist eure Erfahrung, bleibt die ablehnende Haltung von anderen bestehen oder erweicht ein Hund nicht dann doch irgendwann das eine oder andere Herz? :pleading_face:

    4) Wo kriegt man überhaupt einen guten Hund her der kein Welpe mehr ist? Ich hab das Gefühl der Markt ist grad komplett leergefegt?! Ich hab mich schon ein paar Mal auf Inserate vom Tierschutz oder Tierheimen gemeldet und jedes mal hieß es "ist schon weg".

    LG
    Sissi

  • Schön dass du dich vor Anschaffung informierst.


    Wir leben mit 3 Kinds und einem Hund. Bei Einzug waren sie 1, 6 und 8. Daher passt das ganz gut zu deinen Fragen


    1) bei uns hat die Begeisterung relativ schnell nach gelassen. Kam man am Anfang zu fast jeder Runde mit so gehen sie mittlerweile nur mit wenn wir wandern gehen. Das normale "Gassi" finden sie zu langweilig. Da bleiben sie lieber zu Hause.

    Ähnliches kenne ich aber auch von anderen Familien mit Hund.


    Zuhause beschäftigt man sich ab und zu mit dem Hund. Versteckt mal Leckerli, zergelt etwas (unter Aufsicht), kämmt den Hund. Aber regelmäßig ist dies nicht.


    2) unter der Woche stehen wir um 6 auf. Am Wochenende auch mal erst um 8 oder 9.

    Mittlerweile hat unser Hund damit keine Probleme mehr. Er hat sich daran gewöhnt und schläft auch länger.


    3) alles ist möglich.

    Manche ändern ihre Meinung, andere nie.


    4) wenn du dir über die Rasse sicher bist könntest du nach "xyz in Not" schauen. Die meisten Rassen haben solche Seiten.

    Eine andere Option wäre es bei Züchtern zu fragen ob sie Rückläufer haben.




    Wichtig finde ich aber darauf hinzuweisen dass Hunde kein Kuschelersatz sind. Einige kuscheln gerne andere nie. Das sollte man respektieren (unser Hund zb kuschelt fast ausschließlich mit uns Erwachsenen)

  • Du kannst kein 8 Jahre altes Kind Gassi gehen lassen. Es kann mitgehen, aber die Arbeit bleibt bei dir.

    Zum Thema älterer Hund deutsches Tierheim mit viel Glück oder Rückläufer bei einem Züchter. Bei deinen Vorstellungen und Wünschen ein Sechser im Lotto.

    Da wäre ein gut ausgewählter Welpe vom VDH Züchter die bessere Variante.

    Zu den Rassen, passen wohl alle, wobei ich von dem designermischlingen wie Maltipoos und anderen Kreationen die Finger lassen würde.

  • Zu 1. Wie es mit meinem Kind mal wird, weiß ich noch nicht. Aber ich weiß, wie ich als Kind im Bezug zur Hunde Versorgung war.
    Die Verpflegung und Erziehung lag IMMER zu 100% bei den Erwachsenen. Wir Kinder haben vielleicht mal, Sitz oder Pfötchen geben geübt mit den Hunden. Ansonsten nur gekuschelt oder mal Fußball mit gespielt.
    Wie es bei deiner Tochter sein wird, kann sicher niemand vorher sagen. Aber ihr habt Katzen? Dann überleg, wie oft deine Tochter freiwillig Bsp. die Katzenklo's sauber macht. Vermutlich wird die Freiwillige Versorgung des Hundes genauso oft stattfinden :winking_face_with_tongue: .

    Zu 2. Ausschlafen ist kein Problem. Mit meinen Hunden hab ich es immer so gehandhabt, das ich unmittelbar vor dem Schlafen gehen nochmal ne kurze Löse Runde raus ging. Entsprechend passt sich das morgendliche Gassi gehen dann einfach mit an. Weniger Feste Feiten sind wichtig. Eher die Abstände. Die sollten für den Hund passen, dass ihm nicht die Blase platzt. Bei kleineren Hunden eher häufiger. Im Sommer, wenn viel getrunken wird, bei allen eher etwas häufiger. Halt einfach nach Gefühl. Die Hunde Blase ist irgendwann voll und der Hund muss zum Pinkeln nun mal vor die Tür.

    Zu 3. Kann dir niemand beantworten. Aber allgemein mögen fremde Menschen Hunde, die fremden Menschen gegenüber aufgeschlossen sind.
    Bsp. Ein Spitz, ist eher so ein Familien und 1 Personen Hund, der nicht unbedingt von fremden bespaßt werden mag und andere wie Luft behandelt.
    Die Malteser die ich bisher kennengelernt hatte, waren dagegen Fremden gegenüber aufgeschlossener.
    Hunde die sich gerne von Fremden streicheln und bespaßen lassen, werden sehr viel leichter Akzeptiert.

    Zu 4. Es gibt auf Seiten von Zucht Verbänden der entsprechenden Rasse, die du dann letztendlich auswählst, meist die Rubrik für Welpen Interessenten. Aber es gibt da ebenfalls meist eine Rubrik für Junghunde und auch Erwachsene Hunde. Üblicherweise werden die Seiten gut geführt und Regelmäßig Aktualisiert. Dann hättest du immerhin einen Hund mit Stammbaum und auch diversen Genetischen Tests und anderen Gesundheits Untersuchungen und vom Züchter, wo du auch die Elterntiere kennen lernen kannst.
    Ebenso kann dir der Züchter genaue Auskunft darüber geben, wie der Hund bisher aufgewachsen ist.
    In deinem Fall wäre ein Züchter mit eigenen Kindern und Katzen sicher der Jackpot.

  • Hallo,


    1) und 3) fasse ich mal zusammen.:

    Kann so und so sein - hat weniger was mit unseren Erfahrungen zu tun, sondern was mit dem Charakter der menschen um dich herum.

    Da wird es dir leider wenig bringen wenn 90% der dogforum-Halter positive Erfahrung gemacht haben - und du baust dann darauf - und bei dir kommt es anders, weil andere Menschen.


    Also bei 1) und 3) solltest du davon ausgehen, dass die arbeit allein bei dir bleibt und der Hund dein Umfeld eher nicht begeistert. (positiv überrascht werden kann man immer noch später)

    und dir also gedanken machen, ob du einen hund unter diesen Vorraussetzungen möchtest/wie du dann die Situationen angehst.


    2) Die allermeisten Hunde schlafen eigentlich so lange wie die Halter auch.

    Wenn bei uns 6 Uhr action ist, muss Arek spätetens 7.00 Uhr pischern - ist er selber aktiv, kurbelt das natürlich den Stoffwechsel an.

    Schlafen wir bis Mittags, muss auch er nicht eher raus.

    Wenn du einen erwachsenen, gesunden, ausgeglichenen Hund hast - ist es oftmals nur eine Gewöhnungssache dass er auch länger liegen bleibt.


    4) Eigentlich fast nur aus dem verünftigen Tierschutz - Tierheim, pflegestelle. Ein vorheriges kennen lernen finde ich sehr wichtig für euch.

    kein Aussuchen im Internet und dann Übergabe am Parkplatz oder so (obwohl ich genau so zu meinem Traumhund gekommen bin, weiß ich erst jetzt was ales hätte schief laufen können)

    Auch Privat-Abgabe ist möglich (ebay-Kleinanzeigen z.B.)

    Da als Anfänger zu gucken das es passt und sich drauf verlassen dass der "Verkäufer" mir nichts verschweigt, ist nicht einfahc.

    Oftmals bieten Hundetrainer an, einen bei der Hundewahl zu beraten und ggf. zu begleiten. Das würde ich vermutlich - sicher gegen Aufpreis - in Anspruch nehmen.

    Eine erfahrene Person kann einfach den Hund besser und gründlicher einschätzen und nach einem Gesrpäch zu deinen Vorstellungen und ansprüchen eine empfehlung geben, welcher Hund sich eignet.



    Zum thema Gassi mit 8 Jähriger.


    Es machen einige - und auch früher wurde es oft gemacht.

    Kinder und Hunde alleine Gassi - da hat man gar nicht drüber nachgedacht.

    ich hätte da meine Bedenken und würde nur die allerwenigsten 8 Jährigen - wenn überhaupt - unter ganz bestimmten Vorraussetzungen alleine mit dem Hund auf die Straße lassen. Vermutlich aber eher nicht.

    Das Kind muss in kurzer Zeit schnell entscheiden und reagieren können. Wie beschütze ich den Kleinhund vor heranstürmenden Großhunden - manche wollen "nur spielen" - einige weniger haben agressive Absichten? Wie reagiere ich wenn mein Hund plötzlich entscheidet, einem Jogger in die Ferse zu zwicken, oder einem Radfahrer in die Speichen zu laufen?


    Ich denke auch der Versicherungsschutz spielt da nicht mit.

    geht dein kind alleine mit dem hund Gassi, wird im Falle des Falles wohl keine Haftpflichtverisicherung aufkommen.


    Dann noch etwas zum "Sozialgefüge".

    Hunde sind in ihren sozialen Bedürfnissen und Lebensweise dem Menschen sehr ähnlich. Sie leben wie wir in Familienverbänden.

    Sie verteilen die Rollen ähnlich wie wir. Welpen sind Kinder - Junghunde sind Teenies - und adulte Hunde sind Erwachsene.

    In einem Familieverband hat der Erwachsene die Verantwortung - nicht das Kind und nicht der Teenager.


    Ein 3 Jähriger Hund ist in diesem Verständnis ein "Erwachsener" - während ein 8, 9 oder 10 Jähriges immer noch ein Kind ist.

    Ein 16 Jähriger wird sich von seiner 8 Jährigen Schwester sicher nichts "sagen" lassen. Und in der Regel wird ein erwachsener Hund in einem Menschenkind keine "Verantwortungsperson" sehen.


    Das führt z.T. dazu, dass der Hund für das Kind entscheidet (tun Erwachsene ja so), es beschützt, die Verantwortung übernimmt - er nicht auf das Kind hört.

    Das hat nichts mit "mangelndem" Respekt zu tun. Ein Erwachsener respektiert Kinder auch und achtet sie und hält sich an gewisse Regeln. Dennoch würde ein Erwachsener in einer Konfliktsituation sich nichts von eiem Kind "sagen lassen".


    Kinder und Hunde sind tolle Gefährten und gegenseitige Begleiter. Sie kuscheln, spielen und hängen aneinander. Kinder können Hunden toll tricks beibringen.

    doch beim Gassi gehen geht es oft ums führen und ums gehorchen.

    Und Kinder sehe ich eher selten in einer kompetenten Fürhungsrolle.

  • Ich würde von einem achtjährigen Kind lieber keine Pflichten rund um den Hunde erwarten. Es wäre schade, wenn der Hund ein Konfliktthema zwischen euch wird. Du willst den Hund und Du bist dafür zuständig, sie darf helfen, wenn du es erlaubst.

    Die Rassen, die du ausgesucht hast, passen alle, aber einen Erwachsenen zu bekommen, wird echt schwierig. Bei uns im Tierheim gibt es solche Hunde nicht. Daher würde ich doch nach einem Welpen schauen und mal mit Züchtern Kontakt aufnehmen. Ein Welpe wächst halt bei euch rein und überzeugt mit seiner Niedlichkeit vielleicht auch dein Umfeld.

    Wenn du allein mit Kind und Hund bist, brauchst du schon irgendwen, der den Hund auch mal nimmt. Aber oft baut sich auch ein neuer Freundeskreis auf.

    Kleinkinder und Katzen außerhalb eures Haushalts sind für einen kleinen Hund eher schwierig. Ich würde dem Hund eher beibringen, dass er eine sichere Tasche oder Box hat, in die er dann kommt. Erwarte da von einem Kleinhund nicht zuviel Anpassungsfähigkeit.

    Und übrigens: Kleine Hunde sind toll (große auch…), echte Kameraden durch dick und dünn und so ein Familienmitglied kann eurer Beziehung sehr guttun, wenn du es mit Verstand angehst.

    Ich Rate dir zu!

  • Bevor wir Joanie hatten, hatten wir 2 Shih-Tzu's beide haben abstand zu unserer Tochter gewahrt, sie war und ist nicht pflegeleicht mit ADHS. Ich habe bei kurhaarrig laufen lassen weil sie sonst sehr leicht verfilzt wären, vor allem der Rüde (obwohl vom züchter zuviel Unterwolle) und beide später auch wegen dem Alter. Sie waren distanziert freundlich zu anderen Menschen. und man muss bei kleinen Hunden immer aufpassen, dass ein Großer nicht zu wild spielt oder sie für Beute hält. Meine Tochter ist nie mit den hunden Gassi gegangen und gibt auch kein Futter letzteres mag sie nicht

  • Wo kriegt man überhaupt einen guten Hund her der kein Welpe mehr ist?

    Ich habe ja selbst einen Havaneser (Bichon) gesucht, der kein Welpe mehr ist, und habe vor kurzem ein 6 Monate altes Havanesermädchen von einer Züchterin bekommen. Sie hat sie abgegeben, weil sie nicht zur Zucht geeignet ist. Ich habe vorher mehrere Züchter angeschrieben und es gab immer wieder 6-7 Jahre alte Havaneserdamen die abgegeben wurden. Dementsprechend würde ich an deiner Stelle ganz viele Züchter anschreiben, ob nicht ein erwachsener Hund oder Junghund ein neues Zuhause sucht.

    Oder stehen alle Hunde frühs auf der Matte? :dizzy_face:

    Das ist erziehungssache. eine erzogener Hund wird auf dich morgens warten bis du aufstehst ohne Randale zu machen.

  • Also die Überlegungen zur Rassewahl finde ich schon mal ganz vernünftig und überlegt :) Sollte es ein Welpe vom Züchter werden, nimm aber bitte von diesen ganzen Modemischungen und Designer Dogs wie Maltipoo, Cavapoo und Co. Abstand - da steckt wirklich so gut wie immer schlichte Vermehrerei dahinter, im Worst Case werden Hündinnen dafür sogar als Gebärmaschinen ausgebeutet, weil sich diese "Modemixe" angepriesen als "allergikerfreundliche Wunderhunde" halt so gut verkaufen.

    Wenn also Züchter, dann bitte seriöse, die unter Dachverbänden wie in Deutschland dem VDH züchten. Bichons könnten super passen, eventuell auch ein Papillon oder gemäßigter Terrier.

    1) Wie ist eure Erfahrung mit Hund und Kind: Bleibt die Begeisterung für einen Hund oder langweiligen sich Kinder irgendwann? Ich würde meine Tochter mit einbinden in die Pflege (natürlich unter meiner Aufsicht) und sie hat schon einen sehr zuverlässiger Charakter. Aber gehen eure Kinder auch nach einem halben Jahr noch gern Gassi oder verfliegt das? :face_with_monocle:

    Ich denke, das ist individuell total verschieden. Du kannst deine Tochter da vermutlich am besten einschätzen. Bedenken muss man halt, dass ein achtjähriges Kind noch gar nicht so viel mit dem Hund auf eigene Faust machen kann, weil sie dafür noch zu jung ist und nicht die nötige Reife besitzt. Alleine Gassigehen lassen würde ich ein Kind frühestens ab einem Alter von zwölf Jahren, wobei ich mir gar nicht sicher bin, ob das rechtlich überhaupt schon klarginge oder das Kind da nicht mindestens schon 14 sein müsste. Aber was Reife, Verantwortung und Co. betrifft wäre 12 Jahre für mich halt das früheste Alter für Solo-Spaziergänge von Kind und Hund.


    Das Kind von Anfang an mit einzubinden finde ich auf jeden Fall schon mal eine super Idee. Unter Aufsicht kann eine Achtjährige ja durchaus schon dem Hund den Napf hinstellen, bei der Fellpflege mithelfen, spielen und kuscheln gehen natürlich sowieso und es wäre wahrscheinlich auch ein cooles Highlight für deine Tochter, wenn ihr dann gemeinsam mit eurem Vierbeiner eine Hundeschule besucht und sie im Kurs aktiv mit dem Zwerg arbeiten kann. Vereinzelt gibt es sogar Hundeschulen, die Kurse speziell für Hund und Kind anbieten!

    2) Wie geht es den Langschläferen unter euch mit Hund? Unter der Woche stehen wir meist kurz vor 7 Uhr auf aber am Wochenende wird auch mal bis 9 Uhr geschlafen. Lässt sich das überhaupt mit einem Hund vereinbaren? Oder stehen alle Hunde frühs auf der Matte? :dizzy_face:

    Klar lässt sich das vereinbaren :) Solltet ihr einen noch nicht stubenreinen Vierbeiner bei euch aufnehmen, müsst ihr halt bedenken, dass es bis zur zuverlässigen Stubenreinheit mehrere Wochen bis ein paar Monate dauern kann und ihr in dieser Zeit wahrscheinlich schon recht früh zum ersten Mal mit dem Hund hinausmüsst (oder ihn zumindest zum Pieseln raus in den Garten lassen müsst). Bei einem erwachsenen, gesunden, stubenreinen Hund sollte es kein Thema sein, die erste Runde am Wochenende auch erst später zu drehen ;) Meine Hunde bekommen unter der Woche ihre erste Runde zwischen ca. 6 und halb 8 und am Wochenende kann es auch mal später werden.

    4) Wo kriegt man überhaupt einen guten Hund her der kein Welpe mehr ist? Ich hab das Gefühl der Markt ist grad komplett leergefegt?! Ich hab mich schon ein paar Mal auf Inserate vom Tierschutz oder Tierheimen gemeldet und jedes mal hieß es "ist schon weg".

    Das ist bis zu einem gewissen Grad halt Glückssache, gerade wenn man nach einem eher kleinen, umgänglichen, kinderfreundlichen Hund sucht. Diese Hunde schaffen es oft gar nicht auf die Webseites der Tierheime, weil sie so schnell vermittelt werden können. Es gibt Tierheime, bei denen man sich z.B. auf eine "Warteliste" setzen lassen kann und informiert wird, wenn ein passender Hund reinkommt. Oder man meldet sich halt proaktiv immer wieder mal.

    "Rasse XY in Not"-Seiten könnten für euch vielleicht ebenfalls gut in Frage kommen.


    Mein Ersthund, ein sehr unkomplizierter Chihuahuarüde, kam als Junghund ins Tierheim, an dem wir uns zufälligerweise genau an diesem Tag umsahen und wir nahmen ihn direkt mit nach Hause.

    Unser Neuzugang, ein Spitzmix aus Rumänien, war ebenfalls nur kurze Zeit auf Pflegestelle hier im Inland, und das Inserat war erst ca. 20 Minuten geschalten worden, ehe wir uns bereits bei der Pflegestelle meldeten, einen Termin ausmachten und den Hund noch am selben Wochenende übernahmen.

  • Zu den Rassen :


    Bichons dürftest du eher schwer bereits erwachsen bekommen.

    Bzw Bichon Frisé, Bologneser, Coton de Tulear oä wahrscheinlich nahezu garnicht.


    Die größte Wahrscheinlichkeit wäre da Malteser, Havaneser, Bolonka.


    Zum Malteser würde ich gern hinzufügen, dass die - von allen Bichonartigen - diejenigen sind, mit den schlechtesten Nerven.

    Bolonkas und Havaneser dagegen sind schon etwas "coolere Socken".

    Einen Malteser ( bzw trifft das auf alle Bichonrassen zu) würde ich daher klar von einem anerkannten Züchter bevorzugen, da die Wahrscheinlichkeit dass sie vom Vermehrer kommen und dem entsprechend gesundheitlich nicht gut aufgestellt sind oder vom Wesen her Defizite haben relativ hoch ist.

    Hunde dieser Rassen boomen extrem - und das zurecht.

    Das hat die Folge dass sie gern immer kleiner und puppiger gezüchtet werden, und sowohl in der Vermehrer Szene als auch im Welpen Handel boomen.

    Wenn ihr also einen Hund aus dem Tierschutz oder von einer Privatabgabe nehmt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass euer Hund eben diesen ungünstigen Background hat.



    Daher sehe ich in eurem Fall im Idealfall einen Rückläufer vom Züchter ( ähnlich wie bei @HaviS ).



    Edit : Von Designermixen würde ich tendenziell gänzlich die Finger lassen, es sei denn der Hund kommt aus Tierschutz.

    Bei Havapoo, Maltipoo und Co gibt's halt einfach keine bis kaum seriösen Züchter.

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