Ängstlich oder forsch?

  • würde mir einen Hund suchen, wo alles soweit passt.

    Ja, würde ich mich anschließen... Ihr hattet doch schon 2 Hunde, was passt denn zu euch? Womit kommt ihr gut klar und in welches Leben muss der Hund reinpassen? Ist doch völlig egal, was andere wählen würden, zu euch muss er doch passen.


    Was für 2 Hunde hattet ihr denn schon und was hat da für euch gut gepasst und was weniger?

  • Das kommt echt immer drauf an, womit man selbst besser umgehen kann....


    Für mich wär so ein totaler Angsthund der Horror..... Ich hätt ständig Mitleid mit dem armen Kerlchen, weils so ängstlich und gestreßt ist *gg Dauernd aufpassen, daß man keine zu schnelle oder falsche Bewegung macht - nenene..... Das artet in Arbeit aus....


    Ich würde für mich daher eher die Variante wild wählen, und aktuell hab ich zur Variante "geht nach vorn" gegriffen. Gottseidank. Der verträgt auch mal n Anschiß, oder wenn ich tollpatschig Lärm mache, weil ich mit meinen 2 linken Händen was fallen laß. *hust.... Wenn man selbst halt eher so ist, und hat dann nen Hund, der sich dauernd nur noch unterm Bett verkriecht, weil man wieder irgendwo net aufgepaßt hat, sich anstößt und dabei versehentlich den Tisch verschiebt oder so - das macht net wirklich Spaß. Ich fluch auch gern mal vor mich hin, wenn mir irgendwas mißlingt beim Arbeiten in der Küche oder so (wenn mir zB vor lauter Hektik beim Aufräumen was runterfällt, fluche ich gern ganz furchtbar - hört ja keiner außer den Hundis.... *gg). Meine Hunde vertragen das, die zucken da netmal mit der Wimper. N Angsthund würd wahrscheinlich da oft das Weite suchen. Das wär net sooo vertrauensfördernd *gg Und meine Terrier sind zB auch von der Art her genauso: mal kurz rumpöbeln, und gleich wieder vergessen. Da nehmen sie es auch net übel, wenn sie von mir mal ungeduldig angefahren werden, wenn sie Quatsch machen. 2 Sekunden später kaspern sie wieder mit mir rum. Selbst Faro komischerweise, der ja beim Vorbesitzer geschlagen und mißhandelt wurde, und am Ende nur noch gebissen hatte (auch im Tierheim noch, niemand konnte ihn anfassen, drei Jahre lang!)- selbst der hat nach dem ersten Tag bei mir (!) keinerlei Problem damit gehabt, sich anfassen und gar durchknuddeln zu lassen. Vorsichtig erstmal (Terrierzähne im Arm sind nicht meine bevorzugte Deko), aber er hats durchaus eingefordert und auch bekommen. Inzwischen guckt der maximal kurz, was ich etz wieder hab, wenn ich mal lauter bin (obwohl er in den ersten Tagen, wenn mir was runterfiel, oder auch nur das Besteck in der Schublade geklappert hat beim Aufziehen derselben(!), gleich zusammengebrochen und aus der Küche geflohen war!). Da hat er superschnell gemerkt, daß dieser Lärm nix zu bedeuten hat, und ihm hier keiner was Böse will. Wir passen halt einfach zusammen, von der Art her, alle miteinander. Inzwischen hab ich festgestellt, daß Faro genauso ist wie ich: wenn er sich freut, kommt er gerannt, springt und rempelt mich richtiggehend an, mein kleines Kamel heart-eyes-dog-face , "Büffelchen" ist jetzt sein zweiter Name.... :rolling_on_the_floor_laughing:


    Der Kerle muß also zu einem selbst passen. Wenn ich selbst eher sehr ruhig und vorsichtig und rücksichtsvoll bin, wähle ich vlt. eher auch nen vorsichtigen Hund, weil der bei mir gut aufgehoben wäre, und weil ich vlt. auch nicht die Durchsetzungsfähigkeit für einen Hund mit bissel mehr Dickkopp habe. Wenn ich hektisch bin, oder es öfter laut zugeht, ich viel Besuch hab etc., ist ein Hund, der bissel was aushält, vielleicht doch besser.


    Aber ich versteh schon, daß man das anfangs beim Ersthund noch gar nicht sagen kann. Ich weiß auch heute erst, auf was ich bei künftigen Hunden am Ehesten achten würde, beim Erziehen, weils mich gnadenlos nervt. Damit hätt ich früher einfach nicht gerechnet, vorm ersten Hund. Ist halt so, man lernt das Leben mit dem Hund ja dann erst kennen.... Generell kann man sicher mit Beidem leben. Aber es ist immer auch ein wenig austesten, was besser paßt.


    Ich finde meine Biene (das war die Erste hier) genial. Verspielt, fröhlich, gern arbeitend, aber auch gern einfach nur auf mir rumliegend. Mit der kannste einfach alles machen. Rumliegen oder tagelang wandern, arbeiten, chillen. Im Alltag erstmal ruhig erscheinend - aber wehe, wenn sie losgelassen (und genau DIE Seite gefällt mir an ihr am besten). Meine Terrier können unglaublich anstrengend und fordernd sein, ich mußte an denen viel mehr arbeiten, bei Biene ist mir alles irgendwie in den Schoß gefallen, die war echt irgendwie "selbsterziehend", weil sie alles so unglaublich schnell angenommen und umgesetzt hat. Ich sage oft "Ach - so ein Hund, der einfach so nebenbei läuft, wär auch mal wieder geil." Und trotzdem - ich bin letztlich mit Hund 4 doch (zum 3. Mal!) wieder beim Jagdterrier gelandet..... *ggg :person_shrugging: Und dann hats komischerweise auch net gestört, daß es ein Rüde ist. Ich wollt doch eiiigentlich wieder n Mädel..... *gg Tja, wo die Liebe hinfällt......


    Also - einfach "frei Schnauze" entscheiden - oder beide nehmen und daraus für den nächsten Hund lernen, wer von Euch womit am besten zurechtkommt *ggg

  • So, ich war eben unterwegs. Also zu meiner Vorerfahrung muss ich vielleicht nochmal kurz etwas sagen. Der erste Hund, da war ich selber noch Kind und hatte so gut wie gar nichts mit der Erziehung zu tun. Beim zweiten war ich dann Teenager/jünger Erwachsener und da bekommt schon einiges mehr mit und hat auch viel mehr Verantwortung gezeigt. Dennoch waren natürlich die Eltern da und haben viel mehr gemacht.


    Ich würde mich dennoch nicht als hundeunerfahren bezeichnen. In den letzten Jahren hatten wir immer wieder auch Hunde von Freunden/Familie zur Pflege. Wir sind jetzt aufs Land gezogen und unsere Lebensituation hat sich so verändert, daß wir jetzt ruhigen Gewissens entschieden haben einen Hund ein schönes zu Hause zu bieten.


    Die beiden Hunde waren vorher auch Mischlinge, bei denen man nicht mehr genau sagen konnte was drin steckte.


    Im übrigen hat sich im Laufe des Tages ergeben, dass es wohl keiner der Beiden Hunde werden wird.


    Wir sollten heute nochmal im Tierheim anrufen und bescheid geben, welchen der beiden Racker wir für Samstag abholen würden. Das Telefonat war aber sehr ernüchternd.


    Uns wurde klar gemacht, dass es kein richtiger Probetag sei und wir vorher schon den Vertrag unterschreiben müssten und den Hund nur zurückbringen könnten, falls gravierende Sachen wie beißen oder ähnliches stattfinden würde.


    Auch auf Anfrage, dass es vielleicht besser sei bei dem ängstlicheren Hund vielleicht noch öfters vorbei zu kommen und eine bisschen Vertrauen aufzubauen stieß ich auf Unverständnis. Das würde gar nichts bringen, da der Hund zu Hause eh nochmal ganz anders wäre und man könne ihn auch direkt nach dem ersten Kontakt mit nach Hause nehmen.


    Außerdem konnte die nette Dame auch gar nicht verstehen, warum wir uns überhaupt für einen weiteren Hund interessieren und wir sollten uns jetzt mal entscheiden ob wir den zuerst angeschauten haben wollen würden.


    Sie hat während des ganzen Gesprächs einen spüren lassen, dass wir es doch eh nicht ernst meinen, wenn wir uns jetzt nicht sofort entscheiden.


    Auch auf meinen Hinweis, dass es ja für beide Seiten irgendwie passen muss, da man ja eine Entscheidung, für im besten Fall 10-15, trifft, kam nur Unverständnis rüber.


    Wir sollen uns jetzt bis morgen früh entscheiden welchen Hund wir am Samstag näher "kennenlernen" wollen, aber nur mit der Prämisse, dass der Hund dann eigentlich auch fest bei uns bleibt.


    Ich kann schlecht in Schrift wiedergeben, wie dieses Gefühl bei dem Gespräch war, aber vielleicht kann man es am ehesten noch mit eine Pistole auf die Brust setzen vergleichen.


    In keiner Minute hatte man das Gefühl, dass es um den Hund geht.


    Ich hoffe ich konnte es dennoch einigermaßen verständlich rüberbringen und ich freue mich sehr, dass hier schon so viele geantwortet haben. Das ist wirklich toll.


    Achso was suchen wir für einen Hund.


    Wir sind schon aktive und junge Menschen und brauchen keine reine Couchpotato, aber es sollte immer möglich sein auch mal ne Zeit lang mit dem Hund zu chillen.


    Ein guter Allrounder eben.


    Mir ist natürlich klar, dass man da Glück und Pech haben kann, aber ich bin auch bereit mit dem Hund zu "arbeiten" und zu traininern.


    Einfach ein treue Begleiter in allen Lebenslagen.


    Liebe Grüße

  • Ich würde in dem Fall beide Hunde für mich ausschließen.

    Wenn man Zweifel hat und dann noch quasi genötigt wird a la " sofort einen oder keinen", dann ists einfach nicht das Richtige.

  • So haben wir es uns auch gedacht, das es keine Entscheidung die ich mal eben in 5 Minuten treffe. Ich werde morgen dort nochmal anrufen, das gebietet die Höflichkeit und der respektvolle Umgang (auch wenn dieser teils sehr einseitig ist), aber dort auch nochmal meinen Standpunkt klar machen. Wenn sie dann von ihrer Vorgehensweise nicht abrücken werden wir leider Gottes woanders weiter suchen.

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