So, ich war eben unterwegs. Also zu meiner Vorerfahrung muss ich vielleicht nochmal kurz etwas sagen. Der erste Hund, da war ich selber noch Kind und hatte so gut wie gar nichts mit der Erziehung zu tun. Beim zweiten war ich dann Teenager/jünger Erwachsener und da bekommt schon einiges mehr mit und hat auch viel mehr Verantwortung gezeigt. Dennoch waren natürlich die Eltern da und haben viel mehr gemacht.
Ich würde mich dennoch nicht als hundeunerfahren bezeichnen. In den letzten Jahren hatten wir immer wieder auch Hunde von Freunden/Familie zur Pflege. Wir sind jetzt aufs Land gezogen und unsere Lebensituation hat sich so verändert, daß wir jetzt ruhigen Gewissens entschieden haben einen Hund ein schönes zu Hause zu bieten.
Die beiden Hunde waren vorher auch Mischlinge, bei denen man nicht mehr genau sagen konnte was drin steckte.
Im übrigen hat sich im Laufe des Tages ergeben, dass es wohl keiner der Beiden Hunde werden wird.
Wir sollten heute nochmal im Tierheim anrufen und bescheid geben, welchen der beiden Racker wir für Samstag abholen würden. Das Telefonat war aber sehr ernüchternd.
Uns wurde klar gemacht, dass es kein richtiger Probetag sei und wir vorher schon den Vertrag unterschreiben müssten und den Hund nur zurückbringen könnten, falls gravierende Sachen wie beißen oder ähnliches stattfinden würde.
Auch auf Anfrage, dass es vielleicht besser sei bei dem ängstlicheren Hund vielleicht noch öfters vorbei zu kommen und eine bisschen Vertrauen aufzubauen stieß ich auf Unverständnis. Das würde gar nichts bringen, da der Hund zu Hause eh nochmal ganz anders wäre und man könne ihn auch direkt nach dem ersten Kontakt mit nach Hause nehmen.
Außerdem konnte die nette Dame auch gar nicht verstehen, warum wir uns überhaupt für einen weiteren Hund interessieren und wir sollten uns jetzt mal entscheiden ob wir den zuerst angeschauten haben wollen würden.
Sie hat während des ganzen Gesprächs einen spüren lassen, dass wir es doch eh nicht ernst meinen, wenn wir uns jetzt nicht sofort entscheiden.
Auch auf meinen Hinweis, dass es ja für beide Seiten irgendwie passen muss, da man ja eine Entscheidung, für im besten Fall 10-15, trifft, kam nur Unverständnis rüber.
Wir sollen uns jetzt bis morgen früh entscheiden welchen Hund wir am Samstag näher "kennenlernen" wollen, aber nur mit der Prämisse, dass der Hund dann eigentlich auch fest bei uns bleibt.
Ich kann schlecht in Schrift wiedergeben, wie dieses Gefühl bei dem Gespräch war, aber vielleicht kann man es am ehesten noch mit eine Pistole auf die Brust setzen vergleichen.
In keiner Minute hatte man das Gefühl, dass es um den Hund geht.
Ich hoffe ich konnte es dennoch einigermaßen verständlich rüberbringen und ich freue mich sehr, dass hier schon so viele geantwortet haben. Das ist wirklich toll.
Achso was suchen wir für einen Hund.
Wir sind schon aktive und junge Menschen und brauchen keine reine Couchpotato, aber es sollte immer möglich sein auch mal ne Zeit lang mit dem Hund zu chillen.
Ein guter Allrounder eben.
Mir ist natürlich klar, dass man da Glück und Pech haben kann, aber ich bin auch bereit mit dem Hund zu "arbeiten" und zu traininern.
Einfach ein treue Begleiter in allen Lebenslagen.
Liebe Grüße