Vorweg zu den Hunden wir haben da Ethan, 5 Jahre alt, seit Welpenalter bei uns, Collie aus Sportlicher Zucht und dann den Jumpy, fast 6 Jahre auch Collie aus schlechter Haltung mit Deprivationsschäden.
- Wie werden sie von Anderen wahrgenommen?
Ethan: dieser Hund hat zwei Gesichter: ruhig, entspannt, höflich, ein richtiger Sir, offen, freundlich, gut erzogen, souverän und dann kann er auch voll die Rampensau einfach sein (für mich okai, er hat halt etwas mehr Pfeffer im Popo und wenn die Sau rauslassen darf soll er es auch tun) dann kommt eher wo hat der viel Power, der ist sicher ganz anstrengend, der muss sicher 5 Stunden am Tag was zu tun haben uvm. Ganz wichtig Lassie und Leute freuen sich ihn zu sehen.
Jumpy: zurückhaltend, ruhig, nett, süß, ein richtiges Plüschtier, Top erzogen weil er so schön locker an der Leine ja läuft, der ist sicher einfach zu handeln. Jumpy ist klar der Kinderfavorit.
- Was stimmt von der Wahrnehmung?
Ethan: höflich, offen, freundlich, entspannt, souverän- da er einfach ein sehr souveräner Hund ist. Ja er kann auch ein Sir sein.
Jumpy: zurückhaltend trifft es aus andern Gründen aber, nett und süß ist er auch - aber er kann auch wirklich anders.
- Wie sind eure Hunde in eurem Alltag?
Ethan: echt easy, weil er ist der Typ dabei sein ist alles, sofern es mit Action verbunden ist. Der aber auch mal sagt ach komm lass mich ruhig daheim, ich hüte das Sofa. Er ist ein Satellitencollie, der immer so um mich rumschwebt, weil er möchte auf keinen Fall ein Kommando verpassen. Hohen WTP und möchte halt gern alles richtig machen. Durch seine Art halt wirklich einfach im Umgang
Jumpy: Durch seine Deprivationsschäden kann ihn schon etwas total aus der Bahn werfen, wir haben viele Lücken noch schließen können, doch zeigt er immer wieder "Autistische" Züge oder bricht in Angst und Panik aus.
Macht es halt nicht so einfach, aber deswegen packen wir ihn nicht in Watte.
Er läuft zwar toll an der Leine, dass war es dann aber schon...Rückruf ist nicht seine Stärke, mal klappt es 4 Wochen zu verlässig und dann gibt es den einen Tag wo er einfach auf den Radweg rennt und da auf der Kreuzung dann auf uns wartet und fast von einem E Bike über den Haufen gefahren wird
Was er aber liebt ist durch die Stadt zu laufen, der könnte einen Stundenlang bei einem Stadtbummel begleiten, dass wäre total seins. Er saugt da alles auf wie ein Schwamm. Für Ethan sind Stadtbummel einfach zu langweilig, zu normal der würde dann rumnöllen nach einer Weile.
- Wie reagieren eure Hunde auf fremde Menschen?
Ethan: offen, aber ganz unterschiedlich manchmal zurückhaltend bis hin zu überschwänglich freundlich. Nie böse oder komplett ablehnend.
Jumpy: sehr zurückhaltend, gar nicht offen, er muss selbst entscheiden dürfen ob er zu den Menschen möchte. Denn wo er hier ankam hatte er panische Angst vor fremden Menschen, kannte keinerlei Kinder. Bei den Kindern aus der Nachbarschaft oder wenn er sie kennt reagiert er mittlerweile sehr relaxt und lässt sich gern knuddeln, aber fremde Kinder sind mega gruselig.
- Wie reagieren sie auf Besuch?
Ethan: bellt beim Klingeln und dann steht er gern im Mittelpunkt, schmeißt sich an den Besuch ran. Nach dem Motto mein Besuch. Schön, dass du da bist.
Was Handwerker, aber nicht darf dürfen: sich einfach durchs Haus frei ohne uns bewegen. Ethan findet es nämlich lustig, dann den Leuten den Weg zu blockieren. Nicht böse oder so aber man merkt er möchte es einfach nicht. Er fragt höflich und freundlich nach Passierschein A38.
Jumpy: bellt, Unsicherheit, Rückwärtsgang, denn sein Haus ist seine Safezone. Durch Ethan seine Art merkt er aber schnell der Besuch ist okai. Er geht mittlerweile auch gern schauen was ein Handwerker macht wenn er einer im Haus ist. lässt sich dann auch gern mal hinter den Öhrchen kraulen.
- Wie reagieren sie auf Kuscheleinheiten, Köperkontakt etc.?
Ethan: er kommt zum Kuscheln immer wieder, liegt gerne auf an meinen Beinen einfach, aber noch lieber kommt er mit einem Spielzeug um die Ecke um so mit einem zu interagieren.
Jumpy: ist der geborene Sofawolf, er kommt immer an und legt sich neben einen, möchte gekrault werden, Körperkontakt ist wichtig für ihn.
- Wie sind sie, wenn sie im Arbeitsmodus sind?
Ethan: Mega ehrgeizig, teilweise wie im Tunnel, nur eins lenkt ihn beim Mantrailen immer wieder ab Pipistellen von läufigen Hündinnen in den Stehtagen. Als Deckrüde aber kein Wunder. Er liebt es zu arbeiten, bietet gern auch etwas von sich aus an. Echt toller Arbeitshund.
Jumpy: Arbeit - hä? Er ist halt einfach ein dekoratives Sofakissen. Er kann Sitz, Platz und Twist (sich im Kreis drehen) und dann hört es auf. Beim Mantrailen als Therapie klappt es mal gut und mal gar nicht. Da er am liebsten durch den Trail getragen werden möchte und erwartet das man ihm hilft. Er gibt einfach schnell auf.
- Was finden sie so richtig doof?
Ethan: Bürsten, zu viel Ansprache zu viel verbales Lob und Krallen schneiden.
Jumpy: Wasser, Regen, Baden, fremde Kinder, Küchengeräte wie Mixer, Pürrierstab oder der Dyson-Akkusauger
- Worüber freuen sie sich?
Ethan: Frage sollte bei ihm eher heißen wo drüber freut sich Ethan nicht. Er ist ein durchweg positiver Hund, man kann ihn mit allem begeistern.
Jumpy: Wenn er es geschafft hat über seine Schatten zu springen, wenn er eine Aufgabe gelöst hat - gerade verstecken wir täglich einmal seinen Futternapf und er muss ihn suchen, wenn er ihn findet sieht man richtig das Leuchten in den Augen und er frisst schwanzwedelnd sein Futter.
- Wie sind sie im ÖV, im Auto?
Ethan: steigt brav ein, fährt auch gern mit, aber schläft auch bei längeren Warten nicht wirklich, sondern ist schon interessiert wo es hingeht. Wenn wir an einen bekannten Ziel ankommen, tut er mit Quieken dann kund er weiß wo er ist und freut sich. So wusste er damals wo in den Urlaubsort einfuhren direkt wo er ist und ist vor Freude ausgeflippt. ÖV gibt es hier aufn Dorf nicht wirklich, deswegen kennt er nur Auto fahren.
Jumpy: fährt echt gerne Auto, steigt mega brav in die Box, schläft im Auto wie ein Stein, trinkt aber während Autofahrt nicht, erst wenn wir am Ziel ankommen.
- Wie ausgeprägt sind die Rasseneigenschaften mit dem Charakter des Hundes?
Ethan: ist für mich ein Bilderbuchcollie, für viele wäre er zu aktiv, da man Collies nur als Schlaftabletten nur kennt. Nett zu jedem Tier, zu jeden Hund und liebt Kinder.
Jumpy: Sein Charakter ist eher geprägt durch seine Zeit bevor er bei uns war und seinen Problemen.
- Wie sind sie, wenn sie Neuem begegnen?
Ethan: offen und teilweise schon zu cool. Alles wird als selbstverständlich hingenommen, souverän.
Jumpy: vorsichtig, zurückhaltend, dann kommt doch die Neugier.
- Wie kommunikativ sind sie?
Ethan: wenn was nicht passt, er seinen Unmut kund tun kann sehr laut werden. Bsp. Treffen einen Hund der schnappt nach ihm warum auch immer dann bellt er nicht den Hund an sondern mich, dass wir bloß schnell weitergehen. Er weiß schon wie er einen etwas mitteilen kann.
Jumpy: der reinste Sängerknappe, er liebt es einen die schönsten Collielieder vorzusingen. Zur Begrüßung, wenn er etwas möchte, bevor es Spazieren geht. Jumpy singt.
- Welche Dinge seht ihr, die Andere missverstehen oder nicht sehen?
Ethan: Viele glauben weil er so nett zu anderen Hunden ist, Stress ausweicht er wäre ein devoter Hund. Nein, Ethan ist einfach souverän und wenn es keinen anderen Weg mehr gibt der auch sehr ernst werden kann. Bis zu dem Punkt muss viel passieren, aber er ist dann nicht mehr der süße nette Collie, sondern todernst. Da hat sogar schon ein 40kg WSS, den kürzeren gegen Ethan gezogen. Der WSS ist weinend zu seinem Besitzer getrottelt.
Jumpy: Das echt 2 Jahre harte Arbeit in diesem Hund stecken um ihn so gesellschaftstauglich zu bekommen, dass man mitterweile oft im ersten Moment keinen Unterschied zwischen den beiden Collies feststellt.