Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 18

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    Och, ich kann die sagen, da gibt es so einige davon. Oder meintest du die Schüler? :xface:

  • Das könnte z.B. sein, dass man das Bild einer Schweinenase kriegt und einen Text über schwarze Löcher, und diese Schweinenase für sich abstrahieren soll, diese Versatzstücke der abstrahierten Schweinenase neu arrangiert und daraus ein Bild mit pastoser Farbe umsetzen soll, dass eine bestimmte - vielleicht bedrohliche - Wirkung evoziert.

    Ich würde einfach den Rest vom Schwein dazumalen, weil die Kombination Schweinenase und schwarzes Loch mich an das Bild von Schweinen im Transporter erinnert - abstrahiert zum Kotelett - und das ist bedrohlich genug, so dass ich unbedingt ein glückliches Schwein draus machen wollen würde. Ein ganzes glückliches Schwein, am besten auf der Ranch, das dann selbst malen kann und dies vermutlich besser als ich.

  • Das könnte z.B. sein, dass man das Bild einer Schweinenase kriegt und einen Text über schwarze Löcher, und diese Schweinenase für sich abstrahieren soll, diese Versatzstücke der abstrahierten Schweinenase neu arrangiert und daraus ein Bild mit pastoser Farbe umsetzen soll, dass eine bestimmte - vielleicht bedrohliche - Wirkung evoziert.

    Ich würde einfach den Rest vom Schwein dazumalen, weil die Kombination Schweinenase und schwarzes Loch mich an das Bild von Schweinen im Transporter erinnert - abstrahiert zum Kotelett - und das ist bedrohlich genug, so dass ich unbedingt ein glückliches Schwein draus machen wollen würde. Ein ganzes glückliches Schwein, am besten auf der Ranch, das dann selbst malen kann und dies vermutlich besser als ich.

    Note-Schnote. Ich geb lieber schriftliches Feedback. Das klingt dann in etwa so:

    Das Kotelett als Abstraktion. Das Schwein als reine Form...spannend!

    Du verlangst allerdings viel von den Betrachter*innen, um in einem glücklichen, malenden Schwein (wir kennen ja alle Pigcasso*) die Panik des Verladens, den gefräßigen Transporter, das etikettierte Kotelett, den alles verschlingenden Menschen zu lesen. Im Sinne der Rezeptionsästhetik eine schwer zu füllende Leerstelle. Es würde vielleicht helfen, die Betrachter*innen stärker einzubeziehen, indem du eine starke Identifikation mit dem Schwein ermöglichst - vielleicht durch einen Blick aus dem Bild?

    Du könntest auch mit einem Titel arbeiten und dadurch für eine irritierende Kontextualisierung sorgen. Das ist vermutlich nötig, da Menschen sich ungern freiwillig mit dem konfrontieren, was weh tut.

    Grundsätzlich finde ich die Idee Kultur und Natur bzw. Vernunftbegabung des kulturschaffenden Tiers bei gleichzeitiger Nutzung als lebendige Nahrungsquelle überaus spannend und gewinnbringend! Lediglich die formale Umsetzung möchte noch etwas schärfer durchdacht werden.


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  • Du verlangst allerdings viel von den Betrachter*innen, um in einem glücklichen, malenden Schwein (wir kennen ja alle Pigcasso*) die Panik des Verladens, den gefräßigen Transporter, das etikettierte Kotelett, den alles verschlingenden Menschen zu lesen.

    Ach, das brauchen sie gar nicht. Und wenn doch, ists halt besonders anspruchsvolle Kunst.

    Sie sollen ja eher verwirrt werden oder vielleicht einen gedanklichen reset durchlaufen.

    Es ist so viel leichter jemanden zu essen, den man gar nicht kennt.

    Es ist soviel leichter, sich da keine weiteren Gedanken um all die WIEs zu machen, wenn man denjenigen nicht als fühlendes und denkendes Lebewesen wahrnimmt.

    Und wenn dieses Bild vom glücklichen, malenden Schwein nur eine klitzekleine Veränderung in der Wahrnehmung (weg vom Kotelett, hin zum Symphatieträger, hin zu Emotionen beim Betrachter) bewirkt, wäre meine Mission schon gelungen.

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