Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 18

  • Meine Mama hat Fely und Lilly Leberwurst gegeben. Besteht die Gefahr von Aujeszky? Oder ist das Virus ausreichend abgetötet ?

    Der Aujetzkyvirus wird durch kochen abgetötet.

    Ich füttere sehr viel Schweinefleisch. Der Haustierbestand in Deutschland ( Schlachschweine) ist eigentlich dauerhaft frei von Virus. Gefährlicher ist das verfüttern von rohem Wildschwein und es mag eine gewisse Gefahr bestehen bei Mettwurst und manchen Salamis.

    Leberwurst ist immer gekocht, da ist niemals der Virus drin.

    Edit: steht ja schon alles geschrieben….

    Salami gibt es hier nie. Mettwurst dachte ich tatsächlich wäre in der feinen Sorte auch gekocht.

    Danke!

  • Vriff - bei uns gibt es kunstwissenschaftliche und kunstpraktische Klausuren im Wechsel. Das liegt vor allem auch daran, dass im Abi die Wahlmöglichkeit besteht, das eine oder das andere zu machen. Die theoretischen Abiklausuren werden zentral gestellt, die praktischen müssen wir selbst erstellen und absegnen lassen.

    In den Praxisklausuren, die im Abi gestellt werden, müssen verschiedene praktische Kompetenzen abgefragt werden, die sich auf mindestens zwei Halbjahre beziehen müssen.

    So hab ich z.B. mal eine praktische Klausur gestellt, in der Fotovorlagen abgemalt werden mussten, aber es mussten gestaltungspraktische Entscheidungen getroffen werden (Farbwahl, Farbauftrag, Duktus, Bildausschnitt, Komposition) um einen bestimmten Charakter (Phegmatiker, Sanguiniker, Melancholiker, Choleriker) zu verdeutlichen, ohne am Bildinhalt etwas ändern zu dürfen.

    In einer anderen Klausur wurden z.B. Erdnüsse zerschlagen (Aleatorik) und aus ihnen kleine Modelle gebaut, die den Worten "schützend" "wachsend" o.ä. nachempfunden sein sollten (Abstraktion). Diese Modelle wurden dann zu einer allansichtigen Gesamtplastik für einen bestimmten Raum in Ton umgesetzt. Hier geht es dann um Form, Position, Betrachter*innenbezug, Oberfläche usw.

    Am Anschluss an praktische Klausuren erfolgt immer eine künstlerische Begründung, eine Prozessdokumentation und/oder kritische Selbstreflexion.

    In einer Abiklausur müsste ich jetzt eine Aufgabe finden, die z.B. diese beiden Themen umfasst. Das könnte z.B. sein, dass man das Bild einer Schweinenase kriegt und einen Text über schwarze Löcher, und diese Schweinenase für sich abstrahieren soll, diese Versatzstücke der abstrahierten Schweinenase neu arrangiert und daraus ein Bild mit pastoser Farbe umsetzen soll, dass eine bestimmte - vielleicht bedrohliche - Wirkung evoziert.


    Mehrhund

    Und weil ich finde, dass der Spielraum des wirklich fair und vergleichbar Benotbaren da schon sehr klein ist, will ich unbedingt - und das predige ich ab der 7. Klasse - dass das Format bewusst, selbst und begründet entschieden wird. Weil Komposition eben eine Sache ist, die eigentlich alle verstehen, auch wenn sie z.B. eine begrenztere Klaviatur der malerischen Möglichkeiten haben.

    :D

  • So hab ich z.B. mal eine praktische Klausur gestellt, in der Fotovorlagen abgemalt werden mussten, aber es mussten gestaltungspraktische Entscheidungen getroffen werden (Farbwahl, Farbauftrag, Duktus, Bildausschnitt, Komposition) um einen bestimmten Charakter (Phegmatiker, Sanguiniker, Melancholiker, Choleriker) zu verdeutlichen, ohne am Bildinhalt etwas ändern zu dürfen.

    In einer anderen Klausur wurden z.B. Erdnüsse zerschlagen (Aleatorik) und aus ihnen kleine Modelle gebaut, die den Worten "schützend" "wachsend" o.ä. nachempfunden sein sollten (Abstraktion). Diese Modelle wurden dann zu einer allansichtigen Gesamtplastik für einen bestimmten Raum in Ton umgesetzt. Hier geht es dann um Form, Position, Betrachter*innenbezug, Oberfläche usw.


    Am Anschluss an praktische Klausuren erfolgt immer eine künstlerische Begründung, eine Prozessdokumentation und/oder kritische Selbstreflexion.


    In einer Abiklausur müsste ich jetzt eine Aufgabe finden, die z.B. diese beiden Themen umfasst. Das könnte z.B. sein, dass man das Bild einer Schweinenase kriegt und einen Text über schwarze Löcher, und diese Schweinenase für sich abstrahieren soll, diese Versatzstücke der abstrahierten Schweinenase neu arrangiert und daraus ein Bild mit pastoser Farbe umsetzen soll, dass eine bestimmte - vielleicht bedrohliche - Wirkung evoziert.

    Ui … :gott:

    Mir ist gerade wieder eingefallen, warum ich Anno 85 Kunst abgewählt hatte. :tropf:

  • Und ich, warum meine Noten erst im Abi gut waren :rolling_on_the_floor_laughing:

    Handwerk ging ganz gut und absolute Talentfreiheit ließ sich endlich durch Begründung ausgleichen. Mir tut meine Lehrerin bis heute Leid. Argumentativ unterlegen nannte man das Wohl. Die Noten müssen ihr körperliche Schmerzen bereitet haben.

  • Aber Honks wäre hier tatsächlich das falsche Wort…Momo und Lotte arbeitet doch im Gymnasium :woman_shrugging:

  • Und ich, warum meine Noten erst im Abi gut waren :rolling_on_the_floor_laughing:

    Handwerk ging ganz gut und absolute Talentfreiheit ließ sich endlich durch Begründung ausgleichen. Mir tut meine Lehrerin bis heute Leid. Argumentativ unterlegen nannte man das Wohl. Die Noten müssen ihr körperliche Schmerzen bereitet haben.

    Ach Quatsch. Man freut sich doch immer, wenn man eine bessere Note geben kann. Kost ja nix. Wenn jemand sich noch so eben auf eine bessere Note retten kann, dann suche ich den Punkt so lang, bis ich ihn finde. Deine Kunstlehrerin wird sich sicher abends ein Sektchen aufgemacht haben und gedacht "Ach, Vriff, wenigstens kannste schreiben."


    Nee, ehrlich. Ich finde Kunstpraxis wichtig. Ich glaube, dass man das, was man da lernt, in vielen Berufen gut brauchen kann. Aber irgendwann ist dieses Feinmotorik- räumliches Denken- usw. Ding gelutscht und weniger wichtig, als eine gewisse Bildkompetenz, mit der ja alle, die sehen können, irgendwie umgehen müssen.

    Und selbst wenn man von der Richtung der zeitgenössischen bildenden Kunst argumentiert: wer macht denn heute noch seine Arbeiten selbst? Das sind sehr wenige. Das heißt, selbst wenn du keinen Stift halten kannst, mit ner guten Galerie, guten Ideen und guter Assistenz musst du nur gut erklären und begründen können, was du willst.

    Ich kann dich also noch ganz groß rausbringen, wenn du willst.

    Wie gut du praktisch bist, wäre mir (so - aber auch als Kunstlehrerin) völlig wumpe, solang ich verstehe, was du willst. Man benotet ja in Deutsch oder Philosophie auch nicht die Schönschrift, sondern die Klarheit des Gedankens.

    Oder so.

    Keine Ahnung, vielleicht auch nicht, ich unterrichte nur Kunst.

  • Ach Quatsch. Man freut sich doch immer, wenn man eine bessere Note geben kann. Kost ja nix.

    Ähm … mein Sohn hat 2020 Abi gemacht und hatte Kunst-LK.

    Bis auf die Tochter einer Architektin, deren Mutter der Lehrerin regelmäßig erklärt hat, wie kunstbeflissen die gesamte Familie sei, sind alle SuS über die zwei Kursstufenjahre inkl. Abiprüfung baden gegangen. Eine zweistellige Punktzahl gab es, außer für diese eine Schülerin, grundsätzlich nicht.

  • Momo und Lotte ich arbeite übrigens in der Qualitätssicherung, weil ich zwar Nichts selber machen kann, aber jeden "Fehler" sehe :rolling_on_the_floor_laughing: das leere Blatt Problem, ich bringe da überhaupt nur stümperhaft was zu Stande und kann eigene Werke nicht verbessern, aber bei Anderen geht es. Als Werke bezeichne ich jetzt mal großzügig alles, nicht nur im künstlerischen Sinne.

    ist nützlich nur Freunde macht man sich damit keine. Und ich hasse, hasse, hasse den Spruch: dann mach es doch besser.

    Würde ich ja gerne, aber ich kann es nicht und weiß es.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!