Erstes Silvester mit Hund

  • Hey Leute,


    Habt ihr Erfahrungen mit rumänischen Tierschutzhunden und Silvester gemacht?

    Ginny ist Mitte 2020 geboren und im Januar 2021 zu uns gekommen, sollte also schon einmal Silvester in Rumänien erlebt haben. Allerdings weiß ich nicht, inwiefern in der Nähe von Rumänischen Sheltern Feuerwerke statt finden und ob sie das überhaupt schon kennt. Unser Plan ist es, dass wir auf jeden Fall bei ihr zuhause bleiben. Aber kann man ansonsten irgendwelche Vorbereitungen treffen, um es ihr zu erleichtern? Oder habt ihr selbst Hunde aus dem Ausland und könnt aus eigenen Erfahrungen erzählen, wie diese auf Feuerwerke reagieren?

    Danke schonmal für den Input 😊

  • Franzi reagiert auf das ganze Spektakel mit einer Mischung aus Neugier, Unsicherheit und Erschrecken. Vor allem die Böller, die ja schon nachmittags losgehen und bis weit nach Mitternacht gezündet werden machen ihr zu schaffen.

    Wir versuchen möglichst viele Geräusche "abzumildern" durch heruntergelassene Jalousien, Fernseher wird lauter gemacht etc. Wichtig ist ihr, dass wir alle da sind und sie sucht sich dann einen Platz möglichst zwischen uns.

    Um Mitternacht, wenn die Knallerei so richtig heftig ist, haben wir ihr in einem großen Karton mit vielen Korken drin Leckerchen versteckt, das hat sie dann gut abgelenkt.


    Ansonsten muss man da wohl durch, leider ist das alles hier in Deutschland erlaubt (und erwünscht), auch wenn dadurch sowohl Tiere wie auch die Umwelt gewaltig darunter leiden und hoch belastet werden. Ob man das verstehen muss????

  • Puh, finde ich immer schwierig, wenn's das erste "gemeinsame" Silvester ist, weil man ja nicht abschätzen kann, ob und wie der Hund reagiert.


    Was ich tun würde: Einfach schon im Vorfeld auf eine entspannte Atmosphäre achten. Vielleicht kennt sie z.B. auch beruhigende Musik, hat eine Schmusedecke, die ihr Geborgenheit vermittelt, oder es gibt einen besonders tollen Snack, der sie alles andere vergessen lässt? Dann würde ich das alles mal vorbereiten, ansonsten aber ganz gelassen agieren und einfach mal abwarten und Tee trinken.


    Meine Jasmin ist aus dem Auslandstierschutz (Ungarn) und trotz ihres eher ängstlichen Wesens z.B. ist Silvester für die null Problem. Sie interessiert das Geknalle einfach gar nicht.

  • Huhu :)


    Ich lese mal mit, stehe nämlich vor derselben Situation!


    Macht es Sinn im Vorfeld über YouTube Videos etwas an die Knallerei zu gewöhnen oder kann man das gar nicht vergleichen?

  • Du wirst schon Tage vorher merken wenn vereinzelte Böller losgehen wie der Hund reagiert.

    Wir haben total pary gefeiert wenn es geknallt hat, Würstchen fliegen und es ist toll. Beide Hunde haben keine Angst, verbellen die Böller und wir loben dafür und es gibt Kekse/Würstchen.

    Trotzdem machen wir Rollläden runter und Fernseh recht laut. Auch Gassi gehen wir ab 2 Tage vor Silvester und 1 Tag danach nur außerhalb vom Dorf um nicht in eine Dumme Situation zu kommen aus der die Hunde dann Panik bekommen.

    Meine Eltern hatten eine Hündin die Panik vor Feuerwerk hatte, das war jedes Jahr schrecklich.

  • Mambi kam zwar als Welpe vom Züchter, hat das erste Silvester mit 4 Monaten quasi verpennt aber beim zweiten Silvester hab ich mir selbst ein Ei gelegt.

    Und zwar in dem ich die Tage zuvor jeden Knall mit Party und Keks belegt habe.

    Das hatte zur Folge, dass ich Silvester abends ab ca 20 Uhr einen sehr angeschalteten Hund hatte der bei jedem Peng draußen Keks und Party wollte (da gabs dann nen Eierlikör und sie hat dann auch irgendwann Ruhe gegeben :tropf: ).

    Mittlerweile ist sie 4 und es gab danach nur noch unser „geht dich nix an, ist alles ok“ Markerwort bzw. wenn’s sehr nah war hab ich mal ne Hand Futter zum suchen geworfen… aber diese Erwartungshaltung Peng -> Keksparty wollte ich nicht mehr :headbash:

  • Sancho ist nicht aus Rumänien, aber auch aus dem Tierschutz (Spanien). Er hat zwar allemöglichen Mäckelchen und ist recht schreckhaft, aber Silvester hat ihn nie gejuckt. Ich bleibe aber trotzdem immer bei ihm Zuhause.

  • Ich hab drei Auslandshunde, darunter ein Rumäne. Die drei reagieren doch recht unterschiedlich auf das Geböller. Da wir aber mittlerweile ziemlich am AdW leben, kriegen wir von Silvester nichts mit... auch nicht die Tage davor oder danach.


    Dino - aus dem rumänischen TS und seit ~Ende 2016 in Deutschland, seit Anfang 2019 bei mir

    Silvester findet er aufregend, aber nicht angsteinflößend. Er geht auch gemütlich mit mir spazieren, wenn ein paar Straßen weiter schon Böller fliegen. Im Haus verbellt er die Teile aber. Das nervt nur, mit Keksen etc. lässt er sich aber gut zum Schweigen bringen.


    Bonny - aus dem polnischen TS, keine Ahnung wann sie nach DE kam, seit Ende 2019 bei mir

    Sie findet Silvester scheiße und hat dann richtig, richtig Angst. Gassi mit ihr vermeide ich um die Hauptböllerzeiten herum, sie will zu den Zeiten aber auch nicht mal in den Garten und hält lieber dicht, bis wir dann gegen 3-4 Uhr morgens noch mal zum Lösen rausschleichen.

    Im Haus reagiert sie immer noch sehr ängstlich und verkriecht sich dann entweder in ihre Stoffbox oder klebt bei mir und Dino auf dem Sofa. Sie nimmt dann noch Leckerchen, aber man merkt ihr deutlich an, dass sie einfach Angst hat.


    Masha - aus dem italienischen TS, seit November 2020 in DE und bei mir

    Silvester juckt sie nicht. Null. Letztes Jahr hatte sie ihr erstes deutsches Silvester erlebt und hat's einfach gleichgültig verschlafen. xD

    Sie lag bei uns aufm Sofa und hat genau wie die anderen beiden Leckerchen für jeden Knall bekommen. Von Dinos Gebell hat sie sich nicht anstecken lassen, von Bonnys Angst auch nicht. Sie fands einfach cool, dass wir zu viert auf dem Sofa chillen, einen Film gucken und sie geiles Zeug bekommt.


    Unser Tagesablauf an Silvester zielt auf Vermeidung und Entspannung ab. Letztes Jahr hab ich den halben Tag in unserer Berliner Tierarztpraxis verbracht, weil Masha da noch mit ihrer kaputten Pfote zu tun hatte. Den Rest haben wir filmguckend auf'm Sofa verbracht und gegen 21-22 Uhr hab ich dann mit der Gabe von Eierlikör angefangen. Dadurch war Masha ziemlich dösig, Bonny war halbwegs entspannt und Dino hat nicht jeden Böller bellend kommentiert.

    Den Alkohol mess ich für jeden Hund individuell ab, das geht nach Gewicht und bisher habens alle immer gut vertragen. :smile:


    Kurz zusammengefasst: an Silvester werden die Hunde etwas mehr gesichert als sonst, wir unternehmen tagsüber irgendwas im Nirgendwo, um eventuellem Geböller schon mal zu entgehen und sobald es dunkel wird, mummeln wir uns zuhause ein und gucken aufm Sofa Filme, bis die ganzen Schnapsleichen pennen gehen und wir dann unsere erste Gassirunde des neuen Jahres gehen können.

    Für die Hunde gibt's Alkohol und tonnenweise Kekse, damit kommen wir immer gut über den Jahreswechsel.

  • Mein Rumäne findet Silvester so richtig blöd. Weil man da so lange aufbleiben muss und es erst mega spät ins Bett geht, da wird er gnatschig (weil alleine kann er nicht ins Bett gehen :roll: ).

    Die Knallerei interessiert ihn gar nicht, war aber schon absehbar, weil er auch auf Schüsse oder andere Knallgeräusche nie reagiert hat. Trotzdem sind wir für die letzte Runde des Jahres immer raus in den Wald gefahren und in der Einsamkeit spazieren gegangen. Daheim die Vorhänge zu und weil man eh den ganzen Abend über durchgängig am Essen ist, lenkt das Betteln den Hund auch immer gut ab.

    Um Mitternacht wird hier Donauwalzer getanzt, da ist Herr Hund dann mit Herumspringen und "ichwillauchichwillauch" beschäftigt, so dass er von dem großen Spektakel draußen eh nix mitkriegt.

    Letztes Jahr waren wir Zweibeiner krank und haben den Jahreswechsel verschlafen - Herr Hund gemütlich schnarchend zwischen uns, als es draußen laut wurde, hat der nichtmal mit dem Ohr gezuckt :lol:

  • Meine Hündin aus Rumänien kam mit 2,5 Jahren vor 9 Jahren zu uns. die ersten drei Silvester hatte sie überhaupt keine Angst vor Böllern, nach dem 3. Silvester ging ich mit ihr am 1. Januar spazieren und so ein Blödmann warf uns einen Knallkörper entgegen, ca. 10m vor uns knallte es.

    Es war nicht mal ein Jugendlicher, sondern ein Paar um die 40. Seitdem hat meine Bondi zu Silvester Angst. Zuhause geht es, aber wenn ich mit ihr am nächsten Morgen eine Runde gehe und es knallt, gibt sie sich den Marschbefehl mit einer klaren Ansage : sofort heim.

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