Akita und Shiba Inu - Hunde wie alle anderen?
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Genau das macht Mailo auch. Dieses Zähne zeigen und gleichzeitig beschwichtigen.
Und das muss man lesen bzw. verstehen können - das ist kein Drohen. Das ist „Finde ich grade volle Möhre blöde“ kommuniziert, nicht mehr und nicht weniger.
Hätte der Hund ernsthaft zulangen wollen, hätte er das längst getan.
Und das ist das Problem. Beim collie übrigens ähnlich. Es wird falsch interpretiert, falsch reagiert und DANN beißen sie halt doch ernsthaft.
Das Problem sehe ich eher in der Reaktion denn in der Einschätzung.
Ob ich einen Hund so oft sehe, wie diese Groomerin den Shiba oder wie ich meinen Hund macht einen Unterschied.
Hier ist der Hund in EINER Stresssituation, Mailo habe ich in unzähligen solcher Situationen erlebt. Einschätzen kann ich sein Verhalten sehr wohl als das was es ist - Kommunikation von Unwohlsein. Und nicht mehr.
Ich gebe mal das Paradebeispiel:
Ich kam vom Einkaufen heim, Mailo hopste wie so ein Flummi an mir rum, ich hab mich hingesetzt zum schmusen, wir haben eine Weile gekuschelt, dann habe ich ihn weggeschickt. Bis dahin alles cool.
Als ich „Sitz“ gesagt habe, hat er genau das gemacht - Zähne zeigen, lecken, alles gleichzeitig.
Der Bursche KONNTE nicht sitzen, weil das weh getan hat. Er hatte sich so hochgepusht, dass er vor lauter Adrenalin eine Erektion hatte, auf die es weh getan hätte sich zu setzen. So, aber das war die Aufgabe. Ignorieren ist keine Option. Wie soll er mir denn sonst mitteilen, dass da was blöde ist?
Nichtsdestotrotz kann das rasend schnell kippen, besonders bei unbekannten Hunden.
Wichtiger also der Umgang und den finde ich hier hoch leichtsinnig.
Mailo habe ich damals ernst genommen, ich habe ihm die Tür zur Terrasse geöffnet und ihn hinaus gelassen, er kam runter, alles wieder cool. Hätte ich auf das Sitz bestanden, hätte es kippen können
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Tatsächlich wüsste ich nicht recht, wie ich damit umgehen soll, wenn ein neuer Hund mir zum ersten Mal so die Zähne zeigt. Besonders, wenn es bei Lappalien käme. Wenn ich dann immer aufhöre, fördert das nicht immer mimosigeres Verhalten (also immer häufiger Zähne zeigen)? Meine Hündin macht das nie, darum wurde ich mit sowas noch nicht konfrontiert. Diese Balance aus Abstand nehmen (sonst beißt der Hund danach) und nur Dramazähnezeigen als Unmutsausdruck.
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Wir haben einen reinrassigen Akita im Dorf. Der ist relativ unverträglich mit den meisten Fremdhunden, das hat so mit 1,5 - 2 Jahren angefangen. Legt keinen Wert auf artgenössische Interaktion, außer zwei oder drei Hündinnen, die er von Welpe an kennt (darunter meine). Er pöbelt aber nicht, geht ganz locker an anderen Hunden vorbei, wenn die ihm nicht zu nahe kommen.
Nickis Papa ist auch ein halber Akita und vom Charakter eigentlich so, wie Sammy aus dem Dorf.
Ich habe Akita bisher nicht als laut, pöbelnd, stänkernd oder mit gesteigertem Drang vorwärts zu gehen erlebt, sondern eher als ignorant und gleichgültig bei Fremdhundsichtung mit dem Hang zur Abwehr, wenn wer zu Nahe kommt. Die Kangal, die hier um die Ecke im Zwinger wohnen, finde ich viel 'heftiger' in der Hinsicht.
Was alle Akita haben, die ich kennenlernen durfte, ist Jagdtrieb bis ins Unendliche. Offline läuft da kein einziger, nie nicht. Der Sammy hat schon die eigenen Hühner im Garten erlegt, da war er noch nicht ganz ein halbes Jahr alt.
Ansonsten sind die beiden Menschen gegenüber neutral bis freundlich, gemütlich an der Leine, recht in sich ruhend. Will to please zwar gleich null, aber dafür (angeleint) auch nicht großartig schwer zu händeln.
Shibas kenne ich keine.
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Wir haben einen reinrassigen Akita im Dorf. Der ist relativ unverträglich mit den meisten Fremdhunden, das hat so mit 1,5 - 2 Jahren angefangen. Legt keinen Wert auf artgenössische Interaktion, außer zwei oder drei Hündinnen, die er von Welpe an kennt (darunter meine). Er pöbelt aber nicht, geht ganz locker an anderen Hunden vorbei, wenn die ihm nicht zu nahe kommen.
Nickis Papa ist auch ein halber Akita und vom Charakter eigentlich so, wie Sammy aus dem Dorf.
Ich habe Akita bisher nicht als laut, pöbelnd, stänkernd oder mit gesteigertem Drang vorwärts zu gehen erlebt, sondern eher als ignorant und gleichgültig bei Fremdhundsichtung mit dem Hang zur Abwehr, wenn wer zu Nahe kommt. Die Kangal, die hier um die Ecke im Zwinger wohnen, finde ich viel 'heftiger' in der Hinsicht.
Was alle Akita haben, die ich kennenlernen durfte, ist Jagdtrieb bis ins Unendliche. Offline läuft da kein einziger, nie nicht. Der Sammy hat schon die eigenen Hühner im Garten erlegt, da war er noch nicht ganz ein halbes Jahr alt.
Ansonsten sind die beiden Menschen gegenüber neutral bis freundlich, gemütlich an der Leine, recht in sich ruhend. Will to please zwar gleich null, aber dafür (angeleint) auch nicht großartig schwer zu händeln.
Shibas kenne ich keine.
Mein Akitamix ist sehr sozial kompetent. Fremdhunde akzeptiert sie, wenn man ihr sagt, dass die jetzt dazugehören und sie nix zu regeln hat. Sie hat feste Freunde (Hündinnen und Rüden), mit denen sie tatsächlich viel spielt. Sie hatte eine Turbosozialisierung, weil sie mit uns in einer Hundepension großgeworden ist. Die Butter lässt sie sich definitiv nicht vom Brot nehmen und bei Ressourcen muss man aufpassen (bei meinen anderen Hunden aber auch).
Der Jagdtrieb ist enorm, aber erst viel später als bei meinen Jagdhunden gekommen (mit 7/8 Monaten).
Ansonsten habe ich mittlerweile schon alles an Akitas kennengelernt. Lämmchen, sehr aggressive Exemplare, Welpen die mit 9 Wochen schon ernsthaft zuhacken, fremdenfreundlich, fremdenfeindlich. Sehr divers alles.
Aufgebaut wegen einer Ressource (2 Akitamixe) -
Tatsächlich wüsste ich nicht recht, wie ich damit umgehen soll, wenn ein neuer Hund mir zum ersten Mal so die Zähne zeigt. Besonders, wenn es bei Lappalien käme. Wenn ich dann immer aufhöre, fördert das nicht immer mimosigeres Verhalten (also immer häufiger Zähne zeigen)? Meine Hündin macht das nie, darum wurde ich mit sowas noch nicht konfrontiert. Diese Balance aus Abstand nehmen (sonst beißt der Hund danach) und nur Dramazähnezeigen als Unmutsausdruck.
Im Salon wäre es so, dass du die Warnung zwar mitbekommst, dich davon allerdings nicht beeindrucken lässt ( was manchmal bissl Knifflig ist, bei mir war das bspw so ne Schwachstelle, zumindest bei großen Hunden ^^) .
Wenn man weiß was genau die Probleme sind, oder merkt dass der Hund gleich evtl beißen könnte ( weil er zB anfängt besonders zu beschwichtigen, der muss nicht unbedingt gleich abschnappen oder die Zähne zeigen um vorbeugend reagieren zu können), kommt zum Eigenschutz ein Mauli drauf, und es geht weiter. Versucht dann der Hund zuzubeißen, is er gesichert, und man bleibt im Idealfall cool, macht seinen Job konsequent aber entspannt weiter, und lobt den Hund wenn er sich wieder besser verhält.
Ich hatte da immer das Problem, dass ich dazu neige selbst mit Maulkorb bissl Puls zu bekommen, auch wenn ich weiß dass meine Hände dann safe sind. Im Endeffekt passiert sowas auch in einem Job in dem man jeden Tag mit verschiedensten Hunden zu tun hat, nicht allzu häufig, weil die meisten Hunde doch freundlich bleiben, oder es dulden, "nur" protestieren, oder teils gezielt Richtung Bürste oder Wasserstrahl schnappen und eben bewusst nicht Richtung Mensch.
Im Tierheim mit Hunden die den Mauli tragen weil sie nicht ohne sind, ist das was Anderes. Da gewöhnt man sich dran, und man weiß was man vor sich hat.
Ich hatte bspw nie nen Shiba im Salon, dafür recht viele Eurasier. Und die haben tatsächlich auch oft das genannte Verhalten gezeigt ( also deutlich mitteilen wenn sie was kacke finden, inklusive deutlich Zähne zeigen, die sie auch einsetzen würden).
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Ich hatte bspw nie nen Shiba im Salon, dafür recht viele Eurasier. Und die haben tatsächlich auch oft das genannte Verhalten gezeigt ( also deutlich mitteilen wenn sie was kacke finden, inklusive deutlich Zähne zeigen, die sie auch einsetzen würden).
Ha, ich kenne sooo viele Eurasier, die mit körperlichen Manipulationen Probleme haben, aber hier kommt sonst immer, dass das die absoluten Ausnahmen wären..
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Und das ist das Problem. Beim collie übrigens ähnlich. Es wird falsch interpretiert, falsch reagiert und DANN beißen sie halt doch ernsthaft.
Das Problem sehe ich eher in der Reaktion denn in der Einschätzung.
Ob ich einen Hund so oft sehe, wie diese Groomerin den Shiba oder wie ich meinen Hund macht einen Unterschied.
Hier ist der Hund in EINER Stresssituation, Mailo habe ich in unzähligen solcher Situationen erlebt. Einschätzen kann ich sein Verhalten sehr wohl als das was es ist - Kommunikation von Unwohlsein. Und nicht mehr.
Ich gebe mal das Paradebeispiel:
Ich kam vom Einkaufen heim, Mailo hopste wie so ein Flummi an mir rum, ich hab mich hingesetzt zum schmusen, wir haben eine Weile gekuschelt, dann habe ich ihn weggeschickt. Bis dahin alles cool.
Als ich „Sitz“ gesagt habe, hat er genau das gemacht - Zähne zeigen, lecken, alles gleichzeitig.
Der Bursche KONNTE nicht sitzen, weil das weh getan hat. Er hatte sich so hochgepusht, dass er vor lauter Adrenalin eine Erektion hatte, auf die es weh getan hätte sich zu setzen. So, aber das war die Aufgabe. Ignorieren ist keine Option. Wie soll er mir denn sonst mitteilen, dass da was blöde ist?
Nichtsdestotrotz kann das rasend schnell kippen, besonders bei unbekannten Hunden.
Wichtiger also der Umgang und den finde ich hier hoch leichtsinnig.
Mailo habe ich damals ernst genommen, ich habe ihm die Tür zur Terrasse geöffnet und ihn hinaus gelassen, er kam runter, alles wieder cool. Hätte ich auf das Sitz bestanden, hätte es kippen können
Es geht hier doch aber nicht um deinen Hund und Schmerzen.
Was wäre dann das Falsche: auf Zähne zeigen zu reagieren, oder nicht zu reagieren?
Und was macht der Collie, was missverstanden wird?
So wie im Video. Dem Hund ist vermitteln, das man seine Ängste wahr genommen hat, aber dran bleiben. Kein Mitleid, keine Angst, aber Respekt. Eine andere Lösung finden. Und ein bisschen Humor haben.
Collies reagieren wie die shibas, wenn sie sich nicht wahr genommen fühlen. Sie sind nur nicht so schreckliche mimis und haben mehr Geduld. 😅
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Ich hatte bspw nie nen Shiba im Salon, dafür recht viele Eurasier. Und die haben tatsächlich auch oft das genannte Verhalten gezeigt ( also deutlich mitteilen wenn sie was kacke finden, inklusive deutlich Zähne zeigen, die sie auch einsetzen würden).
Ha, ich kenne sooo viele Eurasier, die mit körperlichen Manipulationen Probleme haben, aber hier kommt sonst immer, dass das die absoluten Ausnahmen wären..
Ich kenne keinen einzigen, der Bürsten nicht ätzend findet
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Ich bin mit einem Shiba groß geworden und für mich sind das Dämonen. Wäre ich nicht so unbefangen was Tiere angeht, hätte ich wohl heute Angst vor Hunden.
Kennt ihr dass, wenn ihr einer Katze den Bauch krault und genau wisst, gleich schlägt sie zu und dann tuts richtig weh? So haben wir das Leben mit einem Shiba empfunden. Der Grad zwischen alles gut und gleich knallts ist seeeehr schmal gewesen. Die Zündschnur ist kurz, der individuelle Raum heilig und das Verständnis für die Zusammenarbeit kaum vorhanden. Eigene Bedürfnisse werden sofort erfüllt und die des anderen sind eher viertrangig.
Positiv kann man sagen, dass er so ignorant war, dass andere Hunde vollständig ignoriert wurden. Genau wie alles andere was lebt. Solange er nichts davon hatte oder wollte. Deshalb kann ich nichts sagen zum Imponiergehabe. War völlig unter seinem Niveau. Jagdtrieb war vorhanden, wurde auch sofort ausgepackt, ergab sich die Möglichkeit.
Das Fell war anstrengend, es war immer und überall.
So schön sie sind, so hinterhältig sind sie. Kleine böse Teufel. Macht das Zusammenleben nicht einfacher.
(Achtung, total vermenschlicht und bestimmt nicht wahr, einfach so erlebt, kann auch an diesem individuellen Hund gelegen haben und beim nächsten ist es anders. Es wird niemals nie einen anderen geben. Dann lieber ohne Hund)
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Tatsächlich wüsste ich nicht recht, wie ich damit umgehen soll, wenn ein neuer Hund mir zum ersten Mal so die Zähne zeigt. Besonders, wenn es bei Lappalien käme. Wenn ich dann immer aufhöre, fördert das nicht immer mimosigeres Verhalten (also immer häufiger Zähne zeigen)? Meine Hündin macht das nie, darum wurde ich mit sowas noch nicht konfrontiert. Diese Balance aus Abstand nehmen (sonst beißt der Hund danach) und nur Dramazähnezeigen als Unmutsausdruck.
Der Opi hat mir das beigebracht. Kurz formuliert, eine gute Beziehung zueinander ist das A und O. Wir haben uns erstmal auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt. Ich hab mir nicht alles gefallen lassen, er sich auch nicht. Mit der Zeit durfte ich mir immer mehr rausnehmen, auch wenn der Opi das geforderte grad doof fand. Ich hatte aber immer einen Grund für das, was ich tat. So konnten wir von aggressiver Ressourcenverteidigung bis zu dem Punkt, wo ich etwas feines zwischen seinen Pfoten herausnehmen durfte. (In diesem Fall ein Stück Hirschgeweih. Er lag draußen im Gras, hatte das Teil zwischen seinen Pfoten. Ich dachte, er möchte es nicht mehr, wollte es wegräumen, damit es nicht im Garten vergessen wird und der Pudel es nicht klaut, der sowas ja nicht haben soll. Ich nahm das Geweihstück vorsichtig in die Hand und hob es an, gab ihm auch Gelegenheit zur Rückmeldung. Er nahm es mir mit butterweichem Fang aus der Hand und legte es zurück zwischen seine Pfoten. "Nein, ich möchte das noch haben, bitte." Zärtlich, aber bestimmt. Ich ließ es ihm natürlich, war ja nicht wichtig. Musste ich halt später ein Auge drauf haben, wo das Teil liegen bleibt - aber das ist ja nicht sein Problem. Wär mir das Ding wirklich wichtig gewesen, hätte ich hochwertig getauscht.)
Für mich war das Leben mit einem Asiaten ein großes Geben und Nehmen. Eine pauschale Vorgehensweise gibt's da für mich nicht, es geht ja immer um eine bestimmte Sache. Wir hatten beide unseren Dickschädel, der Opi und ich, aber deshalb mochten wir uns ja auch so. Und wir taten dem anderen auch oft einen Gefallen - nicht immer mit einem Lächeln, aber eine Hand wäscht eben die andere..
Sie agieren einfach wahnsinnig durchdacht und zum Teil auch berechnend. Da wurden wirklich Pläne geschmiedet, die eine Stunde später durchgesetzt wurden.
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