Ist der Chi- Mix in Gefahr?

  • Zitat

    Maja (2,5 kg) läuft ohne jegliches Problem seit 6 Jahren in Gruppen mit mehreren Großhunden mit. Da hab ich mir noch kein einziges mal Sorgen gemacht, oder hätte Grund dazu gehabt.

    Unterschied hier ist, dass alle Hunde in der bekannten Gruppe sauber kommunizieren, sich kennen und es keine wilden Balgereien oder Rennspiele gibt.

    Genau das hab ich doch geschrieben?


    Zitat

    irgendein adrenalinträchtiges Getobe gibt es nur mit einem großen Partner zur Zeit. Alles andere ist mir einfach zu risikoreich.

    Mein sauber kommunizierender, mit allen Hunden der Gruppe bekannter erster PRT lief übrigens ebenfalls 6 Jahre unfallfrei und ohne dass ich mir da je Sorgen gemacht hätte, mit bis zu einem halben Dutzend Großer mit. Bis sie einen bösen Spielunfall hatte: während sie einem Partner auswich, geriet sie zwei anderen Rennenden in den Weg ,die schwer über und auf sie stürzten. Kommentar der Nottierärztin: "Den letzten Terrier, dem sowas passiert ist, musste ich mit schweren Leber- und Milzrissen einschläfern."


    Seitdem gilt hier, auch für die Nachfolgerin: Toben nur mit einem Großen zur Zeit, keine Ausnahme. Das nennt man wahrscheinlich "learning by doing"

  • warum fehlgeleitetes Beuteverhalten. Ist doch ganz normales Beuteverhalten. Beute bewegt sich ständig verführerisch vor der Aussinase und irgendwann wirds passen.

    Weil ein Hund keine Beute ist.


    Oder was wär für dich ein Beispiel von fehlgeleitetem Beuteverhalten?

    es ist klein, es bewegt sich schnell, natürlich ist das Beute. Was bitte sind denn in deinen Augen die Eigenschaften von Beute?


    fehlgeleitetes Beuteverhalten wäre wenn sich der Hund ganz normal nähern würde und sozial Kontakt aufnimmt und das Gegenüber mit Beuteverhalten reagiert.

  • Ich dachte ja, fehlgeleitet wäre das Beuteverhalten, wenn der Hund etwas als Beute betrachtet, was objektiv keine Beute ist, wie beispielsweise ein Artgenosse, der dann als nicht als solcher erkannt wird und deshalb z.B. wie ein Kaninchen gepackt und totgeschüttelt wird.

  • nö ich seh da keinen Unterschied, der Hund der sich bewegt wie ein Kaninchen spricht eben den Beutetrieb an. Er könnte sich ja auch einfach normal benehmen. Viele Rassen sind sogar gezielt darauf selektiert Kleinraubzeug zu jagen und zu töten.

  • Die fallen aber doch auch nicht reihenweise Kleinhunde an und killen die. Also muss da doch schon was falschlaufen, wenn ein Artgenosse wie Jagdbeute behandelt wird.

    Kann ich mir bei einem Hund, der klar im Kopf ist, gar nicht vorstellen.

  • nö ich seh da keinen Unterschied, der Hund der sich bewegt wie ein Kaninchen spricht eben den Beutetrieb an. Er könnte sich ja auch einfach normal benehmen. Viele Rassen sind sogar gezielt darauf selektiert Kleinraubzeug zu jagen und zu töten.

    Für einen 7-monatigen Junghund ist das Verhalten aber jetzt echt nicht "unnormal".

    Und gerade kleine Hunde haben sehr oft auch im Erwachsenenalter noch Rennflashs. Rex bekommt die auch immer wieder mal, habe das in den Ausmaß noch nicht wirklich gesehen bei größeren Hunden. Er flitzt dann einfach superglücklich rum (meist im Kreis) und mir geht dabei ehrlich gesagt jedes Mal das Herz auf.


    Klar nervt der Chi im Beispiel den anderen Hund, weil er aufdringlich ist, aber das ist ja für einen jungen Hund kein total untypisches Verhalten. Die Stöpsel müssen halt lernen, was sich gehört. Und dazu braucht es oft Anleitung des Menschen.

  • der Kleinhund benimmt sich total asozial und der Aussi ist auch total im Stress. Da sind also beide Seiten komplett out of order. Der Aussi reagiert wie es sein Programm ihm vorgibt. Packen und ruhigstellen. Da ist nichts Falsches dran außer dass die Halter dieses Verhalten nicht im Griff haben und der Kleine hat an diesem Hund einfach mal so lange nichts zu suchen bis er sich angemessen sozial verhalten kann. Nur weil wir Menschen es nicht schicklich finden dass der Zwerg als Beute angesehen wird ist es doch kein falsches Verhalten für einen Beutegreifer.

  • Auch für die Pit wurde früher übers Beutemachverhalten trainiert :ka: Dass Hunde üblicherweise darauf selektiert sind, bestimmte Lebewesen primär als Beute zu identifizieren und (teils selektiert, teils ausgebildet) andere als potenzielle Sozialpartner, ändert nichts daran, dass sich instinktive Reaktionen triggern lassen.


    „Fehlgeleitet“ ist die menschliche Wertung dessen.

  • Klar ist Beutetrieb gleich Beutetrieb.

    Aber wenn der sich gegen nicht-Beute richtet, seien es Lichtreflexe, Fahrräder oder potentielle Sexualpartner, dann nennt man das „fehlgeleitet“.


    Dass der Mensch das durch Zucht fördert, weil es ihm egal ist oder weil er das nutzen kann, dann ist das ein anderes Thema.

    zB Kampfhundrassen, die sich nur noch durch TA oder mit Zwang gegenüber der Hündin verpaaren lassen, weil sie sich sonst eher zerfleischen wollen.

    Wird so gezüchtet. Ist aber für mich so nah an artgerechter Zucht wie Mops-Nasen und herausfallenden Glubschaugen.

  • Vorallem ist ein dem anderen Hund bekannter Hund keine Beute, egal wie klein und wuselig der ist. Wenn der große Hund den kleinen als Beute betrachtet, nur weil der sich schnell bewegt, dann hat der große Hund einen gewaltigen Schaden.

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