Hallo ihr alle,
seit knapp 3 Wochen wohnt ein Jack Russell Terrier (aktuell 11 Wochen) bei uns. Ich liebe ihn (Oskar) schon sehr und finde es erstaunlich wie schnell ich eine Bindung zu dem Kleinen aufgebaut habe. Es ist unser erster Hund und wir haben, wie so viele, ziemliche Angst etwas falsch zu machen.
Ich arbeite Vollzeit, meine Freundin studiert aktuell. An 2 Tagen bin ich im Büro, da passt meine Freundin tagsüber auf ihn auf. An den restlichen Tagen bin ich im Home Office und da bin ich meistens für den Kleinen zuständig. Was mich aktuell etwas stresst, ist, dass ich sehr viel weniger an Arbeit im Home Office schaffe, weil mein Eindruck ist, dass ich fast permanent für Oskar da sein muss, er dauernd meine Aufmerksamkeit braucht. Er tut sich schwer damit, sich selbst zu beschäftigen. Manchmal klappt es aber schon ganz gut. Dann liegt er in seinem Hundebett oder so und guckt mir entweder dabei zu, wie ich am Schreibtisch arbeite, er schläft oder er spielt im Hundebett. So find ich das auch super. Aber eigentlich ist gerade der Normalfall, dass er mir permanent folgt, wenn ich mal den Raum verlasse, er fiept, wenn er mich nicht gleich findet oder er dreht auf. Ich bin auch wirklich oft damit beschäftigt, mich mit ihm zu beschäftigen, d.h. mit ihm spiele, raufe, witzel, rausgehe, ihn streichel. Dafür geht seeeehr viel Zeit drauf.
Ich denke, dass Oskar von mir permanente Aufmerksamkeit will, ist aber nur die halbe Wahrheit, denn ich bin ehrlich gesagt mit meiner Aufmerksamkeit ebenfalls ständig bei ihm, weil wir eben gerade die Stubenreinheit üben und ich sofort reagiere, wenn er sich mal entfernt, wissen will, ob er sich ein Plätzchen zum Lösen sucht o.ä. Manchmal stellt er auch Quatsch an, wenn er in der Wohnung rumstreunert. Das will ich nicht.
Irgendwie stresst mich das alles zunehmends. Ich finde es mega anstrengend und würde gern mehr meinem Alltag nachgehen.
Gleichzeitig halte ich mir vor Augen, dass er erst sehr kurze Zeit bei uns und eben auch noch klein ist. Da ist das dann auch eventuell normal. Was meint ihr? Mache ich etwas falsch? Kümmere ich mich 'zu sehr' um ihn?
Achso, und weil das häufig gefragt wird, hier unser Tagesablauf:
7.00 bis 7.30 Uhr wird er meist wach, wir gehen raus zum Lösen (kurz), dann gibt es Frühstück für ihn. Dann kuscheln wir noch kurz im Bett, bis ich meinen Kaffee trinke und mich fertig für den Tag mache.
Dann will ich gegen 9 Uhr anfangen mit arbeiten und wnen ich Glück habe, pennt er dann mal 1-2h, ansonsten versuche ich so viel zu schaffen wie geht, während Oskar spielt, und beobachte ihn aber eigentlich dabei, was er tut. Alle 1.5 bis 2h gehen wir raus zum Lösen, da bleiben wir dann manchmal auch etwas länger draußen und er schnüffelt, spielt, rennt.
Mittag gibt es Futter und am Nahcmittag wiederholt sich das Prozedere vom Vormittag. Am späten Nachmittag kriegt er nochmal Fressen. Nachmittags ist er dann auch meist noch aktiver als am Vormittag, fordert mich zum Spielen auf, was ich dann auch oft mitmache.
Nach meiner Arbeit am späten Nachmittag gehen wir etwa 1h Gassi in den Park (das ist neu) und üben die Leinenführigkeit. Danach ruhen wir uns gemeinsam aus (er mag das Kontaktliegen und kommt dabei extrem gut zur Ruhe).
Am Abend frisst er gegen 8 Uhr das Letzte. Abends tingelt er dann meist - wie tagsüber auch - durch die Wohnung, folgt uns und will spielen. Zwischen 21 und 22 Uhr fängt er an müde zu werden und döst immer wieder weg. Meist gehen wir gegen 24h nochmal raus zum Lösen und dann gehen wir alle in die Nachtruhe sozusagen.
Ich danke euch schonmal für eure Einschätzung.