Welpe Jacky kommt in 4 Wochen zu uns :)

  • Hallo liebe Forum Gemeinde,

    kurz zu mir.


    Ich bin der Armin und bin 44 Jahre alt.

    Komme aus Niederbayern.

    Nach sehr sehr langen überlegen haben meine Frau und meine beiden Jungs uns entschlossen ein neues Familienmitglied zu uns zu holen.

    Die Wahl ist auf einen Welpen Jack Russel Yorkshire mix gefallen.(Ja ich weiß....Aktion ist angesagt....und das ist auch gut so )


    Ich selber bin mit Hunden von meinen Eltern Groß geworden.

    Meine Frau hatte auch schon mit Hunden ihrer Eltern zu tun.

    Also ist es kein kompletten Neuland für uns.

    Wir haben ein Haus mit Garten das Hundesicher eingezäunt ist.


    Ich denke wir werden das schon schaukeln :)


    In 3 Wochen dürfen wir den kleinen "Jacky" bei uns begrüßen :)

    Und wir freuen uns schon so sehr drauf.


    Hab schon sooooo viel gelesen die letzten Wochen......und habe das Gefühl....je mehr ich lese um so mehr Fragen habe ich danach....weil man immer wieder gegensätzliche Sachen liest. :/


    Deshalb habe ich die Hoffnung das mir hier bei euch etwas geholfen wird und ich meine vielen Fragen beantwortet bekomme.


    Aber egal wo man liest.......eines der wohl wichtigsten Themen ist die Sozialisierung in den ersten 14 Wochen.

    Ich will da wirklich so viel es geht richtig machen um später ein harmonischen zusammenleben mit unseren "Jacky" zu haben.


    Dabei stellt sich schon die erste Frage.......wenn der kleine zu uns kommt....dann ist er 11-12 Wochen alt.

    Man liest überall das die ersten 1-2 Wochen nach dem Einzug der kleine sich an sein neues zuhause gewöhnen muss und man wenn möglich nicht zu viel Besuch bekommen sollte und wenn möglich auch zuhause bleiben.


    Ok.....dann sind wir aber schon bei Woche 12 oder 13.

    Wann soll ich denn mit den kleinen die vielen neuen Eindrücke sammeln die er bei der Sozialisierung machen soll (viele verschiedene Menschen......andere Tiere.....andere Untergründe usw. usw )


    Das kann man doch nicht in 1-2 Wochen "durchdrücken".......weil man den kleinen ja auch nicht überfordern soll und alles langsam angehen soll.


    Das geht mir im Moment sehr im Kopf rum.....weil ich eben immer lese wie wichtig diese Sozialisierung ist und der kleine hier für sein späteres Leben geprägt wird........ich sehe das deswegen als das wichtigste Thema am Anfang an.....und will hier echt nix falschen machen.


    Die anderen Fragen stelle ich später irgendwann :D:D


    Danke schon einmal für eure Antworten :)

  • Das ist so nicht richtig. Ein Hund muss nicht in den ersten 14 Wochen seines Lebens alles erlebt haben. Das geht ja auch gar nicht. Ein Welpe braucht auch eine gewisse Zeit, um alles zu verarbeiten im Schlaf. Schleppt man ihn jeden Tag zur nächsten Attraktion, ist das Gehirn bald overloaded und der Spruch "nach müde kommt blöd" ist auch in der Welpen- bzw. Junghundehaltung sehr treffend.


    Was er lernen muss, ist, dass es verschiedene Situationen und Orte gibt und dass der Mensch da einem Sicherheit gibt und man zusammen die Welt erforscht und das schön ist. Zusätzlich sollte der Welpe auch schon ab der 4. Lebenswoche einiges einfach mitbekommen und rein wachsen. Kinderlärm, TV Geräusche, Verkehrslärm, eben Alltagsgeräusche. Da ist der "Züchter" auch gefragt, sich Mühe zu machen und in Vorleistung zu gehen. Dementsprechend würde ich fragen, was die schon gemacht haben mit den Welpen und wie sie leben.

  • Erst einmal Glückwunsch zum baldigen Zuwachs.


    Darf ich fragen, wie und warum ihr auf so einen Mix gekommen seid?

    Warum nicht eine dieser beiden Rassen und dann von einem kompetenten Züchter?

    Und warum kommt er denn erst mit 11 oder 12 Wochen?


    Im Idealfall wachsen Welpen bei einem Züchter nämlich nicht komplett isoliert auf.

    Sie sind im Alltagsgeschehen dabei, lernen andere Menschen kennen, zum Teil auch andere Hunde und Tiere, haben Welpenausläufe mit versch. Untergründen, gehen mal eine kleine Runde in die Natur usw.


    Ich bin kein Fan davon, einen Hund ab dem legalen Zeitpunkt der Abgabe mit der abgeschlossenen 8. Woche noch länger beim Züchter oder in deinem Fall eher Vermehrer zu lassen, wenn sie dort nichts weiter (kennen)lernen. Dann habe ich den Hund lieber frühzeitig bei mir und kann das nach der Eingewöhnung Schritt für Schritt selber übernehmen. Bei den meisten kompetenten Züchtern ist das aber nicht der Fall.


    Trotzdem - mit 13-14. Wochen ist der Zug noch nicht abgefahren. Ein striktes Zeitmanagement muss man nicht einhalten. Wichtig ist, den Welpen nicht zu überfordern und die Dinge auch sacken zu lassen. Nicht in eine Woche 10 verschiedene neue Eindrücke packen. Lieber langsam und dafür gezielt. 1-2 Welpen im gleichen Alter, die auch charakterlich passen und die man regelmäßig zum Spielen trifft. Und auch Kontakt zu erwachsenen, souveränen Hunden.

  • Dabei stellt sich schon die erste Frage.......wenn der kleine zu uns kommt....dann ist er 11-12 Wochen alt.

    Man liest überall das die ersten 1-2 Wochen nach dem Einzug der kleine sich an sein neues zuhause gewöhnen muss und man wenn möglich nicht zu viel Besuch bekommen sollte und wenn möglich auch zuhause bleiben.

    Hallo erstmal :winken:


    Nein, Hausarrest habt ihr nicht. Wichtig ist, dass Ihr Zeit zusammen verbringt. Je nach Örtlichkeit kannst Du ihn hier und da ja auch mitnehmen. Ich nehme meinen Nachwuchs z. B. gerne mit zum Einkaufen (nicht mit hinein aber wir schlendern dann mal gemütlich über den Parkplatz, lernen Einkaufwagen, Leute und Autos kennen), oder wir trödeln mal ein Viertelstündchen durch den Park und gucken uns alles an. Die Futterhäuser eigenen sich auch oft um Nachwuchs mal mit reinzunehmen.


    Wichtig ist - wie es schon gesagt wurde -, dass man die Zeit im Auge behält und nicht zu viel Action anbietet. Alles sollte ruhig laufen und anschließend sollte Raum und Zeit für ein Nickerchen zur Verfügung stehen (kinderfreie Zone). Aber so einen kleinen Ausflug mit 12 Wochen kann man schon mal machen.

  • Mein Hund kommt von der Straße und kam erst mit 1,5 Jahren zu mir. Trotzdem kann sie alles. Hunde lernen ein Leben lang.


    Aber: Sehr wichtig empfinde ich den Umgang mit anderen Lebewesen und das Herangehen an Neues. Was meine Hündin nämlich nicht kann, da sie schlecht aufgewachsen ist, ist Coolness gegenüber Hunden und Menschen. Vor beidem hat sie Angst und zeigt das in Aggression.


    Kinder kennenlernen (die nicht übertreiben), große/kleine Hunde (die gut sozialisiert sind) und niemals übertreiben, da sonst "neues Entdecken" für immer als Stress verbunden wird und später neue Erfahrungen immer aufgeregt ablaufen. Allein bleiben von Anfang an mit angehen (Türen in der Wohnung schließen, zum Briefkasten gehen).


    Was nicht wichtig ist: Kommandos wie Sitz, Platz und Leinenführigkeit (das packt der Welpe eh nicht, lieber anfangs Freilauf und Leine mit dem erwachseneren Hund angehen). Rückruf hingegen gleich anfangs spielerisch beibringen. Und Ruhe üben dürfte bei diesem Mix sowieso das wichtigste überhaupt sein. Daran scheitern viele engagierte Welpenbesitzer, weil sie denken, alles in den ersten 4 Wochen in den Hund reinpressen zu müssen. Er muss ja alles lernen!



    Auto fahren, Öffis, Restaurant etc. hat mein Straßenhund alles noch problemlos gelernt.

  • Der Kauf ist von einer sehr netten privaten Familie mit Kindern......wir waren dort und haben uns alles angesehen.

    Haben sehr gut mit ihnen gesprochen.

    Sie haben ein großen Grundstück mit viel Rasen wo die kleinen rumtollen können.

    Hatte einen sehr guten Eindruck von der Familie....deshalb wars für mich ok.

    Er wird natürlich geimpft und gechipt.

    Bekomme jede Woche ein Video geschickt.....und er wächst prächtig der kleine :)

    Mir war eine Reinrassigkeit nicht wichtig........der kleine musste mir gleich ans Herz wachsen....und das hat er bei uns allen gemacht.


    Wenn es nach uns geht würden wir ihn natürlich auch früher zu uns holen.......aber man liest ja immer das er nicht zu früh von Mama genommen werden soll......ich weiß es halt nicht besser *schulterzuck*


    Aber deine Antwort und auch die von den anderen beruhigt mich schon........weil wirklich ja in jeden Bericht steht bis Woche 14....deshalb meine Gedanken um das Thema.

  • Das ist so nicht richtig. Ein Hund muss nicht in den ersten 14 Wochen seines Lebens alles erlebt haben. Das geht ja auch gar nicht. Ein Welpe braucht auch eine gewisse Zeit, um alles zu verarbeiten im Schlaf. Schleppt man ihn jeden Tag zur nächsten Attraktion, ist das Gehirn bald overloaded und der Spruch "nach müde kommt blöd" ist auch in der Welpen- bzw. Junghundehaltung sehr treffend.


    Was er lernen muss, ist, dass es verschiedene Situationen und Orte gibt und dass der Mensch da einem Sicherheit gibt und man zusammen die Welt erforscht und das schön ist. Zusätzlich sollte der Welpe auch schon ab der 4. Lebenswoche einiges einfach mitbekommen und rein wachsen. Kinderlärm, TV Geräusche, Verkehrslärm, eben Alltagsgeräusche. Da ist der "Züchter" auch gefragt, sich Mühe zu machen und in Vorleistung zu gehen. Dementsprechend würde ich fragen, was die schon gemacht haben mit den Welpen und wie sie leben.

    Dankeschön.......eure Antworten beruhigen mich schon ein wenig.

  • Es gibt seriöse Züchter. Für alle, die Hunde suchen, wo sie die Charaktereigenschaften recht klar sind. Keine Wundertüten. Oder falls man in den professionellen Hundesport möchte oder selbst Züchter wird. Hier wird gesundheitlich viel gecheckt und genetisch auf Vielfalt geachtet.


    Und es gibt den Tierschutz. Haufenweise erwachsene Tiere oder Welpen, wo man eben nicht genau weiß, was die charakterlich mitbringen. Für alle, die flexibler sind und wo die ein oder andere Eigenschaft kein Problem ist. Krankheiten unbekannt, aber genetisch oft breit gefächert.


    Und dann gibt es den "Züchter" (Vermehrer genannt). Er verpaart verschiedene Rassen, man weiß nicht, was einen erwartet. Das ist schädlich für alle Tiere, die heimatlos im Tierheim sitzen. Denn dann könnte man auch dort einen Welpen holen, man weiß ja eh nicht, welcher Charakter durchschlägt. Genetisch und gesundheitlich wird ebenfalls viel weniger gecheckt. Zucht ist nämlich extrem Komplex, Vermehrern fehlt darüber das Wissen. Deshalb ist dieser Weg einfach... nicht unterstützenswert. Nur mal als Erklärung.

  • Es ist wichtig, dass der Verkäufer nicht untätig ist und den Welpen ohne andere Hunde und Geschwister ans echte Leben heranführt - also regelmäßig das übt, was der Zwerg bei Euch erleben wird: An der Leine laufen, Gassigehen im Freilauf an unterschiedlichen Orten, Begegnungen mit fremden Hunden, Autofahren, mit fremden Menschen außerhalb des eigenen Zuhauses zu tun haben, Handling bzw. medizinisches Training, Abbruchkommando, Rückruf, Reaktion auf Name, Alleinbleiben. Mit zwölf Wochen ist eine so kleine Rasse schon richtig weit und die Zwerge lechzen ab der achten, neunten Woche nach neuen Eindrücken. Es wäre gar nicht gut, diese wichtige Zeit einfach so verstreichen zu lassen und den Welpen im immergleichen Umfeld einfach noch drei Wochen aufzubewahren.

  • Hallo :)

    Danke :)

    Wie gesagt....man liest immer 1-2 Wochen nach Ankunft soll absolute eingwöhnungszeit sein usw.

    Und genau deshalb habe ich mich hier angemeldet....um eben Erfahrungsberichte von Hundebesitzern zu bekommen.....die aus der Praxis berichten :)

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