Verträglichkeit mit Artgenossen

  • Ich verstehe jetzt aber nicht, warum Schäferhunde so unverträglich sein sollen.

    Das kann verschiedene Faktoren haben.


    1. Angst oder schlecht sozialisiert


    2. Schlechte Erfahrungen.


    3. Schutzinstinkt / Territorial / Wachtrieb - hier wären wir wieder bei der Genetik.


    4. Der Hund ist einfach von seiner Persönlichkeit her so, dass er keinen Bock auf andere Hunde hat.

  • Beim 1. Weltkrieg gab's noch keine Schäferhunde, da gingen die Leute mit Airedale Terriern und Riesenschnauzern in den Krieg.....

    Natürlich gabs da schon Schäferhunde im Einsatz, der erste Schäferhund wurde 1895 ins Zuchtbuch eingetragen, der erste Weltkrieg fand 1914 statt. Das waren meistens Melde- oder Sanitätshunde.

  • Keine Hunderasse wird gezielt auf Unverträglichkeit gezüchtet (außer vielleicht damals Pits im Ring). Bei manchen Hunderassen ist es halt einfach egal. Es ist nicht relevant, ob sich die Malis beim Schutzdienst untereinander toll finden.

    Du vermischst hier auch wieder Äpfel mit Birnen. Es hat auch nichts mit der Rasse zu tun, sondern mit ihrer eigentlichen Bestimmung. Wenn Du über SD redest, redest Du auch von Gebrauchshunden, die zu den "ernsteren" Rassen gehören (müssen). Ob ein Hund unverträglich ist oder nicht hat nichts mit Schutzdienst zu tun. Ein Hund im Schutzdienst kann (und ist es oft sogar) ausgeglichener sein, als ein Hund, der zur Arbeit gezüchtet wurde aber nur auf der Couch Chips muffeln darf. Und dass diese Hunde nicht die Clownsnase aufhaben und fröhlich zu jedem Artgenossen rennen, liegt in der Natur der Sache und erklärt sich eben nicht durch den SD, sondern durch ihre Geschichte und ursprüngliche Verwendung. Der ursprüngliche Job des DSH bspw. war (und ist es zum Teil heute auch noch) eine Herde mit 100 Schafen sicher und ruhig von a nach b zu bringen. Er muss alles im Blick behalten, soll fokussiert sein und darf sich nicht von lustigen Weibern am Straßenrand ablenken lassen. Genauso wenig soll er aggressiv auf andere Hunde reagieren. Er soll sich schlicht überhaupt nicht ablenken lassen von seiner Arbeit. Das muss geübt werden, aber es sind auch Eigenschaften, auf die die Zucht von Gebrauchshunden ausgerichtet ist. Dazu gibt es dann eben auch neben den Ausstellungen die Prüfungen.


    Betrachte es andersherum: Dein Karlchen soll während der Unterordnung 10 Minuten still in der Ablage liegen und hat vllt. nichts besseres zu tun, als zu jedem anderen Hund (oder zu Herrchen) auf dem Platz zu laufen und alle aufzumischen mit seiner drolligen Art weil er sich so tierisch freut alle zu sehen - Sechs setzen! Schlimm? Nein! War nämlich auch nie Karlchens Gewerbe. Im Gegenteil: Er ist ein Begleithund und soll von jeher freundlich und verträglich sein. ;) Oder - weil der SD es Dir so angetan hat - Karl soll revieren und anschließend den Helfer stellen. Wahrscheinlich würde er sich auf den Rücken schmeißen vor lachen und 'ne Runde Bier für alle bestellen. @all: das war ein Spaß! Ist mir klar, das Karlchen eher in den Arm krabbeln würde.


    (Was nun aber natürlich nicht heißen soll, das ein Havaneser nicht lernen kann Platz zu machen)

  • 1. Das kann man vorbeugen.

    2. Kann man schlecht verhindern, ist halt blöd.

    3. Warum zählt das nur für gleichgeschlechtige Artgenossen?

    4. Das ist für mich nicht unverträglich, sondern einfach nicht interessiert. Völlig in Ordnung.

  • Die Pudel wurden im Krieg, meine ich zu wissen, unter anderem als Trümmersuchhunde eingesetzt.


    Eigentlich ein total spannendes Thema.

  • Nur weil ein Schäferhund nicht auf Unverträglichkeit selektiert wird, heißt das ja nicht, dass bei anderen Rassen nicht gezielt Wert auf Verträglichkeit gelegt werden kann :ka:

    Das ist ja erstmal nicht gekoppelt mit Arbeitswillen.

    Ich verstehe jetzt aber nicht, warum Schäferhunde so unverträglich sein sollen. Das ist kein Hund für die Hundewiese, dennoch wird immer ihr ausgeprägtes Sozialverhalten hervorgehoben. Angeblich legen sie sehr viel Wert auf hündische Höflichkeit und spielen gerne den Hausmeister. Es gibt doch viele harmonische Rudel, die aus 10+ Schäferhunden bestehen. Ich beziehe mich auf den Deutschen Schäferhund, wie er vor dem 1. Weltkrieg mal existiert hat.

    Niemand hier sagt, dass Schäferhunde per se unverträglich sind :ka:

    Wie du selber aber schon festgestellt hast, ist es für die Arbeit, die die meisten machen sollen halt einfach irrelevant.

    Das heißt, es gibt viele, die nicht auf fremde Lebewesen stehen und die werden auch weiter gezüchtet, weil warum nicht.

    Wenn ich einen netten Begleiter züchten will und meine Hündin würde jetzt alles schreddern wollen, was sich bewegt, geht die nicht in die Zucht, etwas übertrieben gesagt.

    Was höfliches Hundeverhalten ist, ist auch nochmal ein Knackpunkt.

    Jedem in den Hintern kriechen und erstmal ne Runde spielen wollen, nachdem man über 100m frontal angerast kommt, gibt im Zweifelsfall halt erstmal ein paar drauf.


    Für mich eindeutig, wer da sozialer ist, sehen die Besitzer vom Tut Nix aber für gewöhnlich anders.

  • Nur weil ein Schäferhund nicht auf Unverträglichkeit selektiert wird, heißt das ja nicht, dass bei anderen Rassen nicht gezielt Wert auf Verträglichkeit gelegt werden kann :ka:

    Das ist ja erstmal nicht gekoppelt mit Arbeitswillen.

    Ich verstehe jetzt aber nicht, warum Schäferhunde so unverträglich sein sollen. Das ist kein Hund für die Hundewiese, dennoch wird immer ihr ausgeprägtes Sozialverhalten hervorgehoben. Angeblich legen sie sehr viel Wert auf hündische Höflichkeit und spielen gerne den Hausmeister. Es gibt doch viele harmonische Rudel, die aus 10+ Schäferhunden bestehen. Ich beziehe mich auf den Deutschen Schäferhund, wie er vor dem 1. Weltkrieg mal existiert hat.

    Bingo. Dem anderen in den Hintern kriechen, in ihn reinknallen, drohen ignorieren, .. ist eben nicht hoeflich!


    Wieviele dieser Rudel kennst du? Oder ist das wieder eine Uebertreibung?

    Und wie schon zig Mal geschrieben: es ist ein verdammter Unterschied zw. fester Gruppe und sich fremden Hunden!

  • Bei Angst vorbeugen? Es gibt einfach Hunde die ängstlicher sind als andere, wie bei uns Menschen auch...

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